Hundebegegnungen

Hallo,

findet ihr es richtig, daß man seinen Hund immer anleint, wenn man einem anderen begegnet, der auch angeleint ist? Oder darf der Hund Kontakt mit dem anderen aufnehmen, wenn die Sache total friedlich abläuft?

Bin grad total doof angemacht worden, weil ihr Hund an der Leine war und meiner friedlich und schwanzwedelnd auf ihren zugelaufen ist (langsam).

Ich habe kein Problem wenn andere Hunde neugierung auf meinen zukommen, wenn sie natürlich kläffend auf einem zupreschen ist das eine andere Sache.

LG Sabine

Hallo,

nö, wenn ein Hund aus gutem Grunde angeleint ist (z.B. weil läufig oder aggressiv gegenüber Artgenossen) hat sein Besitzer das entsprechend zu melden, damit der andere seinen freilaufenden Hund unter Kontrolle bringen kann. Aber an die Leine legen gehört nicht zwangsläufig dazu.

Ich höre sowas auch gelegentlich. Gerne dann, wenn meine Hündin, die nicht so gerne mit anderen Hunden in Kontakt tritt, im großem Bogen und vollkommen desinteressiert am angeleinten Hund vorbeigeht. Eine Notwendigkeit zum Anleinen meiner Töle erkenne ich dann beim besten Willen nicht und lasse es auch.

Barbara

Hallo Sabine,

ja, ich leine entweder an, wenn wir einem angeleinten Hund begegnen, oder kläre vorher, ob meine Hunde Kontakt aufnehmen dürfen. Du weißt in dem Moment nicht, weshalb der andere Hund angeleint ist - lass es einen verletzten Junghund sein, der nichts lieber möchte als freundliche Hundebegegnungen, sich aber nicht bewegen darf, usw.
Spricht man sich im Vorfeld ab, steht einer Kontaktaufnahme im Zweifelsfall nichts im Wege, alles andere empfinde ich als unhöflich.

Viele Grüße,
Anna

Hallo,

es gehört zum guten Ton unter Hundebesitzern, den eigenen Hund anzuleinen oder zumindest bei Fuß gehen zu lassen, wenn der andere Hund an der Leine ist.

Mir fallen verschiedene Gründe ein, warum der Hund angeleint ist, der für mich Wichtigste ist aber:

Ich habe keinen Bock darauf, wenn ich damit umgehen muss, dass ein fremder Hund - in welcher Laune auch immer - auf meinen angeleinten Hund zuläuft. Mein Südrusse hätte in einer solchen Situation den anderen mal eben einfach zerlegt (weshalb er auch immer einen Maulkorb trug). Trotzdem hätte es action gegeben.

Ich habe aber auch oft Hunde an der Leine, die ich sehr bewusst davon abhalten möchte, zu jedem anderen Hund Kontakt aufzunehmen.

Nach meiner Erfahrung liegt der Hauptgrund, warum ein unangeleinter Hund auf einen angeleinten zuläuft, schlicht darin, dass der Besitzer dieses Hundes nicht in der Lage ist, ihn davon abzuhalten.

Und wenn das so ist, muss sein Hund an die Leine. Punkt. Wenn das nicht so ist, spricht hingegen nichts dagegen, den Vierbeiner bei Fuß gehen zu lassen und erst mal nachzufragen, ob Kontakt erwünscht ist. Damit ist allen geholfen :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

danke für Eure Antworten. Also werde ich in Zukunft meinen Hund auch anleinen.

Die Frau hätte mir aber auch einfach sagen können, daß ich meinen anleinen soll, weil sie den Kontakt nicht möchte.

Doof war nur, daß ihrer total blöd an der Leine getan hat, während meiner total friedlich war. Und warum müssen die Leute dann immer gleich so unfreundlich sein. Ihr Kommentar war nämlich: Eine Anleitung wie man Hunde richtig erzieht würde man ja beim Kauf mitbekommen. Schade, eine Anleitung wie man freundlich miteinander umgeht hat sie wohl keine…

LG Sabine

Hallo Jule959,
für diesen Beitrag würde ich Dir gerne 10 Sterne geben!
Du sprichst mir aus der Seele…:c)
Schöne Grüße
Marianne

Hallo Sabine,

solltest du jemals einen Hund an der Leine haben, der austickt, wenn sich ein anderer nähert, wirst du vermutlich spätestens nach der 3. Töle, die unangeleint auf die deine zudödelt, auch nicht mehr so wirklich entspannt auf Hund Nummer 4 reagieren :smile:.

