Hallo,
ich habe eine Frage an die „Wahl-Experten“:
Werden ungültig abgegebene Stimmen bei Wahlen irgendwo mitgezählt oder gelten sie als „nicht gewählt“ ? Und gehen diese Stimmen in die Berechnung der Wahlbeteiligung mit ein ?
Gruß,
Tommy
Hallo,
ich habe eine Frage an die „Wahl-Experten“:
Werden ungültig abgegebene Stimmen bei Wahlen irgendwo mitgezählt oder gelten sie als „nicht gewählt“ ? Und gehen diese Stimmen in die Berechnung der Wahlbeteiligung mit ein ?
Gruß,
Tommy
Hi!
ich habe eine Frage an die „Wahl-Experten“:
Werden ungültig abgegebene Stimmen bei Wahlen irgendwo
mitgezählt oder gelten sie als „nicht gewählt“ ? Und gehen
diese Stimmen in die Berechnung der Wahlbeteiligung mit ein ?
Natürlich werden ungültige Stimmen mitgezählt. Schließlich lagen diese Stimmezettel in den Wahlurnen. Die können ja nicht einfach verschwinden (Anzahl der Wähler muss zur Anzahl der abgegebenen Stimmzettel passen).
siehe Bundestagswahl 2002:
Wahlberechtigte: 61.432.868
Wähler: 48.582.761
Ungültige Stimmen: 741.037
Gültige Stimmen: 47.841.724
siehe hierzu auch www.bundeswahlleiter.de
Grüße
Heinrich
Moin Heinrich,
Natürlich werden ungültige Stimmen mitgezählt. Schließlich
lagen diese Stimmezettel in den Wahlurnen. Die können ja nicht
einfach verschwinden (Anzahl der Wähler muss zur Anzahl der
abgegebenen Stimmzettel passen).
Dann werden sie wohl auch in die Statistik der Wahlbeteiligung aufgenommen, oder ? Kleine Zusatzfrage: Nehmen wir mal an, es gäbe nur 10 Wahlberechtigte. Davon gehen 6 zur Wahl. 3 davon wählen z.B. die CDU, 2 die SPD und 1 gibt seine Stimme ungültig ab. Hat die CDU dann am Ende 30 % (weil 3 von 10 Wahlberechtigten sie gewählt haben), 50 % (weil von den 6 abgegebenen Stimmen die Hälfte auf sie entfiel) oder 60 % (weil sie 3 von 5 gültig gewählten Stimmen erhalten haben) ?
Gruss,
Tommy
Hallo, Tommy,
In Deinem Beispiel:
(10 Wahlberechtigte, 6 Wähler davor 3 Patei A, 2 Partei B, 1 ungültig) Hätte Partei A sogar 60% (Partei B 40%), da im Endeffekt die Anzahl der auf die Parteien entfallenden, abgegebenen gültigen Stimmen gewertet wird.
Grüße
Eckard.
Die Antwort ist…
Hallo Tommy,
die Antwort ist AFAIK 60%, da 3 von 5 gültigen Stimmen auf die CDU entfallen sind.
Allerdings ist es (in der Theorie) dennoch besser zu Wahl zu gehen und seinen Wahlzettel ungültig zu machen, als gar nicht hinzugehen. Warum? Ganz einfach: Politiker kümmern sich nicht groß um die Meinung von Leuten, die sowieso nicht zur Wahl gehen. Gehst Du jedoch hin und machst Deinen Zettel ungültig, dann demonstrierst Du damit, dass Du Dich zwar für Politik interessierst,aber im Moment einfach niemanden wählen möchtest; Du signalisierst: Wenn Ihr eine bessere Politik macht, dann wähle ich auch einen von euch.
Grüße,
Anwar
Wo wir geradedabei sind…
Hallo Heinrich (und alle die mitlesen),
diese Statistik:
siehe Bundestagswahl 2002:
Wahlberechtigte: 61.432.868
Wähler: 48.582.761
Ungültige Stimmen: 741.037
Gültige Stimmen: 47.841.724
Hatte ich auch im Kopf, als wir am letzten Wochenende diskutiert haben. Dabei fiel uns auf, dass 60 Mio Wahlberechtigte bei 80 Mio. Deutschen ja bedeuten würde, dass immer noch 25% der Deutschen unter 18 Jahre alt wären (ich denke die Anzahl derer, denen das Wahlrecht entzogen wurde, bzw. die dieses temporär nicht ausüben können dürfte ja minimal sein).
