Thomas Lloyd DuoZins-Anleihe

Hallo,

ein paar Threads weiter unten kam die im Betreff gennante Anlageform ins Spiel. Sie wurde u.a. als relativ risikoarme Sparform mit relativ hoher Rendite besprochen.

Um das Thema abzuschließen habe ich mir den Emmissionsprospekt (http://www.thomas-lloyd.com/index.php?id=915&L=1&tx_…) an den wichtigen Stellen einmal angesehen.

Als Fazit folgende Stichpunkte:

  • Es handelt sich im Prinzip um einen ganz normale Unternehmensanleihe.
    Der Anleger leiht der Thomas Lloyd AG (ab hier TLAG genannt) Geld und diese verspricht, es zurück zu zahlen und bis dahin regelmäßig Zinsen zu zahlen.

  • Wäre es eine Anleihe z.B. der Dt. Telekom, würde diese damit Telefonstrippen quer durchs Land ziehen (bildlich gesprochen). Die TLAG verdient Ihr Geld aber nicht mit Telekommuinkation, sondern mit Geschäften am Kapitalmarkt. Sie legt das Geld also wieder an und will auf diesem Weg Gewinne erzielen. Mit diesen Gewinnen werden dann die Zinsen auf die Anleihen bezahlt.

  • Eine besondere Insolvenzsicherung für den Anleger gibt es nicht. Im Insolvenzfall der TLAG muss der Anleger seine Ansprüche beim Insolvenzverwalter geltend machen und erhält seinen Anteil dessen, was ggf. noch da ist.

  • Die von Causa genannten Zerobonds stehen -wenn vorhanden- in der Bilanz einer englischen Tochtergesellschft der TLAG. Der Anleger hat hierauf keinen Anspruch / Zugriff.

Fazit:
Jetzt passt wieder fast alles. Zumindest das Verhältnis Rendite zu Risiko ist einigermaßen marktgerecht.
Der Anleger kauft eine Anleihe eines relativ kleinen Unternehmens ohne Rating, welches auschließlich im Finanzgeschäft aktiv ist, also kein breit gestreutes Geschäftsfeld hat.
Das ist per se und ohne die TLAG an sich zu bewerten ein recht hohes Risiko, für welches man mit einer hohen Renditeaussicht belohnt wird.

Das ist aus meiner Sicht weder schlecht noch gut, sondern kann ein sinnvoller Bestandteil einer sehr breit gestreuten Anlage sein.

Als Alleinlösung für die Ersparnisse oder das Ansammeln ebensolcher halte ich so etwas für zu speziell und zu wenig breit gestreut für eine Anlage in diesem Segment.

@causa:
Nix für ungut. Wünsche Dir und Deinen Kunden viel Erfolg mit dieser Anlage. Ich habe den Eindruck, dass auf der 2-Tagesschulung eher vertrieblich als fachlich orientiert geschult wurde… .

Es grüßt der Money-Schorsch

Hallo Schorsch,

danke für Deine Mühe und Deine Ausführungen, für die Du einen Stern verdient hast. Ich hatte das Thema weiter unten auch verfolgt und mir schon gedacht, dass es den ein oder anderen Haken gibt. Ich hab mir aber nicht die Mühe gemacht, das ganze weiter zu verfolgen, weil ich Anlageformen, die ich nicht verstehe, auch nicht abschließe.

Kostet vielleicht Rendite, aber ich kann ruhiger schlafen.

Gruß

Willi

Hallo,

Als Alleinlösung für die Ersparnisse oder das Ansammeln

ebensolcher halte ich so etwas für zu speziell und zu wenig
breit gestreut für eine Anlage in diesem Segment.

du hättest Diplomat werden können. Dezenter kann man es nicht formulieren! Ich z.B., hätte hier den Säbel benutzt!

Ich habe den Eindruck, dass auf der
2-Tagesschulung eher vertrieblich als fachlich orientiert
geschult wurde… .

