Namen sychronisieren - warum (nicht)?

Hallo,

dass es notwendig ist, die gesamten Hollywood-Produktionen von ihrem Ami-Slang in für die Masse verständliches Deutsch zu wandeln ist ja durchaus verständlich, aber muss da dann nicht konsequenter vorgegangen werden? Ich frage mich, es klingt doch komisch, wenn in einem - jetzt - deutschsprachigen Film alles ENGLISCHE Namen hat. Es wimmelt im TV ja nur mehr von Jeffs, Chloes, Rays und was weiß ich nicht alles. Mittlerweile fällt es wohl kaum mehr auf, aber mich verwunderts immer noch? Wenn schon synchronisiert, warum dann nicht auch Namen?

Grüße

Jerry

dass es notwendig ist, die gesamten Hollywood-Produktionen von
ihrem Ami-Slang in für die Masse verständliches Deutsch zu
wandeln ist ja durchaus verständlich, aber muss da dann nicht
konsequenter vorgegangen werden? Ich frage mich, es klingt
doch komisch, wenn in einem - jetzt - deutschsprachigen Film
alles ENGLISCHE Namen hat. Es wimmelt im TV ja nur mehr von
Jeffs, Chloes, Rays und was weiß ich nicht alles. Mittlerweile
fällt es wohl kaum mehr auf, aber mich verwunderts immer noch?
Wenn schon synchronisiert, warum dann nicht auch Namen?

Das liegt wohl schlicht und ergreifend daran, dass die Charaktere in den Filmen etc. jeweils so heissen. Ich weiss ja nicht, ich fände es eher peinlich, wenn Luke Skywalker in der deutschen Synchronfassung plötzlich Lukas Himmelsläufer genannt würde. Und statt Kojak würdest Du was vorschlagen?

Nein, ich finde die Beibehaltung der englischen Namen durchaus richtig. Was mich viel mehr ärgert, ist wenn die dann falsch ausgesprochen werden. So ist z.B. bei ‚Blues Brothers 2000‘ mehrmals von den ‚Blues Brosers‘ die Rede *graus*.

CU
Peter

oh gott, deine idee erzeugt in mir eine wahre horrorvision…
jetzt stell dir mal vor, Bonnie und Clyde hiessen Sabine und Jürgen, iiiih!
Diese Frage kann wohl nicht dein Ernst sein!!

Namen sind nunmal Namen…
Hi,

Wie schon im Titel gesagt, ein Name ist nunmal ein Name… und wenn jemand Jack heist, dann heist der nunmal so, und nicht Jackob.
Genauso sehe ich das bei Bezeichnungen von Dingen… ein Computer ist nunmal irgendwann mal von seinem Erfinder so getauft worden… warum muss man ihn nun in Rechner umtaufen?

Grüsse,

Oli (aka Oliver) :wink:

er heißt jack und wird synchronisiert nach hans.
wenn man aber seinen ausweis/klingelschild/namensschild/etc. im bild sieht? wär doch ne heidenarbeit, das auch noch so zu ändern, daß es niemand merkt. da könnt man den film gleich nochmal in deutsch drehen…

gruß

michael

ein deutsches Problem
Hallo,

Genauso sehe ich das bei Bezeichnungen von Dingen… ein
Computer ist nunmal irgendwann mal von seinem Erfinder so
getauft worden… warum muss man ihn nun in Rechner umtaufen?

Das ist ein typisch deutsches Problem: In Frankreich hat jedes dieser neumodischen Dinger auch einen rein französischen Namen - hierzulande wird alles eingedeutscht, was ja merklich zur Verschandelung unserer Sprache beiträgt. Nun, wieso sträubt sich dann jedermann gegen die Übersetzung von Namen? Es klingt doch gleich viel realistisches (zumindest ein bisschen) wenn die Namen geläufig sind und nicht aus den USA „importiert“.

Grüße

Jerry

gutes Argument
Hi Michael,

das ist ein gutes Argument. Ich meine aber, dass man bei den heutigen technischen Möglichkeiten das ohne weiteres hinkriegen bzw. geschickt simulieren könnte. Zumindest von teuren Hollywoodproduktionen könnte man das erwarten.

Mit dem Riesenaufwand, mit dem man heutzutage Filme macht, fällt das wohl auch nicht mehr wirklich ins Gewicht.

Grüße

Jerry

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

oh gott, deine idee erzeugt in mir eine wahre horrorvision…
jetzt stell dir mal vor, Bonnie und Clyde hiessen Sabine und
Jürgen, iiiih!
Diese Frage kann wohl nicht dein Ernst sein!!

