HAUSKATZEN jedes Jahr entwurmen & impfen lassen?

Hi!

Ich hab’ 2 Hauskatzen, die jedes Jahr vom Tierarzt eine Wurmkur bekommen und ihre Impfungen (Katzenschnupfen etc.) aufgefrischt bekommen. Allerdings frage ich mich echt, ob das denn überhaupt nötig ist, da sie nur in der Wohnung leben? Woher sollen die Plötzlich Würmer kriegen z.B.?
Der Tierarzt hat mir damals dazugeraten und als „Frauchen“ denkt man sich natürlich, man will das beste für seine KAtzen und nimmt es einfach hin und bezahlt schön jedes Jahr die Rechnung.

Aber muss das denn wirklich sein?

Wie macht ihr das denn so mit Euren Katzen?

Aber muss das denn wirklich sein?

nein, routineentwurmung muß nicht sein. außer, sie kriegen rohes fleisch zu fressen.
bei verdacht auf würmer laß den kot vom tierarzt untersuchen und belaste sie nicht unnötig mit medikamenten.

Aber muss das denn wirklich sein?

Wie macht ihr das denn so mit Euren Katzen?

Ja, muss sein, man trägt noch zuviel Dreck mit den Schuhen rein… Ich habe mich dasselbe damals bei meinem Kaninchen gefragt, dass immer in der Wohnung lief, und mittlerweile lasse ich immer alle Tiere gegen alles impfen, sicher ist sicher…
Cess

Hallo Siva,

Aber muss das denn wirklich sein?

Wie macht ihr das denn so mit Euren Katzen?

darüber, ob Entwurmung für Hauskatzen notwendig ist oder nicht, streiten sich sogar die Tierärzte :wink:. Die einen sagen nein, die anderen ja. Würmer können von rohem Fleisch kommen, falls sie so etwas ab und zu von dir bekommen oder auf anderem Weg ergattern (diebstahlen *ggg*) können. Und ausserdem von Insekten etc. die vor allem in Frühjahr und Sommer auch in die Wohnungen kommen. Zumindest solltest du deine Tiger beobachten und bei Verdacht entwurmen lassen, besser ab und zu den Kot auf Würmer untersuchen lassen.

Mit den Impfungen. Ganz ohne Impfung kommen auch reine Wohnungstiger nicht aus. Das absolute Minimum stellen Katzenseuche und Katzenschnupfen dar. Diese Erreger sind hochinfektiös und können mit den Straßenschuhen in die Wohnung mitgeschleppt werden. Wenn du auf eine Stelle auf dem Gehweg trittst, die zuvor ein infektiöses Tier begangen hat oder dortgelegen ist, dann kann das schon ausreichen, um deine Katzen zu Hause mit der tödlichen Krankheit zu infizieren. Und glaub mir eins. Wenn du einmal eine Katze hast an Katzenseuche krepieren sehen, dann willst du das in deinem ganzen Leben nicht nochmal erleben! Bitte lass deine Tiger impfen!!!

Die anderen Impfungen sind nicht unbedingt notwendig bei Wohnungstieren. „FIP“ sowieso nicht, denn die Impfung ist mehr als umstritten, ob sie überhaupt wirksam ist oder ob sie nicht sogar gefährlich ist. In jedemfall ist sie imho sinn- und nutzlos wie ein Kropf. Die Tollwut-Impfunge brauchen nur Freigänger in ländlichen Gebieten. Und die Leukose-Impfung brauchen reine Wohnungstiere im Allgemeinen auch nicht, wenn du sicher bist, dass du eine gute Katzenurlaubsversorgung hast und dir sicher sein kannst, nicht auf Katzenpensionen angewiesen zu sein.

