Tank schweissen?

Hallo!

Ja, ich weiss, das das sehr gefährlich ist.

Es handelt sich um eine sehr alte Rüttelplatte, die ansonsten noch OK ist,
passt zwar nicht so recht in das Brett hier weil die keine Räder hat, aber ist egal.

Und zwar ist der Tank undicht, dort wo das Gewinde für den Benzinhahn angeschweisst ist.
So wie ich gesehen habe, hat dort schon mal jemand eine Reparatur- Schweissung gemacht,
ist aber trotzdem nicht dicht.

Da es keine Ersatzteile mehr gibt, muss ich das also selbst machen.
Elektrisch sehe ich keine Möglichkeit, das ordentlich dicht zu bekommen, da hilft nur der gute alte Schweissbrenner.

Tankinhalt ist ca. 4 Liter.

Wie stelle ich das am besten an?
Ich hätte die Möglichkeit, den Tank mit CO² zu füllen/ durchströmen zu lassen.
Andere Vorschläge?

Grüße, Steffen!

Hallo,

Wie wäre es den Tank mit billigem Motoröl zu füllen?

Gruss,
TR

Hallo,

Wie wäre es den Tank mit billigem Motoröl zu füllen?

Ob das so gut ist? Die zu schweissende Stelle muss - halbwegs durchgängig durch die Wandstärke - auf eine ausreichende Temperatur kommen. Und auf der Innenseite kühlt das Öl !
Gruß
Karl

Hallo Steffen

Da der Tank ja gigantisch groß ist, würde ich ihn erst einmal ausbauen, ausleeren und ordentlich durchlüften (zur Not mit Druckluft) und mal so liegen lassen. Wie explosiv der Inhalt ist hängt wohl auch davon ab ob die Rüttelplatte mit Benzin oder mit Diesel läuft.
Wie man den Riss behandelt hängt vom Material des Tanks und von der Größe und Form des Risses ab. Wenn es nur eine aufgerissene Schweißnaht ist würde ich sie hartlöten. Das Ding gleichmäßig auf Temperatur bringen und dann sauber Silberhartlot in den Riss laufen lassen. Wenn Dein Loch allerdings so groß ist, daß Du den Finger durchstecken kannst solltest Du ein neues Stück Tank einsetzen. Hängt halt auch davon ab, wie komplex die Form des Tankes ist.

Schöne Grüße
Horst

Hallo,

richtig, Öl kann man - wie jede andere Flüssigkeit - vergessen, da sich das Material nicht gleichmäßig erwärmen würde. Zum Glück, denn ich fürchte, dass das Ganze brennen würde.
Aus diesem Grund nimmt man ja nichtbrennbare Gase. Ob - wie vorgeschlagen - das ausblasen mit Pressluft wirklich reicht würde ich auch lieber nicht probieren, außer vielleicht, wenn man ein paar Tage Zeit zum auslüften hat.

Beste Grüße
Guido

Hallo

Ob - wie vorgeschlagen - das ausblasen mit Pressluft wirklich
reicht würde ich auch lieber nicht probieren, außer vielleicht,
wenn man ein paar Tage Zeit zum auslüften hat.

Bei solchen Dingen sollte man immer Vorsicht walten lassen, da stimme ich Dir zu, aber der Tank hat ganze 4 Liter Inhalt, das ist weniger als ein Reservekanister. Und die Einfüllöffnung wird bestimmt so groß sein, daß man ihn vernünftig betanken kann. Mit Durchblasen und über Nacht offen liegen lassen wird man ihn wohl soweit Ex frei bekommen, daß er nicht mehr gefährlich ist. Außerdem laufen die meisten Rüttelplatten eh mit Diesel, da ists eh nicht so ex-gefährlich.
Solange der Tank während dem Schweißen oder Löten nicht verschlossen ist sollte da nichts passieren. Du kannst ihn natürlich wenn Du ganz auf Nummer sicher gehen willst mit irgend etwas nichtbrennbarem füllen (z.B. Splitt oder Sand).

Horst

hi,

ich habe bei einem Moppet mal einen Tank geschweißt:

  • Ausgebaut, entleert (logisch), gewissenhaft trocknen lassen
  • mit Wasser Komplett befüllt (das treibt die Gase aus)
  • entleert und geschweißt
  • wieder gewissenhaft trocknen lassen und wieder eingebaut

bye

Leo

Hallo Horst,

Split oder Sand können wiederum andere Probleme verursachen (Dreckrückstände).

Aber stimmt, bei einem so kleinen Tank wird sich nicht so viel explosives Gemisch bilden können, dass groß was passieren kann. Vorherige Belüftung vorausgesetzt.
Und verschließen tut man einen Tank beim löten/schweißen eh nicht.

