Feuchtigkeit - Drainage anlegen

Ich habe in einer Wand von unten aufsteigende Feuchtigkeit, also Kapilarfeuchte (auf ca. 5 m Länge). Ich wollte jetzt den Bereich freischaufeln und Schaden beheben. Meine Idee war, das Mauerwerk von unten zu verkieseln. Dann die Wand wieder zu versiegeln und evtl. eine Drainage anzulegen.

Frage 1) Hat schon jemand von euch verkieselt oder andere Methoden angewendet?

Frage 2) Wie würde ich die Wand von außen am besten versiegeln und wie legt man am Besten eine Drainage an.

Gruß
Holger

Hallo Holger,

Ich habe in einer Wand von unten aufsteigende Feuchtigkeit,
also Kapilarfeuchte (auf ca. 5 m Länge). Ich wollte jetzt den
Bereich freischaufeln und Schaden beheben. Meine Idee war, das
Mauerwerk von unten zu verkieseln. Dann die Wand wieder zu
versiegeln und evtl. eine Drainage anzulegen.

Als erstes sollte man abklären woher das Wasser kommt, danach kann man über passende Methoden nachdenken !

Wenn z.B. der Grundwasserspiegel angestiegen ist und dein Haus anfängt zu schwimmen, bringt unterkieseln rein gar nichts, weil das Wasser gar nicht irgendwohin abfliessen kann.

Oft liegt das Problem auch an einem defekten Regenwasserrohr…

MfG Peter(TOO)

hey leute
Mauerwerk von unten zu verkieseln ???
mehr schaden als nutzen
Drainage macht sinn
woher kommt das Wasser , danach über passende Methoden informieren
einem defektes Regenwasserrohr gute idee .

hier hät ich ein link (http://www.konrad-fischer-info.de/)
die seite ist gut und der hat anhnung.

gr mike

Die Ursache des feuchten Mauerwerks ist einfach. Die Sperrschicht im Mauerwerk unterhalb des Grasnarbe ist nach 50 Jahren vergammelt. So dringt die Feuchtigkeit von unten nach oben. Zusätzlich hat sich die Außenisoliertung (wurde wohl Bitumen genommen) in Laufe der Jahre auch aufgelöst, so dass das Mauerwerk wohl auch von außen Feuchtigkeit aufnimmt.

Man müßte dann ja wohl als erstes die Außenisolierung wieder neu aufbauen, zusätzlich dachte ich an eine Drainage. Dazu müßte wieder eine Horizontalsperre erstellt werden, und das geht doch meines Wissen u.a. mit Verkieseln der Mauerwerks.

Ich hoffe, ich liege mit meinen Ausführungen nicht falsch.

Gruß
Holger

Hallo Holger,

Man müßte dann ja wohl als erstes die Außenisolierung wieder
neu aufbauen, zusätzlich dachte ich an eine Drainage. Dazu
müßte wieder eine Horizontalsperre erstellt werden, und das
geht doch meines Wissen u.a. mit Verkieseln der Mauerwerks.

OK, das tönt jetzt schon besser :wink:

Mit der Verkieselung unterbrichst du den Transport des Wassers durch die Kapillarwirkung, das ist so weit schon Sinnvoll.
Allerdings muss das Wasser irgendwohin abfliessen können, sonst baust du nur einen Wassergraben um dein Schloss.
Wie jetzt aber die Verhältnisse genau bei dir sind, kann man per Ferndiagnose nicht bestimmen.

MfG Peter(TOO)

Holger,
es gibt da ein Verfahren, da wird die feuchte Aussenwand
horizonatal geschlitzt und die schadhafte horizontale Isolierung wird durch ein V2A Blech ersetzt.
Das System ist aber je nach Wandstärke ( ich tippe 'mal auf mind. 0,365 m früher 38 cm ) sehr kostenintensiv.
Natürlich muß eine funzende Dränage d.h. mit Vorflut einschl. fachgerechter Erneurung der vertikalen äußeren Feuchtigkeitsperre ebenfalls erfolgen.
Gruß Jukaido

Wie der genaue Untergrund ist, kann ich nicht genau sagen, da wir das Haus erst noch kaufen wollen. Falls der Sanierungsaufwand nicht zu groß wird.

