Hallo Isolde.
Ich habe nicht alles gelesen, was hier schon geschrieben wurde, aber einiges. Manchem kann ich zustimmen, zum Beispiel dem Mannschaftserlebnis. Oft spielen in diesem Zusammenhang die Interessen der Freunde eine wichtige Rolle. Der Sport der eigenen Wahl kristallisiert sich oft erst später heraus.
Wir haben nicht so gute Erfahrungen mit der Sportart Fußball gemacht. Das hängt sicher auch mit dem Verein und den Trainern zusammen.
Unser ältester Sohn, leicht grobmotorisch, hat Fußball gespielt bis er zwölf war. Dann hat er sich den Arm gebrochen ( der wurde angeschossen mit dem Ball )und hat danach nie wieder in die Mannschaft gefunden. Die Mannschaft hat ihn nie wirklich akzeptiert, er war halt nicht so gut wie die anderen, die Trainer haben auch nicht versucht, ihn zu integrieren und ihm das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden. Er hat sich da einen Frust für Sport allgemein geholt und macht heute mit 18 gar nichts mehr.
Unser Jüngster hat auch eine Weile gespielt, allerdings unter einen enormen Leistungsdruck ( von Anfang an ). Wer einmal nicht zum Training kam ( das war 2x pro Woche schon mit 6 ) der durfte das nächste Spiel nicht mitmachen. Es wurden Torschützenkönige ausgelobt, was ich bei den kleinen Kindern völlig Panne fand, weil manche nie zum Torschuss kommen, schon wegen der Position, auf der sie eingesetzt werden, wenn man in dem Alter schon davon reden kann.
Zusätzlich war für mich die Stimmung unter den Eltern unerträglich bis ordinär. Ich möchte nicht überheblich sein, aber was Eltern hier bisweilen ihren Kindern zugerufen haben, was für ein Stress seitens der Eltern am Spielfeldrand gemacht wurde, wie die Eltern der gegnerischen Mannschaft oder die Spieler der anderen Mannschaft angemacht wurden, war mehr als unerträglich.
Unser Sohn hat mit 8 das Lager gewechselt, spielt jetzt Handball, begeistert, hat einen Mannschaftssport, der ihm gut tut.
Ich will das Fußballspielen nicht schlecht reden, in anderen Vereinen läuft vieles sicher besser. Ich für mein Teil war froh, als die Zeit der fußballspielenden Kinder vorbei war und ich nicht mehr jeden Sonntag in einer anderen Halle verbringen musste.
Liebe Grüße
Tutulla