Hallo Maxi!
Die BRD war gewissermaßen Profiteur des Koreakonfliktes. Sämtliche am Koreakrieg durch Militär beteiligten Länder und das waren die meisten westl. Länder, mußten ihre Produktion teilweise auf Kriegsproduktion umstellen. Der Koreakrieg verschlang Unmengen von Material. (Im Krieg wird nicht nur geschossen, sondern auch gegessen, Verletzten geholfen, telefoniert usw usw.)
Und Deutschland war für viele dieser Dinge ein Zulieferer. Selbst Schäferhunde wurden in ganz Westdeutschland aufgekauft, um in Korea Melderdienste zu verrichten. ( Ich habe eine Prüfung der Schäferhunde in unserem Ort durch amerik. Soldaten gesehen.). Auch Waffen und Munition wurden von Deutschland nach Korea oder über Zwischenländer geliefert. Man muß heute nicht glauben, daß ab 1945 plötzlich nur noch Kochtöpfe in Deutschland hergestellt wurden.
Dieser Korea-Boom führte in der BRD zu immensen Produktionsausweitungen, die zunächst von kurzfristigem Preisauftrieb und Handelsbilanzdefiziten begleitet waren, seit 1951 aber durch gleichbleibende, sensationelle Zuwachsraten des Bruttosozialprodukts von jährlich über 10% bei weitgehender Preisstabilität und erheblichen Lohnsteigerungen gekennzeichnet waren, was wiederum zu gesteigertem Konsum führte.
Der verschärfte Ost-Westkonflikt hatte auf Deutschland wirtschaftliche Auswirkungen, da der Westen nicht auf Deutschlands Einbindung verzichten wollte.
Ich habe selbst gesehen, daß in den Lloyd Autofabriken in Bremen, amerikanische Hubschrauber gebaut wurden (1955).
Gruß Werner