4j. Tochter kommt immer ins Ehebett

Ich wende mich mal als besorgter Vater an alle.
Seit ca. einem ½ Jahr kommt unsere 4,5 j. Tochter fast jede Nacht in unser gemeinsames
Ehebett.
Sie schläft fast immer alleine in ihrem Zimmer ein.
Wir führen auch immer, im Wechsel, dasselbe Ritual (Buch lesen, singen kuscheln) durch.
Wenn sie dann nachts aufwacht kann sie nicht mehr in ihrem Bett einschlafen.
Sie steht auf und rennt rüber in unser Schlafzimmer und krabbelt zu uns ins Bett.
Weil wir beide berufstätig sind, wandert der eine oder der andere schon mal ins andere Zimmer aus.
Mich stört es eigentlich nicht so sehr , wenn die Kleine mit im Bett liegt.
Klar mach ich mir Sorgen , ob dass alles gut für sie ist und ob dies nur eine Phase ist.
Mehr stört es meine Frau, die das Schlafen im Kinderbett mit aller Macht durchsetzen will.
Das endet dann in einer mind. 2 Stunden langen beidseitiger Schreierei (Mutter-Kind) und Gezerre und Geschiebe, weil die kleine Dame nicht freiwillig geht.
Keiner kann schlafen und niemand ist ausgeschlafen.
Irgendwann reicht die Kraft meiner Gattin dann auch nicht mehr und die Kleine hat wieder gewonnen.
Haben auch den Arzt drauf angesprochen, der sagte nur, wenn sie ins Ehebett will, muss sie vorher auf die Toilette gehen (sie trägt nachts noch eine Windel).
Jetzt wird sie durch meine Frau unter lauten Geschreie und Protest auf die Toilette gezwungen.
Leider sind wir uns da uneinig, weil ich es nicht für eine sinnige Methode halte.
Danach schläft unsere Tochter wieder seelenruhig in unserem Bett ein.

Hallo,

was hat sich denn der Arzt da einzumischen und was soll das mit der Windel? Die Vorgabe „wenn du in mein Bett willst, musst du trocken sein“ ist doch total willkürlich. Da deine Frau es ja eigentlich gar nicht will, braucht sie auch nicht mitten in der Nacht das Kind aufs Klo zu setzen. Die Signale fürs Kind sind jedenfalls ziemlich widersprüchlich.

Nun ja, also zu deiner Frage: es ist nichts widernatürliches daran und es „schadet“ auch dem Kind nicht. Vielmehr halte ich es für schädlich, ein Riesentheater darum zu machen. Bei uns wurde das einfach gar nicht thematisiert. Das Kind (auch gerade 4 geworden) durfte als Baby jederzeit bei uns im Bett schlafen, wenn es dies brauchte oder wollte; hatte aber auch immer ihr eigenes Bett und schlief ansonsten eben dort. Das Ergebnis: sie schläft heute IMMER in ihrem Bett, will eigentlich nur zu uns wenn sie sich mal nicht so gut fühlt. Ich hatte natürlich auch mal Phasen, wo es mich gestört hat, wenn sie sich so breit gemacht hat. Das hab ich dann aber auch gesagt und gut. Trotzdem hab ich ihr das Bett nie verboten, warum auch? Ich hatte nie Sorge, dass mein Kind noch mit 15 in meinem Bett schlafen will. :wink:

Grüße

Moin,

wir haben es mit unseren Töchtern umgekehrt gemacht.
Wenn sie Bedürfnis nach Elternbett hatten, sind sie in unserem Bett eingeschlafen und wir haben sie dann in ihr eigenes Bett getragen, wenn wir selbst ins Bett gingen.
Das Einschlafen bei uns war der angenehme Kompromiss und wurde auch problemlos eingehalten. In den wenigen Fällen, in denen wir sie aus Bequemlichkeit nicht rübergetragen haben, gab es morgens stets Beschwerden, weil sie nicht in ihrem eigenen Bett aufgewacht sind.

Der morgendliche Besuch bei uns im Elternbett ist an Wochenenden aber auch heute noch Standard, die Mädels sind 10 und 16 Jahre alt.

Vielleicht könnt ihr das auch umdrehen?

