Wie lange Windeln?

Hallo!

Vielleicht ulkige Frage, aber ich weiß es schlicht und ergreifend nicht:

was meint Ihr, wie lange ein Kind („durchschnittlich“) Windeln tragen sollte?
Ich komme darauf, da der Sohn einer Frau, mit der ich rel. kurz zusammen bin mit seinen bald 5 Jahren abends noch seine „Sicherheitswindel“ bekommt.
Sie meinte, das sei „besser so“, in einem Jahr oder so würde er entwöhnt. Ist das spät?

Danke für Kommentare,
Thorwald

was meint Ihr, wie lange ein Kind („durchschnittlich“) Windeln
tragen sollte?
Ich komme darauf, da der Sohn einer Frau, mit der ich rel.
kurz zusammen bin mit seinen bald 5 Jahren abends noch seine
„Sicherheitswindel“ bekommt.
Sie meinte, das sei „besser so“, in einem Jahr oder so würde
er entwöhnt. Ist das spät?

Hallo Thorwald,

vorweg möchte ich sagen, dass das jede Mutter bzw. jeder Vater selber für sich entscheiden muß.

Ich allerdings würde meinem Kind mit 5 Jahren niemals mehr eine Windel anziehen, auch nicht als Notfallwindel. Mich wundert auch, dass der Kleine das mitmacht. Meine Söhne hätten mir vermutlich einen erzählt. Ich denke mal, so im Durchschnitt zieht ein Kind nachts vielleicht bis zum 4.ten Lebensjahr eine Windel an…aber länger auf keinen Fall.

Ich finde das also absolut nicht besser…ganz im Gegenteil.

Klar ist es u.U. nervig und streßig, die Kids zu entwöhnen, weil in dieser Phase geht eben auch mal was ins Bett und das heißt dann, nachts raus aus dem Bett, das Kinderbett komplett neu beziehen und das Kind komplett abduschen…vielleicht scheut sich deine Partnerin ein wenig davor ?

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das für den Jungen gar nicht mehr witzig ist, wenn das mal einer seiner Freunde mitbekommt…dann könnte es nämlich gut sein, dass er gehänselt wir…du weißt, wie gemein offen Kids sein können ?!

Greetings,
Vanessa

Hallo Thorwald,

ich find Deine Frage nicht ulkig, eher das, was Deine Partnerin mit ihrem Kind macht… Ich finde, ein fünfjähriges Kind sollte keine Windeln mehr tragen. Das Kind kommt doch in einem Jahr schon in die Schule, oder? Drei ist für mich die absolute Höchstgrenze (wenn das Kind gesund ist!!). Natürlich ist das meine Meinung und soll auch keine Maßstab für die Allgemeinheit sein… Wie Vabe schon bemerkt hat, sollte das jede Mutter für sich entscheiden (oder eben die Eltern).

Durchschnittswerte kann ich Dir leider nicht geben, ich denke aber, daß das „Höchstwindelalter“ tendenziell eher zunimmt. Sieht man ja auch an der Werbung, wo Kinder in Windeln rumspringen, die schon fast im Schulalter sind ;o)

Viele Grüße
Sylvia

Was sagen die Windelhersteller?!
Hallo!!

Danke für die schnellen Antworten!
Gerade habe ich den Kleinen ins Bett gebracht (Mutter war arbeiten).

Einige Beobachtungen: da er in manchem ein bißchen verwöhnt und unselbständig ist, habe ich ihn etwas damit aufgezogen (wirklich spaßeshalber!), daß er sich eher wie ein „2-jähriges Baby“ aufführt, als wie ein fast 5-jähriger. Er hatte ein ganz schönes Theater in der Badewanne gemacht (Wasser zu „heiß“ und vor allem: zu naß (!), scheinbar unfähig, sich die Kleidung aus- und dann den Schlafanzug anzuziehen usw.).
Er kann natürlich alles, eben nur mit viel Gemaule und Gemecker, sicherlich immer noch auch, um mich etwas zu testen. Zum Glück bin ich recht geduldig und kann dem Ganzen eigentlich immer was Schmunzelndes abgewinnen, es ist aber auch wirklich zu komisch, wenn man sich das ansieht. Die Freudin ist bei so was viel schneller genervt, was dann zu Ungeduld führt.
Jedenfalls hat er auch ganz schön gejammert, die bereitgelegte Windel anzuziehen, denn die sei doch auch bloß „für Babies“. Vielleicht sollte die wirklich mal wegbleiben. Werde sie mal fragen.

Interessanterweise habe ich auf der Packung gelesen, diese Größe sei für 4- bis 7-jährige geeignet!! Schau mal einer an.

