Na schön, noch eine Antwort
Da aber gerade in den Ballungsgebieten Deutschlands nicht
jedermann/frau über eigenen Grund verfügt, glaube auch ich,
dass die Dunkelziffer von illegalen Kadaverentsorgungen hoch
ist. Somit sind Tinos Fragen durchaus berechtigt.
Hallo CrNiMo,
Tino stellt eigentlich keine Fragen, sondern arbeitet in seinem Ausgangsposting mit Unterstellungen und Mutmaßungen.
Ich zitiere:
Zumindest in Deutschland ist es so, daß größere Tierleichen - also beispielsweise Hunde und Katzen - nicht im Hinterhof oder im Garten begraben werden dürfen. Aus dem Stehgreif könnte ich aber zehn Ex- und Wiedertierbesitzer nennen, die nach dem Ableben ihres Lieblings genau das tun!
Im Garten oder Hinterhof ein Tier zu begraben, ist nicht verboten. Das haben wir ja schon geklärt, denke ich.
Die entsprechende Gesetzeslage ist eindeutig. Es geht dabei primär um den Schutz des Bodens, der Gesundheit ect.
Nun ist es für einen Tierbesitzer manchmal recht unverständlich, wieso jemand kein Tier hat… Tiere vielleicht nicht einmal ausstehen kann. Dann wird nur zu gerne der moralische Zeigefinger erhoben. Wie läßt sich das mit der Verantwortungslosigkeit der oben geschilderten Praxis vereinbaren?
Ich weiß ja nicht, bei wie vielen Tierfreunden Tino auf der „Hassliste“ steht, weil er kein Tier hat und auch keins will. Mir erscheint diese „Argumentation“ doch ziemlich konstruiert. Umgekehrt kann man das als Hunde- oder Katzenhalter schon eher erleben, dass man auf Ablehung stößt.
Ich habe weder zu meinen tierlosen noch zu meinen Tierhalter-Zeiten eine ähnliche Erfahrung gemacht.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass es sowohl unter Tierliebhabern als auch -ablehnern verantwortungsvolle und sympathische wie auch verantwortungslose und unsympathische gibt.
Würde sich hier jemand dazu äußern, der sein Tier auch „unter der Hand“ bei Nacht und Nebel verscharrt? Mich interessiert, ob jemand glaubt, diese klar ordnungswidrige - evtl. sogar strafbare - Handlung rechtfertigen zu müssen. Und dann möchte ich wissen, ob ihm die Gründe, wegen derer es das Verbot gibt, völlig gleichgültig sind.
Das Verbot gibt es in der Form, wie schon weiter oben gesagt, eben nicht.
Aber ich halte es durchaus für möglich und auch wahrscheinlich, dass manche Tierhalter ihr Tier tatsächlich an Stellen vergraben, wo es nicht zulässig ist. Genau so, wie es zutrifft, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht eingehalten, Software geklaut wird, in der U-Bahn schwarz gefahren wird, Müll im Wald abgeladen wird…
Aber was wollen wir jetzt daraus ableiten? Dass wir niemals etwas Verbotenes tun? Dass wir die besseren Menschen sind, weil wir so etwas niemals tun würden? Welche Maßstäbe legen wir an uns? Die gleichen wie an die anderen?..
Meine Meinung: Der Tierfreund ist nicht automatisch der bessere Mensch. Aber das passt nicht so recht in sein Selbstbildnis. Der illegale Umgang mit der Tierleiche offenbart hierbei ein ziemlich gestörtes Verhältnis zum Menschen.
Der Tierfreund ist so gut oder schlecht wie jeder andere von uns.
Worauf es meiner Meinung nach ankommt, ist gegenseitige Toleranz, aber nicht das heuchlerische Mit-dem-Finger-auf-andere-Zeigen… Schau hin, wie schlecht die in Wirklichkeit sind!
Und schau mich an, welch guter Mensch ich doch in Wirklichkeit bin.
Gruß
Uschi