Weshalb gibt es keine Art die nicht altert?

Ich Frage mich, weshalb es in der Biologie keine bekannte Art gibt, die nicht altert oder unsterblich ist. Gut, es gibt Gründe weshalb sich Arten fortpfanzen und vermehren. Arten die besonders fit in der fortpflanzung sind dominieren das Leben bzw haben einen Vorteil. Sie sind auch anpassungsfähiger da jede neue Generation potenzielle mutationen aufweist, die in einer veränderten Umwelt vorteilhaft sein könnten.
Es gibt auch Gründe weshalb unsterblichkeit zum Problem werden kann. Eine art entzieht sich damit durch Überbevölkerung die Lebensgrundlage.
Dennoch: die Reproduktion ist enrorm aufwändig. Es wäre ein überlebensvorteil weniger Energie in die Aufzucht von jungen zu stecken. Oder nur junge zu zeugen wennn die Population schrumpft. Es wäre auch ein Vorteil das die induviden die sich als besonders clever erweisen überleben und nicht altern.
Weshalb gibt es in der Biologie Bzw Evolution keine Art von der das bekannt ist…

Also im Prinzip hast Du schon selbst die Frage beantwortet. Tatsächlich ist das evolutionäre Wettrüsten der Grund, weshalb Unsterblichkeit (bei Mehrzellern) nachteilig wäre. Streng genommen sind aber Einzeller potentiell unsterblich. Sie teilen sich in der Regel in zwei neue Zellen. Es gibt aber keine Leiche. Beide Tochterzellen leben weiter und teilen sich ebenfalls. Bakterien und Viren vermehren sich enorm schnell und erzeugen durch Mutationen zahlreiche verschiedene Phänotypen (Merkmalsausprägungen). Viele von diesen sind schlecht an eine sich verändernde Umwelt angepasst und kommen nicht zur Reproduktion. Die mit vorteilhaften Eigenschaften, zum Beispiel Proteinen auf der Zellwand oder -membran die vom Immunsystem des Wirtes nicht erkannt werden, haben eine höhere Fitness (Reproduktionserfolg). Vielzellige Organismen können da mit ihrer viel geringeren Reproduktionsrate nicht Schritt halten. Diesen Nachteil können sie aber durch Rekombination bei der geschlechtlichen Fortpflanzung ausgleichen. Ein perfekt angepasstes Individuum gibt es nicht, weil sich abiotische und vor allem auch die biotische Umwelt ständig verändert. Ein Individuum, dass nicht aus physiologischen Gründen stirbt, würde früher oder später trotzdem einem Prädator (z.B. Parasitoid) oder Konkurrenten unterliegen oder aufgrund veränderter abiotischer Bedingungen sterben.

Natürlich ist die „Produktion“ von Nachkommen energieaufwändig, vor allem wenn auch noch Brutpflege betrieben wird. Dies ist aber der Preis, den Vielzeller zahlen müssen, um das Überleben ihrer Gene zu sichern.
Ein weiteres Problem ist, dass auch ein Unsterblicher seine alten Zellen früher oder später erneuern muss (z.B. um Verletzungen zu heilen). Unweigerlich würden irgendwann Mutationen in somatischen Zellen auftreten, die z. B. Krebs, eine Autoimmunkrankheit oder einen Enzymdefekt hervorrufen. Dann ist es aus mit der Unsterblichkeit.
Zum Schluss noch eine Anmerkung. Lebewesen sind letztendlich nur Vehikel, die dem Fortbestand von DNAs und RNAs dienen. Letztendlich ist die Evolution kein Kampf zwischen Lebewesen, sonder zwischen Molekülen. Das Leben ist somit eine chemische Kettenreaktion. Die Frage nach dem Sinn stellt sich dabei nicht. Man würde auch nicht fragen, welchen Sinn die Existenz von Galaxien, das Entstehen und Zerfallen von Sternen hat. Das wir Menschen uns als etwas göttliches begreifen und das Leben als etwas sinnvolles ansehen wollen, ist eine Illusion, die durch die Komplexität unseres Gehirnes entsteht. Dieses wiederum gibt es nur deshalb, weil es in einem Zweig der besagten Kettenreaktion entstanden ist, der (bisher) erfolgreich verlief und (noch) nicht unterbrochen wurde. Andere Zweige dieser Kettenreaktion an deren heutigem Ende ein Bakterium, ein Pilz, eine Mücke u.s.w. steht waren (bisher) nicht weniger erfolgreich.
Viele Grüße,
TS

Guten Tag,
Zuerst einmal, ich bin kein Biologe sondern nur interessiert an dem Thema und kann mich bislang nur auf Quellen im Internet berufen.

