Vermögensberater`?

Ein Freund von mir hat neben seinem Zivi nach seinem Abitur bei der deutschen Vermögensberatung angefangen, er meint das wäre alles super hat mir das System erklärt und…

Mein Lieber Scholli, wenn nur die hälfte davon stimmt ! WOW!

Fakt is er hat jetzt ein Einkommen von über 10000 DM NETTO, er wird jetzt nicht studieren sonder komplett als Vermögensberater arbeiten.

Ich weiss nicht? Da muss doch irgendwo ein Hacken sein?
Ich kann sowas einfach nicht wirklich glauben…aber ich habe den Kontoauszug gesehen!!

Wer von euch weiss etwas darüber oder hat irgendwelche Erfahrungen damit?

Hallo Alexander,

als Vermögensberater kannst Du richtiges Geld verdienen, wie in vielen anderen Berufen auch. Der Weg ist aber immer ähnlich: Gediegene Ausbildung (damit meine ich kein Wochenend-Seminar), hineinwachsen in den Beruf, Erfahrung sammeln, weiterbilden. Das dauert je nach Tätigkeit (viele) Jahre.

Die Leute, die ihre ursprünglichen Zukunfts- und Studienpläne an den Nagel hängen, um mit einem tollen System direkt nach dem Abitur ans große Geld zu kommen, sind naive Opfer. Sie sind Opfer bunter Werbebroschüren, die eigentlich immer ähnlich aufgemacht sind und ähnliche Begriffe verwenden. Irgendwo ist immer ein erfolgreiches Team dabei und irgendwo das Bild eines Modelltypen, höchstens Mitte 20 in Schlips und Kragen, das Ganze ergänzt durch ein Cabrio vor südlicher Sonnenkulisse. Man weiß natürlich nicht, ob der Typ auf dem Foto überhaupt lesen und schreiben kann und das Cabrio von Sixt stammt. Dieser Köder hat mit Vermögensberatung ungefähr so viel zu tun, wie der Marlboro-Cowboy mit grenzenloser Freiheit.

Unter Vermögensberatung tummeln sich im harmloseren Fall Verkäufer von Kapital-Lebensversicherungen, im weniger harmlosen Fall werden schwarze Löcher verkauft, in denen Anlegergeld auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Alle reden dabei von Steuervorteilen, haben aber nicht die geringste Ahnung, was das überhaupt ist.

Daneben gibt es Vermögensberater, die ihrem Namen gerecht werden und auch überdurchschnittlich viel Geld verdienen können. So ein Vermögensberater sitzt z. B. einem 60-jährigen Betriebsinhaber gegenüber, der zukünftig kürzer treten möchte, der sich Gedanken über seine Firmenimmobilie macht, einen Nachfolger sucht, Versorgungs- und Rentenmodelle durchdenkt, dabei auch steuerliche Aspekte, Erbschaftsangelegenheiten berücksichtigt und und und… Das kann ein beliebig komplexes Thema sein. Dieser Kunde wird nicht einmal bereit sein, mit dem Jungspund zu sprechen, weil er zu Recht davon ausgeht, daß der mangels Lebenserfahrung und Ausbildung überhaupt keine Ahnung haben kann, wovon die Rede ist. Der Berater hat z. B. eine fundierte Ausbildung in einem steuerberatenden Beruf hinter sich, hat irgendwann eine Banklehre gemacht, kennt sich im Immobiliengeschäft aus und besitzt die erforderlichen Kenntnisse des einschlägigen Rechts und ist über die Details der Anlageformen bei in- und ausländischen Fonds und Gesellschaften bestens und aktuell informiert. Wohlgemerkt besitzt er nicht Kenntnisse aus einem der genannten Bereiche, sondern aus sämtlichen, sonst ist er in dem Job eine Fehlbesetzung. Er wird nur müde lächeln über die Abiturienten, denen man an einem Wochenende in einem gemieteten Saal des Hotels Maritim am Timmendorfer Strand bunte Blätter in die Hand gedrückt hatte und motivierende Kampfparolen trainierte.

Setze Dir ruhig das Ziel, irgendwann als Vermögensberater tätig zu sein. Gehe diesen Weg, aber gehe ihn über eine Ausbildung, schaffe erste Grundlagen über ein Studium. Wenn Du dann richtig gut bist, hast Du vielleicht mit 40 Jahren auch einen Kontoauszug mit 10.000 DM netto im Monat. Ganz sicher nicht als Festgehalt, das entspräche nämlich rd. einer Viertelmillion brutto p. a., aber bei einem Einsatz von 40 bis 80 Wochenstunden einschließlich der Wochenenden kannst Du das schaffen, wenn Du dann Deine Prioritäten nicht längst anders gesetzt hast.

