„Nebengebäudes“.eine alte Scheune (ca. 150-200Jahre
alt) aus festen Grundmauern und fester Bedachung (Ziegel). Bedachung vor ca. 40 Jahren erneuert. Der Bereich über den Grundmauern besteht aus Holz. vom Verkäufer keinerlei Unterlagen (Baupläne o.ä.). Die genannte Scheune nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, nur als Abstellort für
Fahrräder, Motorrad, Auto und einen alten Traktor.
Die Sparkasse konnte mir hier nur einen teuren Agrartarif anbieten.
Ein weiterer Versicherungsmakler bietet mir nun zwar eine Nebengebäudeversicherung an, die deckt aber nur den Zeitwert ab und keine sonstigen Kosten (Abbruchkosten usw.). Mindestbeitrag beträgt hier für Feuer + Sturm 69,80 EUR/Jahr.
Es ist schon schwer genug bei solch einem alten Gebäude als
„Privatmann“ die Fläche und den Wert zu ermitteln, den die Versicherung ja für die Berechnung benötigt. Ich würde schätzen 120m2 Grundfläche und Zeitwert ca. 30.000EUR (??).
-------- Die Wertermittlung wird auf Basis 1918 mit 100 % gerechnet. Grund: bei Neu-/An-/Umbauten (zu anderen, höheren Preisen fehlt sonst die Vergleichbarkeit).
Weiterhin ergeben sich bei den Bau-/Herstellkosten Unterschiede z. b. 1 Kubikmeter Beton in Selbstarbeit (ca. 150 Euro ohne Transportkosten), über Beton-Misch-LKW ca. 180 Euro, mit Schwing-Pumpen-LKW ca. 300 Euro.
Darüber hinaus ergeben sich für die Zukunft grundsätzlich höhere Preise (Inflation).
Die einfachste Methode wäre das Fundament auszurechnen, Bewertung einschließlich Transport und Verarbeitung, zuzüglich Mauer (gemauert, Holz, gegossen), zuzüglich Dachstuhl, zuzüglich Dachdeckung (Ziegeln, Etarnit-Platten, doppelkammerige Plasti-kplatten wie bei einem profesionellen Gewächshaus, Holzschindeln, Reetdach …). Dies entsprechend schriftlich zusammen zu tragen, auch ohne Architekten-Unterlagen (Hinweise aus Internet ausdrucken), als Vertragsunterlage mit dem Antrag auf Gebäude-versicherung beim Versicherungsunternehmen einreichen.
Soll heißen bei einem Neubau /geplanten Bau bestenfalls mit Statik-Angaben und zu verwendenden Materialien / Verarbeitungshinweisen, sind die Kosten deutlichst genau feststellbar.
Gäbe es z. B. Auflagen durch „Baudenkmal“ mit vorgeschriebenen Materialien (Lehm, spezielle Holzsorten), besondere Verarbeitungsformen und ähnlichem,
sind die Wiederherstellkosten nicht mehr ohne weiteres feststellbar / kalkulierbar oder rechenbar.
- Warum möchte ich die alte Scheune überhaupt versichern?? Um etwas ähnliches in evtl. kleinerer Form wieder aufbauen zu können (z.B. Doppelgarage + Lagerraum) Um die sonstige Kosten zu decken (Feuerlöschkosten, Aufräumungs- und Abbruch-kosten, Kosten für Dekontamination von Erdreich, usw ). Hier können auch schnell mal 10.-20.000EUR
zusammenkommen.
Nun schreibt mir der Makler: „Eine Entschädigung wird im „Nebengebäudekonzept“ nur nach Zeitwert vorge-nommen. Weitere Kosten (Kosten für Entsorgung von Dekontaminiertem Erdreich usw.) können auch gegen einen
Zusatzbeitrag nicht versichert werden…“
Was kann ich mir denn als Zeitwert bei so einer alten
Scheune vorstellen?
Ich versichere nun das alte Gebäude und bekomme nach einem z.B. Brand dann 500EUR?? Oder wenn ich ein Teil des Daches nach Sturm neue decken lassen muss, da kommen ja auch schnell mal paar tausend zusammen.