Das war ja meine Rede! causa hat es in seiner Euphorie nur nicht geglaubt!

Gruß cooler

P.S. Für deine Mühe auch von mir einen Stern!

du hättest Diplomat werden können. Dezenter kann man es nicht
formulieren! Ich z.B., hätte hier den Säbel benutzt!

Du darfst mich künftig gerne mit „Euer Excellenz“ ansprechen. Das Gebürt doch einem Botschafter, oder? :wink:

Euer Excellenz!

Anleihen sind finanztechnisch eine tolle Sache und können ideal für Kapitalbesicherungen eingesetzt werden. Es ist aber Blödsinn wenn der Kapitalnehmer auch gleichzeitig der Emitent der Anleihen ist. Was ist schon eine Besicherung Wert die man sich selbst gibt ?
Wenn die Anleihen von einer unabhängigen dritten Seite kommen würden, die auch ein entsprechendes Rating hat, dann wäre das OK.

Hallo Stingray,

ich würde mich wirklich freuen, wenn Du mal ein bisserl konkrteter erläutern würdest, wie genau Deine favorisierte Anlage funktioniert.

Gruß vom Money-Schorsch

Nun Edler Ritter des Schwertkampfes für die klassische LV, so zieht in Eure Schlacht und verdient Euch weiter Ehren!

-)

Da muss ich aber ganz schön ausholen, da es diverse Sicherheitsstufen gibt. Ich versuche es mal möglichst kurz zu gestalten.

Man gibt der Firma X sein Geld. Die Firma X beteiligt sich an vielen Projekten (zur Streuung) nur an den Gewinnen (Haftungsausschluß) und auch nur während der Investitionsphase (planbar) da hier sowieso nur Geld durch den Projektinhaber bzw. Finanzierer ausgegeben wird. Das eventuelle Risiko des operativen Geschäfts, das ja von der Marktsituation abhängig ist, entfällt somit.

Dieses Investment ist anhand seiner Struktur schon sehr sicher.

Zur Besicherung des erhaltenen Kapitals gibt die Firma X an den Geldgeber Zero-Bond-Anleihen einer von diesem Geschäft unabhängigen Institution (Großbank) heraus. Da es sich nur um europäische Großbanken der Top25 handelt die ein sehr gutes Rating haben (mindestens AA- oder besser), ist diese zusätzliche Risikoverteilung nochmal eine Steigerung der Sicherheit. Bei der Herausgabe der Zero-Bonds wird zusätzlich noch darauf geachtet daß es sich um eine Bank handelt die unter Staatsgarantie steht. Somit kann man einen eventuellen Kapitalverlust wohl ausschließen.

Wenn man alle Faktoren genau betrachtet kann man guten Gewissens sagen dass das angelegt Geld sehr sicher ist, da es unwahrscheinlich ist das alle Sicherungsmechanismen gleichzeitig versagen. Zumindest so sicher wie auf der Bank :wink:

Ich hoffe das wahr jetzt so ausführlich wie gewünscht.
StingRay68

Hallo Stingray,
danke für die Antwort.
so ganz verstehe ich es noch nicht. Aber vielleicht kannst Du mir ja auf die Sprünge helfen?

Man gibt der Firma X sein Geld.

In welcher Rechtsform geschieht dies? Ist das eine stille Beteiligung oder auch eine Unternehmensanleihe oder etwas anderes?

Die Firma X beteiligt sich an
vielen Projekten (zur Streuung) nur an den Gewinnen
(Haftungsausschluß)

Das würde ich jetzt so verstehen, als würde ich zwar etwas von den Gewinnen abbekommen ohne dafür ein Risiko eingehen zu müssen? Kannst Du das vielleicht ein wenig näher erläutern? Hier komme ich noch nicht mit.

und auch nur während der Investitionsphase
(planbar) da hier sowieso nur Geld durch den Projektinhaber
bzw. Finanzierer ausgegeben wird. Das eventuelle Risiko des
operativen Geschäfts, das ja von der Marktsituation abhängig
ist, entfällt somit.