Ein jedes Einkommen wird nur verdient, wenn jemand bereit ist, für die erbrachte Leistung zu bezahlen. Frage Dich einmal selbst, welche Fähigkeit und Dienste eines Abiturienten jemanden veranlassen könnten, 10.000 DM netto zu bezahlen. So viel Realitätssinn solltest Du haben, um zu beurteilen, daß das schon bei 1.000 DM einiger Mühe bedarf.

Gruß
Wolfgang

dafür bekommst nen stern :o) o.w.T.

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Nagut
Nagut hört sich alles plausibel an…

aber fakt ist er verdient über 10 000 DM!!!

Ich verdiene zur Zeit mit einem normalen Job neben der Schule 4500 DM Brutto. Ich habe mein Gehalt in der letzten Zeit jedes halbe Jahr verdoppelt. Ich werde dieses System auch in Zukunft weiter durchziehen.! Um jeden Preis!
Damit ist nicht gesagt, dass ich es schaffe aber wenn ich mir meine derzeitigen Geldanlagen und meine Beruflichen Aussichten anschaue dann werde ich auf jeden Fall unter 30 mein erstes Gehalt von über 10000DM entgegen nehmen!

Darum ist doch dieser Job als Vermögensberater ein guter Schritt oder? Warum soll ich mich bis 40 quälen wenn ich es in einem Jahr auch haben kann?

aber fakt ist er verdient über 10 000 DM!!!
Ich verdiene zur Zeit mit einem normalen Job neben der Schule
4500 DM Brutto.
…werde ich auf jeden Fall unter 30 mein erstes
Gehalt von über 10000DM entgegen nehmen!
Darum ist doch dieser Job als Vermögensberater ein guter
Schritt oder? Warum soll ich mich bis 40 quälen wenn ich es
in einem Jahr auch haben kann?

Alexander, hier wird nur mit recht unglaubwürdigen Zahlen durch die Gegend geworfen. Erzähl’ doch einmal genau und nicht nur mit dem nichtssagenden Schlagwort „Vermögensberater“, was Dein Freund für 10.000 DM netto im Monat macht. Wem ist die Beratung eines Menschen, der außer Schulwissen absolut nichts vorzuweisen hat, so irrsinnig viel Geld wert? Vielleicht läßt sich Dein Freund darüber nicht aus. Dann kannst Du aber wenigstens berichten, womit ein Schüler wie Du 50.000 DM p. a. verdient. Das ist nämlich nicht minder unglaubwürdig.

Ich kann ja gut verstehen, das es Spaß macht, Träumen nachzuhängen. In Grenzen kann ich auch noch nachvollziehen, daß Schüler im Frendeskreis mit viel Geld angeben und sich dabei gelegentlich in der Größenordnung vergreifen. Aber spätestens bei der Berufswahl kann ein Minimum an Bodenhaftung und Realitätssinn nicht schaden. Dabei versuche ich gar nicht erst, Dir die langfristig unglücklich machende Berufswahl nur nach Einkommen auszureden. Um dafür empfänglich zu sein, bist Du im Moment zu geldfixiert.

Es sind wohl die Slatko-Träume, die manchem Schüler eine verlangte Qualifikation altbacken erscheinen lassen. Die Schreiber mancher bunten Blättchen suggerieren den Menschen etwas von Karriere durch Börsengeschäfte, durch schwachsinnigen Gesang und das Vorführen von Unterhosen für Versandhauskataloge. Das liegt aber nicht an der guten Bezahlung für das Präsentieren von Feinripp, sondern am beschränkten Horizont der Schreiberlinge. Dagegen kannst Du als Hufschmied oder Schuhmacher zwar nicht reich werden, aber dauerhaft ein sehr gutes Einkommen erzielen - wenn Du ein echter Könner bist, engagiert und qualitätsbewußt die Tätigkeit ausübst, fachübergreifende Kenntnisse besitzt und mit Menschen umgehen kannst. Blender fahren vielleicht für kurze Zeit einen Porsche spazieren und beeindrucken noch dümmere Mädchen, verschwinden dann aber auf Mittelmaß zurecht gestutzt ganz still in der Versenkung.

4500 DM im Monat kannst Du als Schüler mit Dealerei und auf dem Strich verdienen. Womit sonst noch?

Gruß
Wolfgang

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Ich kann mich eigentlich Wolfgang nur anschließen,

es ist nicht so einfach, sich Vermögensberater zu nennen…

aber insbesondere lebt man auch bei diesen Gesellschaften, wie z.B. die [Vermögensberatung], weitesgehend nach dem Schneeballsystem… d.h. du ziehst neue Mitarbeiter an Land, bekommst dafür Werbeprovision und Beteiligungsprovision dieser Mitarbeiter…

du wirst solange hochgejubelt, bis du in ein Loch fällst… und so schnell bist du dann auch wieder weg vom Fenster… und dann stehst du ohne Ausbildung und Studium da.

