Hemmung auf Toilette zu gehen

Guten Tag,

Ich habe ein Problem mit dem ich jetzt echt nicht mehr weiter komm.
Meine Tochter (4)schafft es nicht ein grosses geschäft ins WC zu machen.Sie ist in allen Bereichen so weit,was mich ja auch sehr stolz macht,aber diese Sache klappt einfach nicht.Man muss dazu sagen ,das sie seit 2jahren unter Verstopfungen leidet und sie tägl.Movicol bekommt.Der Stuhl ist nicht zu hart ,eigentl.genau richtig,der Schmerz ist also nicht mehr da!
Aber sobald sie merkt es ist soweit,versteckt sie sich,kreuzt die Beine und wenn man sich ihr nähert und ihr gut zu redet wird sie richtig bösartig.
Selbst der Kindergarten macht mir immer grösseren Druck,das sie keine Zeit mehr haben Ihr 8mal am Tag neue Unterwäsche anzuziehen.Am liebsten würden sie die Kleine wieder in die Grippe tun,wissen aber das sie dort absolut unterfordert wäre.
Ärzte habe ich auch sehr gute an meiner Seite,aber ausser Movicol und Zeit lassen kommt leider nix.
Was soll ich denn nur tun???

Hallo,

eine Verständnisfrage meinerseits:

Selbst der Kindergarten macht mir immer grösseren Druck,das
sie keine Zeit mehr haben Ihr 8mal am Tag neue Unterwäsche
anzuziehen.

Wieso 8mal am Tag?
Hat das mit dem Abführmittel zu tun?

Am liebsten würden sie die Kleine wieder in die
Grippe tun,wissen aber das sie dort absolut unterfordert wäre.

Was macht der Kindergarten denn außer „Druck“?

Ärzte habe ich auch sehr gute an meiner Seite,aber ausser
Movicol und Zeit lassen kommt leider nix.

Das mit dem Medikament über zwei Jahre hinweg, verstehe ich nicht.
Gibt es Gründe für den Zustand?
Und wenn außer „Movicol und Zeit lassen“ nichts kommt, bist du sicher, dass die Ärzte wirklich so gut sind?

Wobei ich die Vermutung habe, dass gerade der „Druck“ eine Änderung des Zustands verhindert.

Gruß
Elke

Hallo,

wenn ich deinen post richtig „zwischen den Zeilen“ lese, ist das Problem nicht der Stuhlgang, sondern irgendwo psychisch. Oder anders gesagt: das Kind holt sich die Aufmerksamkeit die es irgendwo vermisst über die Toilette.

Geh bitte zu einem Kinderpsychologen. Und glaube bitte nicht, dass ich dich hier als schlechte Mutter abstempele, weil ich dir das rate.

Ich habe bis heute noch keine Eltern kennengelernt, die keine Erziehungsfehler machen, wir sind alle nur Menschen. Wenns notwendig ist kann man sich Hilfe holen und das ist gut so.

Alles Gute für euch

Kati

hallo carla,
es tut mir leid aber ich mußte wirklich grade schmunzeln wegen der werbung: ich will lieber bei paul aufs klo…
sei bitte nicht böse.

also carla, ich denke die angst vor schmerzen beim stuhlgang sitzt sehr tief. versuch doch erstmal in absprache mit dem kinderarzt die medikation zu verringern. wenns nicht anders geht, muß sie eben windeln tragen während des kindergartenaufenthalts. vielleicht reagiert sie ja drauf.
kinderpsychologe…naja, der nächste rät dir zur selbsthilfegruppe.

wie ist das denn, wenn sie nicht aufs wc geht, macht sie einfach in die hose? vielleicht machst du ihr das wc ein wenig spannender, wenn du dort ihre lieblings cd während der sitzung laufen läßt. es soll ja menschen geben, die nur dann a-a machen können wenn sie dabei rauchen und den sportteil der bildzeitung lesen.
mehr fällt mir im moment auch nicht ein. ich denke aber immer noch, es ist einfach die angst vor schmerzen beim stuhlgang. wahrscheinlich vergißt sie den beim spielen im kindergarten, dann flutscht es eben.
viel glück
seute

Hallo

ich denke aber immer noch, es ist einfach die angst vor schmerzen beim stuhlgang.

Irgendwie habe ich das Gefühl, es ist auch eine ‚Sache‘ draus gemacht worden. Hinzu kommt dann noch der Druck, den der Kindergarten macht.

Es wäre wohl wirklich am besten, wenn für ein paar Monate niemand diesem Thema Aufmerksamkeit schenken würde. Nur - wie könnte man das praktisch umsetzen? Dazu habe ich auch keine Idee.

wahrscheinlich vergißt sie den beim spielen im kindergarten, dann flutscht es eben.

Genau, und niemand guckt und hofft, dass es mal klappt, oder hat Angst, es könnte nicht klappen.

Viele Grüße

Hallo Elke.

Hat das mit dem Abführmittel zu tun?

