Klassische Homöopathie

Liebe/-r Experte/-in,
wir haben eine absolut süße 5 jährige Westihündin namens Lilly. Sie ist unser absoluter Sonnenschein. Seit Sonntag, nach einem etwas längeren Spaziergeng, hat sie Probleme mit dem hinteren linken Lauf. Zuerst dachten wir, sie hätte sich die Pfote gezerrt oder vertreten. Heute am Mittwoch, war es immer noch nicht besser. Hin und wieder meinte man es ist besser, aber wenn sie aus dem Auto sprang oder eine Katze jagte, humpelte sie wieder. Ein hin und her. Heute waren wir bei einem Tierarzt, der meinte, dass die Kniescheibe hin und her rutschen und knirschen würde. Eine OP wäre wohl nicht auszuschließen. Sie hätte wohl auch wegen des Knirschens eine Arthorose. Es ist schon sehr schwer Lilly im Zaum zu halten. Sie springt auf das Sofa und runter, genauso ins Bett oä. Bonny unsere zweite Hündin (Westi/Shitzumix)ist sehr agil, wo sie hinspringt, springt Lilly hinterher. Allzugerne würde wir Lilly mit der klassischen Homöopathie helfen und unterstützen (Arthrose, Gelenksentzündungen und Schmerzen). Doch leider kennen wir uns damit zu wenig aus und auch mit der Dosierung bei Tieren. Über eine Hilfe von Ihnen als Experten würden wir uns dehr freuen und wären sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüße
Martina Hofmann

Hallo Martina,

die Diagnose des TA der knirschenden Kniescheibe will ich nicht anzweifeln, bin aber von einem direkten Zusammenhang nicht überzeugt. Auffallend ist doch, daß das Problem plötzlich nach einem Spaziergang auftauchte. Der Auslöser scheint also eine „falsche“ Bewegung zu sein, die sich natürlich auf der Grundlage einer Vorschädigung stärker auswirken kann. Vor dem Spaziergang gab es kein Problem. Falls eine chronische Schädigung vorlag, dann kam der Körper gut damit zurecht.
Anzunehmen ist also, daß die „Unfall-“ Beschädigung nicht auskuriert ist und immer wieder deutlich wird. Ein Verspringen/Fehlbelastung reagiert sehr gut auf Rhus-toxicondendron. 2x täglich 2-3 Globuli (oder Tabletten) sollten innerhalb einer Woche eine Besserung zeigen. Zeigt sich innerhalb zwei Wochen keine Besserung, nicht länger geben, sondern auf klassische Behandlung umstellen.
Dies ist eine Verletzungs-Therapie. Eine, falls tatsächlich nötig, klassische homöopathische Behandlung braucht eine ausführliche Anamnese und klinische Untersuchung, sowie eine Beobachtung über längere Zeit, was nur von einem guten Homöopathen vor Ort geleistet werden kann.

Freundlicher Gruß
Steffi Becker

Liebe Frau Hoffmann,

die Anwendung Homöopathischer Therapien, vor allem bei chronischen Erkrankungen und über leichte, akute Notfälle hinausgehende, sollte man unbedingt spezialisierten Tierhomöopathen überlassen.

Bei Lilly kommen zunächst mehrere Mittel in Frage, die Schmerzlinderung und Besserung der Arthrose bewirken können. Um das richtige/beste Mittel zu finden, müsste zuerst eine Anamnese erhoben werden. Dazu sind präzise Informationen zu erheben, so ein Anamnese Gespräch dauert daher zwischen 1/2 und 2 Stunden.

Das ist natürlich nicht im Rahmen einer allgemeinen Empfehlung zu halten, von daher kann ich Sie nur zur Konsultation eines/er erfahrenen Tierhomöopathin/en ermutigen. Wenn Sie möchten und mir Ihre PLZ geben, kann ich Ihnen bei der Suche nach Therapeuten in Ihrer Nähe gerne behilflich sein.