In der Investitionsphase fließen nach meinem Verständnis normalerweise noch keine Gewinne, an denen der Anleger ja wie oben beschrieben beteiligt ist. Wo liegt mein Denkfehler?

Dieses Investment ist anhand seiner Struktur schon sehr
sicher.

Mal angenommen, das Geschäftsmodell geht nicht auf und es ist in der Investitionsphase schon Schluß. Wie wirkt sich das auf die Anlage aus?

Zur Besicherung des erhaltenen Kapitals gibt die Firma X an
den Geldgeber Zero-Bond-Anleihen einer von diesem Geschäft
unabhängigen Institution (Großbank) heraus.

Hat der Anleger diese Anleihen auf einem auf seinen Namen lautenden Depot? Und sind diese nicht irgendwie verpfändet oder abgetreten?
Wieviel Prozent der Anlagesumme werden in den Zero-Bonds angelegt?

Da es sich nur um
europäische Großbanken der Top25 handelt die ein sehr gutes
Rating haben (mindestens AA- oder besser), ist diese
zusätzliche Risikoverteilung nochmal eine Steigerung der
Sicherheit. Bei der Herausgabe der Zero-Bonds wird zusätzlich
noch darauf geachtet daß es sich um eine Bank handelt die
unter Staatsgarantie steht. Somit kann man einen eventuellen
Kapitalverlust wohl ausschließen.

Ich frage mich zwar, warum man das dann nicht direkt über Staatsanleihen abdeckt, aber das ist erstmal nachrangig.

Wenn man alle Faktoren genau betrachtet kann man guten
Gewissens sagen dass das angelegt Geld sehr sicher ist, da es
unwahrscheinlich ist das alle Sicherungsmechanismen
gleichzeitig versagen. Zumindest so sicher wie auf der Bank
:wink:

Ich bin noch nicht ganz bei Dir was diese Einschätzung angeht. Aber sicher helfen Deine weiteren Infos zu den genannten Fragen hier ein gutes Stück weiter.

Ich hoffe das wahr jetzt so ausführlich wie gewünscht.

Sorry!

Gruß vom Money-Schorsch

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Hallo Money-Schorsch,
konkrete Fragen beantworte ich natürlich gerne wenn ich kann. Ich habe ja schon erwähnt dass ich das System nur kurz beschrieben habe damit kein Roman daraus wird.

Man gibt der Firma X sein Geld.

In welcher Rechtsform geschieht dies? Ist das eine stille
Beteiligung oder auch eine Unternehmensanleihe oder etwas
anderes?

Typisch stille Beteiligung nach partiarischem Grundprinzip.

Die Firma X beteiligt sich an
vielen Projekten (zur Streuung) nur an den Gewinnen
(Haftungsausschluß)

Das würde ich jetzt so verstehen, als würde ich zwar etwas von
den Gewinnen abbekommen ohne dafür ein Risiko eingehen zu
müssen? Kannst Du das vielleicht ein wenig näher erläutern?
Hier komme ich noch nicht mit.

Genau so ist es. Bei einer partiarischen Beteiligung erhält man Anteile am Gewinn, ist aber nicht in der Haftung falls was passiert.

und auch nur während der Investitionsphase
(planbar) da hier sowieso nur Geld durch den Projektinhaber
bzw. Finanzierer ausgegeben wird. Das eventuelle Risiko des
operativen Geschäfts, das ja von der Marktsituation abhängig
ist, entfällt somit.

In der Investitionsphase fließen nach meinem Verständnis
normalerweise noch keine Gewinne, an denen der Anleger ja wie
oben beschrieben beteiligt ist. Wo liegt mein Denkfehler?

