Frage zu Luft-Wärmepumpe

Hallo Fachleute,
ich dachte, eine Luftwärmepumpe hätte es gern, so richtig warme Luft anzusaugen.
Jetzt lese ich aber auf dem Datenblatt einer solchen Wärmepumpe, zur Warmwassererzeugung, der Temperaturbereich der angesaugten Luft solle zwischen 8 und 32 Grad liegen. GEht die kaputt, wenn sie bei solchem Sonnenschein Luft über einen Kanal vom Dachboden ansaugt, die bis 50 Grad hat?
Danke
Guenter

Hallo Guenter,

kaputt geht die nicht, möglicherweise ist für solche Fälle eine Störabschaltung eingebaut. Vieleicht arbeitet sie nur nicht mehr im optimalen Arbeitsbereich. Du solltest einen Hersteller anfragen (Stiebel Eltron, Waterkotte, Siemens fallen mir da ein).
Als Alternative bietet sich an, die Luft von außen anzusaugen (evtl. mit temperaturgesteuerter Umschaltung).
Was machst Du im Winter? Moderne Luft-Wärmepumpen sind nicht so stark Temperatur-begrenzt. Die arbeiten noch bis -18 Grad. Darunter brauchst Du eine Alternative, die ebenfalls Geld kostet. Zusätzlich liegt die Leistungszahl von Luftwärmepumpen bei etwa 3 (=3kWh Wärme aus 1 kWh Strom). Eine etwas teurere Solewärmepumpe hat eine Leistungszahl von 4 -5 (4 bis 5 kWh Wärme aus 1 kWh Strom) und Du benötigst keinerlei zusätzliche Heizalternative. Rechne mal auf 10 Jahre aus, wo Du günstiger kommst. Die Strompreise dürften wegen Steuerbelastung eher steigen.
Ich habe eine Solewärmepumpe bei mir (alles inkl. Heizung selbst eingebaut) mit zwei 85 m Tiefenbohrungen. Die gibt bei 1,5 kW elektrischer Leistungsaufnahme 7 kW Wärmeleistung in die Heizung ab. Meine normalerweise ständig frierende Frau ist völlig zufrieden. Wir lassen unsere Heizung Tag und Nacht durchlaufen und haben etwa 400,- Euro Heizkosten im Jahr für unser Einfamilienhaus (konventioneller Ziegelbau) einschließlich Warmwasser (wird auch von der Wärmepumpe heiß gemacht).

Gruß
Tilo

Hallo Guenter,

ich habe letzte Woche eine neue Heizung gekauft, die allerdings mit Strom funktioniert (ist bei uns in Schweden saubillig). Die hat 9 kW und ist zusätzlich mit einer Wärmepumpe ausgerüstet, die im Sommer die Brauchwasserbereitung übernimmt, und im Winter evtl. Zusatzwärme bringt. Laut Hersteller (www.ivt.se, auch in Deutsch) bringt die ungefähr 1,5 - 2,5 kW zusätzlich. Hierzu wird die vorhandene, aufgewärmte Luft in der Küche, in der Toilette und im Bad mittels eines Ventilators, der in der Wärmepumpe sitzt, abgesaugt und dem Wärmetauscher zugeführt. Hier gibt der Hersteller eine Temperatur dieser Zuluft von 20°C an. Die Luftrohre laufen bei uns über den Dachboden und sind sehr dick isoliert (so nach dem Motto: Was warm hält, hält auch kalt).

Allerdings muss man dazu auch spezielle Fenster haben, mit kleinen Luftöffnungen, dass immer eine Luftzirkulationen gewährleistet ist.

Ich weiss ja nicht, ob das so hilft.

Grüße

/Reinhard