Dielen so entfernen und wieder neu verlegen

Die Dielen sind nicht mehr die jüngsten, aber noch gut. Das Haus ist vor 100 Jahren gebaut und damit auch die Dielen zu dieser Zeit verlegt.
Sie sind auf jedem tragenden Balgen doppelt mit Nägeln befestigt. Nun frage ich ob jemand von euch weiss, wie ich zumindest am Anfang, wo man noch nichts zwischen das Brecheisen und Diele schieben kann, diese trotzdem ohne weitere Beschädigungen entnehmen kann. Die Nägel vorher ziehen geht ja auch nicht da ich sonst die Oberfläche zerstöre.

Bin gespannt wie ihr dies lösen wollt.
Dank für jeden Tipp.

Die Dielen sind nicht mehr die jüngsten, aber noch gut. Das
Haus ist vor 100 Jahren gebaut und damit auch die Dielen zu
dieser Zeit verlegt.
Sie sind auf jedem tragenden Balgen doppelt mit Nägeln
befestigt. Nun frage ich ob jemand von euch weiss, wie ich
zumindest am Anfang, wo man noch nichts zwischen das
Brecheisen und Diele schieben kann, diese trotzdem ohne
weitere Beschädigungen entnehmen kann.

Am Rand anfangen (also dort wo mit dem Verlegen aufgehört wurde) und das richtige Werkzeug verwenden.

Die Nägel vorher ziehen
geht ja auch nicht da ich sonst die Oberfläche zerstöre.

Verlegt doch heute kein Mensch mehr. Alles wird nur noch mit Klick-Laminat Systemen gemacht und ohne Nägel.

Gruß, Edison

Hi

Verlegt doch heute kein Mensch mehr. Alles wird nur noch mit
Klick-Laminat Systemen gemacht und ohne Nägel.

Laminat auf Balken? Genau, die Lösung…

Hi
notfalls für den Anfang die Köpfe wegschlagen, schmaler spitzerMeissel oder so, Wenn du erstmal nen Anfang hast…

Wenn du die alten Dielen neu verlegst, wirst du sie ja vermutlich fugenlos neu verlegen, also wirst du eh mindestens eine neue/gebrauchte ansetzen müssen je nach Verlust durch Schrumpfung.
Wenn die Dielen gut sind, lohnt sich das, das Zeug kostet in schlechterer quali als da liegt ein Vermögen.

HH

Ich möchte Dir deinen Optimismus nicht nehmen, aber Du wirst die alten Dielen kaum noch rein bekommen und wenn dann nur unter fluchen und schwerster Arbeit. Die meisten Dielen haben sich in ihrer Form an den Untergrund angepasst und da auch die Räume nie gerade verlaufen, werden nicht alle Dielen gleich lang sein…Solltest Du wirklich alles Dielen raus nehmen wollen, dann nummerier diese gut durch und selbst, wenn die einzelnen Bretter wieder an den alten Platz zurück kommen wird es schwer sein diese erneut zu befestigen.

Andere Frage: Warum möchtest Du die Dielen entfernen??? Vielleicht gibts ne andere Lösung?

Hallo,
nimm für die ersten Bretter einen Hammer und einen Nagel oder einen Stahlstift, der etwas dünner ist als die Diellennägel und schlag die Dielennägel durch die Dielenbretter hindurch ganz in den Balken.

Die übrigen Dielenbretter kann man dann, wenn der Platz schließlich ausreicht, mit einem ‚Kuhfuß‘ (abgeknickte Brechstange mit V-förmigem Schlitz zum Nägel-ziehen) hochhebeln. Auch dabei wird nur ein Teil der Nägel in den Brettern bleiben, ein größerer Teil der Nägel im Balken - die kann man dann ebenfalls mit dem Kuhfuß entfernen.

Vorsichtig beim hebeln, damit Nut und Feder der Dielenbretter nicht beschädigt werden!

