Hund kaufen per Annonce ?

Ich habe vor, mir einen Hundewelpen per Zeitungsannonce zu kaufen.
Jetzt würde ich ganz gerne wissen, mit wieviel DM man ungefähr rechnen muß.
Außerdem: Wenn man dort anruft, vereinbart man dann einen Termin, um den Welpen anzuschauen ? Und was muß man dajin mitbringen ? Leine und Halsband ?

Vielen Dank für Eure Antworten!

Hallo Vanessa,

warum per Zeitungsannonce ?? Vielleicht schaust Du mal im Tierheim vorbei, da sitzen auch immer nette Hundewelpen und warten auf einen neues Frauchen.
Notleine bekommst Du in der Regel vom Tierheim, die Du dann später wieder dort abgeben kannst bzw. solltest. Außerem kannst Du einen Welpen auch tragen und anschließend die diversen SAchen in einer Zoohandlung besorgen.
Solltest Du per Zeitung einen WElpen kaufen wollen, würde ich Dir fast abraten, außer es handelt sich um einen Hundezuchtverband. Eigentlich bieten seriöse Züchter selten Ihre Tiere/Hunde über eine Zeitung an. Bei allen anderen Angeboten solltest Du sehr vorsichtig sein. Du kannst glück haben und wirklich einen guten Welpen bekommen, aber auch Pech haben und eine total kranken Welpen. Vielleicht überlegst Du es Dir nochmal und schaust erst im Tierheim vorbei. Denn auch hier gilt die liebe auf den ersten Blick und die Zusammengehörigkeit vieler Jahre und diese Hunde sind gesund, geimpft, meistens sogar auch gechipt (Erkenungsmarke). Preise erfährst Du im Tierheim.
Viel Glück
BelRia

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Hallo Vanessa,

ich kann BelRia nur zustimmen, ich würde auch empfehlen, daß Du Dich erstmal im Tierheim umschaust. Solche „Zeitungswelpen“ (aus gewerblichen Annoncen) kommen oft (nicht immer! Aber oft!) aus Massenzucht. Das heißt, es werden kreuz und quer Tiere gekreuzt, die man unter normalen Zuchtbedingungen nicht „zusammenlassen“ würde. Damit stellen die Züchter sicher, daß immer genügend Tiere für den Verkauf zur Verfügung stehen, allerdings sind die Tiere oft schlecht gepflegt, haben vielleicht Erbprobleme oder sind einfach nur schlecht sozialisiert, weil sie ihre ersten Lebenswochen in irgendwelchen Zwingern ohne Kontakt zu Menschen verbracht haben. Das wirkt sich dann auf ihr ganzes Leben aus.

Im Tierheim findest Du oft Welpen (manchmal mußt Du halt nochmal wiederkommen, weil gerade keine da sind). Vielleicht gibt es ja auch einen erwachsenen Hund, der Dir zusagen würde.

Wenn Du es dennoch mit der Zeitung versuchen willst, solltest Du Dir die Umgebung ansehen, in der die Welpen bisher gelebt haben. Nimm keinen Welpen, der jünger ist als sechs Wochen, das ist das absolute Minimum. Vernünftige Züchter lassen ihre Tiere bis zum Alter von acht Wochen bei ihrer Mutter, so können die Welpen von ihr gewisse hundliche Verhaltensregeln lernen (Sozialisierung) und außerdem von der Sorge der Mutter profitieren. Und: Verlaß Dich auf Dein Gefühl; wenn Du glaubst, daß irgendetwas nicht in Ordnung ist, dann laß die Finger davon - es gibt wirklich keinen Mangel an Hunden, auch wenn Dir das der Züchter vielleicht weismachen will.

Daß die Auswahl des Hundes (Größe, Temperament, Ansprüche an Bewegung etc.) gut bedacht sein will, weißt Du ja sicher, oder?

Wenn Du Deinen Hund gefunden hast, wird Dir der Züchter oder das Tierheim sicherlich sagen, was Du brauchst. Ich finde es nie falsch, mit Leine hinzugehen, schließlich mußt Du Dir sowieso eine kaufen, da kannst Du das genausogut vorher machen. Alles weitere wird Dir der Züchter (oder das Tierheim) am Telefon sicherlich auch sagen können.

Die Preise für Welpen vom Züchter hängen ganz von der Rasse, dem Züchter und der Gegend ab, wo Du wohnst. Im Tierheim gibts meistens einen „Einheitspreis“ für alle Hunde (der meist auch weit unter dem für einen „neuen“ Welpen liegt).