Gruß
Burkh

Moin,

Mich stört es eigentlich nicht so sehr , wenn die Kleine mit
im Bett liegt.
Klar mach ich mir Sorgen , ob dass alles gut für sie ist und
ob dies nur eine Phase ist.
Mehr stört es meine Frau, die das Schlafen im Kinderbett mit
aller Macht durchsetzen will.
Das endet dann in einer mind. 2 Stunden langen beidseitiger
Schreierei (Mutter-Kind) und Gezerre und Geschiebe,

Die Lösung ist ganz einfach. Du schläft gemeinsam mit deiner Tochter in einem Zimmer. Die Ehefrau bekommt ihr eigenes Bett und ein eigenes Zimmer. Sollte ihr da mal einsam sein, weil der Rest der Familie ja woanders schläft, wird deine Ehefrau mit Schreierei, Gezerre und Geschiebe wieder in ihr Solozimmer verfrachtet.

Ich wette mit dir um 100 Euro, dass deine Frau bei einer solchen Behandlung nach spätestes einem Monat die Scheidung einreichen würde, obwohl sie als Erwachsene in der Lage sein sollte, allein zu schlafen, in Gegensatz zu einem 4-Jährigen Kind, das durchaus die Nähe der Eltern braucht. Das Kind hat diese Möglichkeit leider nicht. War euer Kind eigentlich gewollt?

Gruß
Marion

Hallo,
es ist in der Entwicklung des Kindes normal das es Phasen gibt wo Kinder Sicherheit auch überprüfen. Das heist wenn sie Nachts wach werden zu checken ob alles in Ordnung ist ob die Eltern da sind und ob sie sich geborgen fühlen können. Es ist durchaus Sinnvol auch mal zu dulden daß das Kind zu den Eltern ins Bett kommt.
Es ist aber auch ratsam am Tage dem Kind in einem ruhigen Gespräch (bei 4-jährigen durchaus möglich) zu sagen das man nicht vernünftig schlafen kann wenn es im Bett so eng ist und deshalb jeder sein Bett hat.

Mehr stört es meine Frau, die das Schlafen im Kinderbett mit
aller Macht durchsetzen will.
Das endet dann in einer mind. 2 Stunden langen beidseitiger
Schreierei (Mutter-Kind) und Gezerre und Geschiebe, weil die
kleine Dame nicht freiwillig geht.

Das ist bedenklich da das Kind hier erfährt „Ich bin hier nicht erwünscht“ es fehlt die Rückmeldung an das Kind „Ich liebe Dich“
Es fühlt sich verdrängt

Irgendwann reicht die Kraft meiner Gattin dann auch nicht mehr
und die Kleine hat wieder gewonnen.

Letztlich ist das inkonsequent. Das gibt dem Kind das Gefühl „und ich schaffe es doch“.
Es ist nicht einfach mit dieser Situation umzugehen aber ich halte es für sehr ungünstig erst einen Schreierei anzuschieben um dann nach zu geben.

Ich habe damals gerade die Wohnung renoviert und meinen Kindern Betten gebaut die ich aus Platzgründen an der Decke abgehängt habe.
So hatte man darunter noch Platz zum Spielen und zum malen gab es Klapptische an der Wand. Meine Kleine (jetzt 8J.) kommt jeden Morgen zu uns ins Bett 10 min. Kuscheln. Aber aus ihrem Hochbett möchte sie gar nicht mehr raus. (Es sei denn sie ist Krank)

Haben auch den Arzt drauf angesprochen, der sagte nur, wenn
sie ins Ehebett will, muss sie vorher auf die Toilette gehen
(sie trägt nachts noch eine Windel).
Jetzt wird sie durch meine Frau unter lauten Geschreie und
Protest auf die Toilette gezwungen.

Das ist zwar eine gute Methode um trocken zu werden aber auch nur wenn dabei nicht geschrieen wird. Der Druck den man dadurch beim Kind aufbaut führt höchstens zum Bettnässen. Mit der Leidenschaft ins elterliche Bett zu kommen hat die Sache Toilettengang nichts zu tun.
Auch das Kind verbindet das eine mit dem anderen nicht.

Danach schläft unsere Tochter wieder seelenruhig in unserem
Bett ein.

Den Beweis lieferst du selbst
Gruß Ingo

Fast ein Sternchen
Moin Marion!

Die Lösung ist ganz einfach. Du schläft gemeinsam mit deiner
Tochter in einem Zimmer. Die Ehefrau bekommt ihr eigenes Bett
und ein eigenes Zimmer. Sollte ihr da mal einsam sein, weil
der Rest der Familie ja woanders schläft, wird deine Ehefrau
mit Schreierei, Gezerre und Geschiebe wieder in ihr Solozimmer
verfrachtet.

Ich wette mit dir um 100 Euro, dass deine Frau bei einer
solchen Behandlung nach spätestes einem Monat die Scheidung
einreichen würde, obwohl sie als Erwachsene in der Lage sein
sollte, allein zu schlafen, in Gegensatz zu einem 4-Jährigen
Kind, das durchaus die Nähe der Eltern braucht. Das Kind hat
diese Möglichkeit leider nicht. War euer Kind eigentlich
gewollt?