Herzliche Grüße,
Susanne Legat

Hallo Steffi,
ganz vielen, vielen Dank für die unheimlich schnelle Antwort. Auf jeden Fall werden wir es bei Lilly versuchen, nur eine Frage habe ich dennoch, in welcher Konzentration (D/C) die Globulie verabreicht werden sollten und falls es ihr hilft, wie lange kann ich es dann geben?. Ich habe sehr viel Hoffnung in die klassische Homöopathie, sie hat auch meinem Sohn bei seinen multiplen Allergien geholfen. Manchmal wünschte ich mir mehr Ahnung davon zu haben. der Tierarzt meinte zwar auch, dass es schon vorher etwas da gewesen sein müßte und möchte Lilly in 2 Wochen röntgen. Zwar wollte Lilly noch nie so gerne spazieren gehen, aber da könnte man ja etwas hineininterpretieren und Vermutungen anstellen, dass sie vielleicht da schon Schmerzen hatte. Auf jeden Fall, waren keine deutlichen Anzeichen vorhanden (dass sie gehumpelt hätte oä) Sie ist halt mehr der bequeme und auch leidenschaftliche Typ . Nur eine Katze konnt sie in Wallung bringen :wink: So, ich danke Ihnen vielmals, wünsche noch einen wunderschönen Abend,
ganz liebe Grüße aus dem Westerwald
Martina

Hallo Frau Legat,
unheimlich liebe Dank für Ihre sehr schnelle Antwort. Ich stelle es mir aber schwer vor, hier in meiner Nähe einen Homöopathen zu finden. Als mein Sohn so klein war, mußte ich 50 km bis zum nächsten Homöopathen fahren. Es hatihm aber sehr gut getan, deashalb würde ich ich sehr gerne meiner Süßen diese sanfte Medizin angedeihen lassen.
Unsere Postleitzahl ist
35745
Ich bin ja mal gespannt, ob es sich zwischenzeitlich geändert hat und sich die Homöopathen (auch für Tiere) sich Flächendeckender ausgebreitet haben.
Nochmal vielen lieben Dank für Ihre Mühe.
Liebe Grüße
Martina Hofmann

Hallo Martina,

Frage habe ich dennoch, in welcher Konzentration D/C

Sorry, ich vergaß. Da die Verschreibung nicht ganz gesichert ist bitte nur D

wie lange kann ich es dann geben?

Wenn es nicht wie gewünscht anschlägt max 2 Wochen. Wenn es anschlägt nur bis zur Besserung, danach nur minimal bei Bedarf. Tritt der Bedarf öfter wieder auf, liegt der Kern der Sache im Chronischen und Bedarf einer klassischen Behandlung
Wichtige Regel: Nie in die Besserung hineingeben!

Der Tierarzt meinte zwar auch, dass schon vorher etwas da gewesen sein müßte und möchte
Lilly in 2 Wochen röntgen.

Dafür, daß er an OP denkt, ganz schön lange hin. Und überhaupt: Wie kann er von OP sprechen, wenn er noch nicht mal ein Röntgenbild gesehen hat?

Zwar wollte Lilly noch nie so gerne spazieren gehen

Das wäre ein wichtiges Symptom für eine klassische Behandlung.

aber da könnte man ja etwas hineininterpretieren

Ja, davor muß man sich hüten.

danke Ihnen vielmals, wünsche noch einen wunderschönen Abend

Bitte und beste Grüße
Steffi Becker

ganz liebe Grüße aus dem Westerwald
Martina

Hallo Steffi
habe am Donnerstag die Globuli D6 in der Apotheke geholt. Leider kann ich sie nicht so verabreichen, wie es nötig wäre. Muß die Globuli in einem Würfel Käse oder Fleisch verstecken. Unsere Lilly ist schon eine Diva. Obwohl sie unheimlich gerne Käse mag, schnuffelt sie daran und ziert sich. Als wenn sie wüßte, dass etwas darin versteckt ist. Mit gutem zureden läßt sie sich doch dazu herab diesen Happen zu versuchen. Nun hoffen wir, dass es trotzdem hilft. Wünsche noch einen schönen Sonntag und eine gute Woche
ganz liebe Grüße
Martina