Ein weiterer Aspekt ist der, dass gerade diese Schiene unter den Kunden auch nicht den allerbesten Ruf hat, denn es sind sogenannte Strukturvertriebe. Die [Vermögensberatung] z.B. arbeitet weitestgehend mit der A&M zusammen. Die zahlt wiederum gute Provision und ist auch kein wirklich schlechter Versicherer… aber die Stornoquoten von der [Vermögensberatung] zur AM sind wohl selten unter 50%… das würde bedeuten, dass mehr als jeder zweite Vertrag vor Ablauf gekündigt wird und in den seltensten Fällen kannst du das Geld für dich behalten… d.h. du musst es zurückzahlen. Und jetzt hast du es schon ausgegeben? Okay… dann zahlst halt vom neuen Gehalt… und dieser Kreislauf dreht sich solange, bis die Firma sagt: Tschüsso… weil du die hinten wegbrechenden Provisionen nicht durch neue hereinbekommst…

Ein weiteres Problem ist aber auch, dass hier weitesgehend Lebensversicherungen verkauft werden… klar andere Versicherungen auch… aber das nur als „Abfall“-Produkt, denn damit ließe sich ja schließlich kein Geld verdienen… aber genau das ist es, was du sollst…
Nun gut… du hast jemandem im Rahmen seiner Vermögensberatung eine Haftpflichtversicherung angeboten und zur Unterschrift gebracht… er hat einen Schaden… bist du jetzt so kompetent und kannst ihm dabei helfen, dass er den Schaden ersetzt bekommt? Dabei meine ich nicht so eindeutige Fälle, sondern genau diese, die richtig Geld kosten und vakant sind? Kannst du, dann ist es okay… und bei der Gebäudeversicherung? Dies gehört z.B. auch dazu, Vermögen zu sichern und zu schützen… könntest du es da auch?

Ich will es dir nicht ausreden, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Aber bei Strukturvertrieben ist die Fluktuation enorm hoch, gerüchteweise sollen bei diesen Gesellschaften mehr als 60% nicht länger als 1 Jahr arbeiten. Warum? Na dann ist die Verwandtschaft abgegrast. Man hat sich ggf. unnötig Feinde gemacht und ein Haufen Ärger am Hals.

Zu guter Letzt sei dir noch gesagt, dass du für Beratungsfehler in voller Höhe haften würdest. Sollte also der Kunde durch deine Beratung mittellos werden, so haftest du für den entstandenen Schaden in voller Höhe unbegrenzt mit deinem Privatvermögen.

Dafür gibt es auch Versicherungen… klar… aber ich denke, Vermögensberater ist kein Job, den man mal einfach so machen kann und schon gleich gar nicht, wenn man viel verdienen will. Hier zählt Kompetenz… und wer vom Verkauf gesteuert wird, der ist vage gesagt selten kundenorientiert. Er ist eher absatzorientiert…

In diesem Sinne…

Marco

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mit der EDV-Branche ließe es sich auch verdienen, z.B. Websites erstellen oder Supportarbeiten…

Marco

wenn du extrem gut in deinem job bist, und das/dich auch entsprechend verkaufen kannst, dann gibt es mit 5-stelligen nettoeinkuenften keine probleme. aber wie gesagt: DU musst gut sein…
der vermoegensberater lebt davon, dass er mit bekannten und neukunden ueber deren geld sprechen muss, und diese bereitschaft zu gewinnen und zu erhalten ist wahnsinnig schwierig.
ich kennen konkret zwei vermoegensberater, die voellig unterschiedlich arbeiten:

der eine tingelt durch kneipen, ist ueberall stammgast, lernt entsprechend leute kennen, und gewinnt dann deren vertrauen fuer ein gespraech.
der andere telefoniert die klassenlisten seines sohnes ab: hallo, ich bin der vater von… der mit ihrem sohn in die gleiche klasse geht, koennen wir mal…

und mein sohn sagte mir, dass sein klassenkamerad genau so nen arschloch ist, wie es der vater zu sein scheint…

wie gesagt… DU bestimmst, wieviel in der kasse klingelt.
gruss
khs

Noch einmal!
Mag sein das sich mein Verdienst unglaubwürdig anhört, aber ich arbeite jetzt schon seit einem Jahr bei einer Firma die Software für diverse Banken herstellt und diese rund um die Uhr betreut.
Ich arbeite bei dieser Firma im Customer Care, das heisst ich bilde mit meinem Team die Schnittstelle zwischen uns und unseren Kunden. wie schon erwähnt das ganze 24 h am tag! Ich habe also immer die Möglichkeit zu arbeiten…bei einer Nachtschicht am Wochenende kriege ich nochmal 75% mehr Gehalt und nach 8 Uhr auch! Ich habe auch hart und viel gearbeitet, aber es macht mir Spass und ich habe mir vorgenommen nur mehr => NIE weniger als jetzt zu verdienen!