Auch darüber, ob jährliche Impfung wirklich notwendig ist, streiten sich die Gelehrten. Die Pharmaindustrie und meisten Tierärtze in Deutschland propagieren nach wie vor die jährliche Impfung. Schließlich besteht die Haupteinnahmequelle einer TA-Praxis aus Impfungen und Kastrationen… Inwie weit es wirklich erforderlich ist… naja… ich bin kein TA. Aber in Amerika sind sie überwiegend schon vom jährlichen Impfschema abgekommen und plädieren für die doppelte Grundimmunisierung und Auffrischung nach einem Jahr, danach aber für größere Intervalle. Siehe
http://www.wdr.de/tv/service/tiere/inhalte/010107_3…
http://www.animallife.de/impfplan.pdf
http://www.miau.de/tips/gesund/impfen.html

Ich bin mir noch etwas unsicher, denn ich möchte mir niemals wieder den Vorwurf eines Tierarztes anhören müssen, dass man hätte impfen können, dass es aber jetzt zu spät sei (das wurde mir mal bei einer Leukose-Diagnose gesagt, die sich aber später als Blödsinn herausstellte). Andererseits ist so eine Impfung eine Riesenbelastung für den Organismus (sowohl der tatsächliche Wirkstoff, als auch die Trägersubstanzen) und sollte so sparsam als möglich eingesetzt werden. Also ich habe mich (nach der Grundimmunisierung und ersten Auffrischung mit einem Jahr) mit mir auf 2-jährigen Rhytmus geeinigt…

LG, Nena

Hallo Siva,

jede Katze bekommt während der Schwangerschaft u. während der Säugeperiode von ihrer Mutter Spulwurmlarven übertragen.
Diese siedeln sich in der Muskulatur an. Dort schädigen sie nicht, sind auch mit keinem Mittel behandelbar.
Aus der Muskulatur wandern lebenslänglich schubweise Larven aus
a) in die Milchdrüse u. Gebärmutter bei trächtigen Kätzinnen um die Welpen zu infizieren.
b) in den Verdauungstrakt um Blut zu saugen und sich zu vermehren. Von dort werden sie und auch ihre Eier mit dem Kot oder durch Erbrechen ausgeschieden und können durch andere Tiere oder auch Menschen (vor allem Kinder) aufgenommen werden.

Durch diesen Zyklus bedingt, sind auch Wohnungskatzen hin und wieder von Spulwürmern befallen, unabhängig von der Nahrung, die sie aufnehmen.
Eine erwachsene, organisch gesunde Katze wird durch Wurmbefall nicht erkranken; für den Fall aber, dass die Katze durch eine andere Krankheit geschwächt ist, geben die
Würmer als „Trittbrettfahrer“ noch zusätzlich „eins drauf“.

Es gibt leider keine Wurmkur, die eine anhaltende Wirkung hat. Man kann immer nur das behandeln, was sich momentan im Verdauungstrakt befindet. Über die Häufigkeit kann man sich streiten. Ich empfehle z.B. bei Krabbelkindern im Haushalt lieber mal öfter zu entwurmen.
Die Entwurmungsmittel sind durchweg gut verträglich. Bei starkem Wurmbefall kann es mal zu Erbrechen od. Durchfall kommen, denn jeder abgetöteter Wurm hinterlässt eine kleine Verletzung an der Schleimhaut.
Bandwürmer sind obligat zweiwirtig, d. h. die Katze muss entweder eine Maus oder einen Floh mit einer Bandwurmfinne aufnehmen um dann möglicherweise nach ca. 14 Tagen einen Bandwurm zu bekommen.
Bandwurmglieder wandern aktiv aus dem After aus. Falls man das sieht (bei reinen Wohnungskatzen selten), sollte man mit einem geeignetem Mittel entwurmen.

Bei Katzenseuche und Katzenschnupfen fungiert der Mensch als mechanischer Überträger mit Kleidung und Schuhwerk.
Nach erfolgter Grundimmunisierung bieten die in Deutschland zugelassenen Mittel, lt. Hersteller, Impfschutz für ein Jahr.
Um exakten Aufschluss über den Impfschutz des Einzeltiers zu bekommen, müsste man durch Antikörpertiter die Immunantwort des Einzelorganismus überprüfen. Da Lebewesen nicht wie Maschinen funktionieren, würden dabei mit Sicherheit sehr unterschiedliche Ergebnisse herauskommen.
Da der finanzielle Aufwand für derartige Untersuchungen weit größer ist als die Impfung selbst, und gerade Auffrischimfungen i.d.R. ohne jegliche Impfreaktion seitens des Patienten verlaufen, stellt sich die Frage nach der Zweckmäßigkeit.

Impfstoffe aus den USA, wie z. B. Tollwutimpfstoffe mit 3-jähriger Wirkungsdauer, habe in der BRD bisher keine Zulassung.