Ist schon richtig. In der Investitionsphase wird nur Geld ausgegeben dass meistens vom Finanzierer kommt (z.B. Bank). Es werden in dieser Phase keine Gewinne erwirtschaftet. Das „Geheimnis“ liegt darin, dass die Firma X mit Ihrer Partiartischen Beteiligung eine Eigenkapitaldarstellung macht damit das Projekt seine Finanzierung erhält. Und hier kommt der Knaller: Für die Bereitstellung des EK vereinbart die Firma X mit dem Finanzierer (z.B. Bank) eine vertragliche Rendite. Das ist der Gewinn und der kann sich sehen lassen !

Dieses Investment ist anhand seiner Struktur schon sehr
sicher.

Mal angenommen, das Geschäftsmodell geht nicht auf und es ist
in der Investitionsphase schon Schluß. Wie wirkt sich das auf
die Anlage aus?

Gar nicht. Das Kapital ist nur eine EK Darstellung und fliesst nicht in das Projekt. Sollte das Projekt aus welchem Grund auch immer den Bach runter gehen interessiert das die Firma X und somit die Beteiligten nicht. Die Firma X hat eine vertragliche Vereinbarung mit dem Finanzierer !

Zur Besicherung des erhaltenen Kapitals gibt die Firma X an
den Geldgeber Zero-Bond-Anleihen einer von diesem Geschäft
unabhängigen Institution (Großbank) heraus.

Hat der Anleger diese Anleihen auf einem auf seinen Namen
lautenden Depot? Und sind diese nicht irgendwie verpfändet
oder abgetreten?

Man kann diese Wertpapiere in sein eigenes Depot übertragen bekommen und gehören einem dann auch oder man erhält eine Abtretung und die Papiere bleiben im Depot der Firma X wenn man selbst kein Depot hat. Ganz wie man möchte.

Wieviel Prozent der Anlagesumme werden in den Zero-Bonds
angelegt?

Man bekommt die Zero-Bonds zum einfachen Nennwert. Also z.B. für 100.000,- Euro Anlagesumme erhält man Zero-Bonds zum Nennwert von 100.000,- Euro. Damit ist die Anlagesumme gegen Verlust besichert.

Da es sich nur um
europäische Großbanken der Top25 handelt die ein sehr gutes
Rating haben (mindestens AA- oder besser), ist diese
zusätzliche Risikoverteilung nochmal eine Steigerung der
Sicherheit. Bei der Herausgabe der Zero-Bonds wird zusätzlich
noch darauf geachtet daß es sich um eine Bank handelt die
unter Staatsgarantie steht. Somit kann man einen eventuellen
Kapitalverlust wohl ausschließen.

Ich frage mich zwar, warum man das dann nicht direkt über
Staatsanleihen abdeckt, aber das ist erstmal nachrangig.

Zero-Bonds sind handelbare Papiere die in diesem Spiel immer wieder eingesetzt werden und auch weltweit anerkannt/akzeptiert sind.

Wenn man alle Faktoren genau betrachtet kann man guten
Gewissens sagen dass das angelegt Geld sehr sicher ist, da es
unwahrscheinlich ist das alle Sicherungsmechanismen
gleichzeitig versagen. Zumindest so sicher wie auf der Bank
:wink:

Ich bin noch nicht ganz bei Dir was diese Einschätzung angeht.
Aber sicher helfen Deine weiteren Infos zu den genannten
Fragen hier ein gutes Stück weiter.

Mir ist im Moment keine bessere Besicherung als eine Staatsgarantie bekannt. Ich sag mal so, wer der Bundesrepublik Deutschland keine Bonität zutraut soll mir sagen was besser ist. Würde mich echt interessieren.

Ich hoffe das wahr jetzt so ausführlich wie gewünscht.

Sorry!