Das mein Freund damit soviel verdient kann ich hier nicht genau erklären! Deshalb habe ich euch ja nach dem Beruf Vermögensberater gefragt!
Wie er mir erklärt hat betreut er jetzt mehrere Kunden hat auch schon viele neue Leute geworben usw… das rechnet sich!

DVAG - Vermögensberater

Hallo,hier eine Antwort eines Vermögensberater(in Ausbildung)

Ich mache gerade eine Ausbildung zum Vermögensberater,und kann mich einigen meiner Vorredner anschließen,es kommt darauf an wohin man gerät,und ob man den Willen dazu hat.Zum Storno nur soviel ,in meinem Bekanntenkreis ist Storno kein Thema den wenn man kundenorientiert berät,und betreut hat man damit auch wenig Probleme(o% Storno)
Das schöne an diesem Beruf ist das jeder die gleiche Chance erhält,egal ob man jetzt Bäcker oder Bänker ist,den was letzt entlich zählt ist der Wille.
Heutzutage wird man nach Zeugnissen beurteilt die unter Umständen 20 Jahre alt sind,aber ich denke doch das sich ein Mensch auch weiterentwickeln kann,oder???
Also ich kenne die DVAG seit 10 Jahren,weil meine Eltern seit 10 Jahre Kunden sind,ich allerdings erst seit 5 Jahren ,weil ich mit 22 Jahren leider noch nicht den Verstand hatte um das zu erkennen was mir damals angeboten wurde, sei es als Kunde oder Mitarbeiter,jetzt 10 Jahre später wenn ich zurück schaue hätte ich diese Vorschläge die mir der damalige Kollege angoten hat angenommen,würde es mir jetzt sich um einiges besser gehen.
Aber die Tür zu gestern ist zu!
Okay das war meine Meinung zum Thema

Joachim

Die Vermittlung von Erfahrung…
…ist irgendwo zwischen schwer und unmöglich anzusiedeln. Es gibt eben Menschen, die müssen sich erst die Finger verbrennen, bevor sie glauben, daß eine Herdplatte heiß ist.

Wie er mir erklärt hat betreut er jetzt mehrere Kunden hat
auch schon viele neue Leute geworben usw… das rechnet
sich!

Ach Du liebe Güte! Schneeballsystem! Hat sich auf Sicht noch nie gerechnet. Gibt scheinbar immer noch Leute, die hinter dem Mond zu leben scheinen, daß sie nicht merken, wie sie mit solchen alten Hüten vorgeführt werden. Die Geldgier verkleistert den klaren Verstand. Schnell wird Dein Freund merken, wie die ersten Kunden und geworbenen neuen Vertreter wegbrechen, wie deshalb Zahlungen zurück gebucht oder aufgerechnet werden. Mache das und wenn Du nach einiger Zeit noch die Telefonrechnung bezahlen kannst, dann berichte, wie tief der Fall war.