Definition biologischer Unsterblichkeit auf Wikipedia (Artikel: Unsterblichkeit):

_"Von biologischer Unsterblichkeit spricht man, wenn die Lebensform keinem Alterungsprozess unterliegt. Als Maßstab dafür gilt, dass es zu keinem Anstieg der Sterblichkeitsrate mit zunehmendem Alter kommt." _

Danach gibt es Spezies die dieses Kriterium erfüllen: (Wikipedia: Unsterblichkeit, Absatz Biologisch unsterbliche Spezies)

_„Biologisch unsterbliche Spezies
Diese Unsterblichkeit ist naturgemäß in der Realität dadurch begrenzt, dass die Organismen durch äußere Einflüsse und Krankheiten sehr wohl zu Tode kommen können.
* Bei den meisten Einzellern oder Kolonien von Bakterien spricht man von potentieller Unsterblichkeit, da sie sich unter idealen Bedingungen durch Zellteilung beliebig immer weiter vermehren, ohne dass dabei ein Altern zu beobachten wäre und das Phänomen „Tod“ aufträte. Neuere Untersuchungen werfen jedoch Zweifel an dieser potentiellen Unsterblichkeit auf, weil beobachtet wurde, dass jede Nachfolgergeneration etwas kleiner, schwächer und anfälliger für das Sterben erscheint.

* Der Lebenszyklus der Qualle Turritopsis nutricula zeigt eine im Tierreich einzigartige Fähigkeit: Nach Erreichen der sexuellen Reife kann der Organismus, durch Nutzung des Transdifferenzierung genannten Zellwandlungsprozesses, wieder in das Stadium der Kindheit zurückversetzt werden. Dieser Zyklus lässt sich scheinbar unbegrenzt wiederholen.[2]

* Einige Seegurkenarten können nach Auffassung mancher Wissenschaftler unter idealen Bedingungen unbegrenzt lange leben.

* Bei Süßwasserpolypen konnten bisher keine Anzeichen eines Alterungsprozesses nachgewiesen werden.“ ( Artikel: Süßwasserpolypen, auch interessant !)“_

Zur Bedeutung des Alterns für die Evolution kann man weiter im Artikel lesen (Absatz: Evolution des Alterns):

„[…]Es wird daher angenommen, dass das Altern eine Folge des Evolutionsprozesses ist – warum sich allerdings Altern als Selektionskriterium durchgesetzt hat bleibt bisher eine offene Frage. Der programmierte Zelltod und das Problem sich verringernder Telomere findet sich bereits in einfachsten Organismen. Dies könnte die Folge eines Kompromisses zwischen einer Vermeidung von Krebs einerseits und dem Altern andererseits sein. „

Das unsterbliche Leben fasziniert den Menschen schon seit er sich seiner Vergänglichkeit bewusst ist.Auch seine Wahrnehmung von Zeit, sei es im Bezug auf die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde oder des Universums, lässt uns wie Eintagsfliegen erscheinen. Es ist also vielmehr eine menschliche Vorstellung und weniger eine realistische Möglichkeit wie sich das Leben generell gestalten könnte.

Letztendlich sind wir doch das Zwischenergebnis der fortlaufenden Evolution die durch Selektion, insbesondere durch das Altern, uns geformt hat. Natürlich bezogen auf die „Nische“ (Lebensraum) die wir besetzen.

Deshalb meine ich, dass Unsterblichkeit ein Menschheitstraum ist und für die Evolution keine „Option“ für den Mensch war.

Die Argumente für Unsterblichkeit wie den großen Aufwand der Reproduktion, kann ich nachvollziehen. Aber ist das biologische Leben nicht in gewisser Weise auf Reproduktion, Altern, Absterben und Neubeginn ausgerichtet?
Wofür soll die gesparte Energie den dann verwendet werden? (philosophische: Frage nach den Sinn des Lebens ?)
Und kann es sein das diese Anpassungsfähigkeit gerade der Vorteil des begrenzten Lebens ist? Dafür spricht das nur „primitivere“ Lebensformen wie die Süßwasserpolypen „unendlich“ leben.