Klar wünscht man sich Freundlichkeit. Man wünscht sich aber auch, dass andere ihre Hunde kontrollieren :smile:.

In diesem Sinne,

schöne Grüße
Jule

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Hallo,

stimmt, da hast Du Recht Jule. Könnte aber meinen A… drauf verwetten, daß sie noch unfreundlicher gewesen wäre, wenn meiner angeleint doof getan hätte.

Die hatte schon ganz schön den Besserwisser raushängen lassen. Wenn man sich so aufspielt, dann finde ich es ja schon fast peinlich, daß sie einen Leinenpöbler hat.

Hätte ja einfach mal vorher den Mund aufmachen können, wenn sie weiß, daß ihr Hund an der Leine doof tut. Riechen kann man das ja nicht.

Trotzdem werde ich solchen Situationen meinen Hund jetzt anleinen und einfach weiterlaufen.

LG Sabine

Hallo,

stimmt, da hast Du Recht Jule.

Du solltest bedenken, dass Jule hier ausschließlich über Besitzer spricht. Da kommen dann auch Passagen wie

Nach meiner Erfahrung liegt der Hauptgrund, warum ein unangeleinter Hund auf einen angeleinten zuläuft, schlicht darin, dass der Besitzer dieses Hundes nicht in der Lage ist, ihn davon abzuhalten. … mehr auf http://w-w-w.ms/a5dcf3

zustande. Ich würde überdenken, aus Sicht des/meines Hundes, weshalb er dies tut und ihm die sozialen einfach Kontakte erlauben :smile:

Trotzdem werde ich solchen Situationen meinen Hund jetzt anleinen und einfach weiterlaufen.

Strafe für deinen Hund, weil du nicht kommunizieren kannst?! Ich denke, wenn jemand einen aggressiven Hund hat, dann sollte er sich darum kümmern und gegebenenfalls Halti/Maulkorb verpassen. Anderen vorzuwerfen, dass sie selbst und ihr Hund entspannt soziale Kontakte zu pflegen suchen, ist lächerlich. Du solltest dir das nicht gefallen lassen und es erklären. Häufig ist es hilfreich, wenn man die Hunde gewähren lässt. Es entspannt und erleichtert den anderen Hundebesitzer, wenn sie auf nicht ebenso Verspannte/Kontrollierte treffen.

Gruß
nasziv

Hallo nasziv,

Strafe für deinen Hund, weil du nicht kommunizieren kannst?!

Warum sollte die Leine Strafe für den Hund sein? Oder meinst Du mit „Strafe“, dass ich meinen Hund davor bewahre, in eine Stresssituation reinzulaufen?

Ich denke, wenn jemand einen aggressiven Hund hat, dann sollte
er sich darum kümmern und gegebenenfalls Halti/Maulkorb
verpassen.

Und warum sollte ich dem anderen Halter, der seinen Hund ja offenbar schon sichert, diese Bemühungen erschweren, indem ich ihn und seinen Hund mit unkontrollierten Begegnungen konfrontiere? Mein Hund ist doch nicht der Nabel der Welt, nach dessen Kontakt-Bedürfnissen sich alles richten muss - lassen wir eben den (aus gutem Grund?) angeleinten Hund aus, es gibt genug andere Hunde, mit denen er sich nach Absprache austoben kann?
Und nach wie vor ist es möglich, dass der andere Hund krank oder verletzt ist und deswegen geschont werden soll. Was spricht denn gegen die vorherige Absprache?

Häufig ist es hilfreich, wenn man die Hunde gewähren lässt.

Hilfreich für wen? Den Tierarzt?

Es
entspannt und erleichtert den anderen Hundebesitzer, wenn sie
auf nicht ebenso Verspannte/Kontrollierte treffen.

So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein, für meine Hunde und mich bedeutet Begegnungs-Kontrolle und Rücksichtnahme ein Maximum an Entspannung.

Viele Grüße,
Anna

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Hallo, Anna,

alle Hundebesitzer könnten sich bei dir ein Scheibchen abschneiden.

Ich hasse es, wenn (große) Hunde unangeleint auf mich zulaufen!

Rücksichtnahme ist leider bei den meisten Hundebesitzern ein Fremdwort.