Gruß
loderunner

Die Korkunterlage wirds schon stabilisieren
Hi Helge

Willkommen im Erdgeschoss würd ich da sagen ;D

Gruß,
pathfinder

Hi
normal macht man sowas weil die dielen geschrupft sind. im Grunde nur ei abheben und fest zusammengeschoben neu nageln, um wieder eine geschlossene Fläche zu bekommen.
Schüttung erneuern in der decke, Balken prüfen oder Reparieren wäre ein anderer Grund

Hi

Verlegt doch heute kein Mensch mehr. Alles wird nur noch mit
Klick-Laminat Systemen gemacht und ohne Nägel.

Laminat auf Balken? Genau, die Lösung…

Hohlraum vorher natürlich ausfüllen und Verlegeplatten darübermachen. Alternativ evtl. mit Gußaspalt ausfüllen. Das ist aber nicht billig und die Statik muß vorher zwingend geprüft werden.

Hi Kyle,

Die Dielen sind nicht mehr die jüngsten, aber noch gut. Das
Haus ist vor 100 Jahren gebaut und damit auch die Dielen zu
dieser Zeit verlegt.

„aber noch gut“
Warum sollen sie dann raus?

Sie sind auf jedem tragenden Balgen doppelt mit Nägeln
befestigt. Nun frage ich ob jemand von euch weiss, wie ich
zumindest am Anfang, wo man noch nichts zwischen das
Brecheisen und Diele schieben kann, diese trotzdem ohne
weitere Beschädigungen entnehmen kann. Die Nägel vorher ziehen
geht ja auch nicht da ich sonst die Oberfläche zerstöre.

Tja nun, wenn da keine großen Spalten sind müssen wohl ein oder zwei Dielenbrettern ein wenig leiden. Beim ersten Brett könnte man die Nagelköpfe abbohren, abschleifen damit es leichter geht, aber irgendwie „hebeln“ mußt du halt.
Und potentiell könnte es noch ein Problem geben, wenn die Wände nachträglich dick verputzt wurden, dann wirds staubig :smile:

Bin gespannt wie ihr dies lösen wollt.

Will ich ja gar nicht, ohne massiven Entfernungsgrund würde ich sie drinlassen.

Dank für jeden Tipp.

Überlese den Tipp mit dem Klickvorschlag :smile:

Gruß
Reinhard

nur - wozu, wenn man grundsätzlich gute Dielung hat, und die behalten will? Da leg ich mir doch keine Fototapete auf Span…

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Hallo Heleg, die Dielen gehören aber auch ursprünglich gar nicht ganz zusammen, sondern die Fugen zwischen den Dielen haben schon auch einen Sinn. … wir hatten nur einige lose Dielen gleichen Alters und die haben wir nur mit aller Gewalt wieder an den Balken bekommen - einer stellt sich drauf und der andere haut den Nagel rein… an das Schrumpfen glaube ich bei den zum Teil verwendeten hochwertigen Hölzern eher nicht - unsere sind zumindest sehr gut abgelaget geliefert und verbaut worden laut Aussage des Vorbesitzers.

Hi, nun, wenn man jetzt den Schmutz durch fegen kann, sind sie geschrumpft. Ich habe gerade (letztes Jahr) Dielen NEU verlegt. Abgelagerte Dielen vom Holzhändler hier in Berlin. Die erste Fuhre hat bei mir noch 4 Monate trocken gelagert, bevor ich verlegt hab. Da sind nach einem Jahr im Schnitt 2mm Luft durch Schrumpfung entstanden. Ich musste nachkaufen, und diese nicht drei Monate zwischengelagerten haben bis zu 8mm Fugen mittlerweile. Es war kein halbgefroren gesägter Schrott aus Sibirien.
Ich kenne Altbauten wo Nut und Feder sich getrennt haben und man leicht mal was endgültig verlieren kann… Geld sollte man da nicht fallen lassen.
Wenn keine Schrumpfung vorliegt, säh ich ausser Schüttung auffüllen keinen sinnvolen Grund die Dielung rauszunehmen.

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1 Like

Hi,
hatte vor ein paar Wochen das gleiche problem und bin gescheitert weil Opa wie wirklich für die ewigkeit verlegt hat. Und ein teil durch feuchtigkeit beschädigt war.

Wenn das bei dir nicht der fall ist.

Nägel mit einem Duchschlag (sieht aus wie ein Körner) durch die Dielen schlagen.