Ich habe da keinerlei Erfahrungswerte wie hier der „Zeitwert“ einzuschätzen ist. Welche Versicherungen decken auch sonstige Kosten ab, bei der die Prämie noch bezahlbar bleibt? Es ist nicht einfach so
etwas zu finden, im Internet z.B. sind meist ja nur die
Wohngebäudeversicherungen abrufbar. Ich suche halte eine „gesunde“ Mischung.
------Die klassische Gebäudeversicherung beinhaltet Feuer, Leitungswasser, Sturmschäden, Glasbruch.
Alles nach „innen“.
Der wegfliegende Ziegelstein oder andere Gebäudeteile (SAT-Schüssel, Markise, Antennen, Beleuchtungen, an Mauer angebrachte Deko’s wieSalamander, Sonne, Figuren…) unterliegen der Haftpflicht, genauer der Gebäudehaftpflichtversicherung, also nach „aussen“.
Die Gefährdung durch Einbruch/Diebstahl/Vandalismus wäre über eine Hausratversicherung abzudecken (Traktor und andere motorisierte KFZ über Kaskoversicherung, Fahrrad über Hausrat).
Das mir nach z.B. einem Brand keiner für 69,80EUR Jahresbeitrag eine nagelneue Scheune für >100.000EUR hinstellt ist mir schon klar, aber zumindest die sonstigen Kosten und eine kleine Wiederaufbauhilfe sollten schon drin sein.
----- Ohne die Preise nun im einzelnen angeben zu können halte ich eine Absicherung im Bereich Gebäudeversicherung und Gebäudehaftpflichtversicherung unter 500 Euro mit einer Entschädigungssumme von 50.000 Euro Neu-/Wiederaufbauwert, mit „Erdreich-Kontamination“ (wie die auch immer entstehen soll), für möglich
Kann ich eine Nebengebäudeversicherung auch bei einer anderen Gesellschaft abschließen oder ist das meistens nur in
Verbindung mit einer Gebäudevers. für´s Wohnhaus möglich??
------Durch die Vielzahl von
a) Versicherungsgesellschaften ca. 120 bis 150 in der BRD,
b) unterschiedliche Tarife (Einbruch nach Postleitzahl, Sturmzonen nach Post- leitzahl, usw.)
c) mögliche Entschädigungsgrenzen (Zeitwert, Eigenanteile wie z. B. beim Auto 300 Euro …, Wiederaufbau in einer bestimmten Zeit 1 bis 2 Jahre, …)
läßt sich nur der AWD empfehlen. Dies ist ein Maklerkonzern, der unterschiedlichste Versicherungen vertritt, somit über eine hohe Auswahl an Vertragsarten verfügt und recht gute Infos geben kann.
-----Schließlich: bei dem Konzern, bei dem ich gelernt habe, der DEVK, gab es zumindest in der Vergangenheit die Gesellschaft VVV (Risiken aus Versicherung von Verkehr und Verwaltung), ein etwas irreführender Firmenbegriff. Unter dieser Gesellschaft wurden alle Risiken/Verträge die nicht den anderen Sach-/Personversicherungen entsprachen untergebracht bzw. weitervermittelt.
Reguliert so eine Nebengebäudeversicherung i. d. R. auch Schäden wenn z.B. beim Sturm ein Ziegel wegfliegt und auf Nachbars Auto, oder noch schlimmer, seinem Kopf landet?? Oder brauch man hierfür eine extra
„Haus+Hof-Haftpflichtversicherung“???
-----Trotz allem:
Eine runde Information ergibt sich erst durch einholen von wenigstens 3 Angeboten von 3 verschiedenen Stellen.
Das die Bank nur mit einer Versicherung zusammenarbeitet und deshalb auch nur eine teuere Versicherung anbietet liegt daneben noch an der eigenen Provision, die die Bank erhält.
Ich würde mich über Unterstützung, Erfahrungen, Empfehlungen
freuen!
Gruß Dennis E-Mail: [email protected]