Durch die vielfachen Abstufungen im Konzept ist das halt recht umfangreich. Ich habe auch eine Zeit gebraucht um alles zu verstehen, weiss aber nun seit fast drei Jahren dass es funktioniert und freue mich über den Erlös :smile:

Gruß vom Money-Schorsch

Kann ich es kurz salopp zusammenfassen wie ich es bisher verstehe…

  1. Ich gebe einer Gesellschaft Geld - sagen wir 1,000,000 Euronen
  2. Ich erhalte als Sicherheit einen Zero-Bond mit gleichem Nennwert, der aber sagen wir mal zu 60% ausgegeben ist
  3. die Gesellschaft hat dadurch 400,000 Euronen mit denen Sie meine garantierte Mindestrendite (und natürlich nich viel mehr) von 10% auf meine Mio erwirschaften muss (Sportlich sportlich…)

Wenn das ganze Hopps geht, hab ich zwar nix verient, bekomme aber den Zerobond der mir im Jahr X 100% meines Einsatzes zurück und habe nur den mir entstandenen zinsschaden weil es über die Jahre effektiv nix dafür gibt und ich das Geld nicht anders investieren kann?

Vielleicht hilft es ja für die Überlegung von Money-Schorsch

Hallo HighQ,
fast richtig. Ich ergänze mal wie folgt:

  1. Ich gebe einer Gesellschaft Geld - sagen wir 1,000,000
    Euronen
  2. Ich erhalte als Sicherheit einen Zero-Bond mit gleichem
    Nennwert, der aber sagen wir mal zu 60% ausgegeben ist

Die Wertpapiere dienen dem Schutz gegen Kapitalverlust während des Vertragszeitraums und nicht der 1:1 Besicherung. Mir ist klar worauf Sie hinaus wollen, aber um ein Geschäft tätigen zu können muss immer eine Differenz zum Arbeiten da sein, sonst geht es ja nicht.
Übrigens, 1 Mio. Euro Kapital ist eine interessante Grenze ab der man das auch ganz anders regeln könnte indem z.B. das Geld auf einem Konto stehen bleibt auf das der Kapitalgeber Zugriff hat…

  1. die Gesellschaft hat dadurch 400,000 Euronen mit denen Sie
    meine garantierte Mindestrendite (und natürlich nich viel
    mehr) von 10% auf meine Mio erwirschaften muss (Sportlich
    sportlich…)

Was soll das heissen „und natürlich nicht viel mehr“ ? Vertsehe ich nicht.

Wenn das ganze Hopps geht, hab ich zwar nix verient, bekomme
aber den Zerobond der mir im Jahr X 100% meines Einsatzes
zurück und habe nur den mir entstandenen zinsschaden weil es
über die Jahre effektiv nix dafür gibt und ich das Geld nicht
anders investieren kann?

Die Erläuterung sollte zeigen dass die Firma X kein großes Risiko aufgrund des Konstrukts hat. Klar, ein Restrisiko bleibt immer. Die BRD kann auch pleite gehen. Wir doch wohl auch nicht darüber diskutieren dass Banken auch pleite gehen können ?
Und nun zum grossen Denkfehler: Die Zero-Bonds die man bekommt sind bares Geld wert und könnten sofort verkauft werden. Jede Bank kauft diese handelbaren Papiere an. Man kann diese Papiere aber auch intelligenter einsetzen und sie z.B. als Besicherung für einen Kredit benutzen oder sie wiederum als Sicherheit für ein anderes Geschäft hinterlegen.

Es ist halt kein Sparbuch :wink:

Beste Grüße,
StingRay68

Hallo

Typisch stille Beteiligung nach partiarischem Grundprinzip.

Ok, diese Prinzip ist mir bisher nicht begegnet. Scheint es laut wikipedia aber wirklich zu geben.

Ist schon richtig. In der Investitionsphase wird nur Geld
ausgegeben dass meistens vom Finanzierer kommt (z.B. Bank). Es
werden in dieser Phase keine Gewinne erwirtschaftet. Das
„Geheimnis“ liegt darin, dass die Firma X mit Ihrer
Partiartischen Beteiligung eine Eigenkapitaldarstellung macht
damit das Projekt seine Finanzierung erhält.