Wichtig ist das man Evolution als Anpassungsprozess auf verschiedene spezielle Bedingungen versteht. So hat der Süßwasserpolyp einen anderen Entwicklungsweg hinter sich als Wir und lebt in einem völlig anderen Lebensraum.

Ich hoffe ich war nicht all zu oberflächlich und konnte dir weiterhelfen. Meine Begriffswahl ist auch nicht die genauste, ich hoffe man versteht was ich meine.

MfG
|Stein|

es gibt unter den einzellern „quasi-unsterbliche“ arten. einige bakterien etwa vermehren sich hauptsächlich durch zellteilung. das heißt: der zellkern sammt dna wird verdoppelt, also exakt kopiert („geklont“) und danach schnürt die zelle sich in der mitte ein, bis zwei daraus geworden sind, jede mit identischem erbmaterial. auch wenn auch bei diesen lebewesen die einzelnen individuen irgendwann sterben, so leben ihre kinder und kindeskinder weiter und diese sind ihre exakten klone und weisen vielleicht sogar noch ein stück zellmembran o.ä. auf, deren moleküle vom „original“ sind.
auch viren gelten quasi als unsterblich, da sie sich ebenfalls „klonen“ und darüberhinaus ungeheuer ausdauernd sind. viren gelten aber nicht als lebewesen im engeren sinne.

der prozess des altern wird mit der „höherentwicklung“ des lebens immer stärker und damit einhergehend nimmt die regenerationsfähgikeit des körpers ab. höhere entwicklung heißt: ein individuum besteht aus immer mehr und immer verschiedenen zellen, zelltypen, geweben und schließlich organen. amphibien zum beispiel können zumindest im larvenstadium noch ganze gliedmaßen regenerieren, die sie verloren haben.

generell altern lebewesen, weil sie gigantische und extrem komplexe biochemische maschinen sind, eine anhäufung nicht enden wollender biochemischer reaktionen, deren produkte die eigene hülle und das körperinnere genauso aufbauen, wie sie energie erzeugen, signale übermitteln, usw.

zwei gründe lassen uns nach heutigem wissen altern: es schleichen sich im laufe des lebens immer mehr fehler in den biochemischen reaktione und deren produkten ein, die dazu führen, das gewebe und organe nicht mehr genauso regeneriert werden, wie sie vorher waren. dadurch werden gewebe härter und unflexibler, narbengewebe wird mehr, nicht abbaubare stoffe sammeln sich im körper an und fehlerhafte biochemische moleküle werden immer mehr. diese fehlerhaften moleküle lösen ihrerseits im körper schädigende reaktionen aus oder behindern fürs leben notwendige.
der zweite grund betrifft die dna selber. diese besteht aus „fäden“, die immer wieder abgelesen werden, um, nach den plänen der auf der dna enthaltenen information, neue moleküle des lebens zu synthetisieren. vor allem bei diesem ablesen wird auch das mega-molekül dna immer ein wenig geschädigt. diese schäden werden meistens von der körperchemie selber wieder korrigiert. im laufe der (lebens-)zeit aber werden die reparaturmechanismen immer schwächer und es steigt rein prozentual gesehen auch die wahrscheinlichkeit, das ein fehler von den reparatureinheiten „übersehen“ wird. fehlerhafte dna führt genauso dazu, das nach den nun fehlerhaften plänen fehlerhafte moleküle gebildet werden. besonderer augenmerk wird in letzter zeit auf die „telomere“ gerichtet. dies sind die enden der dna-stränge und sie werden im laufe des leben, wohl auch durch das ablesen, immer kürzer. dadurch kann die dna nicht mehr richtig abgelesen werden.

unsterblichkeit ist meiner meinung aber vor allem ein psychologisches problem. wir menschen erleben uns als einzigartige individuen und meinen, dass es wer weiß wie bedeutend ist, dass gerade wir und vor allem unsere hirnprogrammierung (gedanken und gefühle, „einstellungen“ die zeit überdauern. ich denke aber, dass ist ziemlich egal da wir alle trotz unserer individuellen unterschiede sehr ähnlich und damit austauschbar sind.
wir wollen nicht sterben, weil wir unser leben nicht abschließen wollen, da wir das gefühl haben, etwas verpasst. das werden wir aber immer haben, solange wir uns nicht vollständig psychisch entwickeln, also teil in oder von uns nicht ausleben.

unsterblichkeit eines lebewesens ist in jedem fall eine illusion. schon nach etwa einem guten jahr haben sich die zellen des menschlichen körpers vollständig regeneriert. sind sind noch an der selben stelle und in der selben form wie vorher, bestehen aber aus vollkommen neuen moleküle. die originalteilchen sind mittlerweile teile anderer organismen, sedimente, gase oder was weiß ich wo auf diesem planeten zerstreut.

was soll bei einem geblide, das sich ständig selber erneuert unsterblichkeit bedeuten?

