Warum heißen Albertkekse Alberkekse?

Kenne die Kekes von meiner Oma, aber woher kommt der Name Albertkeks?
Ist der Albertkeks nach einer bestimmten Person benannt oder einfach ei Zufallsprodukt?

Danke schon einmal für eure Antworten!

Albertkekse - Albertle
Hallo,

der Legende nach sollen die Kekse nach dem Herrn Gemahl von Queen Victoria benannt worden sein. Und der hieß? Richtig: Albert. Nun findet man das Rezept für Albertle in erster Linie in schwäbischen Backbüchern - ob ihre Majestät jemals dort mit ihrem Gatten weilte, ist nicht übermittelt… :wink:

Grüße
EP

Albertkekse, Leibnizkekse, Duvekekse
Hallo!

Kenne die Kekes von meiner Oma, aber woher kommt der Name
Albertkeks?

Der Albertkeks ist sozusagen der kleine Bruder des weitaus bekannteren Leibnizkeks. Beide Kekse wurden erstmals Ende des 19. Jahrhunderts von Bahlsen in Hannover hergestellt, damals noch unter der englischen Bezeichnung „Cakes“, woraus dann ab etwa 1905 das deutsche Wort „Keks“ wurde. Der Leibnizkeks ist benannt nach dem Philosoph und Wissenschaftler Gottfried Wilhelm Leibniz, der Albertkeks heißt so nach Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, dem Prinzgemahl der englischen Königin Viktoria.

Ob die Namensgebung des Albertkeks von Bahlsen stammt oder auf einem englischen Vorbild beruht, ist mir nicht bekannt. Es gibt zwar einen englischen Prince Albert Cake, der aber etwas völlig anderes ist als ein Albertkeks.

Anders als beim Leibnizkeks hatte Bahlsen beim Albertkeks jedoch keine Markenrehte, weshalb der Keks bald auch von anderen Keksfabriken hergestellt wurde und auch in die Backbücher Einzug hielt. Aus diesem Grund benannte um 1905 herum Bahlsen seinen Albertkeks in Duve-Keks um. (Das entsprach auch dem nationalistischen Geist dieser Tage, der einen deutschen Keks nicht mit dem Namen eines englischen Prinzgemahls sehen wollte. Aus ähnlichen Gründen benannte sich das englische Herrscherhaus Sachsen-Coburg-Gotha während des 1. Weltkriegs in Windsor um.)

Der Albertkeks ist dadurch aber nicht völlig verschwunden. Neben den diversen Backrezepten dafür ist er auch eine feste Größe im Bäckereihandwerk, in Lexika definiert als Hartkeks mit mehr als 12 % Fett und weniger als 5 % Feuchtigkeit.

Gruß,
Max