Beste Grüße
Guido

Erstaunt bin ich…
Hallo!

… dass hier nicht davon abgeraten wird.

Bei meiner Berufsausbildung (DDR) war jegliches Tankschweissen völlig tabu, strengstens verboten.
Das haben wir auch in der Berufsschule ausgiebig gepredigt bekommen, wie gefährlich das ist, und noch schlimmer bei Diesel-Tanks.
Und dann noch die monatliche Arbeitsschutzbelehrung, dass es verboten ist, Benzin oder Diesel in Plastikbehältern umzufüllen,
oder auch Trichter aus Kunststoff zu verwenden. Nur Metall war erlaubt.

In der DDR wurde natürlich in der Mittagspause immer mal wegen der Mangelwirtschaft ein Tank heimlich geschweisst, da sind aber oft schwere Unfälle passiert.
Ich habe auch „erzählt bekommen“, dass ein LKW-Tank, der 20 Jahre lang leer und offen irgendwo rumlag, bei der Reparatur- Schweissung explodiert wäre.

Nun ja, wie auch immer, ich werde das dann so machen, also den Tank mit CO² füllen, und schweissen oder hartlöten, das werde ich dann entscheiden, wenn es soweit ist.

Danke für die Aufmerksamkeit und Hinweise,
Grüße, Steffen!

Hallo,

Nun ja, wie auch immer, ich werde das dann so machen, also den
Tank mit CO2 füllen, und schweissen oder hartlöten, das :werde ich dann entscheiden, wenn es soweit ist.

Der Chemikus rät:

  • Vergiß den Schwachsinn mit der Ölfüllung (es sei denn, du hättest völlig unbrennbares Öl…)
  • Leere den Tank sorgfältig
  • Spüle den Tank mehrmals mit kleinen Mengen Isopropanol http://de.wikipedia.org/wiki/Isopropanol
  • Lasse den rest Isopropanol bei leicht erhöhten Temperaturen ausdunsten (Sonnenlicht, keine andere Wärmequelle!)
  • Wenns nach nix mehr riecht kannst Du mit CO2 füllen und Schweißen.

Gruß
BeLa

… dass hier nicht davon abgeraten wird.

Ich habe von einem Kollegen auch mal gehört, das ein Tank beim Schweißen dicke Backen gemacht hat. Der war gespült und dann mit Sand gefüllt gewesen.

Bei meiner Berufsausbildung (DDR) war jegliches Tankschweissen
völlig tabu, strengstens verboten.
Das haben wir auch in der Berufsschule ausgiebig gepredigt
bekommen, wie gefährlich das ist, und noch schlimmer bei
Diesel-Tanks.

Diesel explodiert wohl nur, wenn es ganz fein vernebelt wird.

Und dann noch die monatliche Arbeitsschutzbelehrung, dass es
verboten ist, Benzin oder Diesel in Plastikbehältern
umzufüllen,
oder auch Trichter aus Kunststoff zu verwenden. Nur Metall war
erlaubt.

Gab es in der DDR keine Plastekanister?

Gruß
Holger

Hallo!

Diesel explodiert wohl nur, wenn es ganz fein vernebelt wird.

Ja, oder wenn sich im Tank so eine Dreck-Rostschicht gebildet hat, die mit Benzin oder Diesel gesättigt ist,
und das verdampft dann, wenn man das mit dem Schweissbrenner erwärmt.
Anders kann ich mir das auch nicht vorstellen.

Gab es in der DDR keine Plastekanister?

Nein, gab es nicht. Nur die Blechkanister, 5, 10 oder 20 Liter,
die sehen aber genauso aus, wie die heutigen Blechkanister.
Auch die ganzen Trichter usw. waren aus Blech. Man war aber durchaus in der Laage, ordentliche Plastekanister herzustellen, aber eben nicht für diesen Zweck.

In der Berufsschule gab es dann noch mal den dringenden Hinweis, auch bei Diesel keine Kunststofftrichter zu verwenden, weil irgendwo ein Gabelstapler mit Diesel befüllt wurde, und dabei hätte es eine Verpuffung gegeben. War wohl vorher eine statische Aufladung gewesen.

Nun ja, ich halte mich da auch nicht mehr dran,
hab schon viel Benzin und Diesel umgefüllt, auch mit Plastetrichtern und Tanks,
da ist noch nichts passiert.

Ich weiss auch nicht, warum die da in der DDR so eine Panik gemacht haben.

Grüße, Steffen!

Gab es in der DDR keine Plastekanister?