Antwort.

Einzeller sind potentiell unsterblich, da sie sich durch Zellteilung vermehren. Natürlich treten auch bei diesen Organismen Mutationen auf und sie sind in der Lage zusätzliche DNA in der Form von Plasmiden aufzunehmen.
Höhere Organismen sterben weil sich bei jeder Zellteilung ein Stück des Chromosoms abgespalten wird, sodass diese am Ende zu klein sind um als Kopien für Proteine zu dienen. Krebszellen besitzen einen Mechanismus, der das Abspalten von kleinen Stücken des Chromosoms verhindert. Daher sterben diesen Zellen auch nicht nach mehreren Zellteilungszyklen ab. Dadurch bedingt wächst ein Tumor theoretisch immer weiter. Den Ausdruck clever würde ich im Zusammenhang mit Biologie bzw. Evolution nicht verwenden. Clever können sich manche Menschen verhalten, weil der Mensch im Gegensatz zu allen Tieren eine recht hohe Intelligenz aufweist. Organismen können höchsten besonders gut angepasst sein. Surviving of the fitesst.

dies noch:
die kleinste einheit des lebens ist die zelle. der mensch besteht wie alle höheren lebewesen aus unzähligen, relativ unabhängigen zellen, man könnte ihn auch als eine zellkollonie betrachten. auch dies lässt das bild des „individuums“ etwas verblassen, denn wir sind viel mehr eine masse von einzelnen einheiten, als eine einzige einheit, eine etwas, das als ganzes unsterblich sein soll, als ewig bestehen.

Hiier stellvetretend danke für alll die antworten.
Naja, Ob der Mensch unsterblich sein möchte oder nicht spielt keine Rolle. Ich denke der Wunsch unsterblich zu sein gibt es deshalb weil es uns gibt. Jedes Lebewesen existiert weil es von Lebewesen abstammt die ihrerseits ums überleben kämpften. Der Wille zu leben ist in uns einprogrammiert. Wäre er es nicht, dann hättren schon unsere Vorfahren nicht überlebt. Genauso wie das ICH dieses zellhaufens existiert, weil es diesen zelllhaufen gibt und er in der Abgrenzung zu andern zellhaufen funktioniert.

ich denke denke diese sich ständig erneuernde zellkultur namens Mensch oder Vogel oder was auch immmer könnnte sich vielleicht auch endlos erneuern (nicht nur alle 7? Jahre). Außer mit Mikroorganismen und sich selbst konkuriert er mit nichts mehr.
Aus embrionalen stammzelllen liesen sich allle verbrauchten zelllen erneuern.
Vielleicht gab es bislang nur keine art die mit nichts in der Evolution konkurierte. Wobei das bei Raubtieren schwer vorstellbar ist. Es bleibt wohl die anpassung und der Kampf mit Mikroorganismen als letztes evolutionskritium.

Ich bin mir nach all den antworten unschlüssig. Wäre es der Tod der menscheit, wenn das Individuum Mensch nicht mehr durch alter sterben und neu beginnen würde… :-?

Noch mal danke!!! :smile:

Hallo Martin,
ich fürchte ich kann dir keine befriedigende Antwort liefern, doch ich schreib mal ein paar Gedanken auf die ich mir zu diesem Thema schon einmal gemacht habe.
Ein Grund könnte sein, dass sich unsere DNA verändert und teilweise zerstört wird dadurch, dass sie ständig einer natürlichen radioaktiven Strahlung ausgesetzt ist. Dies ist bei normalen Zellen wahrscheinlich nicht so schlimm wird aber besonders im Knochenmark über die Jahre signifikant sein.
Auch müsste man zunächst klären was du mit altern meinst.
Nur das sichtbare Altern oder auch die erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und das Auftreten von Krebs etc.
Grüße Jens