Ist sie aber. Wenn du es noch nie anders gehört hättest, würden dir „Bonnie und Clyde“ ziemlich verrückt vorkommen.

Es ist eine Frage der Sichtweise.

Freundliche Grüße

Jerry

Tach,
vielleicht erinnert sich noch jemand an Jerry Cotton.
Ich fand den Namen gelungen,irgendwie passend.- Aber Jeremias Baumwolle? Nicht ganz so doll.
Werner

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jerry,

ich seh das so: Die Person, die die Vorlage für den Film (Buch, Script, etc.) schreibt, wählt die Namen ihrer Protagonisten bewusst aus.

Und genau wie an der Geschichte (Inhalt/Wirkung) nichts geändert werden sollte - was leider durch so manche Übersetzung dann doch passiert - sollten die Originalnamen erhalten bleiben. Namen sind wichtig.

Viele Grüße
Gitte

Es klingt
doch gleich viel realistisches (zumindest ein bisschen) wenn
die Namen geläufig sind und nicht aus den USA „importiert“.

Genau… Star Wars wäre viel besser nachzuvollziehen, wenn Lukas Himmelsläufer das Imperium besiegen würde. Die normale Version wird schon sehr unpersönlich und steril mit den englischen Namen.

Oder nehmen wir nur Kojak. Wäre es für uns alle nicht viel besser nachzuvollziehen, wenn stattdessen Herr Müller oder Herr Schmidt durch Manhattan ziehen würde? Außerdem wäre es realistischer, da gerade die Namen Schmidt und Müller in Manhattan enorm oft vorkommen. Oder warum nicht gleich „Einsatz auf dem Darßt“ oder „Einsatz in Altona“?

Warum nicht auch Fernsehserien wie „Notaufnahme“ samt Namen übersetzen. Doug Ross wird zu Detlef Ross oder so… die Ungereimtheiten mit der Krankenversicherung werden flott wegsynchronisiert und fallen genauso wenig auf wie dank modernster Rechnertechnik auf deutsch getrimmten Ambulanzwagen. Bei derart teuren Produktionen sollte so etwas kaum ins Gewicht fallen.

Auch die Agenten Füchslein Molder und Daniela Schädlich haben viel Spaß bei der Aufklärung rätselhafter Fälle in der Lüneburger Heide und decken überparteiliche Verschwörungen auf. Die Folge vom Montag wäre doch viel spannender gewesen wäre man von Frankfurt/Oder bis nach Bad Bentheim oder von mir aus bis an die holländische Küste. Die „Cops“-Folge aus der letzten Staffel wäre flugs zu „Aktenzeichen XY ungelöst“ geworden. Typische AXYU-Off-Kommentare wären locker aus der Hüfte hineinsynchronisiert worden.

Oder The Green Mile. Was wäre das für ein fantastischer und realistischer Film wenn alle Namen auf deutsch übersetzt wären. Die Sache mit dem Todestrakt und der Hinrichtungsquatsch wird natürlich auch wegsynchronisiert. Das macht doch überhaupt keinen Sinn.

Lieber Panther, ich bin dafür, die typisch deutschen Ängste zu überwinden und schließe mich dir an. Wo muss ich unterschreiebn?
od*

2 Like

Hi,

Nun, wieso sträubt
sich dann jedermann gegen die Übersetzung von Namen? Es klingt
doch gleich viel realistisches (zumindest ein bisschen) wenn
die Namen geläufig sind und nicht aus den USA „importiert“.

Stimmt nicht. Wenn der Film in den USA spielt ist’s doch viel realistischer, wenn die Leute die darin vorkommen USA-Namen haben. Und wie ist’s zum beispiel bei Filmen mit reinen Fantasy-Namen? ZB. Conan… den müsste man ja dann auch in Conrad umtaufen oder so…
Zudem gibts ja auch Amerikanische Filme in denen Deutsche Personen bzw. Namen vorkommen… (zB. Hans Gruber in „Die Hard“)
Ist nunmal so: Diese Story spielt in Amerika. Da kommt ein John vor und ein Jake und sicherlich irgendwo ein Bob… und, ein Deutscher namens Hans. Wieso sollten die in der Deutschen Fassung plötzlich anders heissen? Heidi heist ja auch auf der ganzen Welt Heidi.

