Whitelist mit automatischer Antwort an Nichtmitglieder der Whitelist

Internet E-Mail
#1

Hallo,

Wie kann ich folgende Funktionalität einer Email-Whitelist erreichen.

Alle Emails die NICHT auf der Whitelist stehen erhalten automatisch eine Antwort und die Email wird vollautomatisch gelöscht  Ohne das auch nur das leiseste Sterbenswörtchen an mich durchgestellt wird. 

Das ist ziemlich radikal aber ich bin es leid so viele Emails per Hand weglöschen zu müssen. Die automatisierte Antwort erklärt dann alles nötige.
Mir ist auch klar das ich bei Anmeldung bei einem Userforum Bestätigungsemailadressen erst mal auf die Whitelist setzen muss bevor die Registrierung abgeschlossen werden kann.

Text würde etwa so lauten:

 „Dies ist eine automatsierte Antwort. Sie stehen nicht auf der Whitelist. Ihre Email wurde automatisch gelöscht. Der Adressinhaber erfährt keinerlei Hinweis darauf das sie eine Email gesendet haben. Setzen sie sich auf anderem Wege als per Email mit dem Adressinhaber in Verbindung und lassen sie sich auf die Whitelist setzen. Nur Emails deren Absenderadressen auf der Whitelist stehen werden dem Adressinhaber zugestellt. Alle anderen Emails werden radikal und automatisiert gelöscht.“

Bin Dankbar für Hinweise wie man dieser Funktionalität zumindest nahekommt

viele Grüße 

Stefan

#2

Hallo,

sorry, ich finde Deine Whitlist-Idee nicht radikal, sondern unhöflich.

Daher rate ich Dir zu einer „Blacklist“, in der Du die ungeliebten Absender definierst und deren Mails löscht. Mit einem Regelassistenten geht das recht leicht.

Ferner kann die Verwendung unterschiedlicher Adressen die Sortierung stark erleichtern.

LG
66er

#3

Hallo,

sorry, ich finde Deine Whitlist-Idee nicht radikal, sondern
unhöflich.

unhöflich würde ich jetzt nicht unbedingt sagen, aber schon sehr umständlich für die verschiedenen Absender. Es sei denn, er hat nur eine Handvoll davon. Ganz davon abgesehen, dass eine/r auch mal mehrere Adressen haben kann, die man dann pflegen müsste.

Daher rate ich Dir zu einer „Blacklist“, in der Du die
ungeliebten Absender definierst und deren Mails löscht. Mit
einem Regelassistenten geht das recht leicht.

Das nützt bei Spam reichlich wenig. Ich habe bei gmx eine sehr lange Blacklist, bestimmt über 100 Einträge, und darunter nicht nur Einzeladresse, sondern auch viele Domains. Trotzdem bekomme ich täglich jede Menge Spam über diese Adresse. :frowning:

Gruß
Christa

#4

Mir ist auch klar das ich bei Anmeldung bei einem Userforum
Bestätigungsemailadressen erst mal auf die Whitelist setzen
muss bevor die Registrierung abgeschlossen werden kann.

In der Regel sind die Adressen der Absender aber unbekannt. Wie soll denn das funktionieren?

Hilfreicher wäre es sicher sich eine E-Mail Adresse zuzulegen, die man nicht jedem Hinz und Kunz mitteilt. Dann kommen auch keine lästigen Mails.

Funktioniert bei mir seit Jahren sehr zuverlässig.

#5

Bin Dankbar für Hinweise wie man dieser Funktionalität
zumindest nahekommt

Das geht nur, wenn du einen eigenen Mailserver betreibst. Theoretisch ist natürlich denkbar, soetwas über die Spamfilter eines Providers abzubilden. Dabei gibt es aber ein schwerwiegendes Problem: Wenn es sich bei der eingehenden Mail um Spam, Phishing, Trojaner o. ä. handelt, ist mit Sicherheit die Absenderadresse gefälscht. Wenn du jetzt eine Antwort an die gefälschte Adresse schickst, wirst du selbst zum Störer - du schickst deine Antwort u. U. an Leute, die mit dir überhaupt nix zu tun haben. Und im Gegensatz zu den Spammern bist du als verantwortlicher Absender ohne weiteres identifizierbar und musst damit rechnen, haftbar gemacht zu werden.