Hmmm, verstehe ich das richtig… ? Es gehen bei jeder zellteilung geninformationen verloren. Das heißt theoretisch auch in Ei und samenzelle… die sind vom kopierprozess ja nicht ausgeschlossen und ihre erbinfomationen müssten auch „altern“ (?)
durch die Paarung ergänzen sich fehlende Stücke ???

es gibt Zellen die diesen Prozess blockieren können, indem sie vermehrt Telomerasen bilden. Das sind Enzyme die verhindern, dass bei der Zellteilung am Ende des Chromosoms Teile verloren gehen. Diese Enzyme setzen quasi Kappen an die Enden der Chromosome. Krebszellen oder auch Stammzellen haben besonders viele davon. Wenn sich Spermium und Eizelle verbinden entstehen sogenannte embryonale Stammzellen, die sind auch gegen den Verlust von Erbinformation an den Enden ihrer Chromosome geschützt.

Zuerst einmal gibt es die Hydra, ein Süßwasserpolyp, die prinizipiell ewig leben kann. Außerdem muß man differenzieren zwischen den Vorteilen des Individuums und der Evolution. So sind kurze Lebenszeiten, gut für eine schnelle Evolution, aber eben schlecht für das Individuum. Und dann darf man nicht vergessen, dass der Körper zwar eine Maschine ist, die sich von ihrer Umwelt abgrenzt, aber trotz allem den Umweltbedingungen ausgeliefert ist, wie zum Beispiel dem Sauerstoff.
Sauerstoff war früher ein Gift für fast alle Lebewesen,
jedoch haben sich die Spezies seitdem angepasst. Trotzallem schädigt die Oxidation die Zellen und diese Reperatur kostet Energie. So ist es Energiesparender, den Körper verschleißen zu lassen und nur begrenzt zu reparieren. Da das menschliche Bewußtsein, aber einen Eigenanspruch entickelt/erhoben hat, bleibt ab zu warten, ob der Geist in der Maschine, über die Maschine Herr werden kann. Allerdings ist dafür ein Verständnis der DNA wichtig, wie es derzeit noch nicht vorhanden ist. (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29190/1.html)

http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BC%C3%9Fwasserpolypen

ich hoffe das hilft erstmal ein wenig

Hallo martin,
soviel mir bekannt ist, gibt es Lebewesen, die uralt werden und sogar Meerestier-Pflanzen-Mischwesen in der Tiefsee, die anscheinend unsterblich sind, es sei denn, man zerstört sie materiell. Es sind Blumenartige Tiere, die fest am Boden verankert sind. Man konnte bisher deren Alter nicht bestimmen. Auch der Mensch könnte wesentlich älter werden, als das heute der Fall ist und in der Bibel findet man Altersangaben, die wirklich „biblisch“ sind. Woran genau es liegt, daß wir altern, das konnte bisher - soweit ich weiß - nicht eindeutig festgestellt werden. Eine Zelle kann sich im Prinzip endlos reparieren und reproduzieren.
Grüße, winifred

Hallo Martin,

die evolution gibt hierauf eine unwiderstehliche
antwort; wenn eine änderung keinen vorteil bietet, wird
sie aussortiert. Es gab im laufe der zeit sicher
ansätze, unsterblichkeit zu entwickeln, bei bestimmten
einzellern ist dies auch so, die sind potentiell
unsterblich. Das ist allerdings auf sehr niedrigem
niveau. Die zellreparaturmechanismen wären sicherlich
in der lage, schäden perfekt zu reparieren. Das ist
aber anscheinend von der evolution nicht gewünscht, da
nur im zusammenspiel von mutation und selektion eine
entwicklung möglich ist, und diese entwicklung scheint
das ziel der evolution zu sein. Unsterblichkeit wäre
stillstand. Etwas anders sieht es natürlich bei
intelligenten lebewesen, wie uns menschen, aus. Wir
streben ja tatsächlich mit unserer medizin und unserer
sonstigen forschung danach, den tod zu überwinden bzw.
weitmöglich hinauszuzögern. Dass es uns bisher trotz
aller anstrengungen nicht gelungen ist, den tod zu
besiegen, beweist, wie ernst es die natur mit der
evolution meint. Warum die natur so wild auf
entwicklung ist…na, da kommen wir ins weite feld der
philosophie und religion…

sry … lang her, und ich hab’ schon 'mal seitenlang versucht zu antworten, bin aber dann selber durcheinandergekommen, weil die Frage wirklich ungewöhnlich ist.

