Hallo Manfred,
allgemeine Literatur zu den Slawen:
Z. Vána, Die Welt der alten Slawen, 1983
K.W. Struve, Die Ethnogenese der Slawen aus der Sicht der Vor- und Frühgesch. (Ethnogenese europ. Völker, hg. W. Bernhard-A. Kandler-Pálsson, 1986), 297-321
Die Welt der Slawen, hg. J. Herrmann, 1986
Z. Golab, The Origins of the Slavs, 1992
L. Moszynski, Die vorchristl. Religion der Slawen im Lichte der slav. Sprachwiss., 1992.
Literatur zu den Ostsee- und Elbslawen:
Siedlung und Verfassung der Slawen zw. Elbe, Saale und Oder, hg. H. Ludat, 1960
W. Vogel, Der Verbleib der wend. Bevölkerung in der Mark Brandenburg, 1960
Z. Vána, Einf. in die Frühgesch. der Slawen, 1970
H. Ludat, An Elbe und Oder um das Jahr 1000, 1971
H. Brachmann, Slaw. Stämme an Elbe und Oder, 1978
F. Graus, Die Nationenbildung der Westslawen im MA, 1980
Wikinger und Slawen. Zur Frühgesch. der Ostseevölker, hg. J. Herrmann, 1982
H. Ludat, Slaven und Dt. im MA, 1982
Wenden und Slawen sind nicht dasselbe: Die Wenden sind im 13. Jahrhundert ein Volksstamm auf dem Territorium Lettlands. Über die ethnische Zugehörigkeit der Wenden, die in historischen Quellen erwähnt werden, sind widersprüchliche Ansichten geäußert worden (Finno-Ugrier, Letten, Slaven). Die Auswertung des archäologischen Materials des 11.-13. Jh. spricht dafür, daß die Wenden ihrer materiellen Kultur nach eine Gruppe der kurländischen Liven waren. Von den Kuren vertrieben, übersiedelten die Wenden zu den Letten in der Umgebung von Cesis, wo sie ein Bündnis mit den Deutschen schlossen. Die Wenden haben der Burg und Stadt Cesis ihren dt. Namen ‚Wenden‘ gegeben. Die Herkunft der Wenden und ihre Geschichte vor dem 11. Jahrhundert in Lettland bleibt unklar. Vielleicht waren sie mit den balt. Veneten (Venedae) verbunden.
Zu Radegast und Svantevit und anderen Götter bzw. religiösen Handlungen:
Radogost war wohl der slawische Gott der Ehre und der Stärke, Swantewit der oberster Gott. Mehr zu den slawischen Gottheiten findet sich unter: http://www.sagengestalten.de/
Die Stammesgebiete der Slawen sind Kultbezirke einzelner Gottheiten. Helmold zählt die des abodrit. Gesamtverbandes auf, wie sich auch Rügen mit dem Tempel des Svantevit und die pomoran. Städte samt ihren terrae als Kultbezirke erweisen: dort beschließt 1127 die Stettiner Volksversammlung den Übertritt zum Christentum. Eine »principalis monarchia« übte das rätselhafte, bisher nicht lokalisierte lutizische Heiligtum Rethra (richtig: Radogost’) aus, wo der Haupt- und Kampfgott der Lutizen, Svarozic, verehrt worden ist.
(Quelle: Lexikon des Mittelalters)
Ich hoffe, das hilft Dir weiter!
Grüße, Larissa