Wenn Dir der berechtigt miese Ruf des uralten Schneeballsystems noch nicht bekannt war, dann kennst Du dies hier auch noch nicht:
Erkläre Dich zum Fachmann für sagenhaftes Insiderwissen an der Börse. Du hast davon keine Ahnung? Macht nichts!
Du brauchst für das Geschäft 11.000 DM für Porto und ein paar Druckerpatronen und dann geht’s los. Du schreibst 10.000 gut verdienende Leute an, Freiberufler, Ärzte, Architekten, Ingenieure. Denen versprichst Du gegen Einsendung von 100 DM einen sicheren Börsentipp. 10% der Angeschriebenen reagieren und schicken Dir 100 DM. Du schreibst der Hälfte, „Telekom steigt, sofort kaufen“ und der anderen Hälfte „Telekom fällt, sofort verkaufen“. Bei einer Hälfte, immerhin 500 Leute, hast Du richtig gelegen. Diese Melkkühe schöpfen erstes Vertrauen, was es zu nutzen gilt (in dieser Phase der Melkkuh ist gerade Dein Freund). Du schreibst sie an und versprichst den Supertipp gegen 1000 DM. 10% reagieren. Davon erhält die Hälfte den Tipp „Microsoft steigt, sofort kaufen“ und die andere Hälfte, na Du weißt schon. bei 25 Leuten lagst Du zwangsläufig wieder goldrichtig. Die glauben Dir inzwischen jedes Wort, fressen Dir aus der Hand. Du bist ihr Börsen-Guru. Inzwischen lebst Du auch standesgemäß, denn Du hast schon 150.000 DM eingenommen (1000 x 100 DM + 50 x 1000 DM). Jetzt sahnst Du noch einmal ab und verlangst 10.000 DM für den Megatipp. Wieder reagieren 10% mit Zahlung, sagen wir mal 2 Melkkühe. Das bekannte Spielchen „Infinion steigt, kaufen“, Infinion fällt, verkaufen". Bleibt nur noch einer übrig, bei dem kannst Du Dir wünschen, was immer Du willst. Mit dem eingenommenen Geld setzt Du Dich schnellstens in ein anderes Bundesland ab und beginnst das Spiel von vorn. Nur ein bißchen größer, denn Geld ist nun nicht mehr Dein Problem.

Na, ist das was für Dich? Du willst doch ohne altmodische Ausbildung viel Geld verdienen.

Diese Vermögensberatung war übrigens kostenlos!

Gruß
Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

Ach Du liebe Güte! Schneeballsystem! Hat sich auf Sicht noch
nie gerechnet.

Doch, aber nur für die, die oben stehen… und das Talent des Verkaufens und Anwerbens geschickt beherrschen… was nicht unbedingt mit der Qualität übereinstimmen muss :smile:

Marco

Hallo Ela,

das deine Meinung so ist, ist verständlich, denn ihr hattet Glück und seit an jemanden geraten, der sein Handwerk evtl. zu verstehen wusste und es redlich gemacht hatte, nicht auf das schnelle Geld aus war…

Andererseits… eine Frage noch von mir…

Hattet ihr schon mal einen erheblichen Schaden, der unter Umständen ein Streitfall war? Hat euch dieser Mitarbeiter da helfen können oder ist es mittlerweile schon ein neuer?

Marco

Hallo!

Die Sache hört sich wirklich unglaublich an, aber sie ist es nicht.
Die Deutsche Vermögensberatung ist ein Strukturvertrieb wie z.B
OVB, AWD oder HMI, um nur einige zu nennen.
Wenn man in diesem Bereich sehr gut geschult wird, kann man in
kürzester Zeit viel Geld verdienen.
Es gibt viele dieser Strukturvertriebe. Die meisten „lutschen“
die neuen Mitarbeiter zuerst nur aus indem sie Adresssen von den
Mitarbeitern bekommen, bei denen sie dann ihre Produkte verkaufen.
Die oben genannten betreiben diese Praxis. Dann lassen sie von
den neuen Mitarbeitern bei den potentiellen Kunden „Analysen“
ausfüllen. Diese sollen angeblich 300,- bis 500,- DM wert sein.
Solange aber keine Vertragsabschlüsse da sind, sind diese
Analysen wertlos.
Außerdem versprechen diese Firmen meistens, dass sie unabhängig
sind. HMI ist die HH-Mannheimer, OVB ist von der Iduna gekauft
worden. Also keine Unabhängigkeit.
Verstehe mich bitte nicht falsch, ich habe nichts gegen
Strukturvertriebe, im Gegenteil. In den USA werden die meisten
Produkte des täglichen Lebens darüber verkauft. Hier in
Deutschland ist es leider verpönt.
Ich habe selbst bei einem Strukturvertrieb gearbeitet und habe
einigermaßen verdient. Ich hätte besser verdient, wenn ich besser
geschult worden wäre.
Mein Freund ist ein waschechter „Struki“. Allerdings ist deren
Firmenpraxis etwas anders. Erstens ist es keine Versicherung,
wohl aber im Finanzmarkt tätig. Zweitens gibt es keine
„Jubelveranstaltungen“, bei denen die Mitarbeiter hochgepuscht
werden. Diese Gehirnwäsche mit positivem Denken gibt es auch
nicht. Drittens ist diese Firma wirklich unabhängig, denn sie
vertreibt ihr eigenes Produkt. Und zu guter Letzt gehen die
Gelder nicht direkt bei der Firma ein, sondern werden von einem
Treuhänder verwaltet. So kann es nicht passieren, dass sich da
jemand an fremden Geld gütlich tut und sich vielleicht irgendwann
ein schönes Leben damit macht.