Gruß
Johnny

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Mozart,
ein kleiner Nachtrag:

bei verdacht auf würmer laß den kot vom tierarzt untersuchen
und belaste sie nicht unnötig mit medikamenten.

Der negative Befund einer Kotuntersuchung (i.d. R. Flotationsmethode) ist wenig aussagekräftig.
Er besagt lediglich, dass bei diesen 2 g Kot, die für diese Methode verwendet werden, z. Zt. keine Anzeichen von Wurmbefall vorhanden sind. Auch scheiden Würmer nicht ständig und gleichmäßig Eier aus.
Aussagekräftig ist dadurch nur der positive Befund.

Trotzdem sind gerade Spulwürmer bei Hauskatzen kein Grund sich graue Haare wachsen zu lassen.

Gruß
Johnny

Alles Schmarrn!
Hallo,
ich zähle mich zu den „Senioren“ hier im Forum und muss auf diesem Wege auch was los werden. Habe meine Leben lang Katzen und Hunde gehabt und die verschiedensten Erfahrungen gemacht.
Komplette Vorsorge und dennoch kranke Tiere, keine Vorsorge und gesunde Tiere!
Fazit, habe ich der Sache ihren Lauf gelassen haben meine Tiere länger gelebt, waren nicht krank und es ging uns allen gut!
Habe ich allerdingss für Alles ein Ohr offen gehabt, ging es meinen Tieren nicht so gut und die Krankheiten kamen auch?!
Nicht überimpfen, nur einfach vorsorgen lautet meine Devise…
bevor ich hier hunderte Seiten darüber schreibe, wäre es mir lieber, wenn sich Tierfreund einfach mit mir onlinetrifft…:-9

TIMIE

Denk nochmal darüber nach…
…was Du da geschrieben hast…

Hi,

was Jonny sagt ist absolut korrekt, und daran gibt es in punkto Impfung und Enrwurmung auch nichts, aber auch gar nichts zu rütteln.

Das Einzige was eventuell sein könnte ist, daß alte Katzen >10 Jahre eine gewisse Grundimmunität gegen die zu impfenden Kranheiten entwickelt haben, wenn sie vorher regelmäßig jahrelang geimpft wurden, aber das ist nicht medizinisch bewiesen und somit bleibt eben nur zum Schutze der Tiere die Impfung.

Gruß
Maja

Beileibe nicht alles Schmarrn!
Hallo Timie,

ich stimme dir zu, dass man immer des Guten auch zuviel machen kann. ABER nicht alles was gleichzeitig passiert, hat auch einen ursächlichen Zusammenhang! Nur weil es Fälle gibt, in denen ungeimpfte Tiere gesund sind und geimpfte Tiere kränkeln, heißt das noch lange nicht, dass Tiere vom Impfen krank werden. Auch da mag es natürlich Fälle geben, in denen das so zutrifft. ABER die größere Wahrscheinlichkeit für kranke Katze ist dennoch das Nicht-Impfen.

Ist dir schon mal eine Katze an Katzenseuche krepiert? Kann ich mir kaum vorstellen, denn sonst würdest du kaum eine Katze ohne Impfschutz lassen… Ich habe noch nie von einem Fall gehört, wo eine Katze trotz Seucheimpfung Katzenseuche bekommmen hätte, aber leider vieleviele, wo sie ohne Impfschutz elend zugrunde gingen…

Ich schließe mich also Maja an und bitte dich im Interesse deiner Tiere, deine Entscheidung noch einmal zu überdenken. Natürlich ist es besser, nicht alles zu impfen was irgend möglich ist, sondern bedarfsgerecht, d.h. nur die Impfungen für die auch tatsächlich ein Risiko besteht (in der Stadt lebende Katzen gegen Tollwut zu impfen ist unsinnig. Die FIP-Impfung ist generell unsinnig da nutzlos), aber auf alle Impfungen zu verzichten wäre Russisch-Roulette - und den Preis zahlen letztlich die elend sterbenden Tiere!

LG, InaM

Tja…gerade das mit den Impfungen ist ein Problem, wurde Anfang des Jahres auch in der FAZ Sonntagszeitung diskutiert. In Amerika kommt man von den festen Rhythmen ab, es wird der Titer im Blut festgestellt, also ob noch ein Impfschutz vorhanden ist oder nicht.