Hallo Steffi,
nun möchte ich gerne noch eine Rückmeldung machen. Lilly hat 2 Wochen die Globuli erhalten. Es ist viel besser geworden. Sie knickt nicht mehr ein. Wenn sie mal wieder hinter einer Katze hersprinten muß humpelt sie auch leicht, es geht aber wieder weg. Solange sie nur bei solchen Aktionen humpelt, wollen wir auch noch keine OP ins Auge fassen. Wir überlasse ihr das Bewegungspensum um sie nicht zu überfordern. Zwar hatten wir mal den Verdacht, dass sie eine Fehlstellung des Hinterlaufs hat. Wir werden die Sache mal beobachten. Vielen lieben Dank nochmal für Ihre Hilfe,
ganz liebe Grüße
Martina

Hallo Martina,

danke für die Rückmeldung. Das hat mich sehr gefreut. Gib das Mittel noch zwei Wochen und schau ob es noch besser wird. War es nur eine Unfallfolge, sollte es weiter besser werden. Was hat eigentlich das Röntgen ergeben?

Gruß Steffi

Hallo Steffi,
entschuldigung, dass ich mich erst jetzt melde. Mein PC hatte den Geist aufgegeben und es hat etwas gedauert, bis ich Ersatz beschaffen konnte. Soll ich nochmals 2 Wochen dieses Mittel geben? Obwohl es schon länger seit der letzten Verabreichung her ist? Lilly hunmpelt nur noch sehr selten und dann ganz leicht, wenn sie mal wieder eine Katze jagen mußte. Das bleibt bei uns auf dem Land nicht aus :smile:. Zum Röntgen sind wir nicht mehr gefahren. Wir, dh, mein Mann und auch ich wir hatten den Eindruck, dass der Tierarzt gerne operieren wollte. Es gibr halt noch ein Problem. Lilly hat auch Schwierigkeiten mit der Lunge, sie hyperventiliert hin und wieder. Sie kommt von einem nicht ganz astreinen Hundehändler. Letztens hatte ich jemanden getroffen, die auch einen Westie von ihm hatten, der auch krank war. Da dieses Problem besteht, wollten wir Lilly auch nicht zumuten Nachwuchs zu bekommen und haben sie auch nicht kastrieren lassen, um jedes Risiko für ihr Leben auszuschließen, soweit es geht. Damit sie nicht so alleine ist, haben wir einen zweiten Hund angeschafft, ist besser als eingenen Nachwuchs. So, das war es so im Ganzen. Bitte sagen Sie mir Bescheid, ob ich dieses Mittel nochmals 2 Wochen geben soll und ob auch erst eine Verschlimmerung wieder eintritt, damit ich nicht so erschrocken bin.
Wünsche eine besinniliche ruhige Vorweihnachtszeit,
ganz liebe Grüße
Martina

Hallo Martina,

ein Lob vorweg. Ich finde Sie handeln sehr vernünftig und im Sinne des Hundes.
Nach dieser nun schon längeren Zeit müßte ein Schaden durch Überlastung kuriert sein. Das Mittel sollten Sie nun nicht mehr geben.
Da das Humpeln trotzdem noch vorkommt und auch andere Symptome vorliegen wäre wenn, dann eine Behandlung auf ganzheitlicher Basis sinnvoll.
Haben Sie eine homöopathische Praxis in erreichbarer Entfernung?

Beste Vorweihnachtsgrüße
Steffi Becker

Hallo Steffi,
habe mich mal umgehört,aber keine Homöopathen gefunden, die Tiere behandeln. Was bedeutet eine Behandlung auf ganzheitlicher Basis? Wie sieht soetwas aus?
Ich würde es gerne verstehen.
ganz liebe Grüße
und eine besinnliche Vorweihnachtszeit
Martina

Hallo Martina,

ganzheitlich heißt alle Aspekte des ganzen Lebens in punkto Krankheit zu berücksichtigen.

