Holzfenster oder Kunststoffenster?

Hallo Experten,

wir stehen vor der Entscheidung: Holzfenster oder Kunststoffenster? Wie würdet Ihr euch entscheiden?

Wie groß ist der Pflegeaufwand für Holzfenster, wie oft müssen diese gestrichen werden? Ist das wirklich sooo viel Arbeit?

Danke und Gruß
Tanja

Hallo Tanja!

Ein Holzfensterfan wird Dir Holzfenster empfehlen, ein Kunststoffensterfan ein …usw.

Ich hatte bisher drei eigene Häuser mit Holzfenstern und habe diese verflucht. Beim ersten Haus (Mahagoni) ließen sie sich problemlos streichen. Aber die Haustür bog sich im Winter um drei cm auf. Nach vier Jahren sahen die Fenster alt aus.
Beim zweiten Haus harzten die Fenster aus dem Holz so stark, daß sie auf der Sonnenseite aussahen wie Waschbretter. Ein Streichen war nicht möglich.
Beim dritten Haus das gleiche Problem und wir haben sie ausgewechselt gegen Kunststoffenster. Wir haben jetzt keine Probleme mehr mit dem Streichen, mit Verbiegen, also keine mehr. Kunststoffenster sind im Profil verstärkt durch ein durchgehendes inneres Stahlprofil, welches den gesamten Rahmen sehr stabil macht und es diese Probleme, wie mit den ersten Kunststoffenstern, nicht mehr gibt.

Es gibt noch die kunststoffbeschichteten Stahlfenster. Diese sind natürlich das Beste, was es so gibt, kosten aber auch entsprechend.

Gruß Werner

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Die Häufigkeit des Streichens hängt davon ab, wie stark die Fenster dem Wetter ausgesetzt sind.
Auf der Wetterseite streicht man sie mindestens alle zwei Jahre. Geschützte Fenster eigentlich gar nicht. Oder in sehr langen Zeitabständen mal.
Gruß Werner

Hi, ich habe mich für Kunststoffenster entschieden und würde es immer wieder tun. Ich kenne einige Holzfenstereigentümer und deren Spruch ist, jetzt haben wir für 2-3 Jahre Ruhe. Darauf hätte ich wirklich keine Lust, auch wenn Holzfenster irgendwie echter und uriger aussehen.

Der einzige Grund, der in meinen Augen wirklich für Holzfenster spricht, ist das man auch mal mit Farbe experimentieren kann. Wenn’s giftgrün nicht mehr gefällt, streicht man neu.

Gruß
Jeanny

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Hallo, Werner,
Ich kann Dir in dieser Hinsicht nur voll in die Seite treten :smile:
Wir haben uns vor ca 15 Jahren für Kunststoff-Fenster in unserem Altbau entschieden, obwohl wir eigentlich sonst Naturhol.z in jeder Beziehung den Vorzug geben. Wir haben diese Entscheidung nicht bereut und ich kann nur zu Kunststoff-Fenstern raten. Zwei Holzfenster, die wir etwa gleichzeitig einsetzen ließen (Unmaße) sind im nächsten Jahr reif zum Ersatz obwohl ich sie alle zwei Jahre lasiert habe.
Grüße
Eckard.

Hi Tanja,
tja,da steh ich hier wohl allein auf weiter Flur.Für mich gibts nichts besseres als Holzfenster.Nur sind die in vernünftiger Qualität doch deutlich teurer als Kunststofffenster (jetzt mit 3f).Gute Holzfenster musst Du bestenfalls alle 5 Jahre streichen,wenn überhaupt.Kunststofffenster haben den entscheidenden Nachteil,wenn mal ein Beschlag locker wird,fransen die Befestigungslöcher aus.Bei unseren Kunststofffenstern (leider sind in unserem Haus welche drin)sind einige Schließungen dermassen locker,das die Fenster nicht mehr gut schliessen.Aber vom persönlichen Geschmack mal abgesehen,hat mir bisher jeder Fachmann zu soliden Holzfenstern geraten.Informier Dich am besten im guten Fachhandel und lass die Finger von Baumarkt-Fenstern.Sollte Dir mal ein Beschlag kaputtgehen,hast Du beim beschaffen von Ersatz oftmals echte Probleme.
Gruß Sebastian

Hallo Tanja,

ich kann nur aus voller Seele sagen: „Nie wieder Holzfenster!“

Kunststoffrahmen sind wesentlich leichter zu reinigen, sie verziehen sich nicht und das ewige Streichen entfällt. In unserem Haus gibt es in der Mansarde allerdings Kunststofffenster, die schon ca. 25 Jahre alt sind. Im Gegensatz zu heute, war die damalige Technik noch nicht ausgereift. - Diese Fenster hatten schon mal lockere Beschläge.

Doch die wenige Jahre später eingebauten Fenster (1979) waren schon wesentlich besser (gleiche Firma, jüngere Generation, verbesserte Technik!). Keine Probleme, bis heute!

Mein „armer“ Vater war es jetzt auch leid, die Fenster seiner mittelgroßen Eigentumswohnung (Bj. 1975) zu streichen (Ost-Süd-West).
Die Wohnzimmerfensterfront mit Tür ist allein schon 7 Meter breit. Dazu kommen noch vier weitere Fenster. Meine Mutter war auch die dunkle Farbe des Holzes leid. Das äußere Bild des Hauses musste natürlich gewahrt bleiben. Deshalb haben sich meine Eltern beraten lassen und dazu entschieden, die Kunststofffenster für die Innenräume weiß und für draußen braun (passend zu den anderen Wohnungen) zu wählen. Sie sind damit sehr zufrieden, und von innen bzw. von außen sieht man die Unterschiede überhaupt nicht.

