Katze auf den Arm nehmen?

Tag erstmal!

Eine Bekannte von mir hat vor einem Jahr eine junge Katze bei sich aufgenommen, die sich nach anfänglichen Schwierigkeiten erfreulich entwickelt hat. Einziges Problem: das Tier lässt sich nicht auf den Arm nehmen. Nun wäre es aber an der Zeit, mit dem Tier zwecks Impfungen und einer allgemeinen Untersuchung zum Tierarzt zu gehen. Dummerweise arbeitet das Tier nicht mit!

Frage: Wie kann man dem Tier beibringen, dass ihm auf dem Arm der Halterin nix schlimmes passiert? Gibt es da Gewöhnungs- oder Lernprogramme? HAt irgendjemand eine Idee?

Danke schon mal im Voraus

Tag erstmal!

Nabend!
Zu deiner Frage: Ich kenne zwar kein Lernprogramm, halte dies aber auch für bedenklich! Die Katze lernt nicht, dass ihr nichts passiert auf dem Arm des Dosenöffners, sondern dass es gepiekt wird oder sonstiges Merkwürdige, nach Katzensicht, mit ihm gemacht wird.
Meine Katze, eine sehr verschmuste junge Dame, lässt sich auch partout nicht auf den Arm nehmen, auf dem Schoß sitzen? Fehlanzeige! Sie geht aber freiwillig in den Transportkorb! Vielleicht sollte die von dir erwähnte Tierhalterin erstmal ausprobieren, wie das Tierchen mit Transportkörben umgeht. Zur Unterstützung kann man ihm ja ein Leckerlie hinein tun, dann sollte es eigentlich gehen.

Viel Erfolg
Renate

Eine Bekannte von mir hat vor einem Jahr eine junge Katze bei
sich aufgenommen, die sich nach anfänglichen Schwierigkeiten
erfreulich entwickelt hat. Einziges Problem: das Tier lässt
sich nicht auf den Arm nehmen. Nun wäre es aber an der Zeit,
mit dem Tier zwecks Impfungen und einer allgemeinen
Untersuchung zum Tierarzt zu gehen. Dummerweise arbeitet das
Tier nicht mit!

Frage: Wie kann man dem Tier beibringen, dass ihm auf dem Arm
der Halterin nix schlimmes passiert? Gibt es da Gewöhnungs-
oder Lernprogramme? HAt irgendjemand eine Idee?

Danke schon mal im Voraus

Hallo,

bin zwar nicht so die Katzen-Expertin, aber habe mit den Tierchen auch schon meine Erfahrungen gemacht… habe 2 Katzen von meine Eltern übernommen, eine selbst angeschafft (Haus-Grundstück-Katze) und mir dann einen Hund zugelegt…

Katzen sind sehr eigenwillige Tiere. Was die nicht wollen, bekommt der Mensch nicht.

Ich habe von meinen Eltern eine Katze übernommen, die mein Vater problemlos auf den Arm nehmen konnte. Bei mir „sonnte“ sie sich anschließend auf dem Sofa, aber anfassen war Tabu für mich. Mit der Zeit wurde es besser. Als ich die Katze angefangen habe zu füttern (übernommen) habe ich mich auch mehr getraut. Auch wenn ich sie einfach „gegriffen“ habe und sie Theater gemacht hat, hat sie es irgendwann aktzeptiert.
Katzen sind zwar sehr eigen und nachtragend, aber wenn sie feststellen, dass man ihnen Gutes will, dann lenken sie auch irgendwann ein.
Dies sind Erfahrungen, die ich mit meinen Katzen gemacht habe (auch wenn in einem Fall die Katze bereits 14 Jahre alt war.)

Gruß Susanne

Hai, FritzCat,

was soll die Katze eigentlich auf dem Arm?