Danke und tausende ******************

Grüße
Ayse

Hallo Anna,

abgesehen davon, dass Sabine in den letzten Monaten permanent ihre Sorgen, aber auch Beschwerden zu anderen Hundebesitzern und deren Hunde äußert, und sehr viele Probleme mit ihrem Rüden hinsichtlich „frei laufen lassen“ hat, den ganzen Satz, auf den ich geantwortet hatte, nochmals:

_Trotzdem werde ich solchen Situationen meinen Hund jetzt anleinen und einfach weiterlaufen.… mehr auf http://w-w-w.ms/a5dcf3

_

Und daher meine grundsätzliche Antwort:

Strafe für deinen Hund, weil du nicht kommunizieren kannst?!

Die meisten Hunde kommen für 0,5 bis 3 Std am Tag ins Freie. Daraus eine Arbeitszeit für den Hund zu gestalten, weil man sich unsicher ist, und ihm die wenigen sozialen Kontakt möglichkeiten weitgehend zu unterbinden, ist sehr traurig.

Warum sollte die Leine Strafe für den Hund sein? Oder meinst Du mit „Strafe“, dass ich meinen Hund davor bewahre, in eine Stresssituation reinzulaufen?

Stressituation?
Es ist ein Gottseidank noch natürliches Verhalten, wenn sich Hunde auf die eine oder andere Weise begegnen. Mal demütig, mal aggressiv, mal entspannt. Das Problem sind zu 95% die Halter, weil sie sich in ihrer Hundeerziehung gestört fühlen, unnötigerweise „regulierend“ eingreifen, nebenbei erwarten, dass andere ihre stressige Haltung nicht nur verstehen, sondern gar teilen. Und jedwede Handlung der Hunde argwöhnisch beobachten, missdeuten, nahezu pathologisieren *.

Und warum sollte ich dem anderen Halter, der seinen Hund ja offenbar schon sichert, diese Bemühungen erschweren, indem ich ihn und seinen Hund mit unkontrollierten Begegnungen konfrontiere?

Es geht nicht um den Halter. Die Hunde selbst haben ein sehr feines Gespür, inwieweit der Gegenüber bösartig ist. Mein Hund macht teilweise einen großen Bogen, bei anderen legt er sich abwartend (manchmal auch demütig) hin, und auf andere läuft er locker drauf zu. Sein Urteil ist schlicht das richtige.

Mein Hund ist doch nicht der Nabel der Welt

der andere Halter ebensowenig :smile:

Und nach wie vor ist es möglich, dass der andere Hund krank oder verletzt ist und deswegen geschont werden soll. Was spricht denn gegen die vorherige Absprache?

ich erinnere an mein

Strafe für deinen Hund, weil du nicht kommunizieren kannst?!

So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein, für meine Hunde und mich bedeutet Begegnungs-Kontrolle und Rücksichtnahme ein Maximum an Entspannung.

Ich bin da deutlich „unkontrollierter“ in dem Sinne, dass ich meinen Hund entscheiden lasse. Und ihn auch entscheiden lassen kann, die gelassene und ruhige Seele. Und nach vielen Begegnungen der unterschiedlichsten Art sehr entspannt bin. Ich spreche gerne andere an und frage, ob sie ihren Hund nicht doch mal von der Leine lassen. Schließlich will mein Hund ja auch gerne mal spielen.

Gruß
nasziv

* nicht persönlich gegen Sabine gerichtet

Hallo Ayse,

ist jetzt zwar ein anderes Thema, aber:

Rücksichtnahme ist leider bei den meisten Hundebesitzern ein Fremdwort.

Das stimmt so pauschal nicht. Das nimmst du meines Erachtens aus deiner subjektiven Einstellung heraus falsch wahr.

Gruß
nasziv

Nochmal Hallo,

abgesehen davon, dass Sabine in den letzten Monaten permanent
ihre Sorgen, aber auch Beschwerden zu anderen Hundebesitzern
und deren Hunde äußert, und sehr viele Probleme mit ihrem
Rüden hinsichtlich „frei laufen lassen“ hat…

Oha, der Satz hat mich doch bischen verwirrt.

Bin ja noch kein langjähriger Hundebesitzer und sicherlich kein Profi. Ich habe mir aber, bevor mein Hund hier einzog, nie vorstellen können, daß man doch immer mal wieder recht blöd angemacht wird. Die allermeisten Hundeleutchen sind super nett und man hat schon tolle Freundschaften geknüpft. Mich „belasten“ solche Begegnungen ein bischen, weil ich mir keiner Schuld bewußt bin, weil mein Hund anderen Hunden sehr sehr vorsichtig begegnet und eher zurückhaltend ist.

