Hallo,
ich habe mal eine Frage: Was genau ist ein medizinischer Notfall?
Konkret geht es darum, dass am Samstag morgen dringend ein Rezept gebraucht wurde (Pille danach, war also weder früher abzusehen noch am Montag zu erledigen). Also musste ich ins Krankenhaus fahren, weil einer der Ärzte dort eben Notfalldienst hatte, um das Rezept erhalten zu können.
Um 9.15 Uhr bin ich dort angekommen, eine andere Frau, die auch nur wegen einem Rezept angefahren ist, wartete bereits. Dann kam eine andere Frau, die dort nach einer Operation stationiert war, setzte sich und wartete ebenfalls. Die erste Frau kam dran. Ich musste meinen Arbeitgeber anrufen, dass es später wird, als ich zurück ging, waren zwei weitere dort stationierte Frauen, die ebenfalls warteten. Die Frau, die nach mir kam, wurde dran genommen. Ich regte mich auf, dass erst eine Frau vor mir ist und jetzt vier, nur weil ich meinen Arbeitgeber angerufen habe, wozu ich ja auch schließlich verpflichtet bin. Und eine andere ist ja schon vorgezogen worden. Die Schwester - trantütig und gleichgültig - redete mit dem Arzt, der mich dann „vorzog“. Ich sei schließlich kein Notfall und er sei Notfallarzt, da kann man wohl auch was warten. Und auch die anderen Sachen („häufiger vergessen“, „es gibt auch Verhütungsmittel“, „muss man sich vorher drum kümmern“), die er mir an den Kopf warf, empfand ich als bloße Beleidigung. Nach insgesamt einer Stunde und einer sehr ausführlichen Untersuchung (ob auch Zysten an den Eierstöcken wären - vor ca. 4 Jahren hatte ich ein ähnliches Problem und da wurde das im gleichen Krankenhaus nicht gemacht) habe ich dann endlich mein Rezept erhalten. Juchuu!
Doch nun zu der Frage: Ich als Laie habe von einem Notfall ein etwas anderes Bild. Wenn jemand zum Arzt selbständig gehen kann, mehrere Minuten warten kann, sich dabei lachend und schäkernd mit anderen unterhält - ist das etwa wirklich ein NOTFALL?
So wie ich mitbekommen habe, waren das alles Nachsorgeuntersuchungen. Ist man als nichtstationierter Patient etwa einer 2. Klasse?
Und warum verstehen Ärzte nicht, dass man auch noch andere Verpflichtungen hat, als wegen dem Gott in Weiß unnötig lange zu warten? Warum werden zum Teil manche Patienten anderen vorgezogen? In diesem Fall war es ja auch komisch, dass jemand anderes, der auch nur ein Rezept wollte, vor der einen mit der Operation dran gekommen ist. Wenn das wirklich so dringend gewesen wäre, hätten ja dann wir beide mit dem Rezeptwunsch warten müssen. Aber so sehe ich das irgendwie nicht ein!
Ich kann mir jetzt kein Kind leisten, soll ich es mir besser leisten können, wenn ich keinen Job mehr habe?!
Ich habe eine solche Stinkwut auf den Arzt und das Krankenhaus.