Bier als Grundnahrungsmittel in Bayern

Hallo,

Wie allgemein bekannt haben die Bayern Bier zum Grundnahrungsmittel erklärt…

Auch nach einiger Recherche im Netz konnte ich einige Fragen dazu nicht klären:

1.) Ist es gesetzlich festgeschrieben, dass Bier ein Grundnahrungsmittel ist?

2.) Gibt es andere Länder mit ähnlichen Gesetzen?

3.) Beträgt die Umsatzsteuer auf Bier in Bayern tatsächlich nur 7% ?

4.) Kommt dieser Preisvorteil auch beim Kunden an?

Für Bayern zum vergleichen:
In Frankfurt kosten folgende Kisten so viel:
Öttinger: 5,50 €
Becks: 14 €
Pilsner: 14 €
Budweiser: 16 €
Binding: 12 €

Vielen Dank,
Stewo

Hallo,

Wie allgemein bekannt haben die Bayern Bier zum
Grundnahrungsmittel erklärt…

Auch nach einiger Recherche im Netz konnte ich einige Fragen
dazu nicht klären:

1.) Ist es gesetzlich festgeschrieben, dass Bier ein
Grundnahrungsmittel ist?

Nein, allerdings gab es bis 1958 in Bayern eine Bierpreisbindung, ähnlich der heutigen Buchpreisbindung
1848 kam es zur Münchner Bierrevolution, Ludwig I ließ den staatlich festgelegten Bierpreis um 1 Pfennig erhöhen, das brachte die Münchner auf die Barrikaden.
Die zuvor durchgeführte Brotpreiserhöhung hatten die Münchner widerspruchslos hingenommen…

2.) Gibt es andere Länder mit ähnlichen Gesetzen?

dazu weiß ich nichts

3.) Beträgt die Umsatzsteuer auf Bier in Bayern tatsächlich
nur 7% ?

Steuergesetze sind Bundesgesetze, damit beträgt die MwSt auch in Bayern auf Bier 19 % -ein bisschen googlen hätte geholfen

4.) Kommt dieser Preisvorteil auch beim Kunden an?

Für Bayern zum vergleichen:
In Frankfurt kosten folgende Kisten so viel:
Öttinger: 5,50 €
Becks: 14 €
Pilsner: 14 €
Budweiser: 16 €
Binding: 12 €

In Bayern gibt es viele kleine örtliche Brauereien. Man hält sich in der Regel an das örtliche Bier, zudem der örtliche Brauer sein Bier in der Regel noch immer kostenlos ausfährt.

Auch in den Getränkemärkten (auch in denen der grossen Supermärkte) werden regionale Marken geführt, die grossen Hersteller, die in Restdeutschland getrunken werden, sind hier nicht unbedingt die Marktführer.

Oettinger trägt in Bayern auch den Namen „Bau-Bier“.
Hintergrund: Bauarbeiter tranken noch bis in die 80er Jahre während der Arbeit ausschliesslich Bier auf der Baustelle, dieses und auch die Brotzeit waren vom Bauherren zu stellen.
Da an heissen Sommertagen schon mal pro Mann ein Kasten weg ging, versuchte der Bauherr Kosten zu sparen und kaufte eben das günstige „Oettinger“

Grüße
dragonkidd

Vielen Dank,
Stewo

Apropos Oettinger
Hallo,

weshalb der niedrige Preis? Worin unterscheidet es sich von z.B. Paulaner/Erdinger/Augustiner qualitativ? Nicht hinsichtlich Geschmack, nur hinsichtlich Qualität.

Gruß
Der Franke

Hallo,

weshalb der niedrige Preis?

tja, hochautomatisierte Produktion, billigste Grundstoffe (Hopfen, Malz), minimale Brauzeit, entprechender Ausstoss, Firmenpolitik.
Aber andere Brauereien koennen auch so billig (Diskounter-Biere, Falkenstein etc.), aber nicht unbedingt besser.

Tschau
Peter

[MOD] off topic! owt

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