Er ist übrigens schon in der Schule (wir sind hier in England, da geht es nach Früh-kindergarten in die Vorschule mit 4 Jahren). Soweit ich weiß gibt es da keine Probleme mit auf Klo gehen und so. Also, vielleicht ist Zeit, ihm diese abendliche Prozedur zu ersparen.

Danke nochmals! (dieses Forum ist echt gut!)

Thorwald

P.S.: ein Freund von mir, erfuhr ich jetzt, ist gerade dabei, seine Tochter zu „entwöhnen“. Klappt erstaunlich gut, meint er - und sie ist gerade erst 2 Jahre und 3 Monate alt…das ist schon wieder fast zu früh, oder? Er macht das aber sicherlich sehr nett mit ihr, nicht traumatisierend oder so…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Thorwald :smile:

Jedenfalls hat er auch ganz schön gejammert, die bereitgelegte
Windel anzuziehen, denn die sei doch auch bloß „für Babies“.
Vielleicht sollte die wirklich mal wegbleiben. Werde sie mal
fragen.

Kommt es denn häufig vor, dass er nachts in die Windel macht ?
Und was macht er denn gewöhnlich, wenn er in der Nacht auf die Toilette muß ? Zieht er sich die Windel dann aus oder pippiet er einfach rein ?

Interessanterweise habe ich auf der Packung gelesen, diese
Größe sei für 4- bis 7-jährige geeignet!! Schau mal einer an.

Du, es gibt ja auch Windeln für Erwachsene.
Klar muß es auch Windeln für ältere Kids geben, denn es kann ja sein, das ein Kind aus den verschiedensten Gründen in die Hose macht -> Krankheit, psychische Störung etcpp.

Er ist übrigens schon in der Schule (wir sind hier in England,
da geht es nach Früh-kindergarten in die Vorschule mit 4
Jahren). Soweit ich weiß gibt es da keine Probleme mit auf Klo
gehen und so. Also, vielleicht ist Zeit, ihm diese abendliche
Prozedur zu ersparen.

Denke ich auch.

P.S.: ein Freund von mir, erfuhr ich jetzt, ist gerade dabei,
seine Tochter zu „entwöhnen“. Klappt erstaunlich gut, meint er

  • und sie ist gerade erst 2 Jahre und 3 Monate alt…das ist
    schon wieder fast zu früh, oder? Er macht das aber sicherlich
    sehr nett mit ihr, nicht traumatisierend oder so…

Ich finde das nicht unbedingt zu früh…ich habe meine Kids auch sehr früh entwöhnt und es ging gut.
Klar kommt es sehr auf das Wie und auch auf das Kind an.
Wenn das Kind sich nicht quält, keinen Motzer bekommt wenn es dann doch mal ins Bett oder in die Hose geht finde ich das total ok.

So long,
Vanessa

(Re)
Hallo Thorwald,

ich find das gut von Dir, daß Du Dir so viele Gedanken um den Jungen machst, solch ein Glück hat nicht jedes Kind mit „Mamis Neuem“ ;o)

Zum Glück bin ich recht geduldig und kann dem Ganzen
eigentlich immer was Schmunzelndes abgewinnen, es ist aber
auch wirklich zu komisch, wenn man sich das ansieht. Die
Freudin ist bei so was viel schneller genervt, was dann zu
Ungeduld führt.

Na da hast Du auch schon die Ursache für die Unselbständigkeit des Jungen: Mama hat keine Geduld, ihm das beizubringen. Ist ja auch einfacher, das Kind in eine Windel zu stecken und ihm die Schuhe selber zuzubinden… Das geht eben am Anfang vielleicht nicht so schnell und nicht so gut, aber da wird die Mutter trotzdem durchmüssen.

Jedenfalls hat er auch ganz schön gejammert, die bereitgelegte
Windel anzuziehen, denn die sei doch auch bloß „für Babies“.
Vielleicht sollte die wirklich mal wegbleiben. Werde sie mal
fragen.

Ja, aber sei vorsichtig, daß Du Dich nicht aus Versehen zwischen die beiden stellst: vielleicht redet der Junge ja ganz anders, wenn seine Mutter dabei ist. Ihr gegenüber empfindet er die Windel vielleicht nicht als „babyhaft“, und Dir will er jetzt beweisen, daß er schon groß ist… Nicht, daß sich die Mutter über Deine „Einmischung“ ärgert und Du dann den Kürzeren ziehst.

Interessanterweise habe ich auf der Packung gelesen, diese
Größe sei für 4- bis 7-jährige geeignet!! Schau mal einer an.

Siehe mein erstes Posting zu dem Thema ;o)

P.S.: ein Freund von mir, erfuhr ich jetzt, ist gerade dabei,
seine Tochter zu „entwöhnen“. Klappt erstaunlich gut, meint er

  • und sie ist gerade erst 2 Jahre und 3 Monate alt…das ist
    schon wieder fast zu früh, oder?