So, das reicht erstmal. Solltest Du oder Dein Freund noch Fragen
haben, kannst Du uns gerne mailen: [email protected]

Viele Grüße von Kyra

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

würdest Du auf die Idee kommen, z.B. die Kassiererin bei Aldi als Ernährungsberaterin zu bezeichnen? Nein? Sie ist doch aber im Verkauf von Lebensmitteln beschäftigt, die der Ernährung dienen!

Dann würdest aber hoffentlich den Tankwart Deiner Stammtankstelle als Verkehrsberater bezeichnen. Immerhin handelt er mit einem wichtigen Stoff für ein Verkehrsmittel. Immer noch nein?

Dann verstehe ich aber nicht, wie Du und einige andere auf die Idee kommen können, einen Menschen, der Versicherungen unter’s Volk bringt, als Vermögensberater zu titulieren. Über Key Account Manager für den Außendienstler der örtlichen AOK habe ich mich hier schon einmal amüsiert und kürzlich las ich „Reinigungstechnik“ als Bezeichnung für eine Kolonne von Putzfrauen. Um aber zu verstehen, um was es überhaupt geht, sollte man hier die Sache mit einer treffenden Bezeichnung versehen. Sonst redet man aneinander vorbei. Ich merke nämlich jetzt erst, daß hier überhaupt nicht von Vermögensberatung die Rede ist. Hier reden (fast) alle nur von angelernten Versicherungsvertretern, die genau genommen nicht einmal diese Bezeichnung verdienen.

Gruß
Wolfgang

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Hallo Wolfgang,

ich würde mich oder meinen Freund nie als „Vermögensberater“
bezeichnen. Wir haben mit dem Finanzmarkt etwas zu tun, aber wir
verkaufen keine Versicherungen! Das ist bei meinem Kommentar wohl
nicht richtig rübergekommen.
Ich wollte nur ausdrücken, dass nicht alle Strukturvertriebe
(fälschlich oft als Schneeballsystem bezeichnet) nur die
Mitarbeiter ausnutzen und auf Teufel komm raus ihre Produkte
„verkaufen“/aufschwatzen wollen.
Hast Du schon mal gehört, dass man als Seiteneinsteiger bei einer
Versicherung nach 1-2 Jahren den anerkannten Abschluß des
Versicherungsfachmannes machen kann? Und es gibt auch noch den
Beruf des Versicherungskaufmannes.

Gruß Andrea

Hallo Kyra,

Hast Du schon mal gehört, dass man als Seiteneinsteiger bei
einer Versicherung nach 1-2 Jahren den anerkannten Abschluß des
Versicherungsfachmannes machen kann?

Das kann man wohl…

Und es gibt auch noch den
Beruf des Versicherungskaufmannes.

Aber ein Versicherungsfachmann kann nie ein Kaufmann werden und ein Fachmann bleibt immer ein Seiteneinsteiger… es gibt viele Dinge, von denen er nie etwas hört, zum Beispiel das kaufmännische… aber das nur am Rande.

Ein Versicherungsberater kann nur im seltensten Fall ein Vermögensberater sein. Dazu fehlen ihm einfach meistens die nötigen Kompetenzen. Insbesondere im Steuerrecht. Und selbst wenn er die hat, so hat er dies nicht gleich nach 5 Jahren. Schon gleich gar nicht von Anfang an. Das weiß auch ein älterer Mensch. Es ist daher nur zu verständlich, dass einem jungen da weniger Vertrauen entgegengebracht wird. Man kann es sich allerdings erarbeiten. Durch Kompetenz. Und nur dadurch. Aber ein Vermögensberater kann sich eigentlich erst Jahre später, Jahre nach seinem Anfang so nennen. Dann hat er aber wahrscheinlich und hoffentlich auch die nötige Kompetenz.

Die DVAG gehört nun aber leider einmal zu den Gesellschaften, die du auch schon Strukturvertriebe genannt hast. Und da funktioniert es nun mal fast weitestgehend nur nach dem Schneeballsystem und aus diesen „Push-Up“ Veranstaltungen.

Die Firma, wo dein Freund arbeitet, mag eine Ausnahme bilden, aber Ausnahmen bestätigen immer wieder die Regel :smile:

Darüber hinaus sei gesagt, dass selbst die Allianz, deren Werbeleitspruch ja lautet: Versichern, Vorsorge, Vermögen, dieses erst ganz hinten anstellt.

Über den Grund kann man streiten. Er ist mir nicht bekannt. Aber ich würde denken, dass die Allianz damit sehr wohl ausdrückt, dass ihr Hauptgeschäft die Versicherung ist. Danach die Vorsorge und erst dann das Vermögen.