Ich Frage mich, weshalb es in der Biologie keine bekannte Art
gibt, die nicht altert oder unsterblich ist.

Altern ist ähnlich, wie Werden und Vergehen, Wachsen und Welken, Kommen und Gehen.
‚‚Unsterblich‘‘ ist wie ewig unveränderlich, statisch, tot.
Was ewig und unsterblich ist, ist auch tot oder existiert überhaupt gar nicht erst.
Es geht einfach nicht.
Leben bedeutet, daß in dieser komplizierten physikalischen, chemischen, dann biologischen Welt in der das Leben möglich ist … Organismen möglich sind, die aus ihrer Umwelt Nahrung ziehen, Atemluft, Wärme, … die sich bewegen (wie Tiere und Menschen) oder nur wachsen (mit oder gegen den Wind und Erosion und alle Umwelteinflüsse, Strömung usw wie Pflanzen, Algen).

‚‚Unsterblich‘‘ wirft ferner die Frage nach ‚‚Ewigkeit‘‘ auf. Eine höchst suspekte, eher physikalische Frage nach dem Funktionieren des Universums überhaupt …

Also:
Entweder es lebt und stirbt irgenwann.
(Was bei einem Organismus, der sich wie ein Pilzgeflecht in der Erde ausbreitet sehr sehr lange dauern kann, aber eben auch nicht ewig, bis irgendwann die Erde vertrocknet oder von Lava verbrannt wird oder versoffen wird von Überschwemmungen ohne Luft zum atmen).
Oder es ist ein Stein oder ein Stern, bei dem man nach dem, was wir Menschen im allerweitesten Sinne unter ‚‚Leben‘‘ verstehen, nicht die Rede sein kann.

Du mußt Dich schon entscheiden, was Du willst. Beides geht nicht.

Gut, es gibt
Gründe weshalb sich Arten fortpfanzen und vermehren. Arten die
besonders fit in der fortpflanzung sind dominieren das Leben
bzw haben einen Vorteil. Sie sind auch anpassungsfähiger da
jede neue Generation potenzielle mutationen aufweist, die in
einer veränderten Umwelt vorteilhaft sein könnten.

Genau. Was mit seiner Umwelt gut oder überhaupt irgendwie zurecht kommt, überlebt und kann sich bestenfaalls fortpflanzen, wodurch auch seine Art überlebt.

Es gibt auch Gründe weshalb unsterblichkeit zum Problem werden
kann.

‚Unsterblichkeit‘ gibt es nicht. Deshalb kann sie auch nicht zum Problem werden. Aber Du meinst wohl, warum es sie nicht geben kann …

Eine art entzieht sich damit durch Überbevölkerung die
Lebensgrundlage.

Nein. Es gibt ‚‚Unsterblichkeit‘‘ nicht deshalb nicht, sondern, weil in der Fähigkeit oder Möglichkeit, daß irgendetwas ‚‚lebt‘‘ schon mit drin ist, daß es auch vergehen, welken oder sterben muß irgendwann, sonst wäre es ein Stein oder ein Stern, der nicht ‚lebt‘.

verstanden, soweit?
mfg

Dennoch: die Reproduktion ist enrorm aufwändig. Es wäre ein
überlebensvorteil weniger Energie in die Aufzucht von jungen
zu stecken. Oder nur junge zu zeugen wennn die Population
schrumpft. Es wäre auch ein Vorteil das die induviden die
sich als besonders clever erweisen überleben und nicht altern.
Weshalb gibt es in der Biologie Bzw Evolution keine Art von
der das bekannt ist…

Danke für die späte antwort. Ich hatte die frage schon vergessen :smiley:
natürlich gibt es keine unsterblichkeit weil die wahrscheinlichkeit, dass das leben durch wiedrige umwelteinflüsse beendet wird immer gegeben ist…
vielleicht liegt darin auch die antwort. Vermutlich ist altern der tribut an diese unwägbarkeiten. Eine art die biologisch nicht altert könnte sich diesen unwägbarkeiten nicht anpassen, da zwangsläufig ihre re Produktionsfähigkeit eingeschränkt wäre. Sie könnte allenfalls in einem labor oder einer andern abgeschlossenen welt, die sich nicht ändert und keine gefahren aufweisst :?