Ich find das nicht zu früh. Aber wie gesagt: ist Ansichtssache.

Viele Grüße nach England!
Sylvia

Hallo, Thorwald!

Ich glaube nicht, daß es auf deine Frage eine allgemeingültige Antwort geben kann - jedes Kind ist da unterschiedlich. Meine beiden Söhne (jetzt 9 und 7) waren auch vollkommen verschieden, obwohl ich sie in dieser Hinsicht versucht habe, „gleich“ zu erziehen. Der Große hat an seinem dritten Geburtstag von sich aus beschlossen, keine Pampers mehr zu brauchen. Von Stund an war sowohl tagsüber wie auch nachts trocken - ohne einen einzigen Rückfall! Der Jüngere hat bis zum Alter von 5,5 Jahren Probleme mit dem Trockenwerden gehabt. Er war körperlich vollkommen gesund, das habe ich alles abklären lassen. Ich denke, jedes Kind hat seinen ganz individuellen Zeitpunkt, wann es trocken und sauber ist. Und da sind Vergleiche mit Altersgenossen ganz unangebracht und setzen Eltern wie Kind unnötig unter Druck.

Grüßlis vom
Sams

Hallo :smile:

Er kann natürlich alles, eben nur mit viel Gemaule und
Gemecker, sicherlich immer noch auch, um mich etwas zu testen.
Zum Glück bin ich recht geduldig und kann dem Ganzen
eigentlich immer was Schmunzelndes abgewinnen, es ist aber
auch wirklich zu komisch, wenn man sich das ansieht. Die
Freudin ist bei so was viel schneller genervt, was dann zu
Ungeduld führt.

Ja, möglichst einfach ruhig zu bleiben und meckern lassen ist da meiner Erfahrung nach auch das beste, irgendwann merkt er das das alles nichts nützt :wink:

Er ist übrigens schon in der Schule (wir sind hier in England,
da geht es nach Früh-kindergarten in die Vorschule mit 4
Jahren). Soweit ich weiß gibt es da keine Probleme mit auf Klo
gehen und so. Also, vielleicht ist Zeit, ihm diese abendliche
Prozedur zu ersparen.

Ich denke auch das er mit 5 Jahren Nachts keine Windel mehr braucht… Hat Deine Freundin denn überhaupt schon mal längere Zeit versucht ob er nicht auch ohne auskommt ? Anfangs ist es zwar wirklich etwas „stressig“ wegen Nachts aufstehen, Bett neu beziehen und warten bis der Kleine wieder eingeschlafen ist, aber nunja, da muss sie durch :wink:

P.S.: ein Freund von mir, erfuhr ich jetzt, ist gerade dabei,
seine Tochter zu „entwöhnen“. Klappt erstaunlich gut, meint er

  • und sie ist gerade erst 2 Jahre und 3 Monate alt…das ist
    schon wieder fast zu früh, oder? Er macht das aber sicherlich
    sehr nett mit ihr, nicht traumatisierend oder so…

Nein, ich glaube nicht das das zu früh ist, meine Tochter ging in dem Alter, zumindest tagsüber, auch schon immer aufs Töpfchen… Naja, mein Sohn hingegen (jetzt auch in dem Alter) geht nur „ab und zu“ mal aufs Töpfchen…probieren kann mans ja aber mal :smile:

Meine Mutter hatte mit einer meiner Schwestern sogar das Glück das sie mit 12 Monaten tagsüber sauber war, sie liess sogar die „Töpfchen-Phase“ ganz aus und wollte gleich auf die Toilette gebracht werden…Mit 2 Jahren konnte man dann mit ihr auch draussen ohne Windeln gehen…

Also man sieht es ist natürlich bei jedem Kind anders, aber 5 Jahre ist finde ich schon wirklich etwas zu alt für Windeln, zumindest sollte man es mal langsam aber sicher ernsthaft ohne Windeln probieren (Natürlich trotzdem ohne Zwang, denn das bringt ja auch nichts…)

Denn es ist ja sicher auch gerade fürs Kind nicht so toll mit 5 noch ein „Windel-Baby“ zu sein :wink:

gruß
claudia…

Hallo Thorwald,
mein Sohn wird jetzt 7 und braucht diese „Notfallwindel“ nachts auch noch. Er ist vollkommen gesund aber er wacht nachts nicht auf, auch wenn man eine Bombe zünden würde (hat er wahrscheinlich von mir). Bei meiner Tochter war mit 3 Jahren Schluss mit den Windeln, aber die Mädels werden nach meinen Erfahrungen eh schneller „trocken“ als die Jungs. Meinem Sohn ist das auch etwas unangenehm (vor allem passen die Dinger ja kaum noch), aber das gibt sich wohl jetzt auch recht schnell.
Meine Frau zieht ihm die Windeln immer noch an. Aber das liegt glaube ich auch daran, das sie nachts aufsteht, wenn das Bett nass ist, da ich den gleichen totenähnlichen Schlaf wie mein Sohn habe.
Gruss Sebastian

Sie meinte, das sei „besser so“, in einem Jahr oder so würde
er entwöhnt. Ist das spät?