Wenn Dich für einen Welpen entscheidest und ihn mit dem Auto transportieren willst, nimm auf jeden Fall eine Decke mit, ein kleiner aufgeregter Hund pieselt manchmal ins Auto. Und wenns geht, laß Dich von jemandem fahren, dann kannst Du den Welpen auf dem Schoß (mit Decke!) halten, so kann er Dich (und Deinen Geruch) gleich kennenlernen. Bei längeren Strecken unterwegs ab und zu anhalten, damit der Hund eine „Pinkelpause“ machen kann, und gleichzeitig etwas Wasser anbieten (nimmt aber nicht jeder Hund). Aber kein Futter! Manchen Hunden wirds auch vor Aufregung schlecht beim Autofahren, also auch darauf solltest Du gefaßt sein. Zu Hause solltest Du den Hund erstmal eher in Ruhe lassen, damit er sich an Deine Wohnung gewöhnen kann (dauert manchmal ein paar Tage, wo der Hund vorzugsweise in seinem Körbchen liegt und alles beobachtet).

Ach und nochwas: informier Dich vorher schon mal über Erziehung von Hunden, manche Hundeschulen machen auch Welpenklassen, das ist immer gut.

Viele Grüße
Sylvia

Hallo BelRia,

wir haben im Tierheim leider kein Glück gehabt! Welpen sind fast immer sofort vermittelt. Ich habe per Telefon und Internet sämtlich Tierheime in NRW abgeklappert und konnte es kaum glauben, aber wir sind nicht fündig geworden. Selbst der Tierarzt konnte uns nicht an Besitzer von schwangeren Hündinnen bzw. bereits geborenen Welpen vermitteln. Auch im Freßnapf - einer Haustierzubehör und -futterfiliale- hing nur ein Zettelchen mit Schäferhundwelpen (die uns zu groß werden).

Es ist also gar nicht mal so einfach wie es vielleicht scheinen mag. Unseren ersten Hund hatten wir über eine Zeitungsanzeige bekommen und auch unseren zweiten werden wir auf diesem willkommen heißen.

Viele Grüße
Sarah-Mae

Hallo Vanessa,

wir hatten vor einem halben Jahr dasselbe Problem als unser vorheriger Hund plötzlich gestorben ist. Wir haben mindestens 5 Tierheime abgeklappert, eines davon sogar auf Empfehlung aus einer Fernsehsendung. Unsere Erfahrungen waren deprimierend. Lediglich in einem Tierheim hatte ich wenigstens das Gefühl, daß die Hunde sauber und halbwegs artgerecht gehalten wurden. In den anderen waren die Zustände alles andere als in Ordnung. In dem Heim welches im Bayerischen Fernsehen empfohlen wurde hatte ich das Gefühl, daß hier tschechische Hunde angeboten wurden (für 200 DM - angeblich Impf und Futterkosten). Das Personal war tschechisch. Die Hunde hausten in Käfigen auf Betonboden der total verunreinigt war. Die angeblich erst acht bis zehn Wochen alten Welpen waren nach meiner Einschätzung mindestens 4 bis 5 Monate. In diesem Tierheim war man allerdings interessiert mir ein Tier aufzudrängen während in den anderen Tierheimen relativ wenig Interesse bestand mir zu helfen.

Für meine Frau und mich stand fest, daß wir hier kein Tier erwerben würden. Es ist natürlich bedauerlich, daß hier solche bedauernswerte Kreaturen hausen und uns tat es auch leid hier nicht helfen zu können aber es ist auch nicht geholfen wenn man sich solch einem Tier annimmt und hinterher jahrelang Schwierigkeiten hat. Ich will nicht in Zweifel ziehen, daß es auch andere Beispiele gibt, uns ist keines begegnet.

Wir haben auch mindestens zwanzig Leute aus Zeitungsanzeigen angerufen und hier waren 2 bis drei dabei, die uns den Eindruck vermittelten als könnte man ihnen den Hund abnehmen. Allerdings glaube ich, daß auch hier viele Hunde vermittelt werden, die ohne Überlegung angeschafft wurden und dann plötzlich weg sollen, die eine psychische Störung haben oder die einfach nur Geld bringen sollen. Letztendlich haben wir uns dann wieder für einen Hund von einem Züchter entschieden, der die Hunde in sehr artgerechter und guter Umgebung hält.

Wir haben unsere Entscheidung bisher nicht bereut.

Wenn Du nach Anzeigen suchst kann ich Dir auch www.kurzfuendig.de empfehlen. Da findest Du einiges. Aber sei vorsichtig und hinterfrage genau, warum der Hund weg soll, in welchen Umständen er gelebt hat und von welcher Rasse und Größe er abstammt.

Schon aus diesen Gesprächen kannst Du Dir ein Bild machen und dann mußt Du Dein Gefühle entscheiden lassen.

