Alle Jahre wieder

Hallo und guten morgen,

Ich habe Fragen bezüglich eines erfundenen Falles.

Angenommen es gibt einen Logistk Betrieb, der ca. 80 Kraftfahrer fest angestellt hat (Tarifvertrag für gewerbliche Angestellte des privaten Verkehrsgewerbes in Hessen).

Nun gibt es 8 Mitarbeiter, die im Jahr 2004 zwischen den Jahren krank wurden (also zwischen Weihnachtzeit und Neujahr, in dem das Geschäft besonders geballt ist, es fallen Unmengen an Überstunden an…).

Nun gut, man kann krank werden … jetzt werden aber GENAU diese Herren im Jahr 2005, 2006 sowie 2007 wieder an den „Brückentagen“ zwischen Weihnachten und Neujahr krank. Wie gesagt, es handelt sich immer um die selben Personen.

Und 2008 - wie hätte es anders sein sollen - haben sich diese wiederum krank gemeldet.

Meine Frage dazu. Welche Möglichkeiten hat der Arbeitgeber dies für 2009 zu unterbinden (gibt es überhaupt irgend welche Möglichkeiten?)
Kann der AG da irgend etwas tun? Abmahnen kann der AG nicht, wie sollte er „nicht vorhandene“ Krankheiten nachweisen können . . . (?)

Welche Möglichkeiten gibt es für den AG, sich gegenüber diesen 8 Herren durch zu setzen?

liebe Grüße
Jasmin

Hallo,

er könnte einen Detektiv beauftragen, um herauszufinden, ob die AN wirklich krank sind.

Vielleicht könnte er der Krankenkasse seine Befürchtung mitteilen und nachfragen ob es Möglichkeiten gibt, die Erkrankung durch eine Art „Vertauensarzt“ oder Amtsarzt bestätigen zu lassen.

Andere Möglichkeiten fallen mir gerade leider nicht ein.

Gruß
Tina

Hallo,

haben die besagten Personen eine ärztliche Bescheinigung vorgelegt?

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

haben die besagten Personen eine ärztliche Bescheinigung
vorgelegt?

Ja natürlich. Das machen sie jedes Jahr …
Vorraussichtliche Arbeitsunfähigkeit 2-3 Tage (je nach Brückentag-Lage).

Grüße
Jasmin

Hallo,

hier einige kleine Abhandlungen für Kü wegen Krankheit:

http://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Hand…
http://www.dr-hildebrandt.de/verhaltensbedingt/verha…

TM

Hallo,

Meine Frage dazu. Welche Möglichkeiten hat der Arbeitgeber
dies für 2009 zu unterbinden (gibt es überhaupt irgend welche
Möglichkeiten?)

Unterbinden kann er Krankmeldungen nicht … und bis er von der Möglichkeit den medizinischen Dienst der Krankenkasse einzuschalten, Gebrauch gemacht hat, ist die Brückenzeit auch schon vorbei und die AN wieder ‚‚gesund‘‘.

Für den AG und die anderen AN eine blöde Situation.

Gibts keine Möglichkeiten, diesen AN z.B. Touren zuzuweisen, die nicht so gerne gefahren werden oder im Rahmen der [Schicht?]-Arbeitszeiten mal son bisschen die ungeliebten Tageszeiten anders einzuteilen?

MfG

Leiharbeiter

Welche Möglichkeiten gibt es für den AG, sich gegenüber diesen
8 Herren durch zu setzen?

Es gibt sie, und das sind Leihfirmen. Sorry, dass ich zu deiner Frage keine rechtlich konstrucktive Antwort geben kann, aber Leihfirmen lösen dieses Problem am schnellsten. Und sind WEGEN solche Fälle so sehr in Mode gekommen. Die einfachste Lösung wäre daher nicht juristisch, sondern psychologisch zu bekämpfen. Droht der Arbeitgeber nehmlich mit Leihfirmen, so wird dieses Problem „untereinander“ bei den Kollegen gelöst. Der Betriebsrat könnte ein guter Vermittler sein … Natürlich ist das Gescheftsmodell mit Leihfirmen nur bei Discountern in Mode, aber wer weis was die Zukunft uns noch bringt …

Es gibt sie, und das sind Leihfirmen.

Und wieso sollte das eine Lösung für das Problem mit den besagten Kollegen sein?

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Es gibt sie, und das sind Leihfirmen.

Und wieso sollte das eine Lösung für das Problem mit den
besagten Kollegen sein?

Wenn der Betrieb (also die restlichen LKW Fahrer oder sogar die Kommissionierer) bescheid wissen, dass der Betrieb (unter anderem) wegen den 8 Leuten die Leiharbeit einführt, dann regeln die Kollegen das Problem untereinander … Und wenn man Leiharbeiter ist/wird, dann leistet man sich solche Dinger garantiert nicht mehr.

Hi!

Das mit dem Detektiv sehe ich auch so. Ist ja auch den anderen AN gegenüger ungerecht, darum würde ich das Spiel noch ein Jahr mitmachen, aber schon anfang Dezember pro Verdächtigen einen Detektiv ordern. Wenn es wichtige bzw nette Kollegen sind (zumindest das restliche Jahr über), dann reichen auch zwei dieser Bösewichte, nur um ein Exmpel zu statuieren.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Gibts keine Möglichkeiten, diesen AN z.B. Touren zuzuweisen,
die nicht so gerne gefahren werden oder im Rahmen der
[Schicht?]-Arbeitszeiten mal son bisschen die ungeliebten
Tageszeiten anders einzuteilen?