Um eine Katze zum Impfen zu schleppen, benutzt man einen Transportkorb. An den gewöhnt man eine Miez, indem man sie zunächst einfach mehrfach in den Korb lockt (mit Spielzeug, Futter, was auch immer). Dann Katze in Korb, Klappe zu, zwei Meter umsetzen, Klappe wieder auf, damit sie kucken kann, wa nu passiert ist. Das Ganze üben wir ein paar mal.
Termin ausmachen, Katze in’n Korb, zum TA. Der holt das Fellknäuel dann raus, fummelt ausgiebig an ihr rum und impft sie. Dazu sitzt/steht die Katze auf dem Behandlungstisch (und glaub mir: Du willst keine Katze auf dem Arm haben, wenn sie gepiekst wird und sich erschreckt). Dann kommt Miez wieder in den Korb (nicht wundern, wenn Du 'ne knappe Stunde gebraucht hast, um das Schnurrtier in die Kiste zu kriegen und sie jetzt freiwillig reinstiefelt…) und man verbringt das Ungeheuer wieder nach Hause (wo sie dann eventuell erstmal furchtbar beleidigt sein wird).

Nochmal: Katze hat während eines Transportes nichts auf dem Arm zu suchen, nicht, wenn man zu Fuß unterwegs ist (stell Dir vor, ein Hund bekundet durch lautes Bellen sein Interesse) und auch in einem Auto nicht (stell Dir vor, irgendwer hupt und die Katz dreht im Auto durch). Katz ist im Wartezimmer besser im Korb, als auf dem Arm aufgehoben ('ne Mieze von mir hat in’nem Wartezimmer mal 'n Krieg mit 'nem Bernhardiner angefangen).

Von meinen zwei lässt sich einer mir wachsender Begeisterung stundenlang auf dem Arm rumschleppen - Lieblingsposition: auf Frauchens Arm geschmust werden und dabei aus dem Fenster kucken - der andere läßt sich überhaupt nicht auf den Arm nehmen. Bei dem muß man, wenn man ihn irgendwo anders hinsetzen will, aufpassen, daß man ihn nur von oben nimmt und er keine Pfote irgendwo ansetzen kann - der fängt sofor an zu zappeln und zu strampeln und das mit ausgefahrenen Krallen. Zum TA-Besuch kommen beide ins Körbchen…

Gruß
Sibylle

*lol*
Hi!

was soll die Katze eigentlich auf dem Arm?

gepiekst wird und sich erschreckt). Dann kommt Miez wieder in
den Korb (nicht wundern, wenn Du 'ne knappe Stunde gebraucht
hast, um das Schnurrtier in die Kiste zu kriegen und sie jetzt
freiwillig reinstiefelt…)

*lol* oder auch nicht! Mein Kater hat bei seinem ersten
Tierarztbesuch, der zwecks Impfung notwendig war, ein Riesentheater
gemacht, als er wieder in den Korb sollte. Er wäre lieber bei dem
Arzt geblieben und hätte dessen Praxis untersucht, ist doch viel
spannender als im Korb.

Von meinen zwei lässt sich einer mir wachsender Begeisterung
stundenlang auf dem Arm rumschleppen - Lieblingsposition: auf
Frauchens Arm geschmust werden und dabei aus dem Fenster
kucken - der andere läßt sich überhaupt nicht auf den Arm
nehmen. Bei dem muß man, wenn man ihn irgendwo anders
hinsetzen will, aufpassen, daß man ihn nur von oben nimmt und
er keine Pfote irgendwo ansetzen kann - der fängt sofor an zu
zappeln und zu strampeln und das mit ausgefahrenen Krallen.
Zum TA-Besuch kommen beide ins Körbchen…

Genau so ist es bei mir auch: Kater genießt es auf meinem Arm, Katze,
die ansonsten die Sanftmut in Person ist, wenn es um mich geht, wird
zum wilden Tiger. Ich zwinge sie aber auch nicht dazu! In den
Transportkorb gehen sie beide freiwillig, weil sie neugierig sind,
und wenn sie drin sind, klappt die Tür zu, was sie aber noch nie
abgehalten hat wieder reinzugehen.
Gruß
Renate

