Durchschlafen

Hallo zusammen,
unser 3jähriger Sohn schläft seit Dezember nicht mehr durch, sondern kommt gegen 2 oder 3 Uhr zu uns ins Bett gelaufen. Das hat damit begonnen, daß er eine Erkältung hatte uns meine Frau ihn bei uns hat schlafen lassen. Seit dem kommt er immer selber rüber - so gesehen sind wir also selber schuld, denn vorher hat er problemlos durchgeschlafen.
Er sagt, er träumt von bösen Tieren und fühlt sich bei uns sicher. Gutes Zureden und sein Teddybär, der ihn vor diesen Tieren beschützt, haben nichts geholfen.
Hat jemand Erfahrung damit und kann uns einen Tip geben?

Danke für eure Tipps,

cu Jörg

unser 3jähriger Sohn schläft seit Dezember nicht mehr durch,
sondern kommt gegen 2 oder 3 Uhr zu uns ins Bett gelaufen.

Er sagt, er träumt von bösen Tieren und fühlt sich bei uns
sicher. Gutes Zureden und sein Teddybär, der ihn vor diesen
Tieren beschützt, haben nichts geholfen.

Hat jemand Erfahrung damit und kann uns einen Tip geben?

Bei uns schlafen die Kinder immer in der
Nähe der Eltern, daher kommen solche „Probleme“
überhaupt nicht vor.

AFAIK ist es nur in wenigen Top-Industrieländern usus,
die Kinder zum Schlafen gegen ihren Wunsch in ein extra-Zimmer
zu verfrachten.

Bei den Deutschen schien das früher auf besonders extreme
Weise praktiziert worden zu sein; liest man in „Erziehungsbüchern“
der 40’er oder 50’er Jahre nach, so erhält man bereits für
den Säugling den Hinweis, diesen in einem schalldichten
Raum allein schlafen zu lassen.

Euer CM?

Meine Kinder schlafen seit dem sie aus dem Krankenhaus sind in ihren eigenen
Zimmern und Betten (von Ausnahmen mal abgesehen)

MeToo

Hallo Jörg,

im Archiv steht einiges darüber, wie man Kleinkindern bei solchen Ängsten helfen kann.
Dein Sohn schläft immerhin in seinem Zimmer ein, also habt Ihr eigentlich kein gar so großes Problem sondern braucht ihn nur wieder hinüber zu tragen, wenn er im Elternbett wieder eingeschlafen ist. Mitten in der Nacht eine Auseinandersetzung über den Schlafort zu führen, kann ja wohl nichts bringen.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

es geht mit Ausdauer
Wie bereits unten erwähnt, so sind meine Frau und ich auch zu den Entschluss gekommen die Kinder nicht bei uns schlafen zu lassen. Wir hatten uns Anfangs etwas schwer damit getan, wenn man entsprechende Lektüre liest wird man wir oft als Rabeneltern angesehen und abgestempelt. Auch Hinweise in manchen Studien, das dieses den Kindstot fördert haben uns etwas verunsichert.

Im Moment haben wir die gleiche Situation, unser Grosser knapp Drei, kommt auch Nacht für Nacht rüber, meistens so gegen zwei – drei Uhr und wir (OK meistens meine Frau) bringen Ihnen dann wieder in sein Bett. Wenn wir Ihm sagen, dass es noch etwas früh ist und er doch Morgens wieder kommen soll gibt es zwar ein kleines Gezeter aber in der Regel klappt es und er schläft bis fünf sechs Uhr in seinem Bett weiter.

Wenn er schlecht geträumt hat oder krank ist darf er die ganze Nacht bei uns schlafen, allerdings ist das Gezeter die nächsten Tage etwas heftiger wenn er wieder in seinem Bett schlafen soll.

Nun noch eine kleine Rechtfertigung, auch wenn ich das Gefühl habe es nicht zu müssen:

Um voll und ganz für sein Kind da zu sein ist es wichtig ausgeglichen zu sein. Viele Streitereien lassen sich vermeiden wenn alle Fit und ausgeschlafen sind. Nun wenn unser kleiner Hurrikan Nachts bei uns schläft ist er auch der einzige der erholt aufwacht. Er tritt, schnarcht und schlägt um sich wenn er in seinen Träumen wieder auf die Jagd geht um Winni Puh zu begleiten. Wie ein so kleiner Zwerg über Nacht so gross sein kann, dass er ein Doppelbett nahezu alleine füllt verstehe ich bis heute nicht. Aber glaubt mir, ich habe schon so manche Nacht mit dem Kissen auf dem Nachtschrank gelegen weil er sich mal wieder so breit gemacht hat : - )

Viele Grüsse aus Hamburg
MeToo

Hallo Jörg,

je kleiner Kinder sind, desto weniger funktioniert „Erziehung“ geradlinig.
Beim Thema Durchschlafen hat man mit zweierlei Gegebenheiten zu tun: Zum einen haben Dreijährige eine lebhafte Phantasie, so dass „böse Tiere“ gerade nachts ebenso real wirken können wie Nachbars Katze tagsüber. Da hilft kein Zureden, sondern nur elternliche Nähe und Trost. Und auf der anderen Seite sehnt man sich nach Privatsphäre, denn die ersten Jahre nehmen einen Kinder reichlich in Beschlag, wenigstens im Bett möchte man für sich sein - so geht es mir jedenfalls.
Deshalb bleibt dir nur ein Durchlavieren mit ein bisschen Verstand und ein bisschen Gefühl. Ich würde die Ängste von dem Kind schon ernst nehmen, und da täte er mir auch leid, wenn er sich im Dunkeln wie ausgeliefert fühlt, weil er nicht weiss wie er mit den „Erscheinungen“ umgehen soll. Darum würde ich ihn schon noch eine Weile mit im Bett schlafen lassen.
Aber zwischendurch würde ich es mit allen möglichen Tricks immer wieder probieren, ob er nicht doch wieder in seinem Zimmer durchschlafen kann. Man könnte eine Tierfalle zusammen bauen, ein gedimmtes Energiesparlicht brennen lassen, nach 1-2 Stunden Füße aufwärmen wieder ins Bett zurückbringen, tagsüber über die Träume erzählen und wie man nachts mit Monstern fertig wird, hier wurden auch schon Buchvorgeschläge gemacht… es gibt da viele Möglichkeiten.
Also, so nach und nach versuchen ihn wieder ans Alleineschlafen gewöhnen.