Bis auf den hervorgehobenen Teil finde ich dein Posting komplett zustimmungswürdig. Leider reißt der Satz alles ein… Nur, weil man ein eigenes Schlafbedürfnis hat, heißt das nicht, dass die Kinder nicht gewollt sind.

Ich kann das Dilemma sehr gut nachvollziehen als vollzeitberufstätige Mutter von 3 Kindern. Es ist nervenzehrend, wenn man weiß, dass man nicht genügend Schlaf bekommt, aber am nächsten Morgen wieder für Job und Familie funktionieren muss. Habe das selbst mit meinen Kindern durch und ging in der Zeit auf dem Zahnfleisch. Jemandem die Liebe zu seinem Kind deswegen abzusprechen, schießt übers Ziel hinaus.

Gruß
finnie

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iebe Marion,

Du sprichst mir aus der Seele!! Dieses Sologeschlafe ist auch nur eine Erfindung der Neuzeit. Natürlicher und seit tausenden Jahren erprobt ist das Familienbett.

Wir haben das mit unseren Kindern auch so gemacht bzw. machen es immer noch so. Und es ist einfach das schönste für mich, ins Bett zu gehen und mich an ein warmes, weiches, duftendes, ruhig atmendes Kind zu kuscheln. Ist für mich übrigens auch das beste Schlafmittel .

Grüße
Chang

Einen Kritikpunkt am Familienbett gibts übrigens für mich: Mit steigender Kinderzahl muss man das eine oder andere Kind wieder aus dem Bett ausquartieren und dazu verdonnern, im Solobett zu schlafen. bei uns war das bei unserem sohn, als er 7 war. Und das fand er nicht so toll, mittlerweile ist er 9 und will immer noch, dass ab und zu ein Elternteil bei ihm im Bett schläft. Ich frage mich, wie viele Jahre das noch so gehen soll…

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Hallo Finnie,

ich glaube, den Schlafmangel gibts eher deswegen, weil jede Nacht zwei Stunden versucht wird, das Kind wieder aus dem Bett zu kriegen und nicht deshalb, weil es im Bett liegt. Ich habe seit 9 Jahren immer ein Kind im Bett, mein Mann und ich sind beide berufstätig und wir schlafen wunderbar.

Den letzten Satz in Marions Posting fand ich plakativ und deshalb gerade gut, man kann sich doch wirklich fragen, warum man eigentlich mal Kinder wollte.

Grüße
Chang

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Guten Tag!

es ist in der Entwicklung des Kindes normal das es Phasen gibt
wo Kinder Sicherheit auch überprüfen. Das heist wenn sie
Nachts wach werden zu checken ob alles in Ordnung ist ob die
Eltern da sind und ob sie sich geborgen fühlen können. Es ist
durchaus Sinnvol auch mal zu dulden daß das Kind zu den Eltern
ins Bett kommt.

Ach ja … Father, I want to kill you. Mother, I want to *censored* … Sehr sinnvoll.
Du kennst den Bezug. Ich konnte ihn mir nicht verkneifen :wink:

Er passt ja übrigens auch auf Kinder in diesem Alter.

@ UP: Gerade diese Entwicklungsphase, so mit 3-5 Jahren, ist es, in der Kinder nach und nach zu akzeptieren lernen müssen, dass es neben der Kind-Mutter- und der Kind-Vater-Beziehung auch eine Beziehung der Eltern zueinander gibt, aus der das Kind ausgeschlossen ist.

Am brutalsten wird dem Kind das klar, wenn es allein im Bett liegt, nicht schlafen kann, und weiß, dass Vater und Mutter im Elternzimmer die ganze Nacht beieinander sein dürfen. Das ist sehr schwer zu akzeptieren.

Das eine Kind kommt besser und früher damit klar, das andere nicht so. In jedem Fall wächst sich das so spätestens ab der Vorschulzeit aus. Bei einer 4jährigen würde ich mir also deshalb noch keine großen Sorgen machen.

Zum zweiten gibt es in Kinderzimmern nachts oft Angstquellen, die wir Erwachsene nicht vermuten würde. Auch die können ein Grund dafür sein, dass Kinder ins Elternbett wollen.

Bei meiner Tochter z.B. hat sich nach und nach herausgestellt, dass sie fürchtete, aus dem zugemauerten, aber noch umrissweise sichtbaren ehemaligen Abflussrohr (Zimmer war vorher eine Küche) könnte nachts ein Fuchs hereinkriechen (wir lebten am Waldrand).
Als sie das erzählte, habe ich ein Bild über die Stelle gehängt. Da war die Angst dann auch sofort weg.