Hmmmm… naja. Trotzdem interessant. Ich denke es spräche biologisch bei individuen recht wenig gegen das ewig jung bleiben.

ps: ich stehe inzwischen auf dem stamdpunkt, dass es sicher eine art gab die ab einem bestimmten zeitunkt nicht mehr alterte. Aber sie ist vermutlich ausgestorben :smiley:. Entweder aus überbevölkerung oder mangelnder reproduktionsfähigkeit bei veränderten umweltbedingungen…

jaja, hatte es auch vergessen … :o| (aber war jahrelang gesperrt auf w-w-w und darf jetzt erstmals wieder Experten-Fragen kriegen und beantworten, da war Deine noch ‚offen‘ gespeichert … *g* … ;o))
… trotzdem: eine sehr ‚komische‘, seltsame Frage, denn nur, was lebt kann auch altern. … (s.u.)

… und sollte etwas einfach aufhören zu altern (etwa, wie Momo, oder das goldene Medaillon-Kind oder was?), dann fragt sich doch ‚‚Ab wann, genau?‘‘ und ‚‚Warum gerade ab dann?‘‘ und vor allem ‚‚Warum nicht vorher schon?‘‘ … denn erstmal muß etwas, was lebt ja erstmal altern, um überhaupt nach der Geburt oder Entstehung oder nach dem Keimen (Pflanze) überhaupt erstmal zu wachsen.

Es ist eben nunmal so, daß das, was wir als ‚‚Leben‘‘ kennen, schon ‚mit ‚drin‘ hat, daß es auch irgendwann stirbt. Ein ‚Wandel‘, ein ‚prozess‘, oder eben ein ‚WerdenUND Vergehen‘, der der Tatsache geschuldet ist, daß das Wunder des Lebens (sach‘ ich mal) in einem sonst ‚toten‘ Universum, physikalisch, chemisch, dann biologisch irgendwie bewerkstelligt werden muß, irgendwie ans Funktionieren gebracht wird …

So gibt es verschiedene Kriterien, was wir unter ‚‚Leben‘‘ verstehen (’‚Kriterien des Lebens‘’):

o Reduplikation, Fortpflanzung … (sich exakt geklont oder mutierte oder genetisch gemischte Nachkommen ‚herstellen‘ können)
o Stoffwechsel, Selbstorganisation … (Die Energie zum Leben - was ja Energie braucht - wird durch Nahrung, Atemluft, aber auch Temperatur (Sonne, heiße Quellen, Photosynthese bei Pflanzen) aufgenommen, und so gut es geht verwertet)
o Lebenszyklus … Geburt, Aufwachsen, Leben, ALTERN (!!), Sterben. (Ein Gegenbeispiel ist mir eben nicht bekannt!?)
o Reizbarkeit … Die Fähigkeit Umwelteinflüsse (Temperaturempfinden, Licht zum Gucken, Schall zum Hören, Schmerz, Nervensystem) überhaupt wahrnehmen zu können.
o Eigenbewegung entgegen der natürlichen Einflüsse … Schwimmen gegen den Strom, wachsen geen den Wind, Paddeln, Schwimmen, Gehen, Krabbeln usw. …
o … ?

Diese Kriterien werden von den abenteuerlichsten Lebewesen entweder voll und ganz (vom Bakterium über den Hefepilz zum Dino, Säugetier, Insekt, Qualle, Wurm und Mensch) voll getroffen, … oder aber von manchen, strittigen ‚Lebensformen‘ auch nur teilweise (Virus, sich verdoppelnde Moleküle in chemischen ‚Brühen‘, Flechten und so’n Zeugs) eben nur teilweise, so daß man nicht genau sagen kann, ob dieses Zeugs nun richtig ‚‚lebt‘‘ oder ‚so dazwischen‘ …

Und noch darüber hinaus gibt es viele Wissenschaftler, die völlig andere ‚Lebensformen‘, als was wir kennen (was alles auf Kohlenstoff und Aminoäuren aufgebaut ist, Reduplikation und Evolution uswusw), nämlich 'Lebensformen auf eisigen Planeten oder feurig heißen Planeten oder auf Silizium-Basis (statt, wie auf der Erde auf Kohlenstoff) basierend, die ungeahnte Lebensformen für möglich halten, die dann obige Kriterien erfüllen und trotzdem anders sind, als alles was wir hierzuerden unter '‚Leben‘ verstehen.