Bei uns habt der große mit ca. 3 Jahrne nachts keine WIndeln mehr gemocht, und es ist ihm nur sehr selten passiert, daß was ins Bett gegangen ist. Tagsüber wollte er aber eigenartigerweise ziemlich lange fürs große Geschäft nicht aufs Klo, sondern ne Windel, bis ein Freund ihn deswegen aufzog. Daraufhin war augenblicklich schluß mit Windel.

Der kleine fängt langsam an sauber zu werden. Er läuft im Moment viel nackt durchden Garten und den Hof und wenn er es (rechtzeitig) merkt, geht er aufs Töpfchen. Auf diese Art wird er m.E. am besten Sauber, weil er selber entscheiden kann. Nachts und wenn er drinnen ist, kriegt er aber weiterhin ne Windel (er ist knapp 2). Ein Grund warum ich vermute daß er schnell sauber wird ist der, daß er viel vom großen Bruder abschaut und wenn der aufs Klo geht ist das so interessant, daß er das selber schnell möchte.

Fazit:
Kinder entscheiden selber, wann sie sauber werden, laß sie bitte entscheiden und dräng ihnen keine Windel auf, nur weil es für Dich oder Deine Partnerin bequemer ist. Die Mühe (Bett saubermachenetc.) solltet ihr auf euch nehmen.
meint
Gandalf

Hallo Thorwald,
wenn der Jung sonst fit und gesund ist, liegt es ganz einfach an der Faulheit *sorry* der Mutter. Red mit ihr mal darüber; es gibt so Dinge, die Kinder in einem bestimmten Alter können - und dann sollte man das auch „einfordern“.
Bevor die Pampers-Industrie entstand, sind die Kinder (auch wir / Du? noch), wenn sie „normal“ waren, in der Regel bis spätestens zum 18 Monat sauber und trocken gewesen; zumeist auch nachts. Klar war das etwas aufwendiger! Dazu gehörte allerdings auch, daß anfangs die Mutter sie abends immer noch mal geweckt und auf den Topf gesetzt hat, damit sich der Körper an diese Zeit von selbst gewöhnt und das Kind dann selbst aufwacht.
Mein Kind ist auch mit 18 Monaten tags trocken gewesen. Dass das nachts noch nicht so war, lag: An MEINER Faulheit!
Schöne Grüße

Mein Kind ist auch mit 18 Monaten tags trocken gewesen. Dass
das nachts noch nicht so war, lag: An MEINER Faulheit!

Unsere Kinder sind mit 18 Monaten nicht sauber gewesen und ich empfinde es auch nicht als normal, weil in unserem Freundes- und Bekanntenkreis meines Wissens kein Kind so früh sauber war. Das ich nach Aussage meiner Mutter mit ca. 18 Monaten sauber war, lag wohl auch daran, daß die Methoden des Saubermachens ziemlich rabiat waren. Aufs Töpfchen gesetzt, dann ans Tischbein gebunden und erst losgemacht, wenn was im Töpfchen war. Ich für meinen Teil finde so was ziemlich daneben und hoffe, daß ich (und all die, die ähnliches erlebt haben) keinen Schaden davongetragen habe. Sauberkeitserziehung kann auch sanfter ablaufen, auch wenns länger dauert.
Daß Du Deinem Kind so was angetan hast, unterstelle ich Dir natürlich nicht, Du hast wohl ein entsprechend begabtes Kind.

Gandalf

Hallo Gandalf,

Daß Du Deinem Kind so was angetan hast, unterstelle ich Dir
natürlich nicht, Du hast wohl ein entsprechend begabtes Kind.

Oooch, ich weiß nicht; ich glaube kaum, dass mein Kind begabter als andere ist. Erziehung (und das Ergebnis) ist doch auch eher Elternsache, denke ich. Und „ans Tischbein binden“ hat nun ABSOLUT nichts mit Erziehung zu tun, das ist Mißhandlung… Und mit Mißhandlung kann man keinen Erfolg erzielen. Daß Sauberkeit mit 18 Monaten auch heute sehr wohl „normal“ und mit erzieherischen statt mißnandelnden Methoden erreichbar ist, sehe ich bei vielen Kindern rings um mich. Ist wohl eher eine Frage, wo man lebt und was man also für einen Bekanntenkreis hat.
In diesem Sinne alle Gute für unsere (frühen UND späten Hosenscheißerchen)!