Baumhaus ohne den Baum zu beschädigen?

Mein Sohn wünscht sich ein Baumhaus, und im Netz gibt es eine Menge Ideen und Anleitungen zu diesem Thema zu finden. Aber egal, wie man es angeht (wenn’s denn kein reines Stelzenhaus sein soll), an irgendeiner Stelle kommt nicht dran vorbei den ein oder anderen Balken am Baum zu befestigen.

Da wird dann viel davon gesprochen, dass man keine Nägel nehmen solle, denn davon würde man zu viele benötigen, sie seien nicht tragfähig, und insbesondere Kupfernägel würden den Baum absterben lassen. Von Schrauben wird auch abgeraten, aber *Bolzen* werden immer wieder erwähnt. Und sei es nur, um mit diesen Bolzen Metallklammern zu befestigen, in denen dann die Bolzbalken liegen und sich bewegen können…

Egal, ob man nun Klammern oder Seile verwendet ( http://www.btinternet.com/~fulton/supportsflex.htm ) oder solche Knie-Stützen verwendet ( http://www.btinternet.com/~fulton/supportsbraces.htm) : Wie um alles in der Welt soll man aber dicke Bolzen in den Baum jagen, ohne ihn zu schädigen?

Wer ist Baum-Experte und kann mir etwas mehr darüber erklären, womit ich maximal unseren Apfelbaum traktieren kann, ohne ihn zu gefährden?

Vielen Dank und beste Grüße,

Andreas

Hallo Andreas,

das Problem hatten wir auch.
Meine Nichten (3) waren bis vor Kurzem ware Katzen, was ihnen „Muckies“ aber auch Schrammen eingebracht hat.
Ich bin eigentlich ein Gegner von jeglicher Baumbeeinträchtigung.
Ich will aber das relativieren.
Ist es eine Buche oder Eiche, da kann man Seile aus Syntetik nehmen und im guten alten Kreuzverband werden ein par Haltebalken an den ausgeguckten Ästen befestigt. Gegen Rebei an den Ästen oder am Stamm kann mann Filz oder einen Syntetikstoff (fault nicht) unterlegen.
Auf den Tragebalken (3 oder 4) kann mann dann mit Nägeln Bretter und so weiter befestigen.
Die Kreuzverbände sollte mann einwenig locker anlegen, damit auch das Haus bei Wind „arbeiten“ kann.

Na, habe ich Dir Mut gemacht oder nicht?

Viel Spass
hm

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Ist es eine Buche oder Eiche, da kann man Seile aus Syntetik
nehmen und im guten alten Kreuzverband werden ein par
Haltebalken an den ausgeguckten Ästen befestigt. Gegen Rebei
an den Ästen oder am Stamm kann mann Filz oder einen
Syntetikstoff (fault nicht) unterlegen.
Auf den Tragebalken (3 oder 4) kann mann dann mit Nägeln
Bretter und so weiter befestigen.
Die Kreuzverbände sollte mann einwenig locker anlegen, damit
auch das Haus bei Wind „arbeiten“ kann.

Na, habe ich Dir Mut gemacht oder nicht?

Danke für die Info…

Kreuzverband? Locker und mit untergelegtem Filz? Wie sieht das aus, wie macht man das, und hält das auch wirklich?

In diversen Anleitungen (und auch bei „Baumschützenden“, professionellen Firmen wie Peartreehouse ( http://www.peartreehouse.de/construction.htm )) werden zum Teil offenbar verzinkte Bolzen in das Hartholz geschraubt, was dem Baum (wenn er dick genug ist) angeblich nicht schaden soll…

Hast du eine Ahnung, was das für Bolzen sein könnten? Und ob die auch bei dünneren (Apfel)-Bäumen zu empfehlen sind?

Gruß,

Andreas

Hallo Andreas,

ich denke diese Bolzen sind normale lange Schrauben, mit einem Gewinde M 10, die den Balken und ein Gegenstück gegen den Ast drücken.

An Deiner Stelle würde ich der Seilbefestigung, wie durch mich beschrieben, den Vorzug geben.
Nichts ist besser als eine elastische Verbindung.
Das Seil wickelst Du wechselseitig um Haltebalken und um den Ast, wobei das Kreuzen den Balken eindeutig fixiert (dort wo Du es möchtest).
Der Kreuzverband zieht sich auch selbst fest.
Ältere Gerüstbauer (etwa unter Maurern oder Dachdeckern) kennen diese Verbindungsmetode noch aus den Zeiten, in den es noch keine geschraubten Metallgerüste gab.
Die Seile hießen da Gerüststricke und hatten eine Schlaufe an einem Ende. Außerdem verlief das Seil von der Schlaufe zum anderen Ende stark verjüngt. Aber mit einem Syntetikseil aus dem Baumarkt, was so ungefähr 8 mm Durchmesser haben sollte geht´s auch.
Wenn meine Beschreibung immernoch nicht reicht, gib mir mal Deine E-mail an. Dann werde ich mal ein Muster basteln, es fotografieren und Dir zuschicken.
bye
hm

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