1. Weltkrieg

Ich habe mich in den letzten Tagen intensiv mit der Geschichte ab der Aufklärung bis und mit 1. Weltkrieg beschäftigt. Dabei sind einige Fragen aufgetaucht

Kann mir jemand etwas über die Stimmung vor dem 1. Weltkrieg sagen?

  • Eurphorie, die Soldaten wurden vom Volk umjubelt, die Leute konnten aus dem Alltag ausbrechen, wurde ihnen das Gefühl vermittelt, dass sie jemand sind der „gebraucht“ wird, sie dachten sie können zu Helden werden…
    Wie haben sie sich denn den Krieg vorgestellt? Man erwartete einen Blitzkrieg, aber Krieg ist nun mal Krieg. Wieso konnten sie so euphorisch sein? Übertriebener Nationalismus?

Doch dann kippte die Eurphorie zur Ernüchterung…10 Mio. tote, Millionen Invalide, Millionen litten unter einem Trauma…

Kann mir jemand sagen, was für eine Stimmung 1918, als der Krieg zu Ende war in Europa herrschte?

  • Ernüchterung, Volk wurde bewusst wie sie vom Staat durch Propaganden betrogen wurden. Womöglich sogar eine gewisse Erleichterung? Alles war zerstört, die Leute haben fast alles verloren
  • Wut (Deutschland fühlte sich von den Siegermächten ungerecht behandelt), Rachengelüste im Sinne jetzt erst Rache.

Zwischen 1918 und 1939 liegen gerade mal 21 Jahre…ich frage mich deshalb , wie Europa wieder in einen Weltkrieg stürzen konnte. Denn die Generation des 1. Weltkrieges wusste scheinbar nicht was Krieg heisst, nach der „friedlichen“ Zeit vor dem ersten Weltkrieg.

Aber wenn man sich vorstellt, dass die meisten Leute auf harte Art und Weise bereits wussten, was Krieg heisst, wie konnten es wieder soweit kommen, resp. liess sich das Volk von der Notwendigkeit eines Krieges überzeugen?

Waren Kriege ein „nützliches“ Mittel zum Fortschritt?

  • Durch das Wettrüsten war man im 1. und 2. Weltkrieg gewzungen, durch neue Technologien sich einen Fortschritt gegenüber den anderen nationen zu verschaffen. Konnte nach den kriegsende dieser Fortschritt auch für das allgemeine Leben genutzt werden?

Inwieweit war die Weltwirtschaftskrise eine Folge des 1. Weltkrieges?

  • Bin gerade etwas ratlos. Hat die Weltwirtschaftskrise in den USA etwas mit dem 1. Weltkrieg zu tun?
    Ich denke einmal ohne den 1. Weltkrieg wäre Deutschland viel weniger betroffen gewesen, da sie als Folge des Krieges in Kreditabhängigkeit zu den USA standen.

Inwieweit war der Aufstieg des Nationalisozialismus und Faschismus eine Folge des 1. Weltkriegs und der Weltwirtschaftskrise?

  • Die Leute verloren alles, eine Weltwirtschaftskrise suchte die Bevölkerung heim, es schien kaum noch etwas zu gehen. In dieser Zeit brauchte das Volk jemand mit dem sie sich identifizieren konnte, jemand der ihnen versprechen abgaben, dass sich zum positiven ändern wird. Hitler erwähnte immer wieder die ungerechte Behandlung Deutschlands nach dem 1. Weltkrieg. Gelang es ihm so bei der Bevölkerung Rachegelüste erwecken?

Warum spricht man erst seit dem 2. Weltkrieg vom Kalten Krieg?
War nicht bereits zwischen 1918-1939 ein Kalter Krieg?
Kommunismus und Demokratie standen sie auch bereits damals gegenüber. Vor allem kam da noch der Faschismus dazu, der sozusagen als sehr Antikommunismus gilt.

Ich möchte dir ganz herzlich danken für deine Hilfe

Gruss Silvio

Wenn Du Dich „intensiv“ - Dein Wor! - mit der Geschichte des 1. WK beschäftigt hast, viellecht sogar noch mit den Jahren danach, dann dürftest Du diese Fragen gar nicht mehr stellen!

Insofern bezweifle ich nicht nur die „intensive“, sondern die Beschäftigung mit diesen Dingen überhaupt.

Gruß - Rolf

Kann mir jemand etwas über die Stimmung vor dem 1. Weltkrieg
sagen?

  • Eurphorie, die Soldaten wurden vom Volk umjubelt, die Leute
    konnten aus dem Alltag ausbrechen, wurde ihnen das Gefühl
    vermittelt, dass sie jemand sind der „gebraucht“ wird, sie
    dachten sie können zu Helden werden…
    Wie haben sie sich denn den Krieg vorgestellt? Man erwartete
    einen Blitzkrieg, aber Krieg ist nun mal Krieg. Wieso konnten
    sie so euphorisch sein? Übertriebener Nationalismus?

Zumindest im Westen ist ein „Blitzkrieg“ 1914 ja nur knapp an der Marne gescheitert. Das es in Russland länger dauern würde, war schon vorher klar.