Aus welchem Grund? Dafür ist es am schwersten, geeignete Leute zu finden. Sowohl auf der Beratungs- als auch auf der Besitzseite.

In diesem Sinne…

Marco

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Hallo Marco

Also einen Versicherungsfall hatten wir schon hin und wieder,und auch da konnte uns unser Vermögensberater kompetent helfen,und dieser ist schon seit 12 Jahren bei der Deutschen Vermögensberatung.Also ich kenne natürlich auch einige die das erste 1/4 Jahr nicht überstanden haben ,allerdings muß ich sagen das es halt an jedem selbst liegt wieviel Selbstdizipiel ich mitbringe

Gruß joachim

das deine Meinung so ist, ist verständlich, denn ihr hattet
Glück und seit an jemanden geraten, der sein Handwerk evtl. zu
verstehen wusste und es redlich gemacht hatte, nicht auf das
schnelle Geld aus war…

Andererseits… eine Frage noch von mir…

Hattet ihr schon mal einen erheblichen Schaden, der unter
Umständen ein Streitfall war? Hat euch dieser Mitarbeiter da
helfen können oder ist es mittlerweile schon ein neuer?

Marco

Vermögensberater`?
Hi Leute! (laßt euch nicht von meinem Namen abschrecken!)

Ich bin 24 jahre alt und habe ca 4 Monate bei der [Vermögensberatung] gearbeitet, weil ich einen Krisensicheren beruf ausüben wollte der auch Spaß machen kann! Er macht Spaß und ist wie ich finde in keinsterweise zu verurteilen!!!
Es gibt sehr wahre und richtige Kommentare zu diesem Beruf, der Ausübung etc. Es gibt die berühmten Schwarzen Schafe (wo nicht) aber ich habe viel fähige und Kompetente Vermögensberater kennengelernt die diesen beruf ausüben um Menschen zu helfen und ihnen im Sinne der Idee der Vermögensberatung zur Seite stehen!
Eine Art Symbiose zwischen dem finanziellen Vorteil für den Kunden und der eigenen Existens- und Unternehmenssicherung.
Es ist aber ein Fulltime-Job und gerade bei den Anfängen bleiben viele auf der Strecke! Wie ich eben auch!
Es ist die Kunst Menschen zu kennen…Ich bin dort mehreren begenet die haben eine sehr hohe Kariere-Stufe mit 23 Jahren erreicht und die Gehälter bewegen sich wirklich in 10T DM-Bereich.Aber aller Anfang eines eigenen Unternehmen, und das baut man sich ja dort auf, ist die Kundenwerbung und Kundenfindung! Und kurz und knapp gesagt…wer keine Menschen kennt vorallem Freunde, enge Bekannte etc. machts wie das Eichhörnchen! Und natürlich ist eine Arbeitsvervielfälltigung ein echter Kariere-Schub!
Ich hatte das Problem ncht viele Leute zu kennen…meine Freunde sind in alle Himmelsrichtungen verstreut! Und ansonsten sind es eher weniger gut Bekannte. Die Folge meiner Situation - das Telefonbuch war mein bester Freund und ich rief leute an die ich nicht kannte. Ein Knochejob und extrem Deprimierend! Das kann ja mal jeder gern an sich nachvollziehen wenn er Abends angerufen wird und ein völlig fremder ruft an, egal wie höflich und mit Niveau der jenige sich gibt, an einem solchen gespräch sind die wenigsten Interessiert da eine Stunde vorher einer angerufen hat der nur seinen Staubsauger verkloppen wollt und nicht locker gelassen hat bi man aufgelegt hat!
Ich habs durch gemacht…es ist nicht der hit! Aber es ist ein job! Und man sieht für sich und das was man sich aufgebaut hat immer Gute Chancen die auch da sind!
Es ist natürlich immer eine Frage der Ausbildung! Was will man selbst…Kohle scheffeln auf kosten der Kunden und des Vertrauen der Kunden??? Oder sieht man sich selbst als Berater für die Finanzen der Kunden und macht sich einen Kopf um die Wünsche der Kunden?!! Ich habe mich für letzteres Entschieden…und nur unter diesen Umständen wollte ich diesen Beruf ausüben! Zuerst Nebenberuflich (da ich noch eine Teilzeitstelle hatte) dann hauptberuflich! Aber es gab einigen druck der von mir verlangt einen sicheren Beruf aufzugeben und sagen wir unter meinen miesen Kundenvorrausetzungen wahrscheinlich 3-5 Monate kein Geld zu sehen. Also war meine Entscheidung klar! Ich hing mein Sacko und der SChlipps an der Nagel!
Es gibt einen SChnitt für den „Erwerb von Kunden“ von Zehn angerufenen Kunden sagt einer ja zu einem Vorstellungsgespräch! So war es auf alle Fälle nach der Wende im Osten!!!
Heut sind die Menschen vorsichtiger und extrem Mistrauisch geworden und wenn man dann als Frender anruft…dann ist die Quote schlechter denn je! bei mir war sie etwa 100 anrufe 2-3 Termine. kein Guter SChnitt um sein Standbein ein Festgehalt aufzugeben! Die Anderen von denen ich Sprach haben den Erfolg Ihrem Freundeskreis zu verdanken. Wenn man über 100 Freunde hat + unzählige Bekannte… dann kann man auf Grund der Sympatie-Lenkung schon sagen das von 10 leute mindestens 3 langjährige Kunden werden der rest ca (2-3) halt nur kurzzeitige. natürlich gehen aus denen wieder neue hervor…die wieder welche kennen…Es wird immer so leicht böse als SChneebalsystem bezeichnet-ist es ja auch! Aber wo ist denn das nicht???
Die Werkstatt ist gut da kannste Du locker hingehen! = Kundenwerbung!
Bei dem Arzt wirst Du gut versorgt = Kundenerweiterung
Also ich gehe immer zu dem Friseur = ?!!?
Schneeballsystem!!! Nichst anderes!DAvon lebt doch die Wirtschaft und wenn man gut ist in seinen Schaffen, warum nicht gut Kritiken und gute neue Kunden! Ich finde es nicht verwerflich!Wenn man sich immer sein Arbeitmotto vor Augen führt das man dem kunden etwas bieten will! Ansonsten kann man sich mit einem dummen Satz um seine Existens bringen!

