Meine Exfreundin(18) ist von mir(22) schwanger. „Glücklicherweise“ hab ich noch mit ihr Schluß gemacht bevor sie mir sagen konnte das sie schwanger ist. Ansonsten hätte ich ja noch blöder dagestanden. Auch so war es natürlich ein guter Schock für mich.
Naja, wir waren gestern zusammen beim Arzt und der meinte das sie wahrscheinlich schon in der achten oder neunten Woche ist. Für mich ist der Fall natürlich klar, dass für alle beteiligten eine Abtreibung das beste ist. Das sie schwanger ist weiß sie schon seit einer Woche …entschieden hat sie sich aber noch nicht. Sie hat halt ein Problem damit das ungeborene Leben zu töten. Gestern hat sie es ihrer Mutter erzählt, die darauf meinte das sie sie auf jeden Fall unterstützen würde (arbeitet nur 2 mal die Woche Vormittags) wenn sie das Kind bekommen möchte. Und sie meinte auch das sie bei ihr nicht so genau wüßte ob sie damit zurecht kommt immer zu wissen abgetrieben zu haben. Ich halte mir immer vor Augen das sie sich damit doch ihr ganzes Leben verbaut. Sie geht in die 12 Klasse und weiß noch nicht mal was sie selbst mit sich im Leben anfangen soll. Vielleicht will sie mal studieren oder eine Ausbilung machen. Kinder wollte sie eigentlich nie haben. Und ich nicht bevor ich 85 oder noch älter bin!
Hm, ich hab zum Thema Abtreibung eh ganz eine andere Einstellung als sie. Für mich ist das ungewollt, hätte nie passieren sollen und ist noch immer rückgängig machbar. Außerdem gesetzlich erlaubt. Ob ein Kind nun durch eine funktionierende Verhütung oder eine Abtreibung verhindert wird ist vom philosophischen für mich dasselbe. Klar, faktisch es ist natürlich etwas ganz anderes. Aber ich würde bei solchen Entscheidungen nur mit meinem kühlen Sachverstand argumentieren und nicht auf Gefühle vertrauen. Aber sie hat sich wie gesagt noch nicht entschieden. Sie kann sich eh nie entscheiden. (Ist unter anderem auch ein Grund warum ich sie verlassen habe) Bei ihr ist das ganz extrem, wenn es bei uns z.B. um die Abendgestaltung ging konnte sie sich, wenn ich ihr zwei Vorschläge gemacht habe, nie entscheiden. Ich mußte dann immer probieren aus zu pegeln was ihr besser gefallen könnte. Irgendwann hat man da aber einfach keinen Bock mehr drauf, sie kann es doch auch einfach sagen. Aber sie wußte es wohl wirklich nicht. Selbst einen Vorschlag hat sie natürlich nie gemacht. Naja, das schweift jetzt ein bischen weit aus. Also morgen nachmittag gehen wir gemeinsam zu dem Beratungsgespräch (was für eine Abtreibung ja Pflicht ist). Ich hoffe mal das sie sich spätestens bis dahin entschieden hat, lieber noch vorher. Meine Meinung kennt sie. Sie sagt auch das es wohl für alle das beste ist aber das sie nicht weiß wie sie es seelisch wegsteckt.
So langsam bekomme ich Angst Papa zu werden. Ich brauche kein kleine Kopie meiner selbst. Wenn ich mal ein Kind haben möchte dann muß auch alles perfekt sein … das ganze Drum rum, glückliche Familie, gesicherter Job, Zukunft, alles! Ins Ungewisse möchte ich kein Kind gebären. Im Moment habe ich einen Zeitvertrag als Landesangestellter, ich kann mir vorstellen das der Vertrag verlängert werden könnte. Aber eigentlich liebäugle ich noch mit dem Gedanken zum Winter hin anzufangen zu studieren.
Meine eigentlich Frage ist:
Wie sieht das für mich mit dem Finanziellen aus. Was habe ich denn zu zahlen wenn sie das Kind bekommt. Wie errechnet sich das? Wie ist das wenn ich studiere?
Auch wenn es vielleicht eine größere Diskussion lostritt als es mir lieb ist würde ich mich freuen wenn ihr mir eure Meinung dazu kund tut was ich für das richtige haltet. Abtreiben ja/nein?
Übermorgen hat sie wieder einen Termin beim Arzt der einen Termin für nächsten Woche zur Abtreibung machen würde, wenn es denn so sein soll.
Aus „gegebenen Anlaß“ würde ich mich also besonders über schnelle Antworten freuen.