… so, nun muß ich aber Schluß machen und habe zu dem Thema auch nichts mehr zu sagen.

Das war wirklich sehr interessant, daß Du denkst, ‚Es‘ altert einfach 'mal nicht mehr so aus der Lameng …

sehr seltsam.

;o))

grüßt
RoAchtzig

mich würde dann jetzt doch interessieren an was Du ungefähr oder genau gedacht oder Dir vorgestellt hattest, was vielleicht nicht oder nicht mehr altert?

Mensch? … Irgendswelche Bakterien? Dinger? … Algen, Flechten, Schleimpilze? … Gaia? Vergeistigte Sternen-Nebel? … Geister, Zombies? … Der homöopathische Geist im Wasser? …

Du hast doch an irgendwas gedacht, was vielleicht nicht altert, oder?

… künstliche Intelligenz? Künstliches Leben?

Ja! … Das ist auch noch ein heftiger Aspekt dieser Geschichte! … :
Ab wann wird, was wir Menschen nur schaffen konnten im Kreislauf des Universums, der Natur, des Lebens, der Evolution … ab wann wird dieses künstlich, technisch, informell, informatisch geschaffene Programme, Roboter, Kyborgs, … ab wann wird es ‚‚selbstständiges Leben‘‘, das den Menschen nicht mehr braucht und sich selbst über Jahrtausende reparieren, in Gang halten und Weiterentwickeln kann, auch ohne den es ursprünglich schaffenden Menschen?

Hattest Du soweit auch gedacht?

;o)]

nein, ich dachte ganz naiv an den menschen der nicht mehr altert. :smiley:

ich meine was spricht dagegen ewig die biologischne funktionen eines 20 jährigen zu haben? der jungbrunenn. der ewige traum des menschen. Wir sind geboren um zu leben. ZU ÜBERLEBEN. das liegt in unsern genen. deshlab sind wir.

ganze industrien leben davon den menschen zu versprechen nicht älter zu werden (oder zumindest so auszuschauen :smiley:). Religionen leben davon den menschen ewiges leben zu versprechen. Es liegt in unseren genen das wir alles tun um zu leben. zu überleben. deshalb sind wir hier. deshalb sind wir wie wir sind…

ich meine: biologie ist keine maschine. Organismen reparieren sich täglich selbst. Und doch scheint ein programm abzulaufen, dass die reperaturzyklen zeitlich begrenzt. wir werden geboren, wir reproduzieren uns und bleiben so lange fit bis der nachwuchs selbständig leben kann. Dann beginnt der biologische verfall. Es muss dafür eine grund geben, dass das programm darauf ausgerichtet ist zu altern und der nächsten generation platz zu machen.

was spräche dagegen immer die bioloischen funktionen eines 20 oder 30 jährigen zu haben? ich denke von den reperaturmechnismen der biologie hängt es nicht ab. Ich dneke organismen könnten sich theoretisch endlos selbst reparieren. Trotzdem scheint es keine notwendigkeit und eine vorteil zu geben dies nicht zu tun.

ich denke es ist weniger die biologie als vielmehr das genetische programm das uns altern lässt…

Pps: ich glaube nicht dass technisches leben leben ist das mit unserm vergleichbar wäre. Vielleicht könnte eine fundamentale selbsterhaltungs subroutine es zwingen sich selbst zu erhalten. Aber es wäre eher vergleichbar mit dem leben von insekten. Ich denke damit maschinen überleben können müssten sie den gleichen mechnismen wie dem leben unterliegen. Nämlich versuch und irrtum. Ich denke maschinelles leben käme da sehr schnell an die grenzen derr reproduktionsfähigkeit.
Die evolution ist sehr viel aggressiver…
Zumindest kannn nur ein mensch denken und fühlen wie ein mensch. Die meisten religionen geszehen nicht einmal göttern zu wie ein mensch zu emofinden. Deshalb inkarniert im hindu mythos krishna (das äqvivalent zu jesus ), der erhalter in unterschiedkichen körpern (interesanterweise macht er dabei eine evoltion durch )

Wie gesagt: ich denke abschliessend eine art die nicht altert müsssze ausgestorben sein. Entwedett durch überpopulation oder durch mangelnde anpassungsfähigkeit durch zu geringe reproduktionsfähigkeit…