Heizungsdruck richtig einstellen

Hallo,
wir haben ein Haus, dass an der Fernwärme angeschlossen ist. Spielt bei der Beantwortung der Frage aber vermutlich keine Rolle, da die Heizungsanlage ja nur über einen Wärmetauscher an der Fernwärme hängt.

Am Manometer der Heizung ist als Idealdruck 1,5 bis 2,5 bar markiert. Ich frage mich, ob das überhaupt nötig ist, denn das Haus ist nur ca. 9 Meter hoch. Im Forum habe ich gelesen, das 1 bar 10m Höhe entspricht, richtig?

Von daher die Frage, ist soviel Druck sinnvoll? Belastet er nicht unnötig Dichtungen und Leitungen. Im Moment steht das Manometer bei 1,2 bar und ich müßte eigentlich nachfüllen. Aber die Heizung arbeitet tadellos…

Danke und Grüße
Hartmut

Hallo ungläubiger Heizungsnutzer,
richtig bemerkt entspricht ein Druck von 1 bar in der Heizungsanlage einer statischen Höhe von 10 Meter.
Aber, jede Dichtung freut sich über einen gesunden Gegendruck, deshalb sollte der Druch in einer Heizungsanlage im kalten Zustand 0,75 bar nicht unterschreiten um einen Sauerstoffeinzug zu vermeiden.
Lass bitte den Druck im Rohrleitungssystem bei mindestens 1,25 bar, dann kann nicht geschehen, weder Dichtungsverschleiss noch Sauerstoffeinschluss, der währe sehr fatal.
Hab aber bitte keine Angst vor einer undichten Heizungsleitung, (ist die Leitung einmal leer, kommt kein Wasser mehr), kleiner Scherz eines Heizungsbauers Gruss Norbert

Hallo,
ich bin zwar kein Heizungsbauer, würde aber den Druck auch auf so ungefähr 1,5 bar einstellen aber 1,2 ist auch noch ok. Das hängt wiederum vom Vordruck des Außdehnungsgefäßes ab und auch wie warm das Wasser ist und vorallem die Frage: wo ist der Druck hin? Ist das Ausdehnungsgefäß ev. defekt?
Grüße vom Bodensee

Ok, vielen Dank, dann fülle ich etwas auf. Pro Saison sinkt bei uns der Druck immer um etwas 0,5 bar, was vermutlich am Entlüften der Heizkörper liegt.

Bei warmen Zustand haben wir derzeit 1,2 bar, im kalten 1 bar.

Was passiert eigentlich bei Sauerstoffeinschluss? Vielleicht unsinnige Frage, aber ich bin Laie.

Viele Grüße
Hartmut

Hi, ist doch OK, freue mich wenn ich helfen konnte. Sauerstoffeinfluss entsteht, wenn der Vordruck in der Heizungsanlage unter Minimaldruck kommt und wenn dann noch ein Automatikentlüfter eingebaut ist, zieht dieser Sauerstoff (Luft) in die Anlage und kann Diese zersetzen,(Rost) Ich hoffe geholfen zu haben und Verbleibe mit freundlichen Grüßen, Norbert

Hi Helmut,
ich vergas eben zu erwähnen, dass wenn Du Wasser nachfüllst, der Zulaufschlaufschlauch erst am Heizungshahn angeschlossen, dann von der Heizungsseite langsam gefüllt werden muss und dann erst an den Füllhahn anzuschließen ist, um

Hallo,wichtig ist der Vordruck im Ausdehnungsgefäß,der ist meißt auf 1,5bar eingestellt.Dann ist da noch das Sicherheitsventil,daß ebenpfals einen gewissen Vordruck hat.Bei deiner Anlage wohl 2,5bar.Die Angabe der Drücke steht auf dem Gefäß und auf dem Sicherheitsventil.Wenn man in diesem Fall also die Anlage mit einem Druck von 1,5 - 1,7 bar betreibt,macht man nichts falsch.
MfG
P.Kuhn

Hallo,
2 bar sind richtig.
Grüsse

Hallo Norbert, danke für die Antworten. Der Hinweis mit dem Anschluss des Schlauches ist gut. Eigentlich logisch, hätte ich aber sicher nicht dran gedacht.
Wichtig war für mich zu wissen, dass die angegebene Range ok ist. Das schließe ich aus deiner und den Antworten der anderen.

Jetzt hab ich festgestellt, dass mein Zulaufschlauch undicht ist. Ich werde mir also im Baumarkt einen neuen holen. Ich hoffe es gibt einen komplett. Der alte sieht aus wie ein selbstgebastelter Gartenschlauch :smile:

viele Grüße & schöne Woche
Hartmut

Hallo , also so lange die Heizung ohne Geräusche zu machen arbeitet und auch die am höchsten liegenden Heizkörber vollflächig warm werden kann man einen angegebenen Solldruck meiner Meinung nach ruhig vernachlässigen , wenn nicht einmal ein Heizkesselit im Wärmekreislauf ist kann die Heizung , außer das eine Umwälzpumbe mal ein bisschen Luft mit befördert aber das hört man , eigentlich keinen Schaden nehmen.
Hallo,
wir haben ein Haus, dass an der Fernwärme angeschlossen ist.
Spielt bei der Beantwortung der Frage aber vermutlich keine
Rolle, da die Heizungsanlage ja nur über einen Wärmetauscher
an der Fernwärme hängt.