Das würde -speziell bei solchen AN- als Schickane gedeutet werden und jene gehen viel schneller zum Betriebsrat (oder sogar zur Gewekschaft / Arbeitsgericht) jammern, als man es glauben würde.

Wenn der Betrieb (also die restlichen LKW Fahrer oder sogar
die Kommissionierer) bescheid wissen, dass der Betrieb (unter
anderem) wegen den 8 Leuten die Leiharbeit einführt, dann
regeln die Kollegen das Problem untereinander …

Das wäre auch ne Idee. Aber wenn man sowas als Gerücht streut, wird das nicht lange was bringen, wenn man keine Taten folgen lässt. Und bei evtl. Kündigungen wären dann (sozialverträglich) vermutlich ganz andere AN die Gelackmeierten.

Und wenn man Leiharbeiter ist/wird, dann leistet man sich solche Dinger
garantiert nicht mehr.

Dazu müsste man[n] erst mal Leiharbeiter werden.

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Wenn der Betrieb (also die restlichen LKW Fahrer oder sogar
die Kommissionierer) bescheid wissen, dass der Betrieb (unter
anderem) wegen den 8 Leuten die Leiharbeit einführt, dann
regeln die Kollegen das Problem untereinander …

Das wäre auch ne Idee. Aber wenn man sowas als Gerücht streut,
wird das nicht lange was bringen, wenn man keine Taten folgen
lässt. Und bei evtl. Kündigungen wären dann
(sozialverträglich) vermutlich ganz andere AN die
Gelackmeierten.

Die Leihfirmen sind GERADE wegen solche AN entstanden. Die Chefs haben einfach keine Lust mehr sich mit „diesen 8“ rumzuschlagen. Jeder weiss was Sache ist, nur beweisen kann man das nicht. Deshalb gibt man ja dann auch die Verantwortung einem „Anderen“ weiter :

a) die Leihfirma, denn die hat immer Nachschub
b) den Kollegen, denn die haben wirklich kein Interesse Leiharbeiter zu werden.

Und als Gerücht ist dieses „Druckmittel“ gerade Sinnvoll : denn sie machen einem richtig Angst. Und wenn es ums eigene Geld/Freizeit etc. geht, dann sorgen schon die AN für die Lösung.

Man muss gelegentlich Leihfirmen einsätzen. Als Aushilfe o.ä. Es passt zwar nicht ins Geschefftsmodell jedes Unternehmens, aber wenn die AN die Arbeitsbedingungen der Leiharbeiter aktiv sehen, dann überlegen die sich vielleicht ein bischen besser, ob die so weitermachen oder nicht.

Und wenn man Leiharbeiter ist/wird, dann leistet man sich solche Dinger
garantiert nicht mehr.

Dazu müsste man[n] erst mal Leiharbeiter werden.

Das geht schneller als man glaubt.Man sehe nur das Opelwerk in Bochum. Man drohte ganz einfach mit Portugal und aus jedem wird ein braver Leiharbeiter.Zwar kann man das in der Logistik nicht so einfach nachmachen,aber die Wirtschaftsbosse sind in dieser Hinsicht sehr einfallsreich. Aber wie man ja schon sagt : der Dumme arbeitet und der Schlaue lässt arbeiten.

Hi!

Das würde -speziell bei solchen AN- als Schickane gedeutet
werden und jene gehen viel schneller zum Betriebsrat (oder
sogar zur Gewekschaft / Arbeitsgericht) jammern, als man es
glauben würde.

Wenn der AG sich bei der Vertragsgestaltung nicht völlig blöde angestellt hat, bleibt nur zu sagen: Sollen sie doch!

VG
Guido

Bei DREI Tagen?!
Hi!

Ich kratze gerade mal am Image der Detektive.

Ich halte es zumindest für extrem schwierig, bei einem solch kurzen Zeitraum durch einen Detektiv Beweise für eine Nichterkrankung zu liefern.

VG
Guido

Tarifvertrag, wie ich schon sagte …

Es wurd im Jahr 2006 mal an diese 8 Personen kein Weihnachtsgeld bezahlt (freiwillige Leistug des AG ueber 300-800 netto - je nach Leistung des AN wird er dann belohnt)
Brachte auch nix, danach waren sie abwechseln 2- 4 Wochen krank …

liebe Gruesse
Jasmin

kurzen Zeitraum durch einen Detektiv Beweise für eine
Nichterkrankung zu liefern.

Besonders waehrend diesen Zeitraums, wo es draussen sowieso kalt ist und man lieber die Zeit zu Hause mit seinen Kinder verbringt …

Der Zeitraum ist aber doch jetzt schon klar. 28., 29. und 30.Dez. 2009.
Was natürlich für euch spricht ist, dass man wirklich im Winter nicht soo viel draußen machen kann, dass man beim Blaumachen erwischt wird. Trotzdem würde „ich als Chef“ Wert darauf legen, dass es klar ist, dass das nicht die nächsten 10 Jahre so weiter geht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

?

Trotzdem würde „ich als Chef“ Wert
darauf legen, dass es klar ist, dass das nicht die nächsten 10
Jahre so weiter geht.

Nur wie?
Reden hilft nix.

Naja, wenn der Detektiv in Frage kommt, dann kann man hier mal nachfragen: http://www.der-internet-detektiv.de/arbeitsrecht/bla… . Die werden schon wissen, was sie machen.

Nur wie?
Reden hilft nix.