Soooo, genug geschreibselt jetzt :smile:

bis denne,

Oli (aka Oliver)

Un-Geile Idee! ;-(

dass es notwendig ist, die gesamten Hollywood-Produktionen von
ihrem Ami-Slang in für die Masse verständliches Deutsch zu
wandeln ist ja durchaus verständlich, aber muss da dann nicht
konsequenter vorgegangen werden? Ich frage mich, es klingt
doch komisch, wenn in einem - jetzt - deutschsprachigen Film
alles ENGLISCHE Namen hat. Es wimmelt im TV ja nur mehr von
Jeffs, Chloes, Rays und was weiß ich nicht alles. Mittlerweile
fällt es wohl kaum mehr auf, aber mich verwunderts immer noch?
Wenn schon synchronisiert, warum dann nicht auch Namen?

Original:
„Jack und Billy fuhren in ihrem neuen Ford Mustang von Los Angeles nach San Francisco. Als sie durch Santa Barbara kamen, hielten sie kurz an, zogen die Colt Automatik und erleichterten die örtliche First National Bank um reichlich Dollars. Damit gelangten sie auf die Fahndungsliste des FBI, und noch bevor sie die Stadt San Jose erreichten, saß ihnen Special Agent Charlie Broadbridge im Genick. In Sacramento endete ihre Flucht im Kugelhagel der Polizei“

Sychronisiert:
„Hans und Willi fuhren in ihrem neuen Furt Wildpferd von Die Engel nach Sankt Franziskus. Als sie durch Sankt Barbara kamen, hielten sie kurz an, zogen die Füllen Automatik und erleichterten die örtliche Erste Nationale Bank um reichlich Talers. Damit gelangten sie auf die Fahndungsliste des BBN (= Bundesbüro für Nachforschungen), und noch bevor sie die Stadt Sankt Josef erreichten, saß ihnen Spezialagent Kalr Weitbrücke im Genick. In Sakrament endete ihre Flucht im Kugelhagel der Polizei.“

Ist doch nicht auszuhalten, oder?

Grüße
Siegfried

So nicht

dass es notwendig ist, die gesamten Hollywood-Produktionen von
ihrem Ami-Slang in für die Masse verständliches Deutsch zu
wandeln ist ja durchaus verständlich, aber muss da dann nicht
konsequenter vorgegangen werden? Ich frage mich, es klingt
doch komisch, wenn in einem - jetzt - deutschsprachigen Film
alles ENGLISCHE Namen hat. Es wimmelt im TV ja nur mehr von
Jeffs, Chloes, Rays und was weiß ich nicht alles. Mittlerweile
fällt es wohl kaum mehr auf, aber mich verwunderts immer noch?
Wenn schon synchronisiert, warum dann nicht auch Namen?

Original:
„Jack und Billy fuhren in ihrem neuen Ford Mustang von Los
Angeles nach San Francisco. Als sie durch Santa Barbara kamen,
hielten sie kurz an, zogen die Colt Automatik und
erleichterten die örtliche First National Bank um reichlich
Dollars. Damit gelangten sie auf die Fahndungsliste des FBI,
und noch bevor sie die Stadt San Jose erreichten, saß ihnen
Special Agent Charlie Broadbridge im Genick. In Sacramento
endete ihre Flucht im Kugelhagel der Polizei“

Sychronisiert:
„Hans und Willi fuhren in ihrem neuen Furt Wildpferd von Die
Engel nach Sankt Franziskus. Als sie durch Sankt Barbara
kamen, hielten sie kurz an, zogen die Füllen Automatik und
erleichterten die örtliche Erste Nationale Bank um reichlich
Talers. Damit gelangten sie auf die Fahndungsliste des BBN (=
Bundesbüro für Nachforschungen), und noch bevor sie die Stadt
Sankt Josef erreichten, saß ihnen Spezialagent Kalr Weitbrücke
im Genick. In Sakrament endete ihre Flucht im Kugelhagel der
Polizei.“

Ist doch nicht auszuhalten, oder?

Keine Frage, wenn man es derart „verunstaltet“. Von EIGENNAMEN war meinerseits nie die Rede. Es reicht durchaus, nur Jack und Billy zu ersetzen.

Aber ich habe mich vielleicht vorhin unverständlich ausgedrückt. Klar, in gewissen Hollywoodfilmen, die an mehreren internationalen Schauplätzen spielen, wird das nicht hinhauen.

Aber wie schauts mit den ganzen Sitcoms aus? In vielen weiß man gar nicht wo die Handlung genau spielt. Warum kann man in „Friends“ nicht deutsche Namen verwenden - wie realistisch ist es, dass jemand „Chloe“ heißt? (ich glaub so schreibt man dass). Dazu gibts viele Beispiele, aber ich denke, ihr versteht was ich meine.

Freundliche Grüße

Jerry