Aber man kann ja nicht mit allen klarkommen, aber ich hasse es angeschnauzt zu werden, weil mein Hund oder ich mich nicht genauso verhalten wie es der Gegenüber erwartet. Von meinem Hund gab es noch nie einen bösen Angriff auf einen anderen Hund, er ist neugierig aber sehr vorsichtig.

Ich erwarte von den anderen Hundehaltern das sie normal mit mir reden und mir sagen können, daß ich meinen Hund anleinen soll oder sie keinen Kontakt mögen, was auch immer der Grund ist. Genauso mache ich es auch, wenn jemand sich nicht an mir vorbeitraut weil er Angst vor Hunden hat, dann nehme ich Oskar kurz zur mir und die Sache ist gelaufen. Aber das geht doch auch ohne gleich rumzubrüllen.

LG Sabine

Hallo,

ich nehme als Bezugsgröße unsere Siedlung mit 60 Häusern.

Davon haben locker 15 Familien Hunde.

Es gibt genau einen, der seinen Hund unter Kontrolle hat. (läuft bei Fuß, springt keinen an, und lässt so ziemlich alle anderen auch in Ruhe).

Der Rest: kein Anleinen auf einer Spielstraße; Kinder, Erwachsene, Bälle, werden angesprungen und zerkratz.

Weiße Hosen im Sommer anziehn ist auch nicht möglich, weil einer immer daher kommt mit seiner Töle und es total putzig findet, wenn das dicke Fellknäuel an meinen Beinen hochspringt.
Jaa, die Hunde scheinen mich alle zu lieben. :smile:

Ich mag Hunde, aber selten ihre Besitzer.

Mag sein, dass unsere Siedlung (mal wieder?) eine große Ausnahme ist, aber das sind die Erlebnisse der letzten drei Jahre.
Durch neue Hunde/Hundebesitzer wurde es auch nicht besser…

Naja, will hoffen, dass es wirklich nur bei uns so ist!

Grüße
Ayse

Fehlinterpretation
Hallo,

Anderen vorzuwerfen, dass sie selbst und ihr Hund entspannt soziale Kontakte zu pflegen suchen, ist lächerlich.

„Entspannt“ sind nach meiner Erfahrung bestenfalls die völlig unbedarften Hundebesitzer, für die Erziehung ein Fremdwort ist. Die Hunde selbst nähern sich in vielen Fällen mitnichten entspannt, sondern sind in Körpersprache und Mimik die pure Provokation. Das interpretieren wiederum nur ihre entspannten Besitzer komplett fehl. Es sind gerne mal dieselben, die behaupten, der ihre wolle nur spielen und dann ganz furchtbar pöhse werden, wenn er eine auf die Mütze kriegt. :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Stressituation?
Es ist ein Gottseidank noch natürliches Verhalten, wenn sich
Hunde auf die eine oder andere Weise begegnen.

Stresssituation, weil der andere Hund an der Leine in dem Moment eben nicht in einer natürlichen Lage ist und über das ganze Kommunikationsrepertoire verfügt. Er muss sein Tempo dem seines Menschen anpassen, er kann seinerseits nicht entscheiden, ob er mehr oder weniger Abstand haben möchte. Das hat mit freier Begegnung und Kommunikation einfach nichts zu tun.

Und warum sollte ich dem anderen Halter, der seinen Hund ja offenbar schon sichert, diese Bemühungen erschweren, indem ich ihn und seinen Hund mit unkontrollierten Begegnungen konfrontiere?

Es geht nicht um den Halter.

Warum soll ich nicht auch auf den Menschen Rücksicht nehmen? Ich versuche, Deine Sichtweise da nachzuvollziehen, bisher sehe ich immer die Bedürfnisse Deines Hundes im Mittelpunkt.

Die Hunde selbst haben ein sehr
feines Gespür, inwieweit der Gegenüber bösartig ist.