Was ich noch nicht verstehe ist die Sache mit der Haftungsbeschränkung. Wenn das eingesetzte Kapital in die EK-Quote des Unternehmens eingeht und damit die Bonität verbessert, dann will doch nach menschlichem Ermessen die finanzierende Bank im Falle des Kreditausfalls darauf zugreifen können. Sonst wäre es keine bonitätsverbessernde Sicherheit, oder?

und hier kommt
der Knaller: Für die Bereitstellung des EK vereinbart die
Firma X mit dem Finanzierer (z.B. Bank) eine vertragliche
Rendite. Das ist der Gewinn und der kann sich sehen lassen !

Wenn ich das richtig verstehe, dann kann das ja nur das Kapital sein, welches nicht in Zero-Bonds angelegt ist?
Auf dieses Kapital zahlt eine Bank eine Rendite die so hoch ist, dass für die Gesamtanlage eine überdurchschnittliche Rendite herauskommt?
Warum tut sie das?

Zero-Bonds sind handelbare Papiere die in diesem Spiel immer
wieder eingesetzt werden und auch weltweit
anerkannt/akzeptiert sind.

Ja klar. Meines Wissens nach gibts die aber auch in Form von Staatsanleihen.

Mir ist im Moment keine bessere Besicherung als eine
Staatsgarantie bekannt. Ich sag mal so, wer der Bundesrepublik
Deutschland keine Bonität zutraut soll mir sagen was besser
ist. Würde mich echt interessieren.

Ich verstehe noch nicht, wozu die Besicherung über die Zero-Bonds überhaupt nötig ist, wenn ich im Rahmen der partiarischen Beteiligung sowieso kein Risiko eingehe?

Durch die vielfachen Abstufungen im Konzept ist das halt recht
umfangreich. Ich habe auch eine Zeit gebraucht um alles zu
verstehen, weiss aber nun seit fast drei Jahren dass es
funktioniert und freue mich über den Erlös :smile:

So langsam nähere ich mich dem Konstrukt wohl, aber so ganz bin ich noch nicht im Bilde.
Ich will wirklich nichts schlecht reden. Aber die „Anleger“ der klassischen Schneeballsysteme hätten diese Aussage auch über viele Jahre hinweg so unterschrieben… .
Ich hoffe natürlich, dass es in diesem Fall nicht so ist.

Gruß vom Money-Schorsch

Hallo StingRay68,

Ich erhalte als Sicherheit einen Zero-Bond mit gleichem
Nennwert, der aber sagen wir mal zu 60% ausgegeben ist
Die Wertpapiere dienen dem Schutz gegen Kapitalverlust während
des Vertragszeitraums und nicht der 1:1 Besicherung.

Wie sicher ein Zero-Bond ist, hängt vom Schuldner ab. Bei manchen ist das Bonitätsrisiko nicht unerheblich.

Klar, ein Restrisiko bleibt immer. Die BRD kann auch pleite gehen.

Klingt ganz nach „causa“. Der meinte doch auch, die von ihm vorgeschlagene Kapitalanlage bietet die max. mögliche Sicherheit
( = deutsche Staatsanleihen). Aber egal, wie komplex die Kapitalanlage auch ist, das Marktgesetz: „Je höher die Rendite, desto höher das Risiko“, könnt auch ihr nicht aushebeln.
Gruß
Pontius

Also erstmal danke für die guten Fragen, da macht es Spass zu antworten.

Typisch stille Beteiligung nach partiarischem Grundprinzip.

Ok, diese Prinzip ist mir bisher nicht begegnet. Scheint es
laut wikipedia aber wirklich zu geben.

Diese Kapitalisierung gehört zu den Mezzanine-Finanzierungen und somit mit zur ältesten Finanzierungsform überhaupt.

Ist schon richtig. In der Investitionsphase wird nur Geld
ausgegeben dass meistens vom Finanzierer kommt (z.B. Bank). Es
werden in dieser Phase keine Gewinne erwirtschaftet. Das
„Geheimnis“ liegt darin, dass die Firma X mit Ihrer
Partiartischen Beteiligung eine Eigenkapitaldarstellung macht
damit das Projekt seine Finanzierung erhält.

