müßte eigentlich ins sprit brett

Hallo liebe Wissende !

Mal ne ganz wichtige und vertrakte Frage.
Ich habe eine Flasche mit Birnengeist. darin schwimmt eine Birne. sieht toll aus. super gewachsenen birne und keine (??) made drin.
wie man mir sagte darf die birne nie trocken liegen - man müßte immer birnengeist nachschütten. Stimmt das ? Falls ja - gleiche sorte ? oder tuts auch der vom aldi ?
Kann man die birne essen ? wie kriegt man die raus ?
Fragen über fragen - ich hoffe hier weis einer bescheid.
danke
t.

Hallo,

davon, daß die Birne nicht trockenliegen darf, habe ich noch nichts gehört. Die ist dank Allohoool auch so konserviert, daß die - bei geschlossener Flasche - bestimmt nicht so schnell schlecht wird.

Und selbst wenn du die rausbekommst ohne sie mit Glassplittern zu spicken: essen würde ich sie bestimmt nicht.
Schon mal die Früchte aus einem Rumtopf gegessen? Ich konnte nach etwa zwei Eßlöffeln davon nicht mehr geradeaus gehen…und eine Birne hat ein viel größeres Volumen, in dem sie sich mit Hochprozentigem vollsaugen kann…

Prosit
Christian

zu spicken: essen würde ich sie bestimmt nicht.
Schon mal die Früchte aus einem Rumtopf gegessen? Ich konnte
nach etwa zwei Eßlöffeln davon nicht mehr geradeaus
gehen…und eine Birne hat ein viel größeres Volumen, in dem
sie sich mit Hochprozentigem vollsaugen kann…

…da fällt mir eine Freundin ein, die sturzbetrunken war. Sie war ganz entsetzt und meinte, sie hätte von der Bowle doch nur die Früchte gegessen…

*ggg

Mirjam

moin,
die birne schmeckt nicht! ich hatte auch mal so ein teil, und die birne dann nach genuss des geistes mit geeignetem besteck aus der flasche herausoperiert.
die birnen stueckchen waren steinhart und schmeckten kaum nach alkohol. ein freund von mir machte die gleiche erfahrung…
das liegt wohl daran, dass es dem erzeuger nicht wichtig ist, eine reife , sondern eine gutaussehende lang haltbare frucht in der flasche zu haben. eine gesunde unreife frucht ist wohl auch gar nicht in der lage, den alkohol aufzunehmen…
fazit: die buddeln lassen sich teuer und gut verkaufen… ich nehme lieber welche ohne frucht - da ist naemlich erheblich mehr schnaps drin…
gruss
khs

Hi Tamansari,

Mal ne ganz wichtige und vertrakte Frage.
Ich habe eine Flasche mit Birnengeist. darin schwimmt eine
Birne. sieht toll aus. super gewachsenen birne und keine (??)
made drin.

Weil die Birne in der Flasche reift, d.h. über die Blüte wird die Flasche gestülpt. Siehe hier:
http://home.valaisinfo.ch/CVAgri/de/qualiteterroir/p…

wie man mir sagte darf die birne nie trocken liegen - man
müßte immer birnengeist nachschütten. Stimmt das ? Falls ja -
gleiche sorte ? oder tuts auch der vom aldi ?
Kann man die birne essen ? wie kriegt man die raus ?

Essen kannst Du sie, wie du sie rauskriegst, hat Kuddel schon beschrieben… Was mich überrascht: Du bist offensichtlich schneller mit dem Trinken, was interessiert dich dann noch die Birne (ausser der am nächsten Tag…).
Gruß,
Anja

Beschiss
Hi Anja,

Weil die Birne in der Flasche reift, d.h. über die Blüte wird
die Flasche gestülpt.

Das will man dem Käufer vorgaukeln. Solche Flaschen wären unbezahlbar, dsa dies
sehr selten gelingen wird. Guck Dir die Flaschen mal von unten an: Der Boden ist
einklebt! Die Birnen werden also von unten reingesteckt, dann der Boden
eingeklebt.
Kuddel hat Recht: Schön anzusehen, in der Regel mieser Schnaps, und das auch noch
wenig, dafür das Ganze viel zu teuer …
Gruß
Bolo2L

Hallo Bolo2L,

Weil die Birne in der Flasche reift, d.h. über die Blüte wird
die Flasche gestülpt.