Das erzähl mir nochmal bei dem Labbi oder ähnlichem Gemüt, der eine deutlich geringere Individualdistanz als viele andere Hunde hat und sich anschließend wundert, weshalb ein Akita Wert auf mehr Abstand legt.
Und die Hunde haben leider nicht zwangsläufig ein feines Gespür dafür, ob das Gegenüber eine Platte im Bein hat, gezerrte Bänder, einen Milztumor vor der Ruptur, sich anderweitig in der Rekonvaleszenz befindet, oder was auch immer ihn davon abhält, sich frei bewegen zu dürfen, insbesondere wenn er eigentlich signalisiert, dass er seinerseits gerne mitmachen würde.

Mein Hund ist doch nicht der Nabel der Welt

der andere Halter ebensowenig :smile:

So isses. Das Ganze nennt sich dann gegenseitige Rücksichtnahme. :wink:

ich erinnere an mein

Strafe für deinen Hund, weil du nicht kommunizieren kannst?!

Ich beginne zu ahnen, was Du meinst: Strafe im Sinne von Sozialkontaktentzug? Es spricht doch nach wie vor nichts dagegen, den Halter erst anzusprechen, ob sich die Hunde frei begegnen dürfen, und den Hund ggf anschließend hinlaufen zu lassen? So scheinst Du es ja auch zu machen, ist doch fein?

Ich spreche gerne andere an und frage, ob sie ihren Hund nicht
doch mal von der Leine lassen. Schließlich will mein Hund ja
auch gerne mal spielen.

Viele Grüße,
Anna

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Hallo,

findet ihr es richtig, daß man seinen Hund immer anleint, wenn
man einem anderen begegnet, der auch angeleint ist?

Ja. Die Alternative ist eine vorherige Absprache.

Oder darf
der Hund Kontakt mit dem anderen aufnehmen, wenn die Sache
total friedlich abläuft?

Das ist Quatsch. Erstens können wir doch hier nicht drüber entscheiden, ob jeder Hund an der Leine den Kontakt durch einen frei laufenden Hund erdulden muss (auch nicht jeder Halter). Zweitens kann sich eine scheinbar „total friedliche“ Situation in einer halben Sekunde in ein Desaster verwandeln. Wie willst du das denn vorher wissen? Viele angeleinte Hunde sind nur durch die Leine aggressiv.

Ich hatte mal meine Hündin unangeleint zu Pferd dabei. Weil sie immer friedlich mit anderen Hunden war, dachte ich mir nichts dabei, als uns ein angeleinter Hund entgegen kam. Der Besitzer sagte nichts, daher war ich ganz entspannt. Aber dann fühlte sich der andere Hund wohl bedrängt und zog kurz die Lefzen hoch, worauf meine Hündin, für mich total überraschend, zur Furie wurde. Der Besitzer rastete daraufhin total aus und beschimpfte mich mit den übelsten Ausdrücken.
Ich fand sein Verhalten definitiv total daneben, muss aber trotzdem zugeben, dass es natürlich meine Schuld war. Natürlich wäre es sinnvoll gewesen, wenn der andere Besitzer mich gebeten hätte, meinen Hund anzuleinen, aber zuerst wäre es meine Pflicht gewesen, es einfach vorsichtshalber zu tun (meine Hündin ist sehr lebhaft, extrem gehorsam, aber bei Begegnungen mit anderen Hunden freut sich sie so, dass ich nicht zu ihr durchdringe, so dass in solchen Fällen nur anleinen geht).

Bin grad total doof angemacht worden, weil ihr Hund an der
Leine war und meiner friedlich und schwanzwedelnd auf ihren
zugelaufen ist (langsam).

Tja, siehst du? Mein Hund ist auch freundlich und schwanzwedelnd auf den anderen Hund zugelaufen. Und? Nur weil dein Hund friedlich ist, muss sich jeder Besitzer dem Stress aussetzen, den er mit seinem leinenaggressiven Hund ohnehin schon hat? Ich kenne sehr bemühte Hundebesitzer, die sich wirklich viel Mühe geben (gute Hundeschule, sogar Hundetherapieausbildung etc.) und trotzdem einen Hund haben, der auf manche anderen Hunde aggressiv reagiert. Hunde sind auch Persönlichkeiten und es ist nicht immer alles machbar.

Die Frau hatte recht, und du warst im Unrecht. Dass sie trotzdem etwas sachlicher und freundlicher hätte reagieren können, steht auf einem anderen Blatt.

Ich habe kein Problem wenn andere Hunde neugierung auf meinen
zukommen

Du kannst aber nicht einfach von dir und deinem Hund auf Andere schliessen. Mit einem anderen Hund würdest du das vielleicht ganz anders sehen.

LG,
Julia