Kann das sein, oder haben wir da einen Denkfehler gemacht?
Grüße,
Anwar
Tja Anwar, fromer Wunsch das. Politiker interessieren sich nur am Rande für die Wahlbeteiligung, aber überhaupt nicht für die Personen, die ungültig gewählt haben.
Bundestagswahl 2002:
Wahlberechtigte: 61.432.868
Gültige Stimmen: 47.841.724
Ungültige Stimmen: 741.037 = 1,53 % aller Wähler
Ist eigentlich eine grosse Zahl, die aber keiner der Politiker in der Nachbereitung der Wahl auch nur einmal kritsich erwähnt oder hinterfragt hätte.
Jetzt könnte man deiner Thorie folgen und sagen wenn sich dieser Prozentsatz auf 15% erhöht, dann werden die schon reagieren. Sicher werden die das und zwar in der Form das jeder dem anderen den schwarzen Peter zuschiebt. Und ändern würde sich nichts
Ich, als „ungültigwähler“ aber habe die einzige Chance die ich alle vier Jahre habe auf Politik „aktiven“ Einfluss zu nehmen versäumt.
Kommt für mich nicht in Frage. Da suche ich mir lieber eine neue, wählbare Partei. Die gibt es, auch jenseits der „üblichen verdächtigen“ und wenn es sie nicht gibt, gut, dann lasst uns eine gründen.
Vor etlichen Jahren hat das auch geklappt. Erst hat man sie verlacht, dann wurden sie zum Stachel im Fleisch der Etablierten, zwangen sie dadurch die Themen der neuen Partei aufzunehmen und nun ist die neue Partei auch ein Teil des Establishments geworden, leider.
Erkannt über wenn ich da geschrieben habe?. Richtig, Joschka und Co.
Was beweisst deren Geschichte? Es geht wenn man es will, wenn man nicht nir meckert un djammert, wenn man bereit ist was zu tun.
Bist du / seit ihr bereit was zu tun ???
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Moin,
Gehst Du jedoch hin und machst Deinen Zettel ungültig,
dann demonstrierst Du damit, dass Du Dich zwar für Politik
interessierst,aber im Moment einfach niemanden wählen
möchtest; Du signalisierst: Wenn Ihr eine bessere Politik
macht, dann wähle ich auch einen von euch.
Oder ich signalisiere, dass ich zu dämlich bin, um gültig zu wählen. -
Okay, meine Frage ist aber damit beantwortet. Ich werde also eine Kleinstpartei wählen, um den grossen Parteien damit wenigstens einen Bruchteil der Prozente zu klauen.
Gruss,
Tommy
Hallo,
Tja Anwar, fromer Wunsch das. Politiker interessieren sich nur
am Rande für die Wahlbeteiligung, aber überhaupt nicht für die
Personen, die ungültig gewählt haben.
Ich sagte ja: In der Theorie.
Ungültige Stimmen: 741.037 = 1,53 % aller Wähler
Ist eigentlich eine grosse Zahl, die aber keiner der Politiker
in der Nachbereitung der Wahl auch nur einmal kritsich erwähnt
oder hinterfragt hätte.
Was soll ich sagen? Du hast Recht!
Jetzt könnte man deiner Thorie folgen und sagen wenn sich
dieser Prozentsatz auf 15% erhöht, dann werden die schon
reagieren. Sicher werden die das und zwar in der Form das
jeder dem anderen den schwarzen Peter zuschiebt. Und ändern
würde sich nichts
Ja, stimmt.
Ich, als „ungültigwähler“ aber habe die einzige Chance die ich
alle vier Jahre habe auf Politik „aktiven“ Einfluss zu nehmen
versäumt.
Aber die Alternative (zumindest in meinem Beispiel) war ja gar nicht hinzugehen. Dann ist es immer noch besser ungültig zu wählen.
Kommt für mich nicht in Frage. Da suche ich mir lieber eine
neue, wählbare Partei. Die gibt es, auch jenseits der
„üblichen verdächtigen“ und wenn es sie nicht gibt, gut, dann
lasst uns eine gründen.
Das Problem der Demokratie ist, dass es immer viele Dumme und wenig Intelligente geben wird. Jetzt denk mal drüber nach, ich denke Du bist einer der intelligenteren. 
