Vollprothese oder Miniimplantate bei Härtefallregelung

Hallo, liebe Fachleute,

aufgrund jahrelanger Nicht-Versicherung und vorausgegangener schlechter Behandlung, benötige ich in Kürze eine Vollprothese. Ich profitiere aufgrund meines geringen Einkommens von der Härtefallregelung bei der die KK die kompletten Kosten übernehmen wird. Da ich erst 54 Jahre alt bin, schrecken mich natürlich die vielen Horrorgeschichten, die man so über Vollprothesen hört. Miniimplantete wären da natürlich eine tolle Lösung, aber die Kosten werden durch die KK sicherlich nicht übernommen.

Durch die jahrelang fehlende zahnärztliche Betreuung hat sich mein kompletter Kiefer verschoben und alle Brücken und Kronen sitzen inzwischen schief auf. Davon nun einen Abdruck für eine Prothese zu nehmen, erscheint mir wenig sinnvoll.
Wie wäre in einem solchen Fall die Vorgehensweise eines kompetenten Zahnarztes?
Und lohnt sich für mich in diesem Fall noch der Abschluß einer Versicherung und worauf sollte ich dabei achten?

Vielen, vielen Dank für Ihre Meinungen.

LG,
Pia

Hallo!

Vollprothese = keine eigenen Zähne zumindest in dem einen Kieferteil vorhanden.

Wenn es noch Zähne hat, egal ob überkront oder überbrückt,dann reicht doch eine Teilprothese, die nur die fehlenden Zähne ersetzt und einfügt.
In der Regel mit Klammern an vorh. Zähne befestigt(„Zungenmörder“), aber zum Reinigen rausnehmbar.

Und man muss schon dem Zahnarzt zutrauen, die richtige Wahl zu treffen, ob „krumme und schiefe Zähne“ bleiben können oder nicht.
Auch kann jeder Patient eine Zweitmeinung eines 2. Zahnarztes einholen, wenn er vom 1. Arzt den Heil-und Kostenplan vorliegen hat.

Was will man denn jetzt noch zusatzversichern ?  Keine VS übernimmt doch Kosten, die bereits jetzt auf Zahnschäden beruhen. Und wenn dann tägt sie den Patientenanteil an der Regelversorgung, den sonst der Patient als Eigenanteil hat.
Bei Härtefall wäre das nicht viel, bzw. entfällt ganz.

Implantate kann man jetzt nicht mehr durch eine VS erhalten. Schön wärs ja, aber das wäre aus VS-Sicht kein ertragreiches Geschäftsmodell.

MfG
duck313

Hallo,

also als Härtefall bekommst Du die Grundversorgung. Was dabei medizinisch notwendig ist, das beurteilt eben ein Medinziner. Es kann Dir passieren, dass die Kasse eine zweite Meinung will. Dafür kostet es dann nichts.

Implantate kannst Du elegant vergessen, das kostet locker das Zehnfache und zahlt Dir keine Kasse.

Der Abdruck kann natürlich erfolgen, denn die Prothese macht Dir ja keine Beisserchen im Alter von 16, sondern welche die Dir jetzt passen. Insofern ist das schon OK.

Ich kenne zig Leute mit Zahnprothesen (meine wartet noch darauf eingesetzt zu werden) und das ist wirklich Gewohnheitssache. Kann man mit der Brille vergleichen.

Nachdem es Millionen von Prothesenträgern gibt, ist das alles schon gut gemacht, nix mehr mit nachts die Zähne ins Glas…ganz normal putzen und ab und an in den Ultraschall, aber da kann man im Netz alle Hinweise lesen.

Ist es eine Vollprothese, dann halt Haftcreme, das ist heute auch so gut, dass man sich da nicht zu verstecken braucht. Also keine Angst, Du hast eh keine Alternative…

Gruß

Vielen Dank für eure Meinung.

@kokomiko50

Du schreibst „Der Abdruck kann natürlich erfolgen, denn die Prothese macht Dir ja keine Beisserchen im Alter von 16, sondern welche die Dir jetzt passen.“

Darum geht es mir ja. Wenn aufgrund des jetzt vorliegenden Gebisses, also mit schlecht bis überhaupt nicht sitzenden Brücken und Kronen, ein Abdruck erstellt wird, dann fürchte ich wird auch später eine Prothese entsprechend schlecht sitzen. Oder irre ich mich da?

Danke übrigens, Du hast mir schon die allergrößte Panik genommen. :smile:

Lieben Gruß,

Pia

Hallo,

ich verstehe Deine Panik, das kannst Du mir glauben.

Was den Abdruck anbelangt, irrst Du Dich. Da werden ja nicht die vorhandenen Zähne analysiert, sondern die Gebißstellung. Mach Dir da mal keine Sorgen, im Nomalfall wissen die schon, was sie tun…

Gruß