Nein, gab es nicht. Nur die Blechkanister, 5, 10 oder 20
Liter,
die sehen aber genauso aus, wie die heutigen Blechkanister.
Auch die ganzen Trichter usw. waren aus Blech. Man war aber
durchaus in der Laage, ordentliche Plastekanister
herzustellen, aber eben nicht für diesen Zweck.

Das mußte ja an Autos verbaut werden :smile:

Nur einen Sicherungsstift gegen unabsichtliches öffnen hatten die nicht. Mein (Ost) Kollege hat an solch einem (West) Kanister an dem Verschluß herumgererissen und ihn nicht auf bekommen. „Das Ding geht nicht auf“. Doch :smile: wenn Du den Sicherungsstift heraus ziehst, geht es ganz einfach.

Gruß
Holger

Hallo!

Der Chemikus rät:

  • Vergiß den Schwachsinn mit der Ölfüllung (es sei denn, du
    hättest völlig unbrennbares Öl…)

Ja, ist klar, wenn der Tank gefüllt ist, zieht es die ganze Wärme raus, so dass man nie schweissen kann.

  • Leere den Tank sorgfältig
  • Spüle den Tank mehrmals mit kleinen Mengen Isopropanol
    http://de.wikipedia.org/wiki/Isopropanol
  • Lasse den rest Isopropanol bei leicht erhöhten Temperaturen
    ausdunsten (Sonnenlicht, keine andere Wärmequelle!)
  • Wenns nach nix mehr riecht kannst Du mit
    CO2 füllen und Schweißen.

Nun,
ich weiss garnicht, wo ich das Isopropanol auf die Schnelle herbekommen kann.
Ich kann zwar grundsätzlich jede Chemikalie bekommen, in kleinen Mengen, aber die muss ein Freund dann erst auf Arbeit bestellen. Wenn es mal unbedingt sein muss, kann ich das machen,
aber bei solchen einfachen Sachen sehe ich lieber davon ab.

Ich hab mir den Wiki-Link mal durchgelesen, das sollte ja nach meinem Verständnis so etwa der Bremsenreiniger sein, den ich in meiner Werkstatt verwende.
Wenn man eine ölige Fläche damit besprüht, und mit Druckluft abbläst, oder trocknen lässt,
ist das dann staubtrocken.

Wäre das geeignet,
nach Deiner Einschätzung?

Grüße, Steffen!

ich weiss garnicht, wo ich das Isopropanol auf die Schnelle
herbekommen kann.

Gibts in der Apotheke.

Gruß
Holger

Isopropanol

Gibts in der Apotheke.

ja, zu Apothekenpreisen in Miniflaschen :wink:

Vielleicht bekommt man Isopropanol (= 2-Propanol) sogar im Baumarkt. Im Chemikalienhandel natürlich auch oder sogar bei Läden mit Spinnradsortiment (sind dann wieder auch mal Apotheken :wink: ) https://www.spinnrad.de/shop/advanced_search_result…

HTH,
J~

Gibts in der Apotheke.

ja, zu Apothekenpreisen in Miniflaschen :wink:

Hallo!

Ich habe heute abend auf einer Feier mit einer guten Bekannten darüber geredet, die bei uns in der Apotheke arbeitet.
Die haben das vorrätig,
ich weiss jetzt nicht mehr ob 0,5 oder 1 Liter,
die sagte jedenfalls 8,75 € würde das kosten.
Deshalb fahre ich nicht in den Baumarkt.

Übrigens bin ich mit meiner Baustelle fertig, und hab heute den Tank abgebaut.
Da wird sich wohl durch die Rüttelei oder mechanische Einwirkung wohl der angeschweisste Gewindemuff bischen gelöst haben.

Eine Reparatur mit Weichlot wurde schon mal gemacht, sieht aber liederlich aus, und ist auch nicht ganz dicht.
(Nicht von mir gemacht!)

Nun ja,
ich werde das dann also so machen wie vorgeschlagen,
mit Silber hartlöten, ich hab noch bischen Silberlot.

Vielen Dank für die Hilfe,
Grüße, Steffen!

Hallo!

In der Berufsschule gab es dann noch mal den dringenden
Hinweis, auch bei Diesel keine Kunststofftrichter zu
verwenden, weil irgendwo ein Gabelstapler mit Diesel befüllt
wurde, und dabei hätte es eine Verpuffung gegeben. War wohl
vorher eine statische Aufladung gewesen.

Diesel explodiert oder brennt nur, wenn man es zerstäubt oder richtig gut erhitzt, aber bei statischer Aufladung wäre mir nicht bekannt.

Habe schon selbst Experimente damit gemacht und mal mit einem alten Deozerstäuber eine Einspritzdüse simuliert und Feuerzeug vornedrangehalten, dann gehts aber richtig flottttt :smile:

gruß
dennis