Deine Whitelist muss also zwingend direkt am smtp-Server ansetzen. Dann geht die Antwort, völlig unbeschadet der gefälschten Absenderadresse, direkt zurück zum einliefernden Server. Der wird sie, wenn es ein Spamserver ist, verwerfen. Handelt es sich um legitime Mail, wird die Antwort zugestellt. Aber selbst wenn der einliefernde Server deine Antwort an eine gefälschte Adresse ausliefert, bist du, rechtlich betrachtet, aus dem Schneider.

Das Einrichten einer solchen Whitelist ist z.B. auf einem postfix-Server mittels smtpd_sender_restrictions -> reject_unlisted_sender eine Kleinigkeit. Das Einrichten der individuellen Bounce-Nachricht ist etwas aufwändiger, aber im Grunde ebenfalls wie gewünscht realisierbar.

Gruß

#6

Hallo Hermann,

vielen Dank für deine Antwort. Sie gibt wichtige Hinweise.
wo und wie kann ich so einen postfix-server einrichten?

Da ich selbst in Delphi, SPIN und Assembler programmiere sind irgendwelche komplexeren Regeln oder Konfigurationseinstellungen kein größeres Problem.

viele Grüße

Stefan

P.S. würde gerne meinen Bekanntenkreis über Rechtskonsequenzen für SPAM-stören aufklären. Hast du da ohne Aufwand einen Link parat?

#7

Hallo,

irgendein MTA

http://de.wikipedia.org/wiki/Postfix_%28Mail_Transfe…

kümmert sich um die eingehenden Mails. Z.B. das von Hermann erwähnte" Postfix" oder „Sendmail“. Diese kannst du mehr oder minder einfach konfigurieren, wenn du eben einen Mailserver betreibst.

Nutzt du hingegen den Mailserver eines Anbieters (web.de, t-online, gmx usw.) hast du dort (aus verständlichen Gründen) wenig Einfluss auf die grundlegenden Einstellungen.

Zu:

„wo und wie kann ich so einen postfix-server einrichten?“

Auf jedem geeignetem Rechner. Auf einem privatem und lokalem Rechner ergibt dies aber in der Regel keinen Sinn.

http://de.wikipedia.org/wiki/Postfix_%28Mail_Transfe…

Also:

Wer liefert denn momentan die für dich bestimmten Emails aus? Welches Betriebssystem nutzt du? Hast du einen ans Internet angebunden Server?

Wenn dies nicht der Fall sein sollte - und bei den meisten Menschen ist dies der Fall - kannst du nur am Email-Client herumschrauben.

Hier ein Link:

http://helpdesk.illinoisstate.edu/kb/1681/Setting_up…

Sinnvoller wäre es vielleicht für wenig Geld einen geeigneten virtuellen Server anzumieten und den Mail-Verkehr über diesen abzuwickeln.

Grüße

fribbe

#8

vielen Dank für deine Antwort. Sie gibt wichtige Hinweise.
wo und wie kann ich so einen postfix-server einrichten?

I.d.R. ist der von Fribbe schon genannte in einem Rechenzentrum angemietete virtuelle Server eine sehr geeignete Lösung - insbesondere dann, wenn man noch andere Dienste über das Internet anbietet.

Es spricht aber grundsätzlich nicht dagegen, im Büro oder zuhause einen Mailserver einzurichten. Insbesondere ist der Bandbreitenbedarf eines solchen Servers, solange er kein grosses Unternehmen versorgt, sehr gering. Voraussetzung dafür ist lediglich ein PC, der rund um die Uhr mit dem Internet verbunden ist. Ich setze z. B. meinen Router als Mailserver ein (allerdings ist das kein 08/15-Router von der Stange). Der sollte dann vorzugsweise unter Linux (postfix) oder BSD (sendmail) laufen. Windows mit dem Exchange-Server geht grundsätzlich auch, ist für deine Zwecke aber wahrscheinlich weit überzogen (ist so 'ne Art übel mißgestaltete wollmichlegende Eiersau), ziemlich teuer und bei weitem nicht so flexibel wie postfix oder sendmail.

Gruß

#9

Hallo,

Das Einrichten einer solchen Whitelist ist z.B. auf einem
postfix-Server mittels smtpd_sender_restrictions ->
reject_unlisted_sender eine Kleinigkeit. Das Einrichten der
individuellen Bounce-Nachricht ist etwas aufwändiger, aber im
Grunde ebenfalls wie gewünscht realisierbar.

Für mich klingt das so, als ob er TMDA wolle, aber noch nicht weiß, dass es existiert …

Kann eine nette Sache sein, kann aber auch signifikante Last auf den Mail-Server bringen, wenn genügend Adressen im Umlauf sind, die mit „Verbraucherinformationen“ bedacht werden.

Sebastian