Diskusionsrunde: Rente mit 67 (pro/contra)

hallo,

was haltet ihr eigentlich von „RENTE mit 67“?

Wo seht ihr Vorteile oder Nachteile?

Also ich seh in sofern Vorteile aus staatlicher Sicht,
das er mehre Million € sparen kann…

…jedoch fehlen meines erachtens die möglichen Arbeitsplätze…
…oder stellt euch mal vor ein 66 Jähriger Maurer der ca. 40 kg
Steine auf einem Baugerüst hoch schleppt.

spinnt euch mal etwas aus…möchte eine kleine Diskussionsrunde
enfachen.

Also viel posten :smile:

Hallo,

Ich bin der Meinung, daß wenn ich das Rentenalter erreiche, das Wort Rente nur noch in Geschichtsbüchern zu finden sein wird.

Gruß
Sticky

hallo,

ich finde es ist eine Sauerei. Man darf jahrzehnte viel Geld einbezahlen und kriegt am Ende nur Peanuts raus. Mit unserem Geld wurden jahrelang andere Löcher gestopft.

Am besten wäre es schon vor der Rente zu sterben, dann sparen die Herrschaften das Geld.
Welcher schwer körperlich arbeitende kann bis 67 arbeiten?
Die wollen doch nur, dass man dann früher aufhört und weniger Rente kriegt. Da sparen sie schon wieder.

Das gesparte Geld können sie dann verwenden um die Leute zu unterhalten die noch nie in unsere Rentenversicherung eingezahlt haben.
Das finde ich ist ein Schlag ins Gesicht aller arbeitenden Menschen.
In welch anderem Land würde ich Rente bekommen ohne einbezahlt zu haben???

Hallo,

was haltet ihr eigentlich von „RENTE mit 67“?

ich würde sehr viel von der Rente mit 65 halten, aber solange das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland bei knapp über 60 liegt und nur etwas mehr als ein Drittel der 55-64 Jahre alten Menschen in Deutschland noch arbeitet, ist die Einführung einer Rente mit 67, 72 oder 113 Augenwischerei. Als dringendste Maßnahme ist das Prinzip der Frühverrentung zu durchbrechen, mit dem die Unternehmen ihre Belegschaft reduzieren und die Kosten teilweise sozialisieren.

Gruß,
Christian

Hallo,

zunächst muss erstmal mit einem Unsinn aufgeräumt werden

Es geht NICHT darum, dass alle Arbeitnehmer bis 67 arbeiten!

Vielmehr ist die Einführung der „Rente mit 67“ der Versuch, das durchschnittlich-tatsächliche Renteneintrittsalter von z. Zt. etwa 61 auf dann etwa 63,5 zu heben - auch jetzt bei „Rente mit 65“ gehen die wenigsten Arbeitnehmer tatsächlich! mit 65 in Rente, sondern wieiweit vorher, da helfen auch die verzweifelten Linksparteiversuche nichts, den geschundenen Dachdecker/Maurer etc heranzuziehen; solche Berufsgruppen gehen schon heute nicht mit 65 in Rente, geschweige denn zukünftig mit 67, zumal 67 erst in rd. 20 Jahren eintreten wird; und die ALten, die jetzt den Körper zerschunden haben, hatten in den vergangenen 25-30 Jahren Berufsleben NICHt die vielenvielen technischen Neuerungen und Hilfsmittel, die das Arbeitsleben auch auf Baustellen mittlerweile erträglich machen.

und dieser Umstand belastet die Rentenkassen zusätzlich überproportional, daher ist es notwendig, durch die Einführung „67“ den Eintritt in die Rente zu verspäten; sollten dann trotzdem die AN früher in Rente gehen (und damit natürlich „MEHR weil länger“ kassieren) werden die Abschläge eben höher um die Gesamtsumme in etwa gleich zu halten

Beispiel: (der Beispielrentner stirbt mit 84)

Eintritt mit 67, Restlebenszeit 17 Jahre = 204 Monate Rentenanspruch * Rente 1450 € = 295.800 € Gesamtrente

Eintritt mit 59, Restlebenszeit damit 25 Jahre = 300 Monate Rente
295.800 € Rente / 300 Mon = 986 € mtl, somit Abschlag von rd. 30 % zwingend erforderlich, damit Rentner A nicht weniger erhält als Rentner B

wobei selbst DIES ungerecht ist, da Rentner A einen höheren Betrag eingezahlt hat OHNE einen höheren Betrag zu erhalten -
JAJA, Milchmädchenlinksparteiprotagonisten…A bekommt KEINEN EINEN CENT MEHR als B!!

Übrigens: ich kenne kaum einen Selbstständigen, der am Tag des 59./61./65. oder 67. einfach den Griffel fallen lässt und sagt -> das wars für mich, Staat versorg mich…

LG Ralf

Hallo,
ehrlich gesagt, kenne ich Niemanden der mit 65 in Rente geht.
Entweder irgendwo zwischen 55 und 62 oder mit 70 immer noch am arbeiten weil es Spaß macht. Deshalb teile ich die Meinung von exc und sehe das Problem anders gelagert:

Es gibt viele Unternehmen, vor allem im jungen Technologie und Dienstleistungssektor (IT, Consulting, etc), die haben keinen Mitarbeiter über 50. Warum? Liegt es nur an der Qualifikation? Ich sehe da 2 (gewerkschaftlich gelagerte) Hauptgründe:

  1. Ein 50 jähriger MA kommt durch seine 25 Jahre direkte oder indirekte Tariferhöhung auf ein stattliches Gehalt. Absolut nicht konkurrenzfähig zu einem Berufsanfänger wenn man dann noch 2. hinzuzieht. Abhilfe: Da muß man auch mal runter vom hohen Roß und sich finanziell attraktiver für einen potentiellen AG darstellen. Das ist dann noch allemal mehr als was das soziale Netz hergibt.