Movicol ist kein Abführmittel. Es ist wie das Pulver, das in Windeln verabeitet ist, um die Flüssigkeit aufzusaugen und dann zu Gel wird.
Im Stuhlgang wirkt es genauso. Es bindet Wasser und haftet sich an den Kot an um ihn weich zu halten.

Das mit dem Medikament über zwei Jahre hinweg, verstehe ich
nicht.
Gibt es Gründe für den Zustand?

Bei einer chronischen Verstopfung bildet sich im Darm ein sogenannter Kotpfropfen, um den herum sich nur der sogenannte Überlaufgärstuhl durch den Darm zwängen kann um dann nach draussen zu gelangen.
Der Pfropfen im Darm wird dabei immer größer und dicker. Das weitet den Darm und leiert ihn aus. Solange er nicht bis in seine Ursprüngliche Größe zurückgeschrumpft ist, kann es immerwieder zu solchen Pfropfen (die mittels großem Einlauf entfernt werden) kommen. Deshalb muss Movicol solange gegeben werden, bis der Darm wieder normal groß ist.

Und wenn außer „Movicol und Zeit lassen“ nichts kommt, bist du
sicher, dass die Ärzte wirklich so gut sind?

Ja! Denn etwas anderes kann man nicht machen. Unser Sohn hat nämlich seit geraumer Zeit das selbe Problem. Es ist nicht psychisch.
Wenn Kinder merken, daß sie den Darm verschließen können, dann tun sie das. Und zwar gründlich.
Sie sind dann bis zu einem bestimmten Alter noch nicht in der Lage, ihn kontrolliert wieder zu öffnen. Dafür fehlt die Reife der Reflexe in diesem Bereich. Einfach Einhalten und auf später verschieben, wie bei einem Erwachsenen geht nicht.
Einmal zu, immer zu.
Irgendwann setzt das Gefühl für einen vollen Darm dann voll aus, da er permanent voll war. Das ist wie mit einem Brillenträger. Der merkt irgendwann auch nicht mehr, daß er eine Brille auf der Nase hat, obwohl sie definitiv da ist.
Das Kind muss erst wieder lernen, wie es ist, wenn der Darm leer, voll, leer, voll, … ist. Und das muss, laut Facharzt, ein sehr unangenehmer und auch sehr langwieriger Lernprozess sein.

Bei uns im KiGa ist das übrigens kein Problem. Wir haben denen das genauso geschildert und fertig. Die haben eh keine rechtlichen Handhaben, das Kind in eine Krippe zurückzustufen. Windeln würde ich auch nicht empfehlen, denn das wäre ein unglaublicher Entwicklungsrückschritt.

Hoffe geholfen zu haben.
LG Anja

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movicolkur
hi,

Movicol und Zeit lassen kommt leider nix.
Was soll ich denn nur tun???

hast du es mit begleitenden bauchmassagen versucht?

(docs fragen!)

wir:

movicol, bißchen warten. kind bequem legen, bauch im uhrzeigersinn massieren, bis es blubbert und sich bewegt.
NICHT aufs klo lassen, sondern weitermassieren, bis es nicht mehr auszuhalten ist.

wir hatten eine kur, dreimal täglich movicol, 10 tage lang, 3x tgl. massage ca. je 15 min. anschließend ein halbes jahr nur abendliche massage, ggf. sooft wir konnten.

das ist nicht von heut auf morgen vorbei. teils ist der darm ja ausgeleiert, das muß sich erst wieder zusammenziehen. sonst rückfall und nichts ist schlimmer als das.

belohnungen aussetzen.
trösten!

ich wünsche euch alles gute.

tilli

Danke für die ausführliche Erklärung.

Bei uns im KiGa ist das übrigens kein Problem. Wir haben denen
das genauso geschildert und fertig. Die haben eh keine
rechtlichen Handhaben, das Kind in eine Krippe zurückzustufen.
Windeln würde ich auch nicht empfehlen, denn das wäre ein
unglaublicher Entwicklungsrückschritt.

Ja, meiner Meinung nach ist hier der Kindergarten gefragt.
Der sollte vom medizinischen informiert werden und dort sollte es soviel Sachverstand geben, um das eindeutig als nichts, was durch Druck und „Erziehung“ sich ändern kann, zu identifizieren.

Gruß
Elke

Hallo,

wenn ich deinen post richtig „zwischen den Zeilen“ lese, ist
das Problem nicht der Stuhlgang, sondern irgendwo psychisch.
Oder anders gesagt: das Kind holt sich die Aufmerksamkeit die
es irgendwo vermisst über die Toilette.

nein. nicht nur.

bedenke bitte unbedingt, dass ein kotstau schlicht rein körperlich sein kann.

ich war mit meinem sohn ERST bei

Kinderpsychologen.

wir haben uns alle krank gefühlt, weil es nicht wegging.

die ursache des psychisch bedingten abkneifens kann lange her sein und längst „verdaut“. aber der darm ist dann buchstäblich ausgebeult und kann nicht mehr seinen dienst tun, obwohl das problem erledigt ist.

