Pendeln mit Katze - Erfahrungen/Meinungen?

Tiere & Natur Sonstige Tiere
#1

Hallo Wissende!
Ich pendle jedes Wochenende mit dem Auto von meinem Studienwohnsitz nach Hause (ca.100 km) und Sonntags wieder zurück.
Bisher wurde mein Kater während meiner Abwesenheit von meiner Mutter versorgt, die jetzt aber nicht mehr zu Hause wohnt. Darum will ich meinen Kater unter der Woche mit in meinem Studienwohnsitz nehmen.

Er ist bei mir seit er 5 Wochen alt ist (viel zu früh, ich weiß, aber ich war damals noch jünger und wusste das nicht, als ich ihn aus dem Urlaub mitgebracht hab), ich hab ihn mit der Hand großgezogen und er ist inzwischen 4 und sehr stark auf mich fixiert.
Ich kann mir darum vorstellen, dass das Pendeln klappen könnte, besonders da in der Studienwohnung natürlich keine anderen Tiere sind.

Dagegen spricht allerdings, dass er beim Autofahren völlig ausflippt, hechelt und laut miaut, was vermutlich daran liegt, dass er nie im Auto fährt außer wenn’s zum Tierarzt geht. Ich habe mir gedacht, dass ich ihm einen ganz neuen Transportkorb kaufe, der nicht mit negativen Erinnerungen an den Tierazt belastet ist und ihn dann langsam an das Autofahren gewöhne, erst kurze Strecken usw.

Ein weiteres Problem könnte werden, dass mein Kater Freigänger ist, was er allerdings nur recht sporadisch nutzt, und ich ihn in der Studienwohnung drinnen behalten will, da sie im ersten Stock ist und keinen Balkon hat.

Die Alternative zum Pendeln wäre, dass er hier bei meinem Vater bleibt, der ihn zwar füttert, aber das war’s dann auch schon. Ich war die letzten zwei Wochen im Urlaub und das hat mein Kater zwar gut überstanden, er scheint mir allerdings etwas verstört und weicht mir seit ich zurück bin nicht mehr von der Seite.

Ich hoffe ihr könnte mir ein paar Erfahrungsberichte oder Meinungen zu diesem Thema geben!
Vielen Dank und Gruß!
ScullyMoon

#2

Hallo,

ich denke, das beste ist, Du probierst es aus. Im Allgemeinen sind Katzen eher standorttreu als auf Menschen fixiert, aber bei einer „Handaufzucht“ kann das natürlich anders sein.

Mach ruhig die Sache mit dem neuen Transportkorb. Autofahren durch kurze Fahrten üben ohne „angenehmes“ Ziel wird nur dann helfen, wenn der Stress durch das Autofahren selbst, nicht durch die Angst vorm Tierarzt ausgelöst wird. Vielleicht nach den kurzen Strecken am besten immer wieder im vertrauten Zuhause ankommen, ein paar Leckerchen unterwegs füttern, wenn er sie annimmt … Wenn das mit dem Stress im Auto nicht besser wird, versuche mal ein ganz leichtes Beruhigungsmittel, z.B. Relaxan.

Ob er in der anderen Wohnung ohne Freigang klarkommt, wirst Du sehen müssen. Allgemein halte ich nicht viel von Einzeltieren in reiner Wohnungshaltung, es kommt also ein bißchen darauf an, wie lange er da alleine ist.

Gruß,

Myriam

#3

Hallo ScullyMoon,

wenn sich Dein Vater um ihn kümmert: Dann lass den Kater dort, wo er jetzt ist! Dort ist seine gewohnte Umgebung, er kann raus - und Du kommst schließlich jedes Wochenende. Außerdem wird auch sicherlich Dein Vater irgend wann „weich“ - und wird neben Fressen gewiss auch mal ein paar Schmuseeinheiten abfallen lassen.

Und bei aller Fixierung auf Dich: Allein in einer Studentenbude wird Dein Kater gewiss nicht glücklich!

Aber zum Pendeln, falls Du es Dir trotzdem überlegst: Ich bin damals regelmäßig mit unseren 3 Stadtkatzen zu meinen Eltern aufs Land gependelt (ca. 300 km), was hervorragend funktioniert hat. Die eine hat sich zwar „beschwert“, wenn ich schneller als 140 km/h gefahren bin, die andere hat genörgelt, wenn es wieder in die Stadt ging - der Kater war immer vollkommen relaxt! Die Geräuschkulisse muss man eben schon aushalten. Da hilft auch kein neuer Transportbehälter - höchstens etwas zur Beruhigung.

Viele Grüße

Kathleen

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#4

Hallo,
jede Katze reagiert anders aufs Autofahren. Wir hatten Katzen, die im Transportkorb 450 Km einfach verpennt haben. Dann hatten wir welche, die auf 140 Km nur am lamentieren waren. Jetzt ist bei Katzentransport Ruhe, da wir ein Tuch über den Katzenkasten legen und damit die lieben Tierchen nichts mehr sehen.
Gruss
Rainer
P.S.: Unsere Katzen sind Freigänger, sowohl zu Hause, als auch im Ferienhaus.

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