„Natürlich soll Pinochet nach Hause fahren. Was sind schon 6000 Tote in zwei Jahren - vielleicht 10 pro Tag - das nenne ich nicht Völkermord.“
Henry Kissinger, ehemaliger Außenminister der USA, zitiert aus „The Guardian“
Wer den Killer bestellt und bezahlt, kann ihn nicht anklagen und richten. Das war 1952 s0 als die CIA General Batista in Kuba an die Macht brachte; und 1954, als eine von den USA finanzierte Söldnerarmee in Guatemala einmarschierte, um den Präsidenten Arbenz zu stürzen, weil der Landbesitz der „United Fruit“ enteignet hatte; und 1957, als die USA Francois Duvalier (Papa Doc) in Haiti an die Macht brachten, zu dessen Regierungszeit 50.000 Menschen ermordet wurden; und 1961, als die CIA die Ermordung des dominikanischen Diktators Trujillo organisierte, der die Gewinne US-amerikanischer Konzerne besteuern wollte; und 1965, als 30.000 US-Soldaten in der Dominikanischen Republik den Amtsantritt des Präsidenten Juan Bosch verhinderten, wobei 3.000 Dominikaner sterben mußten; 1973 US-Faschismus in Chile; 1983 überfielen 6.000 US-Soldaten das kleine Grenada und die CIa verminte die Häfen Nicaraguas; 1989 eroberten 30.000 US-Soldaten Panama brachten 3.000 Menschen um
Die USA praktiziert gnadenlos reine Profitinteressen und hat keinen anderen Maßstab für ihre Politik. Wer das bestreitet, ignoriert die Fakten. Und der Gedanke, „zivilisierte Welt“ gegen „das Böse“ kommt aus einer kindischen Naivität und aus dem religiösen Fundamentalismus der US-Puritaner. Der islamische Fundamentalismus ist nur das Echo der US-Politik.
Natürlich sind alle intelligenten Gedanken, also auch die von Gore Vidal, „illusorisch“. Was abläuft, Terror, Gegenterror, ist ein Mechanismus. Es wird die Meinung vertreten, es gibt keinen anderen Weg. Kann sein, daß es jetzt und in naher Zukunft so ist. Aber man soll aufhören mich als dumm einzuschätzen, indem man mir die einen als „gut“ und die anderen als „böse“ darstellt.
Damit wiederholt „der Westen“ auch nur das Mittelalter.
Jürgen