E.T.

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Hallo,

da ja lt. Darwin, der Mensch vom Affen abstammt (oder war es umgekehrt?) kann man sich ja dort mal umschauen.

In einer Horde wirft Affenmama das Kind, pünktlich um 19 Uhr (afrikanische Zeit!) auf den Baum nebenan. Dort hat es zu verharren und still zu sein. Wenn nicht, kommt Mutter´n rüber und wird sowas von laut!

In afrikanischen Ländern gilt es als Kindesmisshandlung, wenn Kindern nicht bei den Eltern schlafen.
Laut Studien gibt es auch keine „Kindheitstraumen“. Muss also doch irgendwie gut für´s Kind sein!

Achso, einen Nachteil hat es allerding.
Das Kind wird etwa 2 Jahre später erst zum Egoisten.
Da ausgesperrte Kinder ihr eigenes „ich“ im Spiegel früher erkennen, könnte das im Elternbett Schlafende abgehalten werden, 2 Jahre eher ein Egoist zu werden.

VG René

User abgemeldet (owT)
.

Die Lösung!
Ein größeres Bett kaufen.

Hallo,

Den letzten Satz in Marions Posting fand ich plakativ und
deshalb gerade gut, man kann sich doch wirklich fragen, warum
man eigentlich mal Kinder wollte.

Naja, auch wenn man sich riesig auf sein Kind gefreut hat und zu 95 % glücklich ist es zu haben, darf man doch trotzdem auch ab und an mal verzweifelt sein.
Das heißt ja nicht umgekehrt, dass man es zum Teufel wünscht.

Gruß
Miriam

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Hi,

ich glaube, den Schlafmangel gibts eher deswegen, weil jede
Nacht zwei Stunden versucht wird, das Kind wieder aus dem Bett
zu kriegen und nicht deshalb, weil es im Bett liegt. Ich habe
seit 9 Jahren immer ein Kind im Bett, mein Mann und ich sind
beide berufstätig und wir schlafen wunderbar.

das mag für Euch stimmen, ich persönlich schlafe auch eher besser, wenn einer meiner Jungs nachts in mein Bett kommt.
Meine Frau hingegen kann dann überhaupt nicht mehr gut schlafen (wenn überhaupt). Die Kinder bewegen sich nun mal und hauen einem auch mal das Knie ins Kreuz oder den Ellenbogen ins Gesicht. Mich stört es nicht, meine Frau ist dann schnell wach.

Sie ist deswegen überhaupt nicht begeistert, wenn einer der Jungs (oder gar beide) nachts auftauchen und es gab schon genug Nächte in denen sie den Neuankömmling ins eigene Bett zurückgebracht hat (notfalls mit dem Köder bei ihm zu bleiben bis er wieder eingeschlafen ist). Sie hat wirklich einiges versucht (und war teilweise erfolgreich) die Jungs in ihren Betten zu halten. Und immer wieder muß sie auch selbst auswandern und schläft dann in einem anderen (dann noch kaltem) Bett…

Ich kann deswegen nur zustimmen: der mit der Frage, ob das Kind gewollt war, verbundene Vorwurf geht unter die Gürtellinie und ist ungerecht!

Gruß Stefan

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Hallo.
Also ich weiß nicht in wie weit meine Erfahrung weiter hilft, da ich erst 17 bin. aber ich habe auch oft und lange im bett meiner eltern geschlafen. Doch meine Mutter hatte immer Rückenschmerzen (also ich weiß nicht, vielleicht hat sie das auch nur gesagt) und dann hat sie mir erklärt, dass das daran liegt das ich mir im Bett schlafe(ich würde ihr angeblich ins kreuz getreten haben). Und von da an wollte ich gar nicht mehr bei ihnen schlafen :stuck_out_tongue: weil ich wollte ja das es ihr gut geht. vielleicht wäre das ja auch eine Idee.
LG

Hallo,

ich finde Deine Antwort super! Ganz nebenbei finde ich es rührend / traurig, weil es sehr deutlich herausstellt, was die Eltern mit ganz wenigen Worten anrichten können: verletzen und Unsicherheit produzieren.

