Ananas

Hallo,

ich habe irgendwo einmal gelesen,daß man von einer Ananas( ganze Frucht) den oberen Teil mit den Blättern abschneiden und einpflanzen kann und sich daraus eine Pflanze entwickeln würde.
Wie macht man das am besten, vorausgesetzt, das stimmt, was ich da gelesen habe.
Braucht man dafür spezielle oder irgendwie aufbereitete (irgendwelche Zusätze) Erde?

Grüße
Posy

Hallo Posy,

Anzucht einer Ananas-Pflanze
Frucht: Zur Anzucht wird der obere, beblätterte Teil der Frucht benötigt. Es ist unbedingt erforderlich, daß diese Blätter frisch grün aussehen und keinesfalls infolge zu langer Lagerung angetrocknet sind. Der Reifezustand der Frucht selbst ist für die Anzucht zweitrangig, aber Sie sollten sich selbst einen Gefallen tun und nur Früchte kaufen, die man schon im Abstand von einigen Metern riechen kann. Ansonsten sind sie sauer und schmecken nicht.

Samen: Die im Laden erhältliche Ananas-Frucht enthält keine Samen. Vielmehr wird bei dem hier beschriebenen Verfahren der Bürzel oben an der Frucht angeregt, Wurzeln auszubilden.

Keimzeit: Wenige Tage bis Wochen bis zur Ausbildung der ersten Wurzelansätze.

Substrat: Zur Anzucht ist lockeres, unbedingt nährstoffarmes (damit sich die Wurzeln gut entwickeln) Substrat mit einem pH-Wert nicht über 7, wie z.B. Torf oder spezielle Anzuchterde, geeignet. Um sicherzugehen, daß keine Schädlinge und Pilze im Pflanzsubstrat vorhanden sind, kann man dieses vor Verwendung im Backofen oder noch besser in der Mikrowelle in einem hitzebeständigen Gefäß für eine Viertelstunde auf mindestens 160 °C erhitzen. Das Substrat muß dabei leicht feucht sein. Das Gefäß darf keinesfall fest verschlossen sein, da der entstehende Wasserdampf dieses sprengen würde! Es muß jedoch einen Deckel besitzen, damit nicht zuviel Wasserdampf entweicht. Gut geeignet sind feuerfeste Glasschüsseln mit aufliegendem Glasdeckel.

Pflanzvorgang: Von der Frucht schneidet man den Bürzel oben ab. Dabei muß man so hoch abschneiden, daß sich kein Fruchtfleisch mehr daran befindet.(anderen Anleitungen besagen, dass ca 1 cm Fruchtfleisch dran bleiben soll - habe ich selbst probert, hat nicht geklappt) Diesen Bürzel legt man zunächst an einen trockenen, warmen Platz, damit die Schnittstelle trocknen kann. Wer Bewurzelungshormone besitzt, sollte vorher die noch feuchte Schnittstelle damit einpudern. Nun wartet man so lange, bis sich an der Schnittstelle die ersten Wurzeln bilden, die zuerst als helle Knubbel erscheinen. (Bewurzelungspuder gibt`s z.B. von Neudorf, in Baumarkten mit Gartenabteilung erhältlich)

Nun ist die Zeit gekommen, um den Bürzel einzutopfen. Die Pflanztiefe sollte maximal einen Zentimeter betragen. Gegenenfalls muß man mit z.B. Holzstäben rundum abstützen.

Wie berichtet wurde, funktioniert insbesondere bei schon stellenweise vertrocknet aussehenden Blättern ein anderes Verfahren besser: Hierbei wird die Schnittstelle unmittelbar nach dem Abschneiden in Wasser gestellt. Man wartet dann ebenfalls so lange, bis Wurzelansätze sichtbar sind, und pflanzt dann ein. Dies konnte ich leider aber noch nicht verifizieren.

Anzucht: Das so vorbereitete Pflanzgefäß stellt man vorzugsweise an einen hellen, warmen Platz mit idealerweise hoher Luftfeuchtigkeit. Pralle Sonne muß man jedoch vermeiden. Das Substrat darf keinesfalls richtig naß sein, weil die neu gebildeten Wurzeln sonst gleich wieder verfaulen. Vorzuziehen ist daher, das Substrat eher trocken zu halten und stattdessen möglichst oft die junge Ananas mit ein wenig Wasser einzusprühen. (In manchen Anleitungen wird empfohlen, eine gelochte Plastiktüte überzustülpen - dann entfällt das Einsprühen - da sie aber, wie im folgenden Text beschrieben auf zu große Feuchtigkeit empfindlich reagiert, ist ein tägliches Beobachten der Entwicklung und evtl. Lüften nötig.)

Wässerung: Es darf nur äußerst spärlich gewässert werden. Sinnvoller ist, wie oben beschrieben, die Pflanze regelmäßig mit Wasser einzusprühen. Erst Wochen, nachdem sich das erste neue Blatt gebildet hat, darf das Substrat ein wenig feuchter gehalten werden. Aber Vorsicht: Ananas reagiert extrem empfindlich auf zu nasses Substrat.

Düngung: Die erste Düngung sollte frühestens einige Wochen nach der Bildung neuer Blätter erfolgen. Verwenden Sie hierfür zuerst nur ein Viertel der vom Hersteller empfohlenen Menge. Achten Sie darauf, daß durch das Düngen das Substrat nicht zu feucht wird. Erst wenn die Pflanze ein zügiges Wachstum an den Tag legt, sollten Sie die Konzentration langsam auf die empfohlene Konzentration erhöhen und damit einmal pro Woche düngen.

Umtopfen: Ein Umtopfen wird so schnell nicht nötig sein. Es ist erst dann erforderlich, wenn das Substrat völlig durchwurzelt ist.

gefunden auf:
http://www.pflanzen.onlinehome.de/exot/ananas.htm

Die Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Viele Grüße
Utemaus

Hallo Posy,

ich hab das schon oft probiert mit dem Ananas-Strunk, aber nie hat es geklappt, egal welche Methode, egal welche Fruchtsorte. Mein Obsthändler sagte mir, die Ananas-Züchter würden beim Verpacken der Früchte immer ein paar Blätter aus dem Schopf zupfen, um ein Ausschlagen der Frucht zu verhindern. Ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht. TRotzdem viel Glück beim Gärtnern.

Grüsse
Anna