Erkannt über wenn ich da geschrieben habe?
Na klar.
Was beweisst deren Geschichte? Es geht wenn man es will, wenn
man nicht nur meckert un jammert, wenn man bereit ist was zu
tun.
Die Geschichte beweist nur: Macht korumpiert. Das ist alles was sie beweist.
Bist du / seit ihr bereit was zu tun ???
Ja: Auswandern! Sobald ich meine Freunding überzeugt habe. 
Grüße,
Anwar
Du wirst es nicht glauben…
Hallo Tommy,
Okay, meine Frage ist aber damit beantwortet. Ich werde also
eine Kleinstpartei wählen, um den grossen Parteien damit
wenigstens einen Bruchteil der Prozente zu klauen.
Klappt leider auch nicht. Warum? Ganz einfach: Die 5%-Hürde verhindert, dass Deine Kleinstpartei überhaupt sitze bekommt und damit hast Du effektiv auch keinen Einfluss genommen. Ich mache das mal an einem (vereinfachten) Beispiel klar:
Es gebe 3 Parteien (A,B und C) und ein Parlament mit 100 Sitzen.
Partei B und C wollen koallieren (laut Aussage vor der Wahl).
Wahl:
Partei A erhält 49% der gültigen Stimmen.
Partei B erhält 47% der gültigen Stimmen.
Partei C erhält 4% der gültigen Stimmen.
Wir halten fest: Keine Partei hat eine absolute Mehrheit.
Aber: Partei C fällt raus, da die 5% Hürde nicht genommen wurde.
Die Sitzverteilung sieht daher folgendermaßen aus:
Partei A: 100/96*49= 51 Sitze
Partei B: 100/96*47= 49 Sitze
Partei C: 0 Sitze
Partei A erhält somit die absolute Mehrheit der Sitze, OBWOHL die Koalition aus B und C die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereint! Effektiv haben nämlich die Wähler der C-Partei 51% ihrer Stimme der A Partei gegeben.
Du siehst: Ob Du Deine Stimme nun ungültig gemacht hättest oder die C-Partei wählst, es hätte beides keinen Einfluss, zumindest nicht auf das Wahlergebnis. Wohl hast Du aber der C-Partei gezeigt, dass Du sie unterstützt und sich ein fortgesetzter Wahlkampf lohnen wird.
Die Problematik mit der 5%-Hürde kann übrigens ganz erstaunliche Entscheidungen hervorbringen, so habe ich z.B. bei der letzten Bundestagswahl tatsächlich PDS gewählt (obwohl ich selbst eher liberal-konservativ bin). Der Einzug der PDS ins Parlament wäre nämlich die einzige Möglichkeit gewesen eine große Koalition (die ich mir gewünscht hatte) zu erzwingen (bei Bedarf erläutere ich die Problematik gerne mit Zahlen, aber jetzt hab’ ich schon so viel geschrieben.
Grüße,
Anwar
Hallo Anwar,
Kann das sein, oder haben wir da einen Denkfehler gemacht?
Denkfehler: Es gibt nicht 80 Millionen Deutsche, sondern 80 Mio. EINWOHNER Deutschlands. Ausländer sind (leider) nicht wahlberechtigt.
Gruß
Camilla
Hallo Camilla,
Denkfehler: Es gibt nicht 80 Millionen Deutsche, sondern 80
Mio. EINWOHNER Deutschlands. Ausländer sind (leider) nicht
wahlberechtigt.
Laut statistischem Bundesamt gab es 2002 75 Mio. Deutsche, das sind dann immer noch gute 20% der deutschen Bevölkerung. Ich hätte es mir viel schlimmer vorgestellt.
Grüße,
Anwar
Hallo Camilla,
Denkfehler: Es gibt nicht 80 Millionen Deutsche, sondern 80
Mio. EINWOHNER Deutschlands. Ausländer sind (leider) nicht
wahlberechtigt.Laut statistischem Bundesamt gab es 2002 75 Mio. Deutsche, das
sind dann immer noch gute 20% der deutschen Bevölkerung. Ich
hätte es mir viel schlimmer vorgestellt.
Das sind schon 5% zu wenig. Wenn man 72 Jahre als Durchschnittsalter setzt, wären 25% der Bevölkerung unter 18 normal, also Bevölkerung ohne Zuwachs.
