Sollte er zwischendurch in die Wohnung
pinkeln, dann mit der Nase daran riechen lassen, einen
kräftigen aber nicht brutalen Klaps auf den Hintern geben und
sofort vor die Tür setzen, damit er weiß wo er das nächste mal
hinmachen soll.
Der Hund versteht in diesem Fall nicht, dass sich der Klaps auf die Produktion des Sees bezieht (die ja in der Vergangenheit liegt). Und erst recht versteht er nicht, dass er anschließend den Platz gezeigt bekommt, wo er den See hätte hinmachen sollen. Viel zu komplex! Ein Hund lebt im Jetzt. Er kann nicht abstrahieren. Man darf nur schimpfen, wenn man ihn auf frischer Tat ertappt , eine Sekunde später schon nicht mehr, und man muss ihn bestärken (loben), wenn er’s richtig macht. Alles andere verwirrt ihn nur.
Einen Hund schimpfen, wenn er nicht weiß, wofür, das ist extrem schlecht!!! Genauso, von einem Hund etwas zu verlangen, wenn er nicht genau weiß, was er machen soll. An erster Stelle einer Ausbildungsübung steht immer die Vermittlungsstufe (der Hund muss verstehen, was er machen soll), nicht die Absicherung (sicherstellen, dass er’s auch wirklich macht).
Schau mal einer Hündin zu, wie die Ihre Welpen
erzieht. Die bekommen einen kurzen kräftigen Biss, der sie
nicht verletzt, aber ihnen zeigt wo’s langgeht.
Das macht sie aber immer nur als direkte Reaktion auf ein Verhalten des Welpen, niemals später rückwirkend.
Hat der Hund
draussen sein Geschäft gemacht, unbedingt loben (mit der Nase
schnuppern lassen, dann loben).
Mit der Nase schnuppern lassen ist unsinnig, auch das versteht der Welpe nicht. Wenn er draußen macht, nicht nur loben, sondern ihn feiern , d.h. überschwenglich loben, „JA! Ein toller Hund bist du! Fein!“ und ihn mit einem kurzen Spiel belohnen.
Das wichtigste bei solchen Aktionen ist das Timing. Die Reaktion muss zeitgenau auf das Verhalten erfolgen, das man bestätigen will, drei Sekunden zu spät, und man läßt es lieber ganz.
Wenn er Dich wirklich böswillig beissen will: Wieder einen
kräftigen Klaps (Einen, nicht brutal verprügeln, das bewirkt
das Gegenteil),
Klapse sind nicht artgerecht. Laut „Aua“ rufen und das Spiel mit dem Welpen sofort beenden. Später wieder spielen, wenn er wieder zu fest zupackt, „Aua!“, Spiel beenden, usw.
Nach einer Weile merkt er, dass er sich jedesmal das schöne Spiel versaut.
Wenn’s gar nicht anders geht: Zurückbeißen, vorsichtig natürlich, in’s Ohr z.B. Wem das zu unhygienisch ist: Mit der Hand leicht zwicken.
Unsere Hündin als Welpe hat immer mit dem großen Rüden gespielt, und da sie bei ihm Narrenfreiheit hatte, hat sie’s ganz schön übertrieben und ihm sehr zugesetzt. Nachdem sie mit Altersgenossen gespielt hatte, die prompt zurückgezwickt hatten, hat sich das deutlich gebessert.
anschließend den Hund auf den Rücken legen und
an der Kehle mit lockerem Griff festhalten. Damit bist Du der
Chef für ihn.
Hm, da muss man vorsichtig sein. Auf der einen Seite kann ein Welpe das trotzdem als Spiel auffassen und es nutzt gar nichts, oder er hat Angst und verliert das Vertrauen, das ist sehr schlecht. Da Welpen im Rudel noch nicht in Rangordnungskämpfe verwickelt werden, funktioniert das eher nicht.
Wenn schon, dann eher den Schnauzengriff anwenden (von oben die Schnauze fassen, mit den Fingern in den Fang).
Beissen als Spiel ist normal und nie kräftig …
Doch, leider doch auch mal kräftig. Ein Welpe muss erst lernen, wie weit er gehen kann, und das lernt er am Besten im Spiel mit Altersgenossen (in einer Welpengruppe). Ansonsten muss man es ihm zeigen (durch Quieken, „Aua“ usw., siehe oben).
Lass ihn dazu mit anderen Hunden spielen.
Genau, möglichst mit gleichaltrigen.
Grüße
Sebastian