Zwei Hündinnen - Rüde oder Hündin dazu?

Hallo,

wir leben hier harmonisch mit zwei Hündinnen zusammen. Demnächst soll ein Pflegehund hier einziehen (Zwischenstation zwischen Mallorca und deutschem „endgültigem Zuhause“). Wir können uns diesen Hund selbst aussuchen. Unsere beiden verstehen sich mit Rüden und Hündinnen gleichermaßen, es gibt ab und an einen oder eine, die sie nicht so mögen und das auch zeigen, aber nie aggressiv werden, solange sie nicht angegriffen werden.

Frage:
Kann man pauschal sagen, dass es bei zwei (kastrierten!) Hündinnen leichter sein, wird, einen Rüden zu integrieren?

Danke und Gruß,
Nina

Hi Nina, ich hab viel davon gehört, daß „Mallorca“-Hunde ein ausgesprochen friedliches Wesen haben sollen. Ich glaub, da ist das ziemlieg egal, ob Rüde oder Rüdin :wink: Gruß

Hanno Nina,

mag sein, daß Mallorca-Hunde sehr gut sozialisiert sind, aber ich bin für Hündin (ich bin übrigens immer für Hündin - mit einem rammelnden und Beinhebenden Rüden könnte ich nicht viel anfangen).

Im Innenverhältnis wird sich sicher der Rüde mindestens genausogut einfinden wie die Hündin, möglicherweise wird er zum Prügelknaben, wenn die beiden Hündinnen entsprechend drauf sind.
Ein Problem könnte ich mir im Außenverhältnis vorstellen, wenn ihr anderen Rüden begegnet (ich habe selber zwei Hündinnen und kenne die Probleme mit dem zweiten Rüden auf der Wiese - einer muß dann gehen). Hündinnen sind nach meinen Erfahrungen viel flexibler und müssen nicht ständig „den dicken Max raushängen lassen“ wenn ein weitere Hund kommt.

Viele Grüße
Gordie

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Hallo,

mag sein, daß Mallorca-Hunde sehr gut sozialisiert sind, aber
ich bin für Hündin (ich bin übrigens immer für Hündin - mit
einem rammelnden und Beinhebenden Rüden könnte ich nicht viel
anfangen).

@gordie
Äh…Juckeln tun auch oft Hündinnen. Ehrlich gesagt kenne ich mehr Hündinnen als Rüden die am Bein oder sonstwo juckeln.
Und was das Pinkeln angeht…das ist auch kein Privileg für Rüden, auch (dominante) Hündinnnen oder im Allgemeinen kleine Hunde tun dies, die Kleinen vor allem um größer zu wirken.

Zurück zum Thema…
Willst Du wirklich deine Rudelkonstellation neu orientieren? Und nur vorrübergehend?
Ich finde es wirklich sehr gut, dass Du so hilfsbereit bist…aber ehrlich gesagt sehe ich das im Moment eher von der negativen Seite…

Man kann nicht generell sagen, was leichter zu integrieren ist, oder wie lange die Eingewöhnungsphase dauern wird. Das kommt auf sehr viele Faktoren an.
Wie zB. :
Wie gefestigt ist das Rudel?
Wie begegnen sich die beiden Damen?
Welche Räumlichkeiten stehen zur Verfügung?
Gibt es die Möglichkeit zu separieren im Falle wenn es nicht gut geht? (Das könnte nämlich nachhaltige Schäden für den Mallorca-Hund bedeuten und seine Vermittelbarkeit könnte dadurch sinken)
Wie ist die Betreuung geregelt?
Wie verhalten sich Deine beiden Damen, wenn sie auf fremdem Gelände anderen Hunden begegnen? Hündin/Rüde
Wie verhalten sie sich, wenn andere Hunde zu Besuch kommen?
Bist Du immer konsequent, ausdauernd und in der Lage die Kontrolle zu behalten sprich Rudelchef zu bleiben?

Was ist, wenn der Mallorca-Hund versteckte Krankheiten hat und Deine sich anstecken?

Du solltest auch an die Konstellation denken, wenn der 3. Hund dann in seine hoffentlich endgültige Familie kommt, ob sie stabil bleiben wird?

Alles in allem ist das Projekt eine Wundertüte mit ungewissen Konsequenzen.
Auf jeden Fall würde ich schauen, wie sich Deine Damen mit dem neuen Hund zunächst auf neutralem Boden verhalten, und dann evtl. bei Euch zuhause.

Wenn ich das machen würde würde ich darauf achten, dass der Hund:
-ähnliche Eigenschaften hat (ruhig, verspielt, lebhaft…etc)
-ähnlich alt ist (Alter schützt nicht vor Dominanz)

  • keine offensichtliche Dominanz zeigt
  • sich im Gesamtbild integriert, anstelle von einnehmend zu sein.
    -meine Hunde von Anfang an positiv reagieren
    -gesund ist

Die Größe spielt auch nicht die größte Rolle, ich kenne Haushalte, da ist mehr oder weniger der kleinste Hund der Chef…

Gruß
Maja

Hallo allerseits!

mag sein, daß Mallorca-Hunde sehr gut sozialisiert sind, aber
ich bin für Hündin (ich bin übrigens immer für Hündin - mit
einem rammelnden und Beinhebenden Rüden könnte ich nicht viel
anfangen).

Abgesehen davon, dass, wie Maja schon schrieb, Aufreiten nicht unbedingt etwas mit dem Geschlechtstrieb zu tun hatten, sollten Rüden aus dem Tierschutz eigentlich kastriert sein.

Grüße,
Christiane

Hallo Maja

und danke für deine ausführliche Antwort!

die Rudelkostellation soll nur vorübergehend „neu orientiert“ werden, nämlich so lange, bis Mallorca-Hündin oder-Rüde vermittelt ist. Also ein paar Wochen vermutlich. Wir hatten hier schon einmal einen Pflegehund (Rüden), das hat super geklappt. Aber da hatten wir die 2. Hündin noch nicht.

Ja, ist klar, dass das auf viele Faktoren ankommt. Ich dachte, es gäbe vielleicht eine größere Wahrscheinlichkeit für ein „Klappen“ oder „Nicht-Klappen“ im ein oder anderen Falle.
Das Rudel ist gefestigt, die Damen gehen sehr harmonisch miteinander um. Jeder darf am Platz des anderen liegen oder an seinen Napf.
Räumlichkeiten stehen mehr oder weniger ohne Ende zur Verfügung (großes Haus), eine Trenung wäre von daher her kein Problem (wenn es denn nötig würde).
Betreut werden unsere Hunde fast ständig, ab und zu sind sie mal ein paar Stunden allein.
Auf fremdem Gelände gehen die beiden vorsichtig auf andere zu, spielen gern mit anderen, verbellen bei Unsicherheit auch mal einen anderen Hund. Ein Unterschied zwischen Hündin/Rüde wird da nicht gemacht. Sie haben ebenso weibliche wie männliche „Freunde“ und solche, die nicht dazu zählen.
Besuchshunde müssen sich an die „Regeln“ halten, dann ist alles in bester Ordnung. Wer zu „hibbelig“ und aufdringlich ist, wird in die Schranken verwiesen. Deshalb nehmen wir einen ruhigen Pflegehund zu uns.
Insgesamt herrscht „geduldige Toleranz“ gegenüber (total) fremden Hunden hier im Haus.

Vor ansteckenden Krankheiten habe ich keine Sorge, ist auch ein anderes Thema.

Deine weiteren Tipps werde ich beherzigen - danke dafür!

Liebe Grüße,
Nina