Was ich noch nicht verstehe ist die Sache mit der
Haftungsbeschränkung. Wenn das eingesetzte Kapital in die
EK-Quote des Unternehmens eingeht und damit die Bonität
verbessert, dann will doch nach menschlichem Ermessen die
finanzierende Bank im Falle des Kreditausfalls darauf
zugreifen können. Sonst wäre es keine bonitätsverbessernde
Sicherheit, oder?

Das gestellte EK muss nur „gezeigt“ werden können und fliesst in diesem Konstrukt nicht ins Projekt selbst. Es hat auch nichts mit Bonität oder so zu tun. Auch wenn es hier um Beteiligungen geht (auch die Finanzierung selbst ist eine Beteiligung) die sich ausserhalb des Bankensystems befinden, muss das Geld ja irgendwo herkommen. Deshalb steht oft im Hintergrund auch eine Bank bzw. Bankengruppen mit denen entsprechende Kooperationen geschlossen wurden. Und hier ist das Problem gegeben. Eine Bank darf ohne Mindestbesicherung keine Gelder heraus geben (zumindest ist das in Europa so). Da es hier um Kooperationen in Milliardenhöhe geht ist es auch nicht notwendig das notwendige EK „aus der Hand zu geben“. Es reicht wenn man den Behörden „zeigen“ kann dass es projektbezogen da ist. Der einzige denkbare Grund für ein Scheitern während der Investitionsphase ist das Zurückziehen der Gelder durch den Finanzierer. Warum sollte er das tun ? Er schadet sich dadurch nur selbst. Sollte so ein Fall dennoch eintreten (ich habe noch nie davon gehört) könnte eventuell die Herausgabe des EK verlangt werden falls bereits entsprechende Gelder ins Projekt geflossen sind. In diesem Fall würde ein Bruchteil des Umlaufvermögens unserer erdachten Firma X verloren gehen. Dann gibt es halt ein halbes Prozent weniger Gewinnbeteiligung (unabhängig von der vertraglich garantierten Mindestrendite) in diesem Jahr.

und hier kommt
der Knaller: Für die Bereitstellung des EK vereinbart die
Firma X mit dem Finanzierer (z.B. Bank) eine vertragliche
Rendite. Das ist der Gewinn und der kann sich sehen lassen !

Wenn ich das richtig verstehe, dann kann das ja nur das
Kapital sein, welches nicht in Zero-Bonds angelegt ist?
Auf dieses Kapital zahlt eine Bank eine Rendite die so hoch
ist, dass für die Gesamtanlage eine überdurchschnittliche
Rendite herauskommt?
Warum tut sie das?

Oh je, jetzt geht es ins Detail. Beispiel: Für ein Projekt werden 10 Mio. Euro benötigt. Mit Nebenkosten ergibt das ca. eine Finanzierungssumme von 11,4 mio. Euro. Die EK Quote ist mindestens 5%, also 500.000,- Euro. Der Finanzierer möchte das geschäft gerne machen, das Problem ist das der Projektinhaber kein EK hat. Die Firma X vereinbart nun in Form einer partiarischen Kurzzeitbeteiligung während der Investitionsphase mit dem Projektinhaber das EK zu zeigen. Hierfür verlangt die Firma X vom Finanzierer eine Rendite von z.B. 30% (=150.000,- Euro) die vom Finanzierer mit zu finanzieren ist. Der Finanzierer hat also die Möglichkeit die Rendite mit zu finanzieren und macht ein Geschäft oder er lässt es und macht kein Geschäft. Die 150.000,- Euro Rendite machen für den Finanzierer nur ein gutes Prozent mehr an Kosten aus was sowieso in der Finanzierung berücksichtigt wird (Notreserve) und deshalb macht er das Geschäft. Das eine Prozent beim Finanzierer ergibt 30% bei der Firma X. Deshalb sind die vertraglichen Mindestrenditen auch realistisch und kein Problem.

