Hallo Natalia,
vor ein paar Monaten habe ich diese Aufgabe erfolgreich selbst bewältigt, und es war viel Arbeit, aber letzendlich doch nicht so schwer.
Zuerstmal mach Dir Gedanken, wie die Heizmatten liegen sollen. Ich habe dazu einen Grundriss an den Hersteller der Matten geschickt, und dieser hat mir dann eine Variante zugearbeitet (war dankenswerterweise auch kostenfrei für mich).
Wenn die FBH als Vollheizung (meiner Meinung nach nicht empfehlenswert) dienen soll, empfahl man mir, 70% der Fußbodenfläche mit Heizmatten zu belegen. Im anderen Fall (dem von mir gewählten) dient die Heizung zusätzlich zu einem Heizkörper zur Fußbodenerwärmung und schafft damit das beliebte angenehme Gefühl der warmen Füße.
Ich habe hier 2 Matten (50cm x 300cm) also insg. 3 m² Heizmatten verlegt.
Geliefert wurden die 2 Matten, mit entsprechend langen Kaltleitern (die Anschlussleitungen, die zum Regler führen), ein Regler, ein Temperaturfühler, und ein ca. 5m langer 8mm PG-Schlauch.
Der PG-Schlauch dient zur Temperaturmessung des Fußbodens, muss darum direkt mitten unter einer Heizmatte enden. Idealerweise wird der Fühler in einem einzelnen Schlauch oder Rohr verlegt, um im Defektfall unkompliziert tauschen zu können.
Die Matten selbst bestehen aus Armierungsgewebe, auf denen die Heizleiter aufgebracht sind. Das Gewebe kannst Du beliebig zerschneiden, die Drähte natürlich nicht, so dass die Matten dort liegen, wo Du warme Füße haben willst (vor Dusche,Wanne WC, Waschtisch). Vor dem endgültigen Verlegen empfiehlt sich einmal die Trockenauslage, damit Du siehst ob alles passt (die Matten möglichst nicht betreten, denn die Leitungen sind etwas empfindlich).
Der Untergrund war bei mir Betonestrich, den ich mit Tiefengrund vorbehandelt habe, sonst zieht der Fliesenkleber zu schnell an. Für den PG-Schlauch des Fühlers habe ich mit der Flex eine Nut in den Fußboden gesägt. Klüger wäre es gewesen, den Schlauch direkt in den Estrich mit reinzulegen und dann einfach rausgucken zu lassen.
Die Matten werden dann in Flexkleber (FBH-geeigneten, der sich dehnen kann) gelegt. Genau wie Armierungsgewebe wird der Kleber mit dem Zahnspachtel aufgetragen, dann die Matte reingelegt und mit der Glättkelle abgezogen. Die Kleberschicht muss so dick sein, dass Dur hinterher nichts mehr von der Matte und den Kaltleitern siehst. Eventuell ist (nach 4 Tage fest werden) noch eine Schicht Ausgleichmasse notwendig. Gerade wenn man nicht den gesamten Raum auslegt wird es sonst eine Berg- und Talbahn.
Wenn alles fest und tragfähig ist, kannst Du darauf dann die Fußbodenfliesen verlegen.
Die Variante, Fliesen und Matten in einem Ritt zu verlegen, lässt Du besser sein, das Fliesenkleberbett wäre so dick, dass es für Amateurfliesenleger schlichtweg zu schwierig ist. Außerdem ist die Gefahr, dass Du einen Heizleiter kappst schon recht groß, und das wäre ja schade.
Der Anschluß sollte für einen Elektriker kein Problem darstellen. Der Regler bei mir hatte insgesamt 6 Anschlüsse, (L, N, C, H und zwei für den Fühler). Dabei ist L der „scharfe“ Stromanschluss, N= Null, C die Steuerleitung für „kühlen“ (falls ein Kühlaggregat angeschlossen ist
) und H für „heizen“.
Die Kaltleiter sind geschirmt, Die Schirme der zwei Matten habe ich auf den Schutzleiter geklemmt, das ist die Lebensversicherung, falls mal eine Heizleitung kaputt geht, und das Bad unter Strom setzen will.
Von den Heizleitungen kommt je Matte eine Ader in „H“ und die andere auf „N“. Der Fühler hat nur zwei Adern, das dürfte klar sein, wo die hinkommen. Je nachdem was Du für einen Regler hast, musst Du den jetzt „nur noch“ parametrieren, und schon haste warme Füße.
Viel Spaß bei der Arbeit
Kai