Erst einmal muss ich auch sagen, dass die Katze grundsätzlich nie bei Tierarztbesuchen auf dem Arm sein sollte. Die Transportbox ist dafür das beste. Im Wartezimmer könnten Hunde, andere Katzen oder sonst was sein, was die Katze in Panik versetzt. In der Box ist sie sicher und sie fühlt sich auch sicherer, da Katzen irgendwo auch Höhlentiere sind. Und bei der Untersuchung selbst wirst du die Katze kaum überzeugen können, das in Ruhe über sich ergehen zu lassen. Sie wird auf den Tisch gesetzt/gelegt und der Halter hält Pfoten und Kopf fest, während der Arzt die Untersuchung/Impfung erledigt. Ansonsten spürt der erstbeste, der im Weg steht, Krallen oder Zähne der Katze.

Zum zweiten sollte man nie eine Katze zu irgendwas zwingen. Ich hab auch eine Katze, die kam zu uns, da war sie schon ein halbes Jahr alt. Sie war von Anfang an verschmust und sehr zutraulich, mochte es aber nicht wacklig. Sie legte sich also nicht auf den Schoß und man konnte sie auch nicht auf den Arm nehmen. Trotzdem habe ich sie hin und wieder streichelnd hoch genommen, aber immer so, dass sie sofort runterspringen konnte, wenn sie wollte. Aber die beste Methode war es, sich etwas dickes auf den Schoß zu legen - also ein Kissen oder eine gefaltete Decke. Da sie zutraulich und verschmust ist und es sowieso sehr kuschlig mag, hat sie sich sehr gern darauf gelegt und von mir streicheln lassen. Und nach einer Weile lag sie auch auf meinem Schoß ohne Decke drunter. Inzwischen kann ich sie auch auf den Arm nehmen und sie schmeißt sich förmlich in den Arm und kuschelt und macht es sich da oben bequem. Aber sie darf auch immer noch sofort runterspringen, wenn’s ihr grad nicht so passt.

Bis denne
Schnoof

hallo.
also ich habe selbst schon mit einigen katzen „zusammen“ gelebt, unter andrem auch mit einer, die mit ungefähr 6 monaten aus dem tierheim zu uns kam. es hat sehr sehr lange gedauert bis diese katze genug vertrauen aufgebaut hatte um sich auf den arm nehmen zu lassen. da hilft auch keine bestechung mit „leckerlies“, glaube ich. eine katze lernt ohnehin nur das, was sie lernen möchte. und dann auch nur wenn sie zu ihren haltern das nötige vertrauen hat.
für einen tierarzt-besuch ist ein transportkorb wirklich das beste. man erspart dem tier (und sich) wirklich unnötigen stress. aber man sollte der katze die chance geben sich an den korb zu gewöhnen bevor man sie in einen solchen packt. einfach den korb für das tier zugänglich aufstellen und warten bis sie öfter mal von selbst reinspaziert - katzen sind ja im allg. sehr neugierig. :wink:

Hallo,

wenn eine Katze nicht bis zum Alter von 3-4 Wochen positiven Menschenkontakt hatte, oder wenn sie irgendwann sehr schlechte Erfahrunge mit Menschen macht, dann ist es gut möglich, dass man sie nie auf den Arm nehmen können wird.

Das ist aber für den Tierarztbesuch völlig irrelevant. Zum Transport dorthin wird eine sichere Transportbox benutzt, und der Tierarzt will die Katze auch nicht auf den Arm nehmen. Abgesehen davon ist die Reaktion jeder Katze beim Tierarzt anders; nur von der Tatsache, dass sie handzahm ist und auf den Arm kommt, kann man nicht darauf schließen, dass sie sich beim Tierarzt nicht in eine reißende Bestie verwandelt.