Viele Grüße, Renate

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Hallo Sebastian!

Du stehst nicht allein in Deinem Gefühl für Holz. Ich glaube, wir alle würden Holz vorziehen, wenn es pflegeleichter wäre. Holz ist eben Natur und das ist jedem angenehmer. Aber, man darf nicht die Lebensdauer und die viele Arbeit vergessen!

Noch eins zu den wackeligen Beschlägen : Das gibt es heut nicht mehr!! Ganz im Gegenteil, Kunststoffenster haben zum Anschrauben s ä m t l i c h e r Beschlägen jetzt Schlitze über die gesamte Länge des Profils. Für beide Teile der Beschläge. Diese lassen sich in jede mögliche Stellung verschieben und sollte es doch mal wackeln, versetzt man beide Teile um wenige mm und es sitzt wie neu.
Dann - die heutigen Kunststoffprofile sind verstärkt durch innenliegende Stahlprofile. Anders als vor Jahren, als ein Kunststoffenster noch aus Kunststoff war. Heute ist ein Kunststoffenster eigentlich ein Stahlfenster, Kunstoff ummantelt.

Bei uns sagt man (wir haben hier eine große Anzahl von Holzfensterherstellern) gestern noch in Polen im Wald, heute bei uns im Neubau. Das soll heißen, bestelle ich heute ein Holzfenster, wird der Baum morgen in Polen geschlagen. Das Holz der meisten Fenster ist nicht abgelagert, wie es sein sollte und fängt später im Haus an zu harzen, reißen usw.

Deshalb hat man hier mit so vielen Holzfensterherstellern, noch mehr Kunststoffenster in den Häusern.

Gruß Werner

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1 Like

ganz einfach:

Holzfenster: sehen besser aus machen aber viel mehr Arbeit
Kuststoffenster: andersrum

also: bleibt letzlich eine Frage des Geschmacks und des Aufwands, den man spendieren will

Gruß Max

Holz - Alu - Fenster
Ich liebe einerseits das Holz - Ambiente, andererseits nicht das Fensterstreichen.
Daher nahm ich Holzfenster mit (losen) Alu - Vorsatzleisten (Wärmedehnung). Dann hast Du innen Holz, außen kann es nicht abgewittert werden, wegen der vorsatzleisten aus Alu.

Harald

Hallo Harald!

Was heißt lose Aluvorsatzleisten?
So, wie ich das sehe, machst Du damit den Bock zum Gärtner, also die Aluschiene zum Zerstörer Deiner Fenster. Zwischen Aluschiene und Holzrahmen wird es immer feucht bleiben und die Oberfläche ist dann sehr schnell ohne Schutz. Das Holz wird sehr schnell verfaulen.
Oder ist Deine Beschreibung nicht ganz vollständig?
Gruß Werner

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Hi Tanja,

also: Das derzeit Beste und leider auch Teuerste sind die schon angesprochenen Holz-Alu-Fenster. Sind auch bei Denkmalsanierungen eher erlaubt, als Kunststofffenster. Du kombinierst die Vorteile von beiden Materialien. Wartungsarm, beständig. Details kann Dir ein Fenster- oder Holzfachhandel geben. Woher ich das weiß: Ich arbeite bei einem Architekten, wir haben die Dinger gerade bei einer Fassadensanierung eingesetzt, Denkmalamt hat zugestimmt, nun ist es fertig und sieht wirklich super aus. Technisch kenne ich mich nicht so aus, aber ich hab extra nochmal bei meinen Kollegen nachgefragt: Beste aller Lösungen!

Wendy

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Was heißt lose Aluvorsatzleisten?

http://www.gutmann.de/

Es gibt natürlich noch andere Hersteller. Grundsätzlich kann ich aber aus jahrelanger Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der Fensterbau-Industrie (Software-Unterstützung) die Holz-Alu-Fraktion uneingeschränkt unterstützen.
H/A-Fenster sind zwar ca. 35% teurer als Holz aber bessere Optik und natürlicheres Wohngefühl als Kunststoff, haltbarer als Holz, vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, reparaturfähig etc…

Grüße Michael

Wir haben uns bequatschen lassen und PVC-Fensterrahmen eingebaut, heute bedauern wir es zutiefst. Nicht weil die Rahmen schlecht zu reinigen wären, sich verbiegen oder sonste was. Technischist alles OK, aber die Optik und das „Gefühl“.

Vorher hatten wir Holzrahmen, allerdings mit Einfachverglasung, die nicht mit Doppelverglasung nachgerüstet werden konnten. Die Rahmen waren ca. 45 Jahre alt, wurden wenig gepflegt und tun jetzt seit 5 Jahren in der Gartenlaube ihren Dienst, ohne zu murren. Sie waren allerdings aus Eiche.

Im Nachhinein haben wir von einigen anderen (die Holzfenster eingebaut haben) gehört, daß das mit der Pflege wirklich gar nicht so dramatisch ist. Es hängt sehr vom Holz ab und z.B. Robinie ist nahezu wartungsfrei und wenn das System etwas taugt, auch von den technischen Eigenschaften PVC völlig ebenbürtig.

Meine Meinung:

Auf jeden Fall gute Holzfenster. Die sind zwar teurer, aber haben viel mehr Atmosphäre. Wenn das Holz stimmt ist die Pflege auch kein Thema.