  2. Ein AG der einen 50 jährigen einstellt hat (ohne das es dafür irgendein Gesetz gibt) quasi einen unkündbaren Mitarbeiter an der Backe. Selbst wenn der Betrieb nicht Gewerkschafts verseucht ist, kann der Mann sich locker seinen Vorruhestand einklagen. Das Risiko ist viel zu groß.

Gruß D.K.

Hi!

was haltet ihr eigentlich von „RENTE mit 67“?

Wo seht ihr Vorteile oder Nachteile?

Also ich seh in sofern Vorteile aus staatlicher Sicht,
das er mehre Million € sparen kann…

…jedoch fehlen meines erachtens die möglichen
Arbeitsplätze…
…oder stellt euch mal vor ein 66 Jähriger Maurer der ca. 40
kg
Steine auf einem Baugerüst hoch schleppt.

Es geht doch gar nicht um ein Arbeitsleben bis 67, sondern um eine Anhebung der Rentenkürzungen bei vorzeitigem Ruhestand.

Für jedes Jahr früher in die Rente werden 3,6% Abschlag gerechnet (0,3% pro Monat). Wer also heute mit 60 statt 65 in Rente geht, verliert 18% seiner Rentenansprüche.

Setzt der Staat das Renteneintrittsalter auf 67 hoch, verliert ein 60jähriger Rentner statt 18% gleich 25,2% seiner Rentenbezüge - was die Sozialkassen entsprechend entlastet. Das ist die Grundidee, nicht das Durcharbeite bis 67.

Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann das Renteneintrittsalter (als Berechnungsgrundlage für die Rentenbezüge) auf 70 oder 72 hochgesetzt wird. Rein theoretisch könnte man auch eine Regelung einführen, die das Renteneintrittsalter in Abhängigkeit zur durchschnittlichen Lebenserwartung festlegt, z.B. Renteneintrittsalter = durchschnittliche Lebenserwartung minus 10 Jahre. Dann würden Männer mit 66, Frauen mit 71 in Rente gehen. Und wenn die Lebenserwartung weiter steigt, läuft das Renteneintrittsalter hinterher. Damit wäre der demographische Faktor sauber ausgehebelt.

Grüße
Heinrich

Hallo Allerseits,

Wo seht ihr Vorteile oder Nachteile?

Bei der Rente mit 67 geht es NICHT um Gerechtigkeit. Es geht um Unumgänglichkeiten. Schon jetzt geht ca. 1/3 der Steuern für die Rente drauf. Das ist für meine Begriffe unakzeptabel.
Auch in diesem Forum liest man immer wieder, wie unsozial und ungerecht das ist.

Wenn jemand mit einem faulenden Fuß im Krankenhaus liegt und die Ärzte keine andere Wahl mehr sehen, als den Fuß zu amputieren, wird Niemand über ungerechte und unsoziale Ärtze jammern. Die Alternative lautet sterben, also bleibt nichts anderes als die Amputation.

Dass sich das Verhältnis von Rentenzahlern zu Rentenempfängern sich stetig verschlechtert weiss jeder.
Die Lebenserwartung steigt jährlich.
Die Steuern zu erhöhen um es für die Renten zu verwenden ist nicht praktikabel.

Die Erhöhung der Lebensarbeitszeit ist die beste Lösung.
1.) Damit lassen sich die unumgänglichen Rentenkürzungen begründen.
2.) Die längere Lebensdauer wird etwas kompensiert.
3.) Eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit passt zu einer längeren Lebenserwartung.

Gruß
Carlos

Lieber Heinrich,
für den politikerverdächtigen Euphemismus

„Anhebung der […]kürzung“

würde ich Dir ein Sternchen geben,
aber ich finde keinen Link dazu -
HIIIILLLLFEEE

Hallo an dieser Stelle.

würde ich Dir ein Sternchen geben,
aber ich finde keinen Link dazu -
HIIIILLLLFEEE

Gibt’s in den Politikbrettern (noch) nicht.
Aber alternativ kann man einen anderen Beitrag des Schreibers besternen. Z.B. diesen: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

mfg M.L.

hallo

hier ist eine kleine zusammenfassung,
was ich persönlich für interessant zu dem thema finde

pro (rente mit 67)

  • durchschnittliches renteneintrittsalter wird angehoben
  • rentenkassen werden entlastet
  • 60+ können erfahrungen weitergeben
  • verlängerung der lebensarbeitszeit passt zu längerer lebenserwartung

contra (rente mit 67)

  • unzumutbare körperliche mehrbelastung für bestimmte berufsgruppen (bauarbeiter)
  • mehr arbeitslose -> 60+ haben kaum job chancen
    -> negativ für berufsneueinsteiger
  • 60+ oftmals überforderung mit neuer technologie (pc…)