hallo ihr,
wer kann mir sagen, welche färbetechniken es hierzulande vor 2000 jahren gab? konnte man dauerhaft gelbe textilien, leder o.ä. erzeugen? (vielleicht mit waid?)
für antwort wie immer dankbar
ann
Hallo Du…
Vielfältige Fragen… Vielfältige Antworten…
Aber fündig wirst Du hier ganz sicher:
http://www.tempus-vivit.net/
in der Rubrik Taverne und/oder Linkliste
Desweiteren: http://www.dueppel.de/lexikon/index.htm
Und ansonsten kann ich Dir nur eine Bibliothek ans Herz legen, die zu diesem äußerst umfangreichen Thema was hat 
Grüße
Midir
Hallo Ann,
über Techniken kann ich nicht viel sagen. An Farbstoffen war sicher Einiges bekannt - natürlich Erdfarben (Ocker, Umbra) und diverse Pflanzenfarben (Samen wurden archäologisch nachgewiesen). Die bedeutendsten dürften hier Waid und Krapp gewesen sein.
Für Gelb wurde Reseda (Gelber Wau / Reseda lutea oder Färberwau / Reseda luteola) unter Zugabe von Kalk benutzt. Eine andere Möglichkeit war Färberginster (Genista tinctoria). Im Bereich des Imperium Romanum fand für Luxusartikel auch Safran zum Färben Verwendung.
Freundliche Grüße,
Ralf
auch hallo,
tempus vivit hatte nix gebracht, was mich weiterbringt und düppel (haha! ich habe jahre meines lebens dort verbacht 
ist die rekonstruktion eines dorfes aus dem 13. jahrhundert. dort weiß niemand die frage nach färben um das jahr null rum zu beantworten.
schöne grüße
ann
hallo ralf,
ich glaube, ich nehme aus preisgründen reseda
im vorliegenden fall soll es eher zweckmäßig denn luxuriös sein.
vielen dank & schöne grüße
ann
Hallo ann,
auch meine Quelle (Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry) gibt Reseda als Färbepflanze für Gelb an.
Safran wird als Edelfarbe erwähnt, aber nicht näher darauf eingegangen.
Als färbende Substanz wird Crocin genannt (http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Crocin.png wenn es Dich interessiert)
Gandalf
Jetzt wirds haarig (im wahrsten Sinne des Wortes)…
Ich hab zwar Hinweise in den AUsgrabungsberichten Haithabu gefunden, dass die Stoffe bunt waren… aber wie das gemacht wurde, darauf hab ich bislang keinen Hinweis 
Sorry…
Da muss ich jetzt passen
Midir
Servus Ann,
ergänzend noch Carthamus tinctorius, die Färberdistel (wächst in unserem Klima und blüht schön). Sie ist wahrscheinlich erst in der Neuzeit (16. Jahrhundert) in Mitteleuropa eingebürgert worden, war aber vorher schon ein paar tausend Jahre lang in Ägypten im Gebrauch.
In Europa nicht nur zum Färben (gelb und organgerot), sondern auch zum Safranfälschen verwendet.
Dann gibt es noch den Faulbaum Rhamnus frangula, dessen Rinde und Beeren zum Färben von Gelbtönen verwendet werden - Rinde muss wohl eine Weile lagern dafür.
Schöne Grüße
MM
danke martin + gandalf
Dann gibt es noch den Faulbaum Rhamnus frangula, dessen Rinde
und Beeren zum Färben von Gelbtönen verwendet werden - Rinde
muss wohl eine Weile lagern dafür.
meinst du denn, den faulbaum gab es in dieses breiten schon im jahre null?
schöne grüße
ann
Hallo Ann,
angesichts seiner heutigen sehr weiten Verbreitung: Europa, Teile Skandinaviens, Sibirien, Vorder- und Mittelasien, auch Nordafrika denke ich, dass sich am Vorkommen innerhalb der letzten ca. 10.000 Jahre wenig geändert hat, und dass er nach der letzten Eiszeit recht flott wieder da war.
Vorsicht beim Experimentieren mit Färbemöglichkeiten - alle Pflanzenteile sind giftig! - die behandelten Stoffe wohl nicht; die Rinde gilt abgelagert auch als ungefährlich.
Schöne Grüße
MM
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nochmal danke
und *
Sorry…
Da muss ich jetzt passen
macht ja nüscht
Hallo Ann,
wer kann mir sagen, welche färbetechniken es hierzulande vor
2000 jahren gab? konnte man dauerhaft gelbe textilien, leder
o.ä. erzeugen? (vielleicht mit waid?)
Waid wurde im Mittelalter (vor 2000 Jahren bezweifele ich) zur Gewinnung von blauen Farbstoff genutzt. Mit dem Import von Indigo aus Übersee verlor er an Bedeutung.
Gruß
vielen dank,
waid wurde auch vor 2000 jahren schon benutzt. und es färbt zuerst gelb und schlägt erst später ins blaue um. ich weiß aber nicht, ob man den gelb-prozeß aufhalten konnte. darum meine frage.
gruß
ann