Regenwasser für Hunde?

Hallo
Hatte ja schon ein paar mal über unseren „Hund aus dem Zirkus“ berichtet, der so ein paar Eigenarten hat :smile:
Es ist ja ein Weibchen… Und wir haben so das Gefühl, das sie sehr ungern ihr Wasser trinkt. Wie haben auch schon mal versucht mit gekauften Mineralwasser (ohne Kohlensäure natürlich) oder einen anderen Wasserhahn, aber so wirklich mögen scheint sie es nicht. Anders da die Pfützen die sie so findet. Kaum eine Pfütze bleibt „unbeschlabbert“…
Ich habe mir mal sagen lassen, das Regenwasser für Hunde generell „das Größte“ ist…
Stimmt das und sollten wir vielleicht Regenwasser auffangen und ihr lieber das geben?
Bzw. wir selber können das nicht sammeln, aber ich könnte mir was bei einem Freund aus der Regentonne in Flaschen abfüllen lassen…
Ist das dann gut für den Hund, oder eher schädlich. Also ich persönlich würde das Zeug ja nicht trinken :smile:
(Allerdings würde ich auch nicht an anderer Leuten Popo rumschnüffeln *lach* )
Gruß
Andreas

hallo andreas,

meine hunde (8 jahre, 5 jahre und 3 jahre) haben bis jetzt das regenwasser überlebt. die trinken das alle.
am liebsten, wenn das noch ein-bis zwei-drei-tage abgestanden ist.

viele grüße

Hallo Andreas.
darf ich kurz lachen… Wiedermal wird Hund hier in Worten vermenschlicht…
Aber im Ernst.Das aufgefangene Regenwasser ist letztlich gesünder als das Wasser was du aus dem Wasserhahn trinkst.
Denn das ist aufbereitet und damit mit Zusatzstoffen verseucht.
Wenn dein Hund Regenwasser zu sich nimmt zeigt es daß er einen guten Magen hat und noch natürlich ist.
Ich selber lebe von Brunnenwasser. Der Unterschied zum Regenwasser… es ist durch den Boden geronnen und etwas gefiltert.
Für Hunde aber die noch einen stabilen Magen haben sind die Bakterien im Wasser nach Abstehen sinnvoll solange kein Öl oder Ähnliches drin ist.
Daher… Regenwasser sammeln, Hund geben, ist gesund und Hund bleibt munter
Steffen

Hallo Steffen,

Aber im Ernst.Das aufgefangene Regenwasser ist letztlich
gesünder als das Wasser was du aus dem Wasserhahn trinkst.
Denn das ist aufbereitet und damit mit Zusatzstoffen
verseucht.

welche Zusatzstoffe meinst Du denn?

Es gibt kaum ein Lebensmittel, das besser kontrolliert und überwacht wird, als unser Trinkwasser. Es hat meist auch eine höhere Qualität als beispielsweise in Flaschen abgefülltes Trinkwasser.
Über die Anwesenheit von Pestiziden und Hormonen bzw. Arzneimitteln was Kläranlagen nicht rausfiltern konnten/können hat man sich ca. anfangs 2000 schonmal Gedanken gemacht. Ich weiß jetzt nicht was daraus geworden ist. Das würde dementsprechend dann auch in Flüsse und Grundwasser gelangen.

In Regenwasser werden alle möglichen Stoffe gefangen, und es fällt damit zur Erde, am bekannstesten dürfte der saure Regen sein…Keime hat es da noch keine und wie für destilliertes Wasser üblich kaum gelöste Mineralien…prasselt dann auf die Dächer und nimmt da zusätzliche Substanzen auf beispielsweise Kupfer von den Regenrinnen oder Kupferdächern.
Das und das Bakterienniveau (zB. coliforme Keime von Tauben Ratten…)neben weiterer Fauna und Flora in einer Regentonne im Sommer wären für mich erstmal ein Grund das dauerhaft nicht anders als zum Blumengießen zu nutzen…es sei denn man könnte es irgendwie aufbereiten…

Gruß
Maja

Hallo,

zum Thema „Hund verweigert Leitungswasser aus dem Trinknapf“: das müsst Ihr selbst entscheiden, inwieweit Ihr Euch von Eurem Hund so einschränken lasst.

Was das Wasser aus Pfützen angeht: bei kaltem, regnerischem Wetter keine große Sache. Ist das Wasser aber bei warmem Wetter schon ein paar Tage in einer Pfütze abgestanden, ist das eine wunderbare Keim- und Bakterienzucht. So holen sich Hunde z.B. Leptospirose, wenn die Pfützen Urin von Mäusen oder Ratten enthalten. Jetzt wird wieder jemand „Vermenschlichung“ kreischen, aber das Risiko ist real, ich kuriere gerade eine schwere Hepatitis bei meiner Hündin aus, die vermutlich so etwas zur Ursache hat.