Dazu gehören:
alle aktuellen Symptome
alle früheren Krankheiten und deren Symptome
wesentliche Krankheiten der Eltern und Geschwister
medizinische Verordnungen wegen Krankheiten
Impfungen
beeinflussende Lebensweise
Schockerlebnisse

Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen muß der Homöopath das für die Behandlung maßgebende herausfiltern und das Arzneimittel wählen, was die meisten dieser wichtigen Aspekte abdeckt. Dann wartet man auf die Reaktion des Körpers und je nach dem wie diese ausfällt führt man die Behandlung fort.
Das ist nicht immer ein gradliniger Weg, aber die Gesundung ist sehr tiefgreifend und beseitigt nicht nur die aktuellen Symptome, sondern schafft eine grundlegend bessere Gesundheitsdisposition.

Wo wohnst du? Vielleicht kann ich beim Suchen helfen.

Gruß Steffi

Hallo Steffi;
vielen lieben Dank für die immer sehr schnellen Antworten.So hatte ich mir auch die ganzheitliche Behandlung vorgestellt, konnte es mir aber bei einem Tier nicht vorstellen. Als ich mit meinem Sohn damals in Behandlung war, dauerte es eine ganze Stunde bis alle Fragen beantwortet werden konnten. Lilly kann ich leider nicht fragen *gg* Sie hört aber immer sehr aufmerksam zu. Sie ist echt ein Engel. Wenn ich sie lassen würde, würde sie den ganzen Tag an einem rumlecken mit viel Leidenschaft und ausdauernd. Ein Hautpeeling ist absolut überflüssig. Ach so, ich wohne in der Nähe von Herborn PLZ 35745.
Wünsche noch eine gute Nacht, ein wunderschönes Wochenende und eine schöne besinnliche Vorweihnachtszeit.
Liebe Grüße
martina

Hallo Martina,

Lilly kann ich leider nicht fragen *gg*

Genau das ist das Problem. Viele Anhaltspunkte sind nicht zugänglich, weil Tiere nicht reden können und man häufig kaum etwas von den Eltern usw. weiß. Das macht es schwieriger, aber nicht unmöglich.

in der Nähe von Herborn PLZ 35745

Meine Adressenliste gibt folgende klassisch arbeitende Tierhomöopathen in deiner Nähe.

Renee Herrnkind
Streichsmühle
35641 Schöffengrund
06445-922940

Rainer Sticht
klassische Tierhomöopathie
Försterweg 7
35083 Wetter-Mellnau
06423-541097
derzeit im Ausland, wie lange weiß ich nicht

Ich kenne beide nicht persönlich, kann also keine weiteren Auskünfte über deren Arbeit geben.
Wenn du dort eine Behandlung machen läßt, würde ich mich über Infos freuen.

Beste Grüße
Steffi

Hallo Steffi,
vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort und deine Bemühungen eine Adresse zu finden.
Wir werden es erst im Frühjahr in Angriff nehmen können, da mein Mann bis März durchgängig Bereitschaft hat im Winterdienst und es doch schon einige Kilometer entfernt ist. Lilly hat aber seit über 2 Wochen nicht mehr gehumpelt, noch nicht mal im Ansatz. Darüber sind wir natürlich sehr glücklich.Wir hoffen, dass es auch so bleibt. Lilly ist einfach unser Engel und Knutschepuppe. Sie will ständig auf den Arm. Sie ist wirklich meine große Liebe.
Ganz liebe Grüße und ein besinnliches Weihnachtsfest
wünschen wir alle
Martina, Gerd, Jan, Lilly und Bonny

Hallo,

entschuldiung, das ich auf Ihre Anfrage im letzten Jahr nicht geantwortet habe… ich hatte viel Stress und habe die E-Mail erst Monate zu spät entdeckt…

Ich hoffe der Hündin konnte geholfen werden?!

Liebe Grüße,
Yvonne Nösges