Viele Grüße

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Hallo,

ich bin zwar kein Experte in solchen Dingen, aber ich habe auch 2 Kinder. Villeicht ist der bereits erwähnte Vorschlag mit einem neuen „großen Bett“ gar nicht so verkehrt,…ich meine ist ja auch blöd im Kinderbett schlafen zu müssen, wenn Mama und Papa so ein großes haben. Und außerdem wäre es nicht schlecht die Türen offen zu lassen und ein Nachtlich anzubringen ( die gibts in verschiedenen Motiven für die Steckdose) Außerdem könnt ihr eurer Tochter ja erklären, daß sie ja schon ein großes Mädchen ist,…ich meine ihr braucht euren Schlaf und sie auch. Was das allerdings damit zu tun hat, ob eure Tochter nachts noch eine Windel braucht oder nicht,…kann ich nicht so ganz nachvollziehen.,…mal abgesehen davon, das sie das bestimmt bald auch ohne schafft.

Wünsche euch viel Erfolg und ruhigen Schlaf

Hallo,

das hat unsere Tochter vom ca. 2. bis 5. Lebensjahr auch gemacht - allerdings ohne dass wir aufwachten. Sie war abends in ihrem Bett und morgens in unserem. Wir haben alle gut geschlafen und unserer Tochter hat es sicher nicht geschadet.
Mit 5 oder 6, jedenfalls vor der Schulzeit, war dann nach und nach Schluß damit. Das war schon auch gut, da es zunehmend eng wurde.

Schlimm fürs Kind ist eher das aus dem Elternbett verbannen oder darum Streiten als das drinlassen. Vom `Im-Elternbett-schlafen-Trauma´ habe ich zumindest noch nie gehört.

Im Mittelalter schliefen selbst Ritter mitsammt einer Familienhorde (mehr als nur Eltern und Kinder) in einem riesigen Bett, die armen Bauern sowieso, die hatten nur das Heu und die Familie zum Wärmen.

Die Einzelbetterei ist sehr neumodisch und eben nicht jedermenschs Sache.
Kinder á la Mode erziehen ist nicht unbedingt einfacht und gut. Man sollte besser auf die Instinkte hören.

Heutzutage darf man außer Sexpartnern grad noch Katzen oder Hunde zu sich ins Bett nehmen, Menschen zum wärmen oder kuscheln sind passé - kleine Kinder sind da eher altmodisch veranlagt - haben aber deswegen nicht unrecht.

Gruß, Hovke

Ich bin sicherlich dafür, dass Kleinkinder phasenweise auch mal bei den Eltern im Bett schlafen sollen. Aber das „früher in der Burg“ (oder im Bauernhaus) Argument ist so wirklich das dümmste und blödeste, was man bringen kann!

Wenn hier irgendwer zusammen in einem Bett gelegen hat, dann sicher nicht, um den Kindern irgendwelche Traumen zu ersparen, die aus dem Umstand entstehen, weil sie alleine schlafen müssen. Zusammen geschlafen wurde nur, wenn der Raum nichts anderes her gab. So es irgend ging, wurden gerade Eltern und Kinder getrennt. Schönes Beispiel noch meiner Familie nach dem Krieg: Meine Großmutter hat mit samt ihren 2 Schwestern und 2 Brüdern in einer 7 Raum-Wohnung gelebt. Alle mit ihren jungen Familien. Die Eltern haben trotz sehr beengter Verhältnisse alle zumindest auf eigener Liegegelegenheit geschlafen, wenn nicht im eigenen Raum. Es waren die Kinder, die zu 4 oder 5 auf einem Schlafsofa oder auf der Rollmatratze zusammen auf dem Boden geschlafen haben. Das entspricht genau dem, was usus war, wenn man sich alte Gemäuer mal in der Raumaufteilung anguckt.

Wer hier mit dem Argument kommt, früher in der Burg war es ja so kuschelig und harmonisch, der kann ja mal schnell die Fenster raus schlagen, Strom abstellen, Kerzen aufstellen, den Nachttopf vom Speicher holen… Ach- und eigentlich können wir dann auch gleich noch ein paar Jahre zurück gehen und rohe Wurzeln und Beeren essen. Hier läuft ja auch der ein oder andere rum, der so argumentiert, dass etwas automatisch besser, „natürlicher“ ist, nur weil es früher so gemacht wurde.

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dumm und blöd?
Moin!

Ich bin sicherlich dafür, dass Kleinkinder phasenweise auch
mal bei den Eltern im Bett schlafen sollen. Aber das „früher
in der Burg“ (oder im Bauernhaus) Argument ist so wirklich das
dümmste und blödeste
, was man bringen kann!

Das finde ich unverschämt.

Sowohl deine als auch Hovkes Argumente sind durchaus nachvollziehbar und eher eine Entscheidungsfrage.
Deshalb musst du Hovke nicht als dumm und blöd darstellen!

Gruß, Flaschenpost

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