Für einen relativ entspannten Tierarztbesuch ist es lediglich notwendig, die Katze ohne großen Terror in die Transportkiste zu bekommen. Dazu mein Tipp, den ich bei meinen 3 nicht wirklich zahmen Katzen immer wieder erfolgreich anwende:

  1. man wähle einen abschließbaren Raum, in dem die Katze keinerlei Versteckmöglichkeiten hat (z.B. Badezimmer). Dort plaziere man die Transportkiste inkl. Handtuch/Decke schon Tage/Wochen vor dem Tierarzttermin
  2. in diesem Raum wird die Katze nun regelmäßig gefüttert (wieder Tage oder Wochen vor dem Termin). Man stelle das Futter weit weg von der Tür und mache keinerlei Anstalten irgendwas Bedrohliches zu tun
  3. am Tag des Termins alles wie immer ablaufen lassen, Futter hineinstellen. Bloß keine Abweichungen von der Routine!!! (keine Schuhe anziehen, wenn man das sonst nicht macht, kein Futter von anderer Person o.ä.).
  4. wenn die Katze am Freßnapf ist, schließe man nun von innen die Zimmertür, so dass man mit der Katze und den Transportkorb im Raum ist.
  5. nun kann man die Katze zuende fressen lassen (oder auch nicht, meine hören sofort auf zu fressen, wenn die Tür zu ist). Man nehme den Transportkorb und bewege ihn mit geöffneter Tür langsam auf die Katze zu. Dabei dränge man die Katze sanft in eine Ecke. Nach einigen Versuchen wird die Katze freiwillig in die Kiste gehen, da sie sich instinktiv verstecken will.

Zum Thema „meine Katze will nicht auf den Arm“: wie schon erwähnt kann es sein, dass sie das nie wollen wird. Damit muss man leben, je mehr man die Katze bedrängt, desto geringer die Chancen. Ich habe 2 wild geborene Kater, die erst mit 4 Monaten eingefangen wurden. Das war ihr erster Menschenkontakt, und der war auch noch negativ (aus Sicht der Kater). Es hat 3 Monate gedauert, bis ich sie anfassen konnte. Nach fast 5 Jahren lagen sie das erste Mal auf meinem Schoß. Auf den Arm kann ich keinen von beiden nehmen. Den einen kann ich hochheben und von A nach B setzen, der andere rastet aus, sobald man ihn mit 2 Händen gleichzeitig anfasst.

Gruß,

Myriam

Hallo Fritz,

vergiss es! Meine Angel läßt sich auch nach fast zehn Jahren weder auf den Arm noch auf den Schoß nehmen. Knuddeln, kraulen, im Bett an mich gekuschelt pennen - alles kein Thema, aber sobald jemand versucht, sie auf den Arm zu nehmen, kriegt sie 'nen Rappel und wehrt sich mit sämtlichen Pfoten.

Vor dem alljährlichen TA-Besuch gibt es ebenfalls ein Rieeeesen-Theater, weil die kleine Hysterikerin - obwohl sie liebend gerne in ihrer Katzenbox sitzt respektive tagsüber schläft - partout nicht in dieselbige zu kriegen ist. Da helfen weder gute Worte noch Leckerlis, noch Bach-Blüten - da hilft nur Überlisten! Anderenfalls ist man ihr gut eine Stunde hinterher, wobei sie auf der Suche nach einem geeigneten Versteck plötzlich Orte entdeckt, von deren Existenz ich bisher nicht einmal wußte… *grins*

BTW: unsere Tierärztin hat mir mal erzählt, daß es - allerdings nur bei Wohnungskatzen und falls evtl. vorhandene weitere Katzen geimpft sind - kein Weltuntergang ist, wenn man die Impfung mal ein Jahr ausfallen läßt. Ich für meinen Teil sehe es ein wenig anders, weil man bestimmte Erreger auch mal an den Schuhen in die Wohnung einschleppen kann, aber bei dem Terz, den Angel veranstaltet, habe ich den Impftermin auch schon mal gecancelt, um ihr (und mir!) den Stress zu ersparen. :wink:

Grüße
Renee