Hallo zusammen,
nehmen wir mal diese rein fiktive Situation an:
A und sein Nachbar B parken auf Anwohnerparkbereichen in einer engen Innenstadt. Am Freitag den 15.03. lädt eine Baufirma Baustellen Absperrungen und auch Parkverbotschilder auf dem Gehweg ab. Es werden aber noch keine Schilder aufgestellt. Da A und B rechtzeitig wegfahren wollen gehen sie jeden Tag Morgens und Abends dort vorbei und sehen nach ob es schon Schilder mit Datum gibt.
Am Abend des 18.03. stehen die Schilder mit dem Zusatzschild
„ab 25.03.2008 6:00Uhr“.
B ist erleichtert, weil er am nächsten Morgen in den Osterurlaub fährt und sein Auto also stehen lassen kann, da er am 24. wieder zuhause sein wird kann er dann ja rechtzeitig wegfahren.
Zuvor hatten A und B besprochen, dass, falls die Schilder bei der Abreise noch nicht stehen würden, B seinem Sohn C die Schlüssel da lassen würde, und A C informiert falls er wegfahren müsste. Aber da die Schilder ja schon standen hat er ihm den Schlüssel nicht gegeben.
Aber erstens kommt es anders…
Heute am 20.03. verlässt A wie immer um 6:10 das Haus. Auf dem Weg zum Bahnhof kommt er an seinem Auto vorbei und traut seinen Augen nicht. Neben den beiden Autos wird gerade ein Bagger abgeladen und ein Arbeiter überklebt das Datum der Parkverbotsschilder mit
„ab 19.03.2008 6:00 Uhr“
A spricht den Arbeiter D an was das denn soll. D erklärt, sie wären mit einer anderen Baustelle schneller fertig geworden und könnten jetzt hier früher anfangen. Der Abschlepper für „den blauen Wagen“ (=Bs Auto) sei schon bestellt, und der „rote Wagen“ (=As Auto) wär dann als nächstes dran. A fragt was denn die Rückdatierung der Schilder solle. D sagt „damits beim Schleppen keine Probleme gibt, die parken ja dann scho an Tag lang falsch“
A informiert C, der aber mangels Schlüssel und Zeit nichts machen kann und fährt sein eigenes Auto weg. Da um diese Zeit kein Anwohnerparkplatz frei ist muss er kostenpflichtig parken und verpasst auch noch seinen Zug.
Nun zu den Fragen:
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Ist so ein Vorgehen korrekt? Dürfen die die Schilder rückdatieren? Dürfen die die stehenden Schilder überhaupt verändern?
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Was kann B tun? Er hat ja eigentlich total korrekt gehandelt und es wird sicher ein teurer Spaß mit Abschleppen und Standgebühren und so.
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An welche Stelle können sich A und B zwecks Beschwerde richten?
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(da bin ich eigentlich sicher dass es nicht geht, aber Fragen kostet nichts) Kann A die ihm entstandenen Kosten zurück fordern? (Parkgebühren, teurerer Zug). Diese kosten wären ja nicht entstanden, wenn die Schilder zum Beispiel am 19.03. Abends schon geändert worden wären. Da hätte A gemütlich woanders parken können und hätte dann auch nicht den Zug verpasst.
Bis gespannt auf eure Meinungen dazu
Babel