Das will man dem Käufer vorgaukeln. Solche Flaschen wären
unbezahlbar, dsa dies
sehr selten gelingen wird. Guck Dir die Flaschen mal von unten
an: Der Boden ist
einklebt! Die Birnen werden also von unten reingesteckt, dann
der Boden
eingeklebt.

die Wahrheit liegt in der Mitte, es gibt sowohl als auch
http://www.schnapsler.de/index.htm
dann unter Lexikon:

"Eine Besonderheit beim Williamsbirnenbrand z.B. in der Schweiz ist die ganze Birne in der Flasche. Wie kommt nun aber die Birne in die Flasche? Die Idee kam dem Walliser Germanier. Im Winter deckten sich die Obstbauern im Rhonetal mit rd. 60.000 bauchigen Flaschen ein. Im Winter deshalb, weil während der kalten Jahreszeit genug Musse vorhanden war, um Netze über die Flaschen zu ziehen, die als Halterung der Flaschen dient, die später an die Bäume gehängt wurden. Dies geschieht meist Mitte Mai, nachdem die Blüten abgefallen sind und zu erkennen ist, wo Früchte zu erwarten sind. Bevor die geschickten Helferinnen eine Knospe hinter Glas bringen können, müssen zunächst die störenden Seitentriebe entfernt werden. Dann wird der Flaschenausgang zum Birneneingang. Die heranwachsende Frucht darf einerseits nicht zu klein, andererseits nicht zu gross sein, da sie sonst nicht mehr in den Flaschenhals eingeführt werden kann. Selbstverständlich werden die Flaschen mit dem Hals nach unten aufgehängt, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Die auf diese Weise behangenden Bäume sehen aus einiger Entfernung recht kurios aus. Sie erwecken den Eindruck, als hingen riesige Wespennester an den leicht überladenen Ästen. Während des ganzen Sommers reifen die Birnen im Innern der Flaschen. Ca. 4 Monate später, Ende August, kommt die Stunde der Wahrheit: die Ernte. Ein Honorar von der Destillerie erhalten die Obstbauern nur für verwertbare Flaschen. Und deren Anteil beträgt im Durchschnitt nur ein Drittel, bei dem die geernteten Birnen den strengen Qualitätsanforderungen genügen. Nur auserlesene Früchte werden zur Weiterverarbeitunq ausqesucht. Den Rest der Birnen lässt man einfach in den Flaschen verfaulen. Nach der Reinigung kann man die Flaschen wieder verwenden. Die gepflückten Birnen werden nur am Vormittag abgenommen, dann sortiert, gereinigt, gewaschen und am Abend nach dem Hausrezept behandelt. Anschliessend werden die Früchte drei Monate lang in einer stark alkoholhaltigen Flüssigkeit gelassen. Diese wird dann abgelassen, die Flaschen mit den Früchten erneut gereinigt und mit bestem Williamsbirnenbrand aufgefüllt. Schliesslich werden die Flaschen verkorkt und etikettiert. Mit edlem Williams-Christ-Birnenbrand kommen die Flaschen als besonders originelles Produkt in den Handel.

Spätestens beim Geniessen des edlen Getränks fragt sich so mancher Konsument, wie man denn die kostbare Birne wieder aus der Flasche herausbekommt. Die einzige Möglichkeit stellt allerdings das Zerschlagen der Flasche dar. Deshalb gilt hier der Ratschlag, eine zweite Flasche Birnenbrand zum Nachfüllen zu kaufen, damit die Birne immer schön bedeckt bleibt.

In diesem Zusammenhang soll aber nicht verschwiegen werden, dass die Mehrzahl der Brennereien, die Flaschen mit Früchten in den Handel bringen, eine weitaus preiswertere Alternative gewählt haben: Sie verwenden Flaschen, deren Böden abgesägt und nach Einbringung der Birne wieder angeklebt werden. Diese Variante erkennt man ganz einfach daran, dass im unteren Bereich der Flasche rundherum ein Etikett auf-geklebt ist, das die Schnittstelle verdeckt."

Gruß
karin