Doch dann kippte die Eurphorie zur Ernüchterung…10 Mio.
tote, Millionen Invalide, Millionen litten unter einem
Trauma…

Kann mir jemand sagen, was für eine Stimmung 1918, als der
Krieg zu Ende war in Europa herrschte?

  • Ernüchterung, Volk wurde bewusst wie sie vom Staat durch
    Propaganden betrogen wurden. Womöglich sogar eine gewisse
    Erleichterung? Alles war zerstört, die Leute haben fast alles
    verloren
  • Wut (Deutschland fühlte sich von den Siegermächten ungerecht
    behandelt), Rachengelüste im Sinne jetzt erst Rache.

Die Stimmung war natürlich in den Verliererstaaten am schlechtesten, teilweise wurden hier sogar heimkehrende Offiziere tätlich angegriffen. In Russland herrschte wegen der Revolution sowieso Chaos und Bürgerkrieg.

Zwischen 1918 und 1939 liegen gerade mal 21 Jahre…ich frage
mich deshalb , wie Europa wieder in einen Weltkrieg stürzen
konnte. Denn die Generation des 1. Weltkrieges wusste
scheinbar nicht was Krieg heisst, nach der „friedlichen“ Zeit
vor dem ersten Weltkrieg.
Aber wenn man sich vorstellt, dass die meisten Leute auf harte
Art und Weise bereits wussten, was Krieg heisst, wie konnten
es wieder soweit kommen, resp. liess sich das Volk von der
Notwendigkeit eines Krieges überzeugen?

Man kann den 2. Weltkrieg auch als logische Fortsetzung des 1. sehen:
Ohne 1. Weltkrieg kein Aufstieg Hitlers, der selbst wiederum stark durch den 1. Weltkrieg geprägt war, keine Notwendigkeit, das Ergebnis des 1. Weltkriegs zu korrigieren…
Das Volk an sich ahnte ja schon, welche Schrecken in einem neuen Krieg zu erwarten waren, und stand dem sicher nicht annäherend so begeistert gegenüber wie 1914. Aber wenn die „Führer befehlen“, hat der „kleine Mann“ nicht viel zu sagen.

Waren Kriege ein „nützliches“ Mittel zum Fortschritt?

  • Durch das Wettrüsten war man im 1. und 2. Weltkrieg
    gewzungen, durch neue Technologien sich einen Fortschritt
    gegenüber den anderen nationen zu verschaffen. Konnte nach den
    kriegsende dieser Fortschritt auch für das allgemeine Leben
    genutzt werden?

„Der Krieg ist der Vater aller Dinge“, sagte glaube ich schon ein alter Griechem und hatte damit wohl nicht ganz unrecht.
Ein heutzutage zivil genutzte, eigentlich militärische Erfindung, ist z.B. der Kugelschreiber.

Inwieweit war die Weltwirtschaftskrise eine Folge des 1.
Weltkrieges?

  • Bin gerade etwas ratlos. Hat die Weltwirtschaftskrise in den
    USA etwas mit dem 1. Weltkrieg zu tun?
    Ich denke einmal ohne den 1. Weltkrieg wäre Deutschland viel
    weniger betroffen gewesen, da sie als Folge des Krieges in
    Kreditabhängigkeit zu den USA standen.

Inwieweit war der Aufstieg des Nationalisozialismus und
Faschismus eine Folge des 1. Weltkriegs und der
Weltwirtschaftskrise?

  • Die Leute verloren alles, eine Weltwirtschaftskrise suchte
    die Bevölkerung heim, es schien kaum noch etwas zu gehen. In
    dieser Zeit brauchte das Volk jemand mit dem sie sich
    identifizieren konnte, jemand der ihnen versprechen abgaben,
    dass sich zum positiven ändern wird. Hitler erwähnte immer
    wieder die ungerechte Behandlung Deutschlands nach dem 1.
    Weltkrieg. Gelang es ihm so bei der Bevölkerung Rachegelüste
    erwecken?

Die Rachegelüste bzw. der Wunsch, das Leben mlge weider besser werden, wären auch ohne Hitler dagewesen. Er nutze diese nur aus und verstärkte sie.

Warum spricht man erst seit dem 2. Weltkrieg vom Kalten Krieg?
War nicht bereits zwischen 1918-1939 ein Kalter Krieg?
Kommunismus und Demokratie standen sie auch bereits damals
gegenüber. Vor allem kam da noch der Faschismus dazu, der
sozusagen als sehr Antikommunismus gilt.

Eben der Faschismus verhinderte einen Kalten Krieg zwischen Kommunismus und Demokratie, weil diese beiden sich ja letztendlich sogar gegen ihn verbündeten. Erst als der gefährliche gemeinsame Feind besiegt war, konnten sich Kommunismus und Demokratie richtig miteinander „beschäftigen“, obwohl es natürlich vorher schon Konfliktpunkte gegeben hatte, z.B. die Unterstützung der Gegenrevolution durch USA und England.