Als unsere Mädchen noch klein waren, habe ich nicht selten im Kinderbett geschlafen, weil ich in meinem Bett keinen Platz mehr hatte, und mein Mann auf dem Sofa. Wir nannten diese Zeit „große Völkerwanderung“. Ein Glück, aus dieser Epoche sind wir heraus. :wink:

viele Grüße
claren

Unser Sohn kam nach einem Umzug in dem Alter jede Nacht mit Bettdecke bewaffnet. Da er zuvor sehr schlecht geschlafen hat und manchmal 15 Mal in der Nacht wach wurde ( mit Angstzuständen/Krampfkind), war ich total platt in der Zeit und unfähig, ihn nachts noch wieder zurück zu befördern. Ich habe oft nicht mal gemerkt, dass er kam.
Deshalb blieb es dabei und er hat das später selber wieder abgestellt. Mir und meinem Mann hat es nicht geschadet und ihm, soweit ich weiß, auch nicht.

Hallo Jörg,
wie teils schon gepostet wurde ist euer Gefühl das Wichtigste. Und nur danach solltet Ihr entscheiden, ob euer Kind im Elternbett oder im Kinderzimmer die Nacht oder zumindest einen Teil davon verbringt.
Wenn du deinen Sohn in seinem Bett lassen willst brauchst du ein paar Wochen viel Geduld. Singen, Händchenhalten etc. an seinem Bett sind dann angesagt.
Viel Erfolg!
Katrin

Lass ihn einfach mit im Bett schlafen, wenns zu eng ist stell das Kinderbett daneben. Wenn ihr euch paaren wollt könnt ihr ja ins Wohnzimmer ausweichen oder euch 'nen weichen Teppich kaufen. Mein Sohn ist 5 1/4 und schläft immer noch mit mir im Doppelbett, schadet nicht und ich finds sogar so am gemütlichsten und ihn ab und zu beim Schlafen beobachten zu können und sich am Wunder des Lebens ergötzen zu können hat was und ich möchts nicht missen.
Es gibt noch mehr Möglichkeiten als Schreinenlassen im Kinderzimmer (das sollte jetzt überspitzt sein)…
T.

Hat jemand Erfahrung damit und kann uns einen Tip geben?

Bei uns schlafen die Kinder immer in der
Nähe der Eltern, daher kommen solche „Probleme“
überhaupt nicht vor.

AFAIK ist es nur in wenigen Top-Industrieländern usus,
die Kinder zum Schlafen gegen ihren Wunsch in ein extra-Zimmer
zu verfrachten.

Bei den Deutschen schien das früher auf besonders extreme
Weise praktiziert worden zu sein; liest man in
„Erziehungsbüchern“
der 40’er oder 50’er Jahre nach, so erhält man bereits für
den Säugling den Hinweis, diesen in einem
schalldichten
Raum allein schlafen zu lassen.

Das geht übrigens noch weiter. Die Abtrennung des Schlafraums hat bei mir dazu geführt das ich mich ständig als Fremdkörper in meiner Familie gefühlt habe, ich bin in meiner Kindheit mit dem Gefühl rumgelaufen das ich nicht dazu gehöre. Das sollte man seinen Kindern ersparen. Lustig war auch die Sache mit dem Beten und der Sache mit Gott der mich vor dem Satan beschützen solle, und dann hat man mich im Zimmer allein gelassen. War ein klasse Horror den ich auch noch Jahrelang mit mir rumgeschlürt habe…
T.

Hallo Semjon,

Bei uns schlafen die Kinder immer in der
Nähe der Eltern, daher kommen solche „Probleme“
überhaupt nicht vor.

Dito.

AFAIK ist es nur in wenigen Top-Industrieländern usus,
die Kinder zum Schlafen gegen ihren Wunsch in ein extra-Zimmer
zu verfrachten.

Den Eindruck hab ich auch.

Unsere Soehne schliefen zwar immer im eigenen Bett ein,
wanderten aber meist in der Nach zu uns. Ich selbst schlafe
gut, so dass ich das meist erst morgens gemerkt habe.
Mein Mann schlaeft jedoch etwas schlechter und ist oefter
ausgewandert. Irgendwann wollten wir also auch das: „Du
schlaefst jetzt in deinem eigenen Zimmer/Bett!“ einfuehren.
Wir wurden gefragt: „Wieso? Ihr schlaft doch auch
zusammen in einem Bett.“ – Wir fanden dagegen kein Argument.
Der juengere (oder aeltere) Bruder im gleichen Zimmer ist
nicht mit der Naehe der Eltern vergleichbar.

Heute sind sie 11 und 13 und manchmal, an besonderen Tagen,
wollen sie noch bei uns im Bett schlafen (meist, wenn mein
Mann auf Geschaeftsreise ist). Ich freu mich dann (meistens),
weil ich sie noch ein bisschen laenger als Kinder haben darf.

Gruesse, Elke

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