Frisur eines Burgfräuleins im Mittelalter

Hallo,
nach einigen Mühen haben meine Frau und ich uns nun relativ authentische Kleidung beschafft. Nun stellt sich uns die Frage nach weiterer Authenzität, wie die Frisur damals getragen wurde. Bei mir selbst ist das aufgrund wenigen und kurzen Haaren sehr einfach, bei meiner Frau (27 Jahre) mit langen schwarzen Haaren aber schwieriger. Daher meine Frage: Wenn so um 1250 (oder eben in der als „Mittelalter“ genannten Zeitspanne) man keine Kopfbedeckung trug - wie sah dann die Frisur der Frauen so aus?

Für Bilder/Links wäre ich natürlich sehr dankbar, aber jeder Hinweis hilft.

Herzlichen Dank und viele Grüsse,

Michael

hallo michael,

unter http://www.asn-ibk.ac.at/bildung/faecher/geschichte/… (modetrends im mittelalter) fand ich folgende texte und links zu abbildungen.

hochmittelalter:
http://www.asn-ibk.ac.at/bildung/faecher/geschichte/… (ziemlich weit unten)

Die adligen Frauen bedienten sich ebenfalls des Brenneisens, um ihre Haare in Locken fallen zu lassen. Junge Mädchen durften ihr Haar offen tragen. Sie schmückten es mit Blumenkränzen, Krönchen und Metallreifen oder zogen bunte Bänder durch die Haarsträhnen.

Die verheiratete Frau hatte dagegen auf Anordnung der Kirche hin in der Öffentlichkeit ihre Haare unter einem Schleier zu verbergen. Im karolingischen (8. - 10. Jh.) und ottonischen Zeitalter (10. - 11. Jh.) trugen die Ehefrauen lange, faltenreiche Schleier aus durchsichtigen Stoffen, so daß das Haar darunter immerhin noch zu erkennen war. Im 12. Jh. wurde eine neue Kopfbedeckung, das Gebende, modern. Da dessen schmale Tuchbänder fest um die Wangen und das Kinn gebunden wurden, fiel den Frauen von nun an das Sprechen, Lachen, Essen und Küssen recht schwer.
Neben dem Gebende gab es noch den Wimpel. Beide Kopfbedeckungen wurden vorzugsweise aus weißem Leinen hergestellt.

spätmittelalter:
http://www.asn-ibk.ac.at/bildung/faecher/geschichte/…

(…) Auch neue Haarfrisuren und Kopfbedeckungen wurden ausprobiert. Gefragt war z.B. das Gefrens, eine Fransenborte, die an einem Kopfreif befestigt war und den glatten Hinterkopf zwischen den Zöpfen- oder Schneckenfrisuren bedeckte (Abb. 18).

Die Haare flocht man nicht nur zu kunstvollen Haarmuscheln, sondern formte sie unter Verwendung von Haarnetzen auch zu Walzen, Kugeln oder Hörnern. Bedeckt wurden diese bizarren Frisuren - wie es sich für verheiratete Frauen gehörte - mit den unterschiedlichsten Hüten und Hauben.

beste grüße
ann