Kein Bock auf Hausaufgaben Hiilllllfffeeeee

Kinder & Familie Familie
#1

und Diktat üben, nur mit langen Überredungskünsten. Was soll ich nur noch machen. Mein Sohn ist 10 Jahre und besucht die 4. Klasse der Grundschule. Die Hausaufgaben werden nur nach ewigem Auffordern erledigt. Wenn Diktat geübt werden muß, ist er lustlos und erzählt pausenlos was in der Schule geschah oder was er essen möchte usw. Er will einfach nicht. Er ist nicht so schlecht, dass er nur fünfen schreibt, aber ohne üben geht es nicht. Ich habe schon dran gedacht, ihn einfach auflaufen zu lassen, aber ich bin mir nicht sicher ob ich es machen soll.Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit solchen Quasselstrippen. Er redet pausenlos, aber nur zu hause. In der Schule ist er o.k., seine Lehrerin ist sehr zufrieden.
Viele Grüße

Iris

#2

Hallo,
hast Du schon einmal daran gedacht dass der Knabe evtl.
unterfordert ist.
Hat er besondere Fähigkeiten ?ß - liest er viel - ist er
musisch begabt, sitzt er viel vorm PC, ist er evtl.
ein Einzelgänger und spricht er von Dingen, die man für
gewöhnlich einem 10jährigen so einfach nicht zutraut ??
Wenn Du das alles mit ja beantworten kannst, dann würde
ich mir an Deiner Stelle die Frage stellen ob er nicht
zu den hochbegabten Kindern zählt.
Um das endgültig herauszufinden, wäre allerdings ein psychologischer Test erforderlich.
Unabhängig davon bin ich der Auffassung, dass man nicht
unbedingt durch „Trill“ und üben,üben den Erfolg erzielt,
den man haben will.
„Auflaufen“ lassen kann u.U. sehr heilsam sein - aber
wie gesagt nur unter Umständen.

Gruss

Günter

#3

ich würde es mit der alten „Zuckerbrot und Peitsche“-Taktik versuchen, oder ihm irgendwie versuchen das lernen als Spiel zu erklären. Ich persönlich war ähnlich wie er, andauernd aufgeregt, habe nie oder kaum gelernt. Nur waren meine Noten meisst besser.
(ich weiss ich bin selbst noch ein halbes Kind (18) aber ich gehöre halbwegs zur Gruppe der begabten).
Ich würde mir auch überlegen ob der Junge eventuell eine Legastehnie hat, also dass er Silben und Wörter vertauscht, beim schreiben ganze Wörter weg lässt aber sie beim durchlesen vor dem geistigen Auge sieht und deshalb nicht bemerkt dass das Wort fehlt. In diesem Fall wäre es gut mal zum arzt deswegen zu gehn, es gibt gute Techniken wenn sie mal erkannt ist.
Aber das mit dem Hochbegabt ist auch möglich

#4

die schon erwähnte möglichkeit, dass er sich unterfordert fühlt, mag schon sein. allerdings hab ich mich manchmal auch nicht gefordert gefühlt und trotzdem meistens gut gearbeitet. zumal rechtschreibung wirklich eine grundlegende sache ist: wenn man dafür kein gespür entwickelt, kann man das auch später nicht mehr schaffen. (bei mir in der 13.klasse eines gymnasiums gibt es leute, die nicht wissen, wo man ein „dass“ und wo ein „das“ setzen muss.
wenn er da also fehler macht, hilft alles nix. das muss er wohl lernen.
allerdings würde ich nicht unbedingt 100prozentig auf das hören, was die lehrerin sagt… meine mutter ist auch grundschullehrerin, und einige ihrer kolleginnen haben nicht mehr so den draht zu den eltern, um es mal vorsichtig auszudrücken. das heisst, zu jedem kind wird mehr oder weniger dasselbe gesagt.
wenn dein sohn nicht arbeiten will, kann das aber auch schlicht und ergreifend faulheit sein :smile: - ob du die ihm ausgetrieben bekommst wage ich aber zu bezweifeln…

#5

Hallo Iris,
das hast du schon gut erkannt: Eine wichtige Frage ist wirklich, in wieweit du bereit bist, die Schule die Sache deines Sohnes werden zu lassen.
Wenn ja, kann es sein, dass er vorübergehend so absackt in der Schule, dass er momentan ein mögliches Ziel nicht erreicht.
Aber er wird Verantwortung für sich selbst lernen, vielleicht auf einem etwas schmerzhaften Weg.
Keine leichte Entscheidung!
Vielleicht hilft eine Zwischenlösung:
Wenn du die Möglichkeit hast, lass ihn vorübergehend die Hausaufgaben mit jemand anders machen, z.B. einer älteren Schülerin. Nimm dir mit deinem Sohn etwas anderes Regelmäßiges vor, z.B. einaml in der Woche schwimmen.
Er wünscht sich offensichtlich etwas Intensives mit dir, sonst würde er die Hausafgaben nicht so hartnäckig ausweiten. Er benutzt also vielleicht die Hausaufgabenzeremonie für etwas anderes, was er möchte.

Vieleicht helfen dir diese Gedanken weiter.Alles Gute!
P.

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