Wissen muss man dazu, dass ein grosser Teil des Tierarztverdienstes aus den Impfungen stammt…die werden also immer zuraten. Seit immer mehr Impfungen kommen, hat die Krebsrate bei den Tieren signifikant zugenommen.

Ein Problem gibts: Du bekommst nirgends einen Pensionsplatz wenn nicht jährlich geimpft wurde…da haste dann geloost

Hallo Roger

Tja…gerade das mit den Impfungen ist ein Problem, wurde
Anfang des Jahres auch in der FAZ Sonntagszeitung diskutiert.
In Amerika kommt man von den festen Rhythmen ab, es wird der
Titer im Blut festgestellt, also ob noch ein Impfschutz
vorhanden ist oder nicht.

Eine Titerfeststellung für die gängigsten Impfungen bedeutet einen wesentlich höheren finanziellen Aufwand als die Impfung. Für viele Katzen und auch Hunde sind Blutentnahmen sehr stressig und damit, was das Immunsystem anbelangt, nicht gerade günstig.

Wissen muss man dazu, dass ein grosser Teil des
Tierarztverdienstes aus den Impfungen stammt…die werden
also immer zuraten.

Dem Tierarzt dürfte es, falls es ihm nur ums Finanzielle ginge, egal sein, womit er sein Geld verdient, mit Blutentnahmen, Laborkosten, Versand v. Untersuchungsmaterial u.s.w. oder mit Impfungen.

Seit immer mehr Impfungen kommen, hat die
Krebsrate bei den Tieren signifikant zugenommen.

Falls dir eine seriöse wissenschaftliche und vergleichende Studie darüber bekannt ist, würde die mich interessieren.

Nach meiner Spekulation ist es eher so, dass mehr Tumorerkrankungen bei den Haustieren durch aufwändigere Diagnoseverfahren diagnostiziert werden als früher.
Nach meiner Erfahrung sind auch Tierbesitzer, die ihre Tiere nicht impfen lassen, im Falle einer Erkrankung des Haustieres seltener bereit, größeren finanziellen Aufwand für Diagnostik in Kauf zu nehmen.
Ich betone, das ist mein persönlicher Eindruck und nicht wissenschaftlich belegt.

Ein Problem gibts: Du bekommst nirgends einen Pensionsplatz
wenn nicht jährlich geimpft wurde…da haste dann geloost

Aus Sicht der Pensionsbesitzer ist dies auch sinnvoll, da heutzutage ja allerorts schon bei Bagatellen mit Schadensersatzklagen zu rechnen ist. (Auch hier lässt Amerika grüßen.)

Gruß
Johnny

Hallo,

Seit immer mehr Impfungen kommen, hat die
Krebsrate bei den Tieren signifikant zugenommen.

Falls dir eine seriöse wissenschaftliche und vergleichende
Studie darüber bekannt ist, würde die mich interessieren.

http://www.avma.org/vafstf/histhendrick.asp
http://www.avma.org/vafstf/default.asp

Nach meiner Spekulation ist es eher so, dass mehr
Tumorerkrankungen bei den Haustieren durch aufwändigere
Diagnoseverfahren diagnostiziert werden als früher.

Ein Impfsarkom ist nicht schwer zu diagnostizieren. Es ist recht aggressiv und die Todesrate ist sehr hoch. Die Zunahme hat also nichts mit besseren Diagnosemethoden zu tun.

Nach meiner Erfahrung sind auch Tierbesitzer, die ihre Tiere
nicht impfen lassen, im Falle einer Erkrankung des Haustieres
seltener bereit, größeren finanziellen Aufwand für Diagnostik
in Kauf zu nehmen.
Ich betone, das ist mein persönlicher Eindruck und nicht
wissenschaftlich belegt.

Die eigentliche Frage ist ja nicht „soll ich impfen lassen oder nicht?“ sondern „wie oft ist eine Impfung nötig?“. Es werden einfach von den Pharmaunternehmen keine Studien zur Wirkungsdauer der Impfstoffe durchgeführt (wieso auch? Kostet Geld und am Ende wird dann auch noch weniger geimpft.) Es geht darum, das Impfrisiko gegen das Krankheitsrisiko abzuwägen und damit das Gesamtrisiko zu minimieren.

Gruss, Niels