Am Manometer der Heizung ist als Idealdruck 1,5 bis 2,5 bar
markiert. Ich frage mich, ob das überhaupt nötig ist, denn das
Haus ist nur ca. 9 Meter hoch. Im Forum habe ich gelesen, das
1 bar 10m Höhe entspricht, richtig?

Von daher die Frage, ist soviel Druck sinnvoll? Belastet er
nicht unnötig Dichtungen und Leitungen. Im Moment steht das
Manometer bei 1,2 bar und ich müßte eigentlich nachfüllen.
Aber die Heizung arbeitet tadellos…

Danke und Grüße
Hartmut

Hallo Norbert,

so jetzt will ich noch als letzte Mail meinerseits Vollzug melden:

Hab mir einen Verbindungsschlauch mit Messingschraubverschlüssen gebastelt.

Beim Anschließen des Schlauches ist mir sicher wieder Luft in den Schlauch geraten, da einiges Wasser wieder rauslief, aber der Schlauch ist nur 80cm lang, kann also nicht viel sein. Habe dann bis 2 bar aufgefüllt, wollte eigentlich nur 1,8 bar, aber der Hahn war dann etwas spät zu. Nach Aufheizen der Heizung waren es dann 2,2 bar. Ich hoffe, dass ist noch ok, denn derjenige, der die Heizung mal gebaut hat, hat bis 2,5 bar grün angezeichnet.

Kann ich eigentlich den Schlauch dauerhaft dran lassen? Wenn beide Hähne geschlossen sind, dürfte doch nichts dagegen sprechen oder gibt es eine Vorschrift, dass dieser unbedingt wieder abgenommen werden muss (wenn ja warum?)

Viele Grüße (und das war meine letzte Frage, hoffe ich)
Hartmut

hallo,

also 1,2 bis 1,5 bar ist ok.
Alles andere ist humbug.

ergo, Sie müssen nichts ändern.

gruss, haag

1bar - 1,5 bar ist genug!!!
Horst

Dann las mal gut sein.
Gruß Reiner

Alles Korrekt !

Man rechnet Vom Wärmeerzeuger( Tausche´r ) bis zum höchsten Punkt der Anlage ( Heizkörper ) die Meter aus.
Dann rechnet man 2-3 Meter Überdeckung dazu und hat den Fülldruck also den Manometerstand. Das wären bei Dir 9m Höhe + 3m Überdeckung = 12 m = 1,2 bar
Damit soll die Anlage laufen !

Hi Hartmut,
haste Gut gemacht, jedoch darf eine Dauerhaft feste Verbindung zwischen Heizung und Frischwasser nicht sein, außerdem Zahlt keine Versicherung wenn der Schlauch mal platzen sollte. Lass bitte noch etwas Druck runter, am besten am obersten Heizkörper entlüften, aber die Heizungspumpe ausschalten.
Das eingebaute Sicherheitsventil bläßt bei 2,5 bar ab,

Grüße und viel Erfolg wünscht, Norbert

Hallo!
Die Antwort kommt jetzt recht spät, aber sie kommt!
Wenn die Heizung tadellos arbeitet, ruhig so lassen. Wenn der Anlagendruck zu gering wird, wirst Du es an nicht mehr warm werdenden Heizkörpern (zuerst die obersten) merken, bzw. es fängt im System an zu gluckern.
Es ist auch richtig, daß 1,0 Bar 10m Wassersäule (eine alte Einheit für Druck) entsprechen.
Gruß Walter

Hallo Hartmut,

ich kann hierbei leider nicht weiter helfen.

Man kann diese Frage aber mal hier: http://www.haustechnikdialog.de/ im Forum stellen.

Viel Erfolg

Tammo

stimmt alles was Du geschrieben hast. Es reichen die 1,2 bar knapp aus. Du darft mit dem Druck nicht unter 0,9 bar kommen. Das kann im Sommer passieren, weil kaltes Wasser weniger Platz braucht wie warmes Wasser. Unter 0,9 bar würde dann Luft durch die Verbindungen und Dichtungen in das System gelangen, die Du im Winter wieder entlüften musst.

Ich denke Unterdruck belastet das System mehr wie Überdruck. Ich würde 1,5 bar auf das System geben, dann kann man auch noch gut am oberen Heizkörper entlüften. Man geht davon aus, das 0,5 bar Überdruck am oberen Heizkörper ausreichen. Bei 10 Metern von dem untersten Heizungsrohr - meist im Heizraum - zur Oberkante höchster Heizkörper plus 0,5 bar wäre optimal.

Gruß
Lodge

Hallo Hartmut.
Der Druck in der Heizungsanlage hat schon seinen Sinn.
Erstens wird der Siedepunkt des Wassers heraufgesetzt,
ferner haben Sie ja bestimmt eine Umwälzpumpe in der Anlage. Diese hat eine „Druck- und eine Saugseite“.
Hätte man keinen Anlagendruck von 1,5 - 2 bar würde der Unterdruck der Pumpe an Ventilen und Entlüftern Luft in die Anlage ziehen. Die Anlage würde dann u.U. nicht mehr funktionieren.
Gruß Eberhard