Gelblicher Ausfluss beim Rüden

Hallo Hundekenner!
Mein Hund hat an der Penisspitze meistens einen gelb-weißlich-zähen Tropfen hängen, der etwas unangenehm riecht. Ist das übriges pipi oder hat er eine entzündung? kann/muss ich etwas dagegen unternehmen? leidet mein hund darunter (er leckt sich oft…)?
Herzlichen Dank für eure Antworten,
Monika

Hallo !

Nimm mal eine Probe und gib sie dem Tierarzt. Er wird wahrscheinlich feststellen, dass es Sperma ist.

Wäre es Eiter, hätte der Hund wahrscheinlich Schmerzen beim Wasserlassen und das würdest Du merken.

Gruß max

Hallo Monika!

Bei meinem Rüden war es eine Vorhautentzündung (Präputialkatarrh). Viele Rüde haben das, weil Sie an Stellen markieren, wo schon andere Hunde uriniert haben. Durch Tröpcheninfektion gelangen die Keime auf die Vorhaut, was zu Eiterbildung führen kann.

Ist, abgesehen vom hygienischen Problem z.B. in Wohnungen, keine schlimme Erkrankung und kann gut behandelt werden, vor allem mit Homöopathischen Mitteln, z.B. mit Calendula-Tinktur. In eine Tasse warmes Wasser ca. 10-20 Tropfen geben, abkühlen lassen, auf eine nadellose Spritze ziehen und den Penis spülen.

Viel Erfolg

Armin

Hallo Monika,

wie Armin schon schrieb, handelt es sich um einen Präputialkatarrh. Ursache ist allerdings keine Tröpfcheninfektion durch „Querschläger“ beim Markieren, was aber für die Symptomatik keine Rolle spielt.

Mindestens jeder zweite unkastrierte geschlechtsreife Rüde hat so etwas (kannst ja mal beim Spaziergang darauf achten). Wenn Rüden die Gerüche von Artgenossen, v.a. läufigen Weibchen, wahrnehmen, legen sie sich später auf ihr Lager und lecken sich ausgiebig ihren Penis. Im Speichel des Hundes befinden sich pro Milliliter mehrere Millionen Bakterien; diese finden unter der Vorhaut des Rüden ein optimales feuchtwarmes Milieu um sich zu vermehren. Die Folge ist dieser grünlich-gelbe Eiter, der mehr oder weniger stark aus der Vorhaut tropft.

Es gibt Therapiemöglichkeiten, man kann sich allerdings darüber streiten, ob die Sache behandlungswürdig ist - fest steht: Sobald die Behandlung beendet ist, tritt das bekannte Erscheinungsbild sicher wieder auf.

Antibiotische Therapien halte ich für unzweckmäßig, da sie genauso wenig dauerhaft sind wie jede andere Behandlung, aber unnötig Resistenzen fördern.

Wenn man unbedingt etwas tun will, kann man Spülungen mit milden Lösungen (z.B. physiol. Kochsalzlösung, Rivanol, Kamillentee) vornehmen. Dazu wird die Lösung mit einem Klistierball oder einer großen Spritze unter die Vorhaut gedückt, dann hältst du vorne zu und massierst das Geschlechtsteil des Rüden kräftig durch, so dass die Schleimhautfalten gut durchspült werden. Anschließend lässt du die Spüllösung wieder abfließen. Man kann das eine Zeit lang täglich machen [den meisten Rüden gefällt diese Behandlung sehr gut :wink:]. Sobald man aber mit den Spülungen aufhört, dauert es nicht lange und der Präputialkatarrh stellt sich wieder ein (spätestens nach sexueller Reizung durch eine läufige Hündin).

Dauerhafte Beseitigung der Symptomatik ist meist nur durch eine Kastration möglich - allerdings stellt sich hier die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel.

Gruß

Johnny

Mein Hund hat das auch und wie schon gesagt hat das fast jeder unkastrierter Rüde. Ich habe aber nicht das Gefühl ihn deswegen behandeln lassen zu müssen, da es ihm keine Beschwerden bereitet, daher lass ich den Hund Hund sein. Kann ja nich wegen jedem Wehwehchen zum Arzt rennen.

Mit einem Präparat mit dem etwas lustigen Namen „PeniCare“ haben wir´s weg bekommen. Dein Tierarzt weiß bescheid.

Hi Monika,

mein Rüde hatte das auch, der hat mir damals die ganze Wohnung vertropft.
Bin zu meiner Tierärztin, hab ne Salbe bekommen zum einreiben, nach ein paar Tagen war der Spuk vorbei. Auch nach der Kastration trat das ein bis zweimal wieder auf, aber nicht so oft wie davor.
Geh zum Tierarzt um auszuschließen das es etwas schlimmeres ist, was ich nicht glaube.
Zu Frieda muss ich sagen dass ich es nicht besonders gut finde zu sagen das man nicht gleich bei jedem Wehwehchen zum Tierarzt rennen sollte. Wenn man sich unsicher ist sollte man auf jeden Fall den Tierarzt aufsuchen. Wenns dann nichts schlimmes ist, ists ja okay. Aber sollte es etwas schlimmes sein ist man besser dran wenn man frühzeitig den TA aufsucht um eventuell noch schlimmeres zu verhindern.

Liebe Grüße
Yvonne

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