Im Großen und ganzen muß ich sagen, der Beruf ist eine tolle Sache wenn man die richtigen Motive verfolgt und sich mit einem Fulltime-job anfreunden kann (ich leider nicht so richtig da ich mehr für das Lebe was ich mir aufgebaut habe…eine kleine Familie für die ich Zeit haben möchte - der job ist nur der Weg zu finaziellen Umsetzung meiner Ziele! Ich war 8Studen auf Job nr.1 hatte eine halbe Stunde um dann zu job no2 zu gehen und die Wochenenden war ich auch nur noch weg von 9 -20uhr - wems gefällt der kann in dem Beruf glücklich ohne Ende werden!!!).
Die Idee die hinter dieser Sache steckt ist eine gute solide SAche (ohne gezielt Unternehmen nennen zu wollen!). Ich bin und war sehr zufrieden mit dem was mir geboten wurde. Sowohl als Kunde als auch als Beruf. Es war bloß nicht mein Beruf…!

Hallo,
das ein Vermögensberater mehr können sollte als LV zu verkaufen, wurde ja bereits mehrfach gesagt; u.a. sollte er den Unterschied zwischen Nettoeinkommen und Bruttoeinnahmen sowie den zwischen Monats- und Jahreseinnahmen kennen.
Die Tatsache, denn den Kontoauszug hast du ja gesehen, dass einmal 10 TDM überwiesen wurden, besagt absolut nichts. Die [Vermögensberatungs]-Mitarbeiter dürften, wie in der Branche üblich, „arbeitnehmerähnliche Selbständige“ sein (Handelsvertreter nach §§ 84 ff HGB), d.h., dass sie ihre Kosten (z.B. für Werbung, Telefon, Vermittlungsprovisionen) selbst tragen müssen, sich vollständig selbst versichern müssen (Kranken- und Rentenversicherung), der Gewerbesteuer unterliegen, IHK-Beiträge zu entrichten haben etc… Hat Dein Freund davon etwas erzählt? Was dann übrig bleibt, muss versteuert werden. Und wenn Du das alles abgezogen hast, ergibt sich das Nettoeinkommen.
Okay, dein Freund will Dich motivieren, zur [Vermögensberatung] zu kommen - klingelt da etwas bei Dir, wenn Du in diesem Zusammenhang etwas von Schneeballsystem hörst? Richtig, er will an Dir verdienen. Also muss er Dir den Job schmackhoaft machen und zeigt Dir den Kontoauszug mit der Provisionsgutschrift eines Monats - wie sah es denn in den anderen Monaten aus?
Ich will Dir den Job gewiss nicht miesmachen - aber lass Dich nicht blenden, sondern hinterfrage alles, was Dir in schillernden Farben dargelegt wird. Wenn Du Dich dann entschliesst, zur [Vermögensberatung] (oder einem anderen Strukturvertrieb) zu gehen - viel Erfolg.
Freundliche Grüße
Wolle