kann, aber muß nicht so sein.

dass ich dich hier als schlechte Mutter abstempele, weil ich
dir das rate.

nein, so blöd wird hier wohl keiner sein :wink:
gute mütter fragen nach und gehen ggf. auch zum psychologen (nicht ironisch)

Ich habe bis heute noch keine Eltern kennengelernt, die keine
Erziehungsfehler machen, wir sind alle nur Menschen. Wenns
notwendig ist kann man sich Hilfe holen und das ist gut so.

sicher, aber bedenke:kotstau ist nicht jedem doc bekannt. meine erfahrung. wir waren 4 jahre am suchen, bis uns das movicol erlöst hat.
das kind ist aufgeblüht!!

tilli

dutt
ach,

Bei einer chronischen Verstopfung bildet sich im Darm ein
sogenannter Kotpfropfen, um den herum sich nur der sogenannte
Überlaufgärstuhl durch den Darm zwängen kann um dann nach
draussen zu gelangen.
Der Pfropfen im Darm wird dabei immer größer und dicker. Das
weitet den Darm und leiert ihn aus. Solange er nicht bis in
seine Ursprüngliche Größe zurückgeschrumpft ist, kann es
immerwieder zu solchen Pfropfen (die mittels großem Einlauf
entfernt werden) kommen. Deshalb muss Movicol solange gegeben
werden, bis der Darm wieder normal groß ist.

da fällt mir ein: ist der propfen wirklich weg?

wir haben anfangs zu wenig M gegeben. da kam zwar immer was, aber der große dutt, der ging erst raus, als ich massiv massiert (:wink:) habe und wir ein paar tage lang recht große mengen M verabreicht haben.
es darf nicht zu wenig sein, für den pfropfen.

Und wenn außer „Movicol und Zeit lassen“ nichts kommt, bist du
sicher, dass die Ärzte wirklich so gut sind?

Das Kind muss erst wieder lernen, wie es ist, wenn der Darm
leer, voll, leer, voll, … ist. Und das muss, laut Facharzt,
ein sehr unangenehmer und auch sehr langwieriger Lernprozess
sein.

aber, es kann auch schnell gehen, wenn das problem des schmierens vorbei ist. erfolg bedingt erfolge.

alles gute!

tilli

Hallo Tilli,

da fällt mir ein: ist der propfen wirklich weg?

wir haben anfangs zu wenig M gegeben.

Genau deswegen sollte man diesen Pfropfen mithilfe eines großen Einlaufes entfernen. Unser Sohn brauchte zwei Beutel mit je 250 ml.
Das war eine auch für den Arzt erstaunlich große Menge. Danach hat er wieder mit Ultraschall kontrolliert und gesehen, daß der Pfropfen sich gelöst hatte und ausgeschieden war. Daß wirklich alles raus ist, ist wichtig. Denn an den Resten kann sich wieder was anlagern, was wieder zu einem neuen Pfropf führt.

aber, es kann auch schnell gehen, wenn das problem des
schmierens vorbei ist. erfolg bedingt erfolge.

Da haben manche Kinder mehr Glück als andere. Die Reife jedes Kindes ist ja auch unterschiedlich. Unser Kleener hat ca. 6 Wochen gebraucht. Lt. Arzt gibt es aber auch Kinder die bis zu 1,5 Jahren brauchen.
Movicol muß ich aber wohl auch noch ein weiteres halbes Jahr geben, bis der Darm sich wieder ganz zurück gebildet hat.

alles gute!

Danke, gleichfalls!

tilli

Anja

Hallo Tilli,

Denn an den Resten kann
sich wieder was anlagern, was wieder zu einem neuen Pfropf
führt.

ok, dann ist das ja i.o.

ich würde dir aus meiner erfahrung zur massage raten.
das ist auch püschisch sehr schön für mutter und (lädiertes) kind.
meiner ist ein mittlerer in einer patchworkfamilie. den stopf hatte er schon in der urfamilie, aber die massage war für uns beide immer eine nette zeit.

aber frag den doc. du scheinst in professionellen händen zu sein.

lg
tilli

Alles richtig, was du schreibst, aber im UP steht das Kind macht, eben nur nicht dort wo es soll. Es macht problemlos in die Hose aber nix auf Toilette.

Gruß

Kati

Alles richtig, was du schreibst, aber im UP steht das Kind
macht, eben nur nicht dort wo es soll. Es macht problemlos in
die Hose aber nix auf Toilette.

also, wenn das kind einen kotstau hat, wie die UP es schreibt, dann ist klar: das kind macht in die hose. und in noch eine. und noch eine. es schmiert.

dass es außerdem nicht aufs klo geht, paßt gut dazu. das macht keinen spaß, wenn es nicht klappt.

ich habe da nicht rausgelesen, dass das kind eine komplette wurst in die hose legt. das macht man ca. 1x am tag. das füllt keine acht unterhosen.

es sind also zwei probleme: kotstau und daraus folgend/daher kommend die unlust, aufs lokus zu gehen.

lg,
tilli

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