Das Haus soll auf Lehmboden gebaut sein, so sagte jedenfalls der Eigentümer. Die Feuchtigkeit begindet auch nur einem eingeschränkten Bereich der Außenwände, so dass ich da nicht unbedingt ein Problem sehe. Der Rest des Haus ist trocken (jedenfalls zur Zeit). Nur der Kellerbereich weist feuchte Mauern auf. Das ist wohl aber die Regel bei 50 Jahre alten Häusern.

Noch mal zur Ausgangsfrage: Wie legt man eigentlich eine Drainage an, was muß man da alles machen? Und gibts zur Verkieselung noch Alternativen?

Gruß
Holger

Hallo Holger,

Das Haus soll auf Lehmboden gebaut sein, so sagte jedenfalls
der Eigentümer. Die Feuchtigkeit begindet auch nur einem
eingeschränkten Bereich der Außenwände, so dass ich da nicht
unbedingt ein Problem sehe.

Was du da vor hast, könnte das Falscheste sein was man tun kann !

Lehm ist Wasserundurchlässig. Wenn es jetzt richtig regnet bleibt das Wasser auf dem Lehm stehen. Machst du jetzt einen Graben um dein Haus in die Lehmschicht, sammelt sich das ganze Wasser in diesem Graben und du hast erst recht ein Wasserschloss. Da ist es dann besser den Graben mit Lehm zu füllen und den schön fest zu stampfen.

Dein Problem ist aber in einem Bereich, wo man dir nichts raten kann, ausser sich das ganze genau anzusehen. Hangneigung usw. spielt jetzt ein wichtige Rolle, bzw. wo das Wasser überhaupt hinfliessen kann.

Damit du mich recht verstehst, ich sehe nicht das Problem darin die Wand dicht zu bekommen, aber man muss die geeignete Methode wählen, sonst kann es schlimmer werden.

Noch mal zur Ausgangsfrage: Wie legt man eigentlich eine
Drainage an, was muß man da alles machen? Und gibts zur
Verkieselung noch Alternativen?

Eigentlich ganz einfach.
Du verbuddelst am Boden deines Grabens gelochte Rohre. Diese führst du dann zu einem tieferen Punkt, wo sich dann das Wasser sammeln und versickern soll.
Aber bei Lehm geht das mit dem Versickern nicht so recht.

MfG Peter(TOO)

Hallo!

Nur der Kellerbereich weist feuchte
Mauern auf. Das ist wohl aber die Regel bei 50 Jahre alten
Häusern.

Hallo!

Es kann schon sein, dass es die Regel ist,
aber in Ordnung ist es deshalb nicht.
Ohne das Haus ringsum auszugraben, wirst Du keinen trockenen Keller erreichen. Wenn die Grundmauern trocken sind, bleibt auch darüber alles trocken.
Da braucht man dann keine Edelstahlbleche, irgendwelche Wundermittel oder elektronische Spielereien.

Ich habe unser Haus auch trockengelegt,
alles selbst gemacht. Auch mit Drainage, Betonmantel ringsum gegossen usw. Ebenfalls Lehmboden.
War eine Horrorarbeit, weil ich ringsum teilweise über 3 m tief ausgraben musste.

Je nach Bauweise des Hauses könnte man das auch einfacher machen,
aber bei mir war das der schwierigste aller möglichen Fälle.

Grüße, Steffen!

Hallo erstmal,

zur Drainage noch mal ein rechtlicher Tipp: Solltest Du vorhaben das Wasser der Drainage abpumpen zu wollen, erkundige dich vorher ob dies dort zulässig ist. Bei uns ist es grundsätzlich nicht zulässig, Ausnahme Erweiterung bestehender Anlagen. D.h. wir hatten mit unserem Anbau Glück, weil der Altbau schon eine Drainage mit Pumpe besaß.

Gruß vom Wiz