Die ersten zwei Dielenfedern mit der Kreissäge vorsichtig absägen. So bekommst du sie Gut und heil raus.

Nicht das nummerrieren vergessen.

gruß

axelks

Hallo!

Also ich würde mal sagen, das bringt nichts.
Raus das Zeug und ab in den Ofen.
Unser Haus ist nun fas 100 Jahre alt, und ich hab die obere Etage vor einiger Zeit auch komplett renoviert.
Die alten Dielen waren nicht mehr zu verwenden, weil die verzogen, rissig und teilweise gespalten waren. Auch waren die Federn abgebrochen. Nach 100 Jahren ist das Dielen-Holz einfach verbraucht,
die Balken dagegen sahen noch wie neu aus.

Und ob man die Nägel überhaupt durchschlagen kann, wage ich zu bezweifeln.
Wenn man das in mühevoller Arbeit doch schaft, spaltet man aber die Dielen.

Ich habe dann alles herausgerissen, die Balken ausgeglichen,
dann Rauhspund verlegt.
Darauf dann Trittschalldämmung und OSB-Platten.
Bin damit sehr zufrieden.

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Anmerkung o.T.
Hallo

Raus das Zeug und ab in den Ofen.

Ich hoffe, Du meinst nicht den eigenen Kaminofen. Ich kenne keinen Dielenboden, der nicht lackiert oder heftigst gebohnert ist.

Gruß
loderunner

ne, als Holz fürs nächste Lagerfeuer - das gibt beim Stockbrot dann so ein einzigartiges Aroma ;o)

Hi Alexandra,

Andere Frage: Warum möchtest Du die Dielen entfernen???
Vielleicht gibts ne andere Lösung?

Ich habe mal tatsächlich irgendwo gelesen/gesehen, daß die Dielen rausgenommen und umgedreht wieder eingesetzt wurden (da die Oberfläche der Unterseite [ist das jetzt ein Widerspruch in sich?] noch gut war).
Allerdings möchte ich mir das hier (ca 70 m² 100 Jahre alter Dielenboden) lieber nicht vorstellen…

Grüße
HylTox

ich glaube die gebrauchte Oberfläche wieder aufzuarbeiten ist einfacher und mit weniger Abschliff verbunden, als die Unterseite aufzuarbeiten, die ja auch Jahre lang nicht gepflegt wurde… unsere Dielen haben wir abgeschliffen, die Fugen gelassen und alles ordentlich neu gewachst… durch Hund und Co kommen da immer wieder Kratzer rein -müssen da jetzt nach nem Jahr wieder mal nacharbeiten - finde ich aber nicht weiter schlimm - alt ist alt und bleibt auch alt… allerdings sieht der Boden neu aufgearbeitet sehr viel schöner aus. Der wurde von uns nach 100 Jahren zum ersten Mal geschliffen und hat seine eigentliche Farbe wieder angenommen und einen wunderschönen Glanz.

Hallo Alexandra,

ich glaube die gebrauchte Oberfläche wieder aufzuarbeiten ist
einfacher und mit weniger Abschliff verbunden, als die
Unterseite aufzuarbeiten, die ja auch Jahre lang nicht
gepflegt wurde…

Wir haben das nicht gemacht, aber bei unserer Oberfläche wäre es wohl eine Überlegung wert gewesen (wie ich sagte, ich habe das nur irgendwo gelesen/gesehen).
Unsre Oberfläche war übersät von Nagel/Schraublöchern (teilweise noch mit Nägeln…). Im Haus war wohl im Krieg eine Ofenheizung kurzfristig eingerichtet worden.

Allerdings haben wir jetzt nur noch die Möglichkeit, den Boden mit einem Schwingschleifer sehr leicht anzuschleifen, da die Dielen durch den letzten Schliff so dünn sind, daß nach einem Schliff mit der Walze die Tragfähigkeit wohl nicht mehr gegeben wäre.

Schöne Farben und Glanz haben wir auch (pitch pine), allerdings haben wir uns (vor etlichen Jahren) fürs Lackieren entschieden.
Sollten wir irgendwann mal neu verlegen (es gäbe da eine farblich und preislich interessante Alternative in Seekiefer) dann würden wir vielleicht auch ölen…

Viele Grüße
HylTox