Katharer

Hallo!!!
In der Schule muss ich ein Referat über „Die Katharer“ halten und ich habe auch schon ein Buch darüber gefunden (Arno Borst „Die Katharer“; hat mir aber nicht sonderlich weitergeholfen). Bei Suchmaschinen, wie google, kommen lauter französische Seiten raus und ich frage mich, von wem die Katharer überhaupt „angeführt“ worden sind. Ich meine damit, ob sie vielleicht irgendeinen Heiligen oder so verehrten oder so. Und außerdem habe ich kein einziges brauchbares Foto gefunden. Die Katharer hatten ja auch so Kutten oder so an, aber gibt es denn davon keine Bilder? Ich kann die ja schlecht selber malen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir einige Tipps geben könntet.
Danke im Voraus!
Julia

Hallo Julia,

ich weiss zwar nicht wonach Du mit Google gesucht hast, aber wenn mann Katharer eingibt kommt eine Fülle von deutschen Links mit viel Inhalt:

http://www.katharer.de/
http://www.okzitanien.de/religion.htm
http://www.inet-p.de/kathglaub.htm

http://www.google.de/search?q=Katharer&sourceid=mozi…

olli

Hallo !

Katharer (Katharisten), gnostische Sekten des Mittelalters, die von Kleinasien über Griechenland, Illyrien, Bosnien nach Oberitalien und besonders dem südlichen Frankreich und dem westlichen Deutschland sich verzweigten. Der Name K. bedeutet »Reine«, weil sie die Rückkehr zur reinen Lehre Jesu forderten; gewöhnlich aber wurden sie bald wegen ihrer. Herkunft aus der Bulgarei Bulgaren, woraus das französische Schimpfwort bougre entstand, bald zum Zeichen ihrer Verächtlichkeit, als Menschen aus der niedrigsten Volksklasse, nach der Pataria (s. d.) Patarener oder Patariner, bald Publikaner, bald wegen ihrer Gutherzigkeit in Frankreich Gutmänner (Bons-hommes) genannt, wogegen der deutsche Ausdruck »Ketzer« auf Gazzari, die lombardische Form von Kathari, zurückweist. Alle K., mochten sie im übrigen einer strengen dualistischen Lehre im Anschluß an die Paulicianer (s. d.) oder aber einer monarchianischen Weltanschauung im Gefolge der Bogomilen (s. d.) huldigen, hatten mehr oder weniger gnostisch-manichäische Ansichten über den Ursprung und die Natur des physischen und sittlichen Übels und übten im Zusammenhang damit strenge Askese, während das Bedürfnis der Ordnung und des Zusammenhalts mit der Zeit eine gegliederte Hierarchie in der Sekte einführte. Die Erlösung vom Übel erwarteten sie von möglichster Entsagung, daher sie die Ehe, irdischen Besitz, das Töten von Tieren und den Genuß von animalischen Speisen verwarfen. Die, welche sich dieser Bestimmung streng unterwarfen, hießen die Vollkommenen (perfecti), die übrigen die Gläubigen (credentes). Wie alle Sekten, behaupteten sie, das Ideal der unsichtbaren Kirche zu verwirklichen. Ihre religiösen Gebräuche waren höchst einfach, die Predigt der Hauptteil des Gottesdienstes. Nachdem verschiedene kirchliche Missionare ihre Bekehrung zur römischen Kirche versucht, erlag die Sekte endlich, bis auf wenige zerstreute Reste, seit den großen Albigenserkriegen (s. Albigenser) den Verfolgungen der Inquisition. Mit Unrecht hat man auch die Waldenser zu den Katharern gezählt. Vgl. Schmidt, Histoire et doctrine de la secte des Cathares (Straßb. 1849, 2 Bde.); Döllinger, Beiträge zur Sektengeschichte des Mittelalters, Bd. 1 (Münch. 1890).

[Lexikon: Katharer, S. 1 ff.Digitale Bibliothek Band 100: Meyers Großes Konversations-Lexikon, S. 99709 (vgl. Meyer Bd. 10, S. 744 ff.)]

Gruß Max

zu erwähnen wäre noch, dass sie „das in die Welt setzen von Kindern“ verabscheuten. Dies liegt an ihrer gnostischen Ansicht, dass alles Böse von dieser Welt ist, grob und mit eigenen Worten gesagt, sie die Ursache des Leides und Bösen in der materiellen Welt und den sinneseindrücken sahen, also keine weitere Seele diese Welt antun mochten.

Ebenso hielten sie ihre Gottesdienste im freien ab, da gotteshäuser ebenso materielle Dinge sind, die nichts mit Gott zu tun haben.

Um ihre Gedankenwelt zu verstehen sollte man sich mit Hermetik und Gnosis beschäftigen.

Zu deinen franz. Seiten. Klicke doch einfach bei der suche mit google unter der Leiste auf „nur Seiten auf deutsch“…dann dürfte dein Problem gelöst sein.

Gruss