Gruß
Frank
Moin,
Partei A erhält somit die absolute Mehrheit der Sitze, OBWOHL
die Koalition aus B und C die absolute Mehrheit der Stimmen
auf sich vereint!
Tja, Scheiss-System eigentlich. Dann sollte man vielleicht die Hürde doch mal etwas senken, auch auf die Gefahr hin, dass ein paar Parteien mit nur 4 oder 5 Sitzen in den Bundestag einziehen (das war, glaube ich, in Zeiten der Weimarer Republik so). Und bis dahin bleibt mir wohl auch nur erneut die PDS als einzige Partei ohne Koalitionsabsicht und mit einer wenn auch geringen Chance, in den Bundestag gewählt zu werden.
Gruss,
Tommy
Hallo Anwar,
vielleicht tut er aber der kleinen Partei einen Gefallen weil sie mit ein paar Stimmen mehr mal eine Wahlkampfkostenerstattung bekommt.
Gruß Ivo
Och
Tach,
Tja, Scheiss-System eigentlich. Dann sollte man vielleicht die
Hürde doch mal etwas senken, auch auf die Gefahr hin, dass ein
paar Parteien mit nur 4 oder 5 Sitzen in den Bundestag
einziehen (das war, glaube ich, in Zeiten der Weimarer
Republik so). Und bis dahin bleibt mir wohl auch nur erneut
die PDS als einzige Partei ohne Koalitionsabsicht und mit
einer wenn auch geringen Chance, in den Bundestag gewählt zu
werden.
Also bislang ist es in der Geschichte der Bundesrepublik noch immer gelungen eine handlungsfähige bundesregierung zu stellen, in der Weimarer Republik war dies nur höchst selten möglich, da sich eben keine Koalitionen aus nur zwei oder drei Parteien bilden konnten, sondern Riesenkoalitionen geschlossen wurden, in denen dann nur die Poltik des kleinsten gemeinsamen Nenners gemacht werden konnte.
Daher ist die Hürde in Deutschland gewissermaßen eine Lehre aus der Weimarer Republik und deshalb eine sehr gute Erfindung. Es ist ja trotzdem so, daß jeder Abgeordnete, der direkt gewählt wird auf jeden Fall in den Bundes-/Landtag kommt, egal welcher Partei er angehört.
Gruß
L.
Hallo Anwar,
Ja: Auswandern! Sobald ich meine Freunding überzeugt habe.
Grüße,
Anwar
Tja, könnte ich auch, ganz elegant, da ich mit einer Ausländerin verheiratet bin, aber mir käme das wie eine Art „Fahnenflucht“ vor.
Darum guckst du hier … http://members.fortunecity.de/buergerpartei/Parteisa… … denn damit fängt es an und ob es was bringt liegt an uns.
Atè logo
Joerg
Hallo,
„Siehe, ihr seid nichts, euer Tun ist auch nichts, und euch zu wählen ist ein Greuel.“
(Jesaja 41, Vers 24)
Gruß
Peter
Stimmt.
Hallo Ivo,
vielleicht tut er aber der kleinen Partei einen Gefallen weil
sie mit ein paar Stimmen mehr mal eine
Wahlkampfkostenerstattung bekommt.
Immer was zu meckern, was? 
Im Ernst: Ich wollte das Thema nicht zu breit behandeln (da manch einer sonst vielleicht das Interesse verloren hätte und dazu war mir das Thema zu wichtig). Daher hatte ich diesen Aspekt nur angedeutet:
Wohl hast Du aber der C-Partei gezeigt, dass Du sie unterstützt und
sich ein fortgesetzter Wahlkampf lohnen wird.
Grüße,
Anwar
Pathos und Ehrgefühl
Hallo Jörg,
Tja, könnte ich auch, ganz elegant, da ich mit einer
Ausländerin verheiratet bin, aber mir käme das wie eine Art
„Fahnenflucht“ vor.
Das siehst Du glaube ich zu pathetisch: Der Staat ist ein Dienstleister. Wenn ein anderer Anbieter besser ist wechsle ich zu dem. Mach’ ich bei Strom, Telefon und Internet doch auch so.
Darum guckst du hier …
http://members.fortunecity.de/buergerpartei/Parteisa…
… denn damit fängt es an und ob es was bringt liegt an uns.
Ich schau bei Gelegenheit mal rein.
Grüße,
Anwar