Mir ist im Moment keine bessere Besicherung als eine
Staatsgarantie bekannt. Ich sag mal so, wer der Bundesrepublik
Deutschland keine Bonität zutraut soll mir sagen was besser
ist. Würde mich echt interessieren.

Ich verstehe noch nicht, wozu die Besicherung über die
Zero-Bonds überhaupt nötig ist, wenn ich im Rahmen der
partiarischen Beteiligung sowieso kein Risiko eingehe?

Stimmt. Nötig ist die Besicherung nicht. Aber wenn man sie nicht gibt würden die meisten Anleger Angst haben weil sie die partiarische Beteiligung nicht verstehen. Es ist eine freiwillige Dreingabe. Ich kenne einen Anbieter der bei anderen Besicherungsformen oder gar Verzicht darauf die Mindestrendite hoch setzt (aktuell 20% p.A.) da er sich da natürlich die Anschaffung der Papiere spart.

Durch die vielfachen Abstufungen im Konzept ist das halt recht
umfangreich. Ich habe auch eine Zeit gebraucht um alles zu
verstehen, weiss aber nun seit fast drei Jahren dass es
funktioniert und freue mich über den Erlös :smile:

So langsam nähere ich mich dem Konstrukt wohl, aber so ganz
bin ich noch nicht im Bilde.
Ich will wirklich nichts schlecht reden. Aber die „Anleger“
der klassischen Schneeballsysteme hätten diese Aussage auch
über viele Jahre hinweg so unterschrieben… .
Ich hoffe natürlich, dass es in diesem Fall nicht so ist.

Ich hoffe das klar geworden ist das es sich hier nicht um ein Schneeballsystem handelt. Mal abgesehen davon, die Unternehmen die ich kenne und dieses System verwenden machen das alle seit über 10 Jahren unter Aufsicht der BaFin.

Gruß, StingRay68

Nun Edler Ritter des Schwertkampfes für die klassische LV, so
zieht in Eure Schlacht und verdient Euch weiter Ehren!

…für die klassische LV, welche vor 2005 abgeschlossen wurde und die man auf keinen Fall kündigen darf, zugunsten eines neu abzuschließenden Produktes, weil es kaufmännisch ins Verderben führt, Euer Excellenz!

Gruß cooler, inzwischen Edler Ritter des Schwertkampfes für NEUE STEUEROPTIMIERTE, KONVENTIONELLE (KEINE KLVn) Versicherungsprodukte

Danke für diesen sinnvollen Beitrag der uns jetzt alle wirklich weiter bringt.
Es lebe der Einheitsbrei.

Bitte, wer bietet 30% bei maximaler Sicherheit?

Hallo StingRay68,

Stimmt. Nötig ist die Besicherung nicht. Aber wenn man sie
nicht gibt würden die meisten Anleger Angst haben weil sie die
partiarische Beteiligung nicht verstehen. Es ist eine
freiwillige Dreingabe. Ich kenne einen Anbieter der bei
anderen Besicherungsformen oder gar Verzicht darauf die
Mindestrendite hoch setzt (aktuell 20% p.A.) da er sich da
natürlich die Anschaffung der Papiere spart.

Warum garantieren die Firma X oder andere Anbieter dermaßen hohe Renditen? Wenn die Anlage tatsächlich so sicher wäre, wie Anlagen mit einer Rendite von gegenwärtig 2-3% p.a., dann könnten sie sich doch vor Anlegern nicht retten, auch wenn sie „nur“ 5-6% garantieren würden. Die sind wohl sehr sozial eingestellt. Nennen Sie mir doch bitte konkret den Namen eines der Hühner, die goldene Eier legt.

über 10 Jahren unter Aufsicht der BaFin.

Genauso wie die HRE auch.
Gruß,
Pontius