Leine, Decke und ein paar Leckerchen würde ich auf jeden Fall mitnehmen und daß Du den Hund langsam und behutsam an das Autofahren gewöhnen mußt, weißt Du wahrscheinlich sowieso. Mach ihm die erste Fahrt so angenehm wie möglich, dann wirst Du später weniger Probleme beim Autofahren haben.

Viele Grüße

Helmut

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Komisch… hatten die dort auch keine Wartelisten oder so? Daß es so schwierig sein soll, einen Welpen aus dem Tierheim zu holen, hab ich noch nie gehört. (Was jetzt nicht heißen soll, daß ich Dir das nicht glaube!).

Sylvia

Hallo ,

in einem Tierheim war eine Warteliste aber relativ wenig Chancen auf Erfolg.

Das Schlimmste war das Tierheim in Regen im Bayr. Wald.

Ich möchte meine Erfahrungen aber nicht verallgemeinern, es kann durchaus sein, daß es auch positve Beispiele gibt.

Viele Grüße

Helmut

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hi vanessa,

wie unten schon gesagt: keine undurchsichtigen „profis“.
meist sind es ja privatleute, die zufällig geworfen haben:smile:
ansonsten gehst du hin und schaust dir die welpenbande genau und
lange an, um das richtige tier zu finden. die eltern schaust du
dir seehr gut an, und die menschen erst recht.
nimm dir zeit und beobachte die kleinen.
wenn alles einen guten und harmonischen eindruck macht (sauber
muß es nicht sein…), suchst du dir einen aus und kommst
wieder, wenn die acht wochen rum sind (das halte ich für sehr
wichtig).
wenn du einen garten hast, brauchst du keine leine. der kleine
wird schon nicht wegwollen, er ist ja nicht doof. und lange
gänge gibts noch nicht. ich bin mit meinem zu allererst den
garten abgelaufen, einmal am rand lang rum, da wußte er
bescheid. aber das kommt ja erst später., genau wie die leine.
manche finden das nämlich garnicht gut, und der welpe muß erst
mal die neue situation klären.
achso, preise sind verhandlungssache. kommt auf den hund an und
ob er schon geimpft und entwurmt ist.
alles gute wünscht
frank

Hallo Vanessa,

habe gerade gelesen, dass Du aus Berlin kommst, auch wenn Helmut nichts von Tierheimen hält, es gibt sicher solche und auch solche, so ist doch das Berliner Tierheim eines der Größten und eines der Bekanntesten in Deutschland. Gehe voller vertauen dorthin und schau da nach eienm Welpen, die helfen Dir bestimmt weiter.

Gruss - BelRia

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Vielleicht deshalb, weil wir ausschließlich nach kleinbleibenden Hundenrassen/-mischlingen Ausschau gehalten haben !?

Ein „beliebiger“ Welpe ist möglicherweise einfacher und schneller zu haben.

Viele Grüße
Sarah-Mae

Naja, meiner Erfahrung nach ist es generell relativ schwierig, kleinbleibende Hunde im Tierheim zu finden. Kleine Hunde werden einfach nicht so schnell abgegeben. Das hat mehrere Gründe, z.B.:

  • Ein kleiner „Problemhund“ wird meist als weniger problematisch angesehen als ein großer. Beispiel: ein aggressiver, kläffender Chihuahua ist zwar nicht angenehm, aber für die Umwelt weniger gefährlich als ein großer Hund mit den entsprechenden Zähnen. Deshalb hat er eher Chancen, trotz seiner Charakterprobleme nicht abgegeben zu werden.
  • Wenn das Tier doch „weg soll“, oder wenn beispielsweise der Besitzer stirbt, dann wird sich für einen Dackel oder Westie eher jemand aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis finden als für einen großen Hund.
  • Kleine Hunde bleiben im Durchschnitt bei weitem nicht so lange im Tierheim, weil das Interesse für sie größer ist und sie schnell ein neues Zuhause finden (bei älteren Leuten oder Familien mit kleineren Kindern, die - im Falle der Familien mit Kindern meiner Meinung nach übrigens eher zu Unrecht - kleine Hunde bevorzugen).

Ich selbst habe in „meinem“ Tierheim noch nie Welpen kleiner Rassen gesehen. Oft haben wir kleine Labradore oder Rottweiler, manchmal auch Mischlinge, aber immer Hunde, die recht groß werden. Hier spielt wiederum das gleiche Prinzip eine Rolle: für einen Wurf „kleiner“ Hunde kann der Besitzer eher Interessenten finden als für kleine Rottis, besonders wenn die noch Mischlinge sind. Somit muß er nicht übers Tierheim gehen.

Ich hoffe, ich konnte das „Mysterium“ ein wenig aufklären…
Viele Grüße
Sylvia

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