Gruß,

Myriam

Hallo,

ich habe zwei Hunde. Sie bekommen jeden Tag frisches Leitungswasser. Ab und zu trinken sie das auch.
Was sie aber viel lieber trinken, das ist das Wasser aus dem Gartenteich, aus dem Quellteich, aus Bächen oder aus Regenpfützen. Besonders gerne schlabbern sie das Wasser aus Blumentopfuntersetzern. Im Winter wird ab zu zu auch mal Schnee genascht.
Mein Eindruck ist, dass sie das frische Wasser nur dann trinken, wenn sie die anderen Möglichkeiten nicht nutzen können.
Bisher hat ihnen das nicht geschadet, sie sind beide kerngesund.

Gruss

Iru

Hi Maja
Zitat Wikipedia incl. aller Urheberangaben:
In Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ist Trinkwasser das am intensivsten kontrollierte Lebensmittel und damit zum Verzehr brauchbar und empfehlenswert. Allerdings kann es auch in Deutschland zu Belastungen des Trinkwassers mit Schwermetallen kommen, wenn in Häusern alte Bleileitungen, unter Umständen auch Kupfer- und verzinkte Stahlrohre, verlegt sind. Ein erhöhtes Risiko besteht offenbar in zahlreichen ostdeutschen Regionen, sowie in Schleswig-Holstein und in den Großräumen Hamburg, Bremen und Bonn. Dort fand die Stiftung Warentest in mehr als 20.000 Trinkwasser-Analysen bei mehr als 5 Prozent der untersuchten Proben mehr als 25 Mikrogramm Blei pro Liter.[5] Die Verbraucherorganisation Foodwatch warnte 2008 vor hohen Uranwerten, so wurden 39 Mikrogramm Uran pro Liter in Maroldsweisach im Landkreis Haßberge (Bayern), 33 Mikrogramm pro Liter in Lobenrot im Landkreis Esslingen und 30,08 Mikrogramm pro Liter in Reimershagen im Landkreis Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) ermittelt. Insgesamt liegen bei 8200 gemeldeten Messungen 150 oberhalb von 10 Mikrogramm vor, dem Leitwert des Umweltbundesamtes. [6]

Ich hoffe diese Aussage reicht als Antwort.
So sauber wie wir denken ist Trinkwasser nicht, jedoch im Vergleich zur Dritten Welt übersauber

Gruß Steffen

Hallo,

Regenwasser an sich ist mineralarm und daher in Mengen so schädlich wie destillertes oder demineralisiertes Wasser auch. In Pfützen gilt das natürlich nicht mehr, dafür kann da alles mögliche drin sein wie chemische Schadstoffe, Krankheitskeime oder auch harmloser Lehm und grüne Algen. Je unsichtbarer desto gefährlicher.

Was ich dem Hund NICHT geben würde, wäre in grösserer Menge gesammeltes Regenwasser z.B. aus einer Tonne an der Dachrinne. Ist der Staub erstmal vom Dach gespült (ist ja auch nicht unbedingt harmlos!), so enthält das Wasser kaum noch Fremdstoffe.

Meistens wissen Hunde schon, was gut für sie ist. An unserem Dorfbrunnen steht „kein Trinkwasser“ und unsere Hündin trinkt selbst bei Hitze nichts oder nur wenige Schlucke daraus. Aber vielleicht hat sie auch nur das Schild gesehen.

Gruss Reinhard

Hi Myriam,
habe gerade mal nach dem Weg von CAV nachgeschaut.
Bitte hier den Link mal lesen.
Der Hund kann sich auch am Baum infizieren an den ein Hund vorher hingepinkelt hat… da ist Wasser nur eine von Tausenden Quellen
http://publications.royalcanin.com/renvoie.asp?type=…

Des weiteren Lepto:
Zitat
Leptospirose: http://www.intervet.de/News/Fokusthemen/Impfempfehlu…

Die Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche, Weil-Krankheit) ist eine bakterielle Erkrankung mit weltweiter Bedeutung (Suter und Hartmann 2006). Sie wird durch eine Infektion mit verschiedenen Serovaren des Bakteriums Leptospira interrogans verursacht (André-Fontaine 2006).

Leptospiren sind bewegliche, fadenförmige, schraubenartig gewundene Bakterien mit hakenförmigen Enden, die sich auch in der Umwelt aktiv fortbewegen und verbreiten können. Leptospiren persistieren vor allem in Wildtieren, die ihnen als Erregerreservoir dienen. In diesem Zusammenhang kommt der Ratte eine besondere Bedeutung zu. Die Bakterien werden mit dem Urin infizierter Hunde ausgeschieden. Die Ansteckung erfolgt entweder durch direkten Kontakt mit infektiösem Urin, bei der Paarung, diaplazentär, durch Bisse oder Hautläsionen oder indirekt über eine kontaminierte Umwelt (Wasser, Futter, Erde, Schlafstelle usw.) (Suter und Hartmann 2006).

Aufgrund dieser Aussagen ist die Pfütze eine eher untergeordnete Gefahrenquelle, welche zwar besteht aber aus meiner Sicht nicht als Grund für das Verbieten ausreicht.
Gegenargument: Keiner der von mir betreuten oder gehaltenen Hunde hat jemals durch Pfützen oder Regenwasser eine Infektion erhalten.
Dies wird auch durch keine Tierseuchenverordnung reglementiert, und glaub mir wenn es da was zu meckern gäbe würde das Vetamt sicher hier auf der Matte stehen und mir Vorschriften machen.

Gruß Steffen

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1 Like

Hallo!

Unser Hund verschmäht frisches Leitungswasser auch.
Er hat aber auch immer eine andere Möglichkeit zur Verfügung. Im Garten sind viele Wasserstellen und kleine Teiche, und auch im Haus haben wir einen Zimmerteich, bei dem unser Hund kräftig beim Wasserwechsel mithilft ( er nimmt Wasser raus, wir gießen nach :wink: ).
Den Wassernapf im Haus haben wir schon lange abgeschafft, weil der konzequent ignoriert wurde. Auch im Garten bieten wir nur noch im Winter erfolgreich an, wenn die Wasserstellen zugefroren sind. Im Sommer haben wir ihn zwar auch neben der Hütte stehen, aber eigentlich ist das nur noch pseudomäßig. Eigentlich haben wir den Napf nur noch für die seltenen Fälle, wo sie aus irgendeinem Grund mal nicht an eine der Wasserstellen im Haus oder Garten gelangen kann.
Auch der Hund davor war so gestrickt… die hat immer sehr viel getrunken, aber eigentlich auch nie das frische Wasser aus dem Napf, sondern hauptsächlich aus dem Zimmerteich.

Gruß
aj

Aufgrund dieser Aussagen ist die Pfütze eine eher
untergeordnete Gefahrenquelle, welche zwar besteht aber aus
meiner Sicht nicht als Grund für das Verbieten ausreicht.

Mir sagt der gesunde Menschenverstand, dass ich meine Hunde nicht aus alten Pfützen trinken lasse, die seit Tagen in der Sonne brüten, dazu brauche ich keine Verordnung. Natürlich lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, wo mein Hund die Leptospiren her hat, da sie aber mehrere Jahre ausschließlich in einem Zwinger mit Erd/Schlammboden verbracht hat, würde ich Bäume mal ausschließen.

Gruß,

Myriam

Hi

Wenn das Regenwasser, bevor es in die Regentonne lief, erstmal schön über ein von Vögeln vollgekacktes Dach geronnen ist (oder was da sonst noch drauf gammelt), tät ich es dem Hund nicht bedenkenlos geben wollen. Jedenfalls nicht ungekocht/ungefiltert.

MfG
Lilly

Hi Steffen,

erstmal danke für Deine Antwort.
Wenn ins Haus alte Bleirohre führen oder unfachmännisch verlötete Kupferrohre, dann kann das natürlich passieren, dass sich Kupfer oder Blei in dem stehenden Wasser befindet. dann lässt man das Wasser kurz laufen.

Blei hat es aber auch in Regenwasser, und wenn es durch Dachrinnen muß auch Kupfer oder sonstwas, wenn sich das von der Oberfläche lösen kann…denn auch die sind aus Kupfer oder verzinktem Stahl und viel mehr der Witterung ausgesetzt als das Innere der Wasserrohre.

Uran hat es überall da im Wasser wo in dessen Gewinnungsumgebung es Berge hat, völlig natürlich… so auch vielleicht in Deinem Brunnenwasser, wenn Du da viel Gestein in der Nähe hast. Das ist aber eigentlich schon immer so…
Man wußte nur lange Zeit nicht, wie hoch der Gehalt wirklich ist, weshablb es bisher noch keinen Richtwert gab/gibt.
Bei uns (mitten in der Rheinebene) ist das Wasser dagegen praktisch uranfrei.

Gruß
Maja