Jack-Russel kratzt sich dauernd - Bauch rötlich ge

Hallo,

unser Jack-Russel Terrier (Rüde, 2 Jahre alt) kratzt sich die letzte Zeit unnormal viel. Teilweise hat er sich auch schon Stellen blutig gekratzt.
Uns ist jetzt aufgefallen, dass sein Bauch etwas rötlich gefärbt ist.

Was könnte das sein und wie können wir ihm helfen? Beim Tierarzt waren wir schon, doch das hat auch nicht wirklich was gebracht…

Moin,
das Problem kenne ich - und wahrscheinlich wird es schwierig werden den Grund herauszufinden.
Wie alt ist der Hund? Wird er täglich gebürstet?
Als erstes müssen Flöhe ausgeschlossen werden. Von den juckenden Einstichen abgesehen gibt es Hunde die eine Flohallergie haben.
Dann sind viele Fragen abzuklären:
-Geht der Hund viel ins Wasser? (Wenn ja, ein Weile nicht mehr schwimmen lassen)
-Liegt der Hund viel auf der Wiese im Garten? (Wenn ja, Grasmilben?)
-Hat sich das Futter geändert? (Wenn nein Futter wechseln, am besten Barfen, es gibt inzwischen immer mehr Hunde mit einer Futtermittelallergie)
-Wie sind die Schilddrüsenwerte? (evt. Unterfunktion? Auch möglich, wenn die Werte noch im ‚Normalbereich‘ liegen. Infos: http://www.yorkie-rg.net/forum/include.php?path=foru…)
-Gibt es Katzen im Haus? (Auch Hunde können eine Katzenallergie entwickeln)

Etwas helfen kann tägliches ausbürsten, behandeln der Stellen mit einem milden Desinfektionsmittel. Häufiges wechseln der Bezüge der Liegeplätze, für kühle Liegeplätze sorgen.
Erfolg bei der Suche…lux

Hi,

Beim Tierarzt waren wir schon, doch das hat auch nicht wirklich was
gebracht…

Hm… aber irgendwas wird er doch gesagt haben? Wer, wenn nicht er, kann das beurteilen? Die Glaskugeln für die Diagnose von sich kratzenden Jack Russels sind gerade ausgegangen…

Gibt es noch Grasmilben? Das könnte eine mögliche Ursache sein… Aber auch eine Allergie. Aber das kann - s.o. - nur der Tierarzt beurteilen.

Gruß,

Anja

Hallo udekk87,

die Ursache wirst Du über das Internet nicht erfahren, da musst Du schon einen Experten einen Blick drauf werfen lassen.

Beim
Tierarzt waren wir schon, doch das hat auch nicht wirklich was
gebracht…

Dann suche einen anderen TA auf. Es können Parasiten, eine Allergie gegen alles Mögliche sein…Wichtig ist vorab auch eine symptomatische Behandlung (hast Du von Deinem TA eine Salbe o.ä. bekommen?).

Durch das Lecken/Kratzen verschlimmert es sich nur, daher wäre ein Trichter eventuell ratsam.

Viele Grüße

Kathleen

Hallo Ude,

über was alles sein kann, wurde schon genug geschrieben, daher ein kurzgefasster Erfahrungsbericht:
Als ich nach drei Wochen Krankenhaus wieder heimkam, sah mein Hund wie beschrieben aus. Zusätzlich war die Schwanzspitze angeknabbert. Der Hund war aber fröhlich, hatte Appetit, Kratzen und Schlecken ging weiter. Also, ausholen mit chemischer Keule: Flohtropfen mit über den Hund hinausreichender Wirkung, Lagerbezug waschen, entwurmen war eh wieder fällig und eine Tinktur aus DMSO, Kortison und Antibiotika auf die betroffenen Stellen. Dazu viel Bewegung, u.A. mit 40kmh neben dem Auto herlaufenlassen. Machte dem Hund sichtlich Spaß, da er mich sogar noch überholte!
Kratzen und Schlecken war schlagartig vorbei und die Haut hat sich deutlich erholt.
Nachtrag: Tinkturen schmieren nicht so wie Salben. Die Hautpartien, an denen hellhäutige Hunde intensiv lecken, werden durch den Speichel (Hyalurunidase) entzunden aussehend rot. Eine Unterbrechung der Reizung kann zum spontanen Abheilen führen (Neurodermitis).

Ciao,
Manfred

…das ist die genialste Antwort
die ich je von einem Tierarzt gelesen hab…
Danke!

Margit

Danke für das Lob, aber Reis und Nudeln zur Anregung des Darms ist auch nicht schlecht!!

Schade, wenn noch nicht mal Ironie bemerkt wird…

1 Like

Siehe REIS zur Belebung der Darmaktvität **gg**

solltest Du auch dabei nicht wissen was ich meine…
Nach einer größeren OP koche ich etwas „Leichtes“( man könnte auch Schonkost sagen, damit der Darm nicht direkt voll belastet wird…

Ich kopiere jetzt mal, was Du zu Anfang geschrieben hast…

********Hallo Ude,

über was alles sein kann, wurde schon genug geschrieben, daher ein kurzgefasster Erfahrungsbericht:
Als ich nach drei Wochen Krankenhaus wieder heimkam, sah mein Hund wie beschrieben aus. Zusätzlich war die Schwanzspitze angeknabbert. Der Hund war aber fröhlich, hatte Appetit, Kratzen und Schlecken ging weiter. Also, ausholen mit chemischer Keule: Flohtropfen mit über den Hund hinausreichender Wirkung, Lagerbezug waschen, entwurmen war eh wieder fällig und eine Tinktur aus DMSO, Kortison und Antibiotika auf die betroffenen Stellen. Dazu viel Bewegung, u.A. mit 40kmh neben dem Auto herlaufenlassen. Machte dem Hund sichtlich Spaß, da er mich sogar noch überholte!
Kratzen und Schlecken war schlagartig vorbei und die Haut hat sich deutlich erholt.
Nachtrag: Tinkturen schmieren nicht so wie Salben. Die Hautpartien, an denen hellhäutige Hunde intensiv lecken, werden durch den Speichel (Hyalurunidase) entzunden aussehend rot. Eine Unterbrechung der Reizung kann zum spontanen Abheilen führen (Neurodermitis).

Ciao,
Manfred**********

Ist das echt Deine Erfahrung Du als Arzt bei einem solchen Krankheitsbild erlebt hast?
Findest Du den Tipp mit dem Auto wirklich gut ?
Und guck noch mal in Dein Lehrbuch was Hyaluronidase wirklich ist.
Und ein spontanes Abheilen ist Neurodermitis oder wie muss ich das verstehen ?

Grüße
Margit

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Ich dachte, ich meinte, … man sollte halt irgendwann auch mal das schreiben, was man denkt und meint.
Erfahrungberichte sind auch in der Fachliteratur durchaus üblich, wenn z.B. ungewönliche Fälle auftreten, Erkrankungen schwer oder nur auf Verdacht diagnostizierbar sind usw. Sie dienen ähnlich Brainstorming der Anregung und nicht der Polemik. Ist der Terminus unbekannt, ist das nicht mein Fehler.
Wenn man als Rekonvaleszenter froh ist, die Treppe hochgekommen zu sein, hat man keine allzu große Lust auf Gewaltmärsche. Den Hund aber gerade mal nur vor die Haustüre zu lassen, ist wohl auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich weiß nicht, was gegen ein Auto spricht, und lass ihn auch heute noch zusätzlich zum normalen Wegführen die letzten paar Kilometer rennen, wenn ich heimfahre. Ich habe nicht das Gefühl, ihm damit zu schaden, ganz im Gegenteil.
Hyaluronidase erhöht die Durchlässigkeit der Zellwände, kommt im Speichel fast aller Fleischfresser vor und ist z.B. auch dafür verantwortlich, dass die Tollwut fast ausscließlich unter diesen vorkommt. Der Biss eines tolwutkranken Hasen ist dagegen beinahe als harmlos zu bezeichnen. Aber das steht wahrscheinlich nicht in Meyers Kinderlexikon.
Da habe ich mich zugegebenermaßen unglücklich aus gedrückt. Ich wollte eine Brücke zur psychovegetativen Form des atopischen Ekzems bauen, wo ja auch die Unterbrechung des Circulus Vitiosus Jucken-Kratzen-Jucken ein Problem darstellt. Wer wollte, hat es dennoch verstanden.

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Bin gespannt wieviele Hunde nach diesem Tipp nun „plattgefahren“ werden.

Jetzt sind wir also bei Tollwut… ahha
Hast Du auch schon von Porphyrin im Speichel gehört.

Grüße
Margit

Bin gespannt wieviele Hunde nach diesem Tipp nun
„plattgefahren“ werden.

Ich lass ihn immer am Stachus raus und dann jagen wir noch zweimal die Leopoldstraße rauf und runter.

Jetzt sind wir also bei Tollwut… ahha
Hast Du auch schon von Porphyrin im Speichel